Von der London Bridge bis zu den Cholla-Kakteen

Guten Tag, Reisebegeisterte!

Der Reisebericht ist fast fertig – die Fotos sind jedoch noch in Arbeit. Stay tuned für die visuellen Highlights!

Bis dahin, lasst uns gemeinsam auf Text-Abenteuer gehen:

Wie immer starten wir früh in den Tag. Heute erwartet uns eine lange Strecke, die uns durch drei US-Bundesstaaten führen wird. Unsere Reise führt uns vorbei an Lake Havasu, durch den Joshua Tree National Park bis zu unserem Tagesziel: Palm Springs. Aber der Reihe nach:

Wir beginnen unsere Fahrt um 8 Uhr morgens in Laughlin, Nevada, überqueren die Brücke nach Bullhead City (was für ein cooler Name für eine Stadt!) und sind bereits um 8:05 Uhr in Arizona.

Ursprünglich wollten wir in Bullhead City ein schnelles Fastfood-Frühstück einnehmen, finden jedoch nichts, was uns allen schmecken würde. Also entscheiden wir uns (wie so oft) für ein „Supermarkt-Frühstück“ mit Milch, Orangensaft, Starbucks-Kaffee und Donuts. Wir setzen unsere Reise auf dem Highway 95 fort und erreichen nach etwa 70 Meilen Lake Havasu.

Dort machen wir einen kurzen Zwischenstopp an der berühmten „London Bridge“. Diese Brücke wurde 1831 in London erbaut, konnte jedoch den stetig wachsenden Verkehr über der Themse nicht mehr bewältigen. Die britische Regierung beschloss daher, die Brücke zu verkaufen.

Robert McCulloch, der Gründer der Stadt Lake Havasu City in der Wüste von Arizona und Vorstandsvorsitzender der McCulloch Oil Corporation, erwarb die Brücke für 2.460.000 US-Dollar. Die Brücke wurde abgebaut, jeder Stein wurde sorgfältig markiert, und alle Teile wurden auf dem Seeweg nach Kalifornien gebracht, von wo aus sie mit Lastwagen nach Lake Havasu City transportiert wurden.

Der Wiederaufbau begann am 23. September 1968 mit einer Zeremonie, bei der der Bürgermeister von London den Grundstein legte. Am 10. Oktober 1971 wurde die Brücke schließlich wiedereröffnet. Ein erstaunlicher Aufwand!

Einige Kilometer nach Lake Havasu erreichen wir Earp und überqueren die Grenze nach Kalifornien. Der weitere Weg führt uns entlang kleiner Orte am Colorado River entlang. Die Landschaft ist wirklich wunderschön. Mama denkt darüber nach, hier ihren nächsten Urlaub zu verbringen.

Wir fahren weiter auf dem Highway 95, bis wir die Kreuzung zum Highway 62 erreichen. Auf dem Highway 62 fahren wir in Richtung des Nordeingangs zum Joshua Tree National Park. Der Joshua Tree National Park bildet den Übergang zwischen der Mojave- und der Colorado-Wüste. Der Park ist nach dem „Joshua Tree“ benannt, der größten Art der Palmlilien (Yucca).

Die Mormonen, die einst die Mojave-Wüste durchquerten, sahen in den Bäumen die Gestalt des Propheten Joshua, der seine Arme gen Himmel hob. So erhielten die Bäume ihren Namen.

Wir fahren an zahlreichen Joshua Trees vorbei und biegen nach einigen Meilen nach Westen ab, um die „Big Rocks“ zu besichtigen. Besonders beeindruckend ist der Skull Rock (Totenkopf-Felsen).

Wir kehren zur Straße zurück, die uns nach Süden führt, vorbei an den Cholla-Kaktusfeldern. Diese Kakteen sehen wunderschön aus, sind jedoch täuschend harmlos. Auf den Warnschildern steht, dass man sie besser nicht berühren sollte.

Die nadelfeinen Dornen dieser Kakteen brechen leicht ab und haften bei der geringsten Berührung an ihrer Beute. Fast scheint es, als würden sie auf ihr Opfer zuspringen. Daher werden sie auch „Springender Teddybär“ genannt. Die Dornen des Cholla-Kaktus dringen tief in die Haut ein und sind sehr schmerzhaft zu entfernen.

Wir setzen unsere Fahrt fort, und die Landschaft wird immer grauer. Einige Felsen sehen aus wie riesige Geröllhaufen. Wir passieren das Cottonwood Visitor Center am südlichen Eingang des Parks (für uns ist es der Ausgang).

Auf dem Highway 10 sind es nur noch etwa 40 Meilen bis Palm Springs. Wir erreichen problemlos unser Hotel, das „Alpine Gardens Hotel“, ein privat geführtes Bed & Breakfast. Wir checken ein und freuen uns auf eine willkommene Abkühlung: einen wunderschönen Pool, der ganz für uns alleine ist. Das Wetter ist perfekt, mit angenehmen 47°C.

Wir verbringen einige Zeit damit, im Pool zu planschen, und machen uns dann auf den Weg nach Downtown Palm Springs. Hier am Palm Desert Drive gibt es zahlreiche Restaurants, Bars und Geschäfte.

Wir schlendern die Straße auf und ab und entscheiden uns schließlich für das „Village Pub“. Wir bestellen alle das Tagesangebot: Ribeye mit Pommes und Gemüse, das sich als äußerst lecker herausstellt. Wir sitzen im Freien und werden sogar mit Wasser besprüht, was bei dieser Hitze sehr angenehm ist.

Nach dem Essen machen wir einen Spaziergang entlang des Palm Canyon Drive. Wenn uns nur nicht immer dieser Paparazzi (Mama) belästigen würde…

Irgendwie haben wir nirgends unsere Ruhe!

Zurück im Hotel verbringen wir einige Zeit im wunderschön angelegten Garten. Papa und Mama kümmern sich wieder um die Sicherung der Fotos, Bianca schreibt E-Mails, und ich schreibe dieses Tagebuch.

Gute Nacht, Palm Springs… 🌙😴

Mama möchte noch was zum Alpine Garden Motel sagen:

Stell dir vor, du entfliehst dem Alltag und findest dich in einer atemberaubenden Oase in der Wüste wieder. Genau das erwartet dich im Alpine Gardens Hotel!

Wir waren die einzigen Gäste zur dieser Zeit. Wir wurden in zwei wunderschön dekorierten Zimmern mit eigenem Bad, Dusche und WC untergebracht. Die Zimmer waren gemütlich und einladend, ein perfekter Rückzugsort nach einem Tag in der Wüste.

Das Frühstück wurde im malerischen Garten serviert und ließ keine Wünsche offen. Frisches Obst, erfrischender Saft, aromatischer Kaffee und leckere Muffins und Gebäckstücke erwarteten uns. Ein kulinarischer Genuss, der den Tag perfekt startete.

Bill, der freundliche Besitzer des Hotels, war stets zur Stelle und gab uns wertvolle Tipps für unsere Zeit in Palm Springs. Seine Gastfreundschaft trug dazu bei, dass unser Aufenthalt unvergesslich wurde. Der großzügige, makellos saubere Pool stand ganz zu unserer Verfügung. Wir konnten uns in Ruhe entspannen und die Sonne genießen.

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