Magische Momente in der Natur: Durch den Yosemite Nationalpark zur Mariposa Grove

Guten Morgen, Welt! 🌞

Der Tag beginnt für uns um 7 Uhr, obwohl ich ehrlich gesagt nicht besonders gut geschlafen habe in unserem Mini-Bett. Trotzdem lassen wir uns nicht unterkriegen und starten in einen neuen aufregenden Tag. Nachdem ich mich aus dem Bett geschält habe, schlurfe ich verschlafen ins Bad, um mich aufzumöbeln. Stefan folgt dem Ruf der Morgendusche, und bald sind wir beide wieder frisch und munter.

Um 7:30 Uhr sind wir bereits in den Genuss eines wahrhaft leckeren Frühstücks gekommen. ☕️ Der rustikale Frühstücksraum strahlt Gemütlichkeit aus, und am offenen Kamin brennen ein paar Kerzen, die eine warme Atmosphäre schaffen. Allerdings ist die Beleuchtung so gedämpft, dass wir fast die Beschriftung der verschiedenen Frühstücksoptionen nicht lesen können. Doch zum Glück sind wir gewappnet – dank unserer Handy-Taschenlampen konnten wir dieses kleine Problem im Handumdrehen lösen. 🔦

Beim Auschecken fällt mir auf, dass uns zusätzlich zur Rechnung auch noch eine Resortgebühr von $20 berechnet wurde. 🧾😕 Ehrlich gesagt, finde ich diese Gebühr in Las Vegas schon etwas nervig, obwohl sie dort zumindest die Nutzung des Fitnessstudios, des Pools, des Internets und ähnlicher Annehmlichkeiten abdeckt. Aber hier? Ist das die Gebühr für das kunstvoll zu einem Elefanten gefaltete Handtuch? 🐘🤷‍♀️ Ein bisschen enttäuscht bin ich schon, und ich hoffe, dass ich diese Resortgebühr über Expedia, über die wir das Zimmer gebucht haben, wieder erstattet bekomme, denn dort war sie im Gesamtbetrag für das Zimmer nicht angegeben.

Nach dem Frühstück entschließen wir uns, noch einige Fotos von den zauberhaften Twin Lakes zu schießen. Die herbstliche Farbenpracht verleiht der Landschaft eine ganz besondere Atmosphäre. 📸🍁 Ein wahrer Augenschmaus!

Pünktlich um 8:00 Uhr brachen wir zu unserem aufregenden Abenteuer zum Mono Lake auf. Nach einer kurzen, malerischen Fahrt von etwa 45 Minuten erreichten wir endlich den Parkplatz des Mono Lake Trails.

Der Mono Lake, angesiedelt an der Ostseite der majestätischen Sierra Nevada, ist wahrlich ein faszinierendes Naturwunder. Stellt euch vor, ein fast perfekter Kreis, von hoher Salzkonzentration durchzogen, und mit über 6.000 Fuß Tiefe einer der tiefsten Seen Nordamerikas.

Die Attraktion des Mono Lakes sind zweifellos die bizarren Kalktuff-Formationen, die sich vor unseren Augen erstrecken und geradezu nach einem atemberaubenden Foto schreien. Diese skurrilen Gebilde sind ein absolutes Muss für Fotoliebhaber! Übrigens, der alkalische Natronsee erlangte eine gewisse Berühmtheit durch das legendäre Foto auf dem Innencover des Pink-Floyd-Albums „Wish You Were Here.“ Das Bild zeigt den Mono Lake mit seinen einzigartigen Tufftürmen und einen mutigen Schwimmer, der scheinbar mühelos ins Wasser eintaucht, ohne jegliche Spritzer zu verursachen.

Der bemerkenswert hohe Salzgehalt des Mono Sees ist das Ergebnis einer einschneidenden Veränderung, die in den 1940er Jahren ihren Anfang nahm. Zu dieser Zeit wurde eine Trinkwasserleitung verlegt, um die Millionenmetropole Los Angeles mit Wasser zu versorgen.

Leider hatte diese Maßnahme drastische Auswirkungen auf den Mono Lake. Durch den Wasserentzug trockneten weite Teile des Sees aus, und heftige Stürme wirbelten den alkalischen Sand auf, der dann fortgeweht wurde. Das Ergebnis dieses natürlichen Wandelprozesses sind die einzigartigen und bizarren Kalktuff-Formationen, die das Ufer des Mono Lakes bis heute prägen.

Diese Geschichte verdeutlicht, wie fragil die Natur manchmal auf menschliche Eingriffe reagieren kann, und wie wichtig es ist, unsere Umwelt mit Bedacht zu schützen und zu bewahren.

Wir haben nun den South Tufa Trail Loop erreicht, der direkt am Parkplatz beginnt. Dieser malerische Weg führt uns in einer sanften Schleife entlang der Ufer des Mono Lakes, bis wir schließlich wieder am Ausgangspunkt ankommen.

Das Wetter spielt heute wunderbar mit, die Sonne strahlt, und der Himmel ist wolkenlos. Das Wasser des Mono Lakes ist so klar, dass es nahezu gläsern wirkt, und in diesem spiegelglatten Spiegelbild spiegeln sich die bizarren Tufa-Formationen auf perfekte Weise. Die Kulisse ist schlichtweg atemberaubend! Es ist schwer, nicht von der natürlichen Schönheit dieser Umgebung verzaubert zu sein. Dieser Ort ist wirklich ein einzigartiges Juwel der Natur, das es zu entdecken und zu bestaunen gilt.

Nach einer rund 45-minütigen Fahrt setzen wir unsere Reise in Richtung des fabelhaften Yosemite National Parks fort! Die letzten Wochen waren voller Spannung, da das gewaltige Ferguson Fire den Zugang zu diesem Naturparadies für eine lange Zeit versperrte. 🔥 Unsere Sorgen schmolzen jedoch dahin, als endlich Ende August die erfreuliche Nachricht kam, dass das Feuer vollständig unter Kontrolle war und der Nationalpark seine Tore für Besucher wieder öffnete.

Jetzt befinden wir uns auf dem malerischen Highway 120, auch bekannt als die Tioga Road. Diese wundervolle Straße ist normalerweise von Ende Mai bis Mitte oder Ende Oktober geöffnet, abhängig von den Launen des Wetters. Während der Wintermonate bleibt sie verschneit und von Lawinengefahr bedroht und bleibt daher für Besucher gesperrt. Die Tioga Road erstreckt sich über etwa 75 Kilometer und führt uns von Crane Flat hinauf zum Tioga Pass, der majestätisch auf über 3.000 Metern Höhe thront. Dieser Pass ist der höchste befahrbare Punkt in ganz Kalifornien und belohnt uns mit atemberaubenden Panoramen der umliegenden Berglandschaft.

Nachdem wir etwa 10 Meilen zurückgelegt haben, machen wir unseren ersten Stopp am Tioga Pass Road Valley View. Der Blick auf den verschlungenen Verlauf des Highways und die umgebende Natur ist schlichtweg atemberaubend! 📸

Kurz nachdem wir den Aussichtspunkt verlassen, geraten wir in eine kleine Verkehrspause. Der Grund? Baumfällarbeiten! 🚧 Die Straße ist kurzzeitig gesperrt, und wir nutzen die Gelegenheit, die Natur um uns herum zu bewundern. Nach etwa 20 Minuten sind die Baumfällarbeiten abgeschlossen, und wir setzen unsere Fahrt fort. Die Auswirkungen des früheren Feuers sind definitiv noch spürbar, doch die Natur erholt sich.

Weitere 10 Meilen später erreichen wir die malerischen Tuolumne Meadows. Hier parken wir unseren Wagen am Straßenrand, machen einen gemütlichen Spaziergang zur Tuolumne Woodbridge und lassen uns von der idyllischen Landschaft verzaubern.

Die Tuolumne Meadows sind ein großzügiges Grasland, umgeben von majestätischen Granitfelsen und Berggipfeln. Dieses Gebiet erstreckt sich über mehr als drei Kilometer entlang des Tuolumne River und thront in einer Höhe von 2.600 Metern über dem Meeresspiegel. Es ist die höchste subalpine Wiese in der Sierra Nevada und ein wahres Paradies für Naturliebhaber.

An der Brücke angekommen, suchen wir uns einen großen Felsen, um dort Platz zu nehmen und eine kleine Pause zu genießen, bevor wir uns wieder auf den Rückweg zum Auto machen

Unsere Reise setzt sich fort, diesmal auf dem Weg zum atemberaubenden Yosemite Valley. Unser nächster Halt: der Olmsted Point, zweifellos der größte und spektakulärste Aussichtspunkt entlang der Tioga Pass Road. Hier eröffnet sich vor uns ein fantastischer Blick auf die majestätischen Granitwände des Tenaya Canyons. Wir verweilen hier für ganze 30 Minuten und genießen diese atemberaubende Aussicht.

Die Straße führt uns dann sanft hinab, vorbei am klaren und spiegelglatten Tenaya Lake, einem Bergsee, der sich direkt an der Straße erstreckt. Schließlich mündet diese Route in die Big Oak Flat Road, und wir setzen unsere unvergessliche Reise fort.

Unsere Reise bringt uns weiterhin zu zahlreichen atemberaubenden Aussichtspunkten in dieser majestätischen Bergwelt. Das Tal, in dem wir uns befinden, ist schlichtweg atemberaubend. Wir werden Zeuge einzigartiger Ausblicke auf Berge, die über tausend Meter hoch über dem Talgrund emporragen. Es sind nicht nur die imposanten, schwarzen Granitfelswände, die dieses Tal weltberühmt gemacht haben, sondern auch seine beeindruckenden Wasserfälle.

Die wohl bekanntesten unter ihnen sind die Bridalveil Falls, und sie sind unser erster Halt auf dieser beeindruckenden Route. Im Frühjahr, wenn das Wasser im Überfluss sprudelt, trägt der Wasserfall seinen Namen mit Stolz, und das Wasser stürzt in einem breiten Schleier die steilen Felsen hinab. Doch im Spätsommer, wenn die Temperaturen wärmer sind, zeigt er sich eher als sanfter Rinnsal. Dennoch enthüllt das trocknende Wasser dunkle Farbschattierungen auf den sonst vom Wasser verdeckten Felspartien. Wir parken unser Auto und setzen unseren Weg zu Fuß fort, um dem Wasserfall näher zu kommen.

Nach ungefähr 100 Metern erreichen wir den Bridalveil Creek. Von einer Brücke aus bewundern wir den wilden Fluss, der in seiner ganzen Pracht rauscht, während der obere Teil des Bridalveil Falls über den Baumwipfeln auftaucht. Gelegentlich erreicht uns eine erfrischende Brise, die den Wasserfall zum Leben erweckt. Wir klettern eine Weile auf den Felsen herum und ich kann es nicht lassen, einige großartige Fotos von diesem natürlichen Wunderwerk zu schießen. 📸

Als nächstes steuern wir den Tunnel View an. Dieser spektakuläre Ort befindet sich direkt vor dem Eingang des Wawona Tunnels, der den südlichen Zugang zum Yosemite Valley markiert. Von hier aus eröffnet sich uns eine schlichtweg atemberaubende Aussicht auf das Yosemite Valley. Blicken wir nach links, erblicken wir den imposanten El Capitan, dessen senkrechte, 944 Meter hohe Felswand geradezu aus dem Boden zu wachsen scheint. Dieser Felskoloss ist nicht nur die größte freistehende Granitmonolith der Welt, sondern auch ein wahres Mekka für Kletterenthusiasten! 🧗‍♂️

Wenden wir unseren Blick nach rechts, sehen wir den majestätischen Bridalveil Fall, der in der Mitte des Bildes thront, den Blick auf den ikonischen Half Dome freigibt. Diese Aussicht ist schlichtweg grandios!

Da wir morgen den gesamten Tag im Park verbringen möchten, setzen wir heute unsere Reise fort und machen uns auf den Weg zur Mariposa Grove, wo die gigantischen Riesen-Sequoias auf uns warten. Also nehmen wir die malerische Wawona Road Richtung Süden.

Punkt 14:00 Uhr erreichen wir den Parkplatz des Mariposa Grove Visitor Centers. Dieser Bereich war mehr als 2 Jahre lang aufgrund umfangreicher Renovierungsarbeiten gesperrt. Doch seit einigen Monaten besteht nun die Möglichkeit, mit einem nagelneuen Shuttlebus in die Heimat der beeindruckenden Baumriesen zu gelangen. 🚌

Die Mariposa Grove ist in einen unteren und oberen Teil aufgeteilt, wobei die berühmtesten Sequoias im unteren Bereich beheimatet sind. Der Rundweg im unteren Teil erstreckt sich über 3,5 Kilometer, während der Weg zu beiden Teilen, je nach Route, 8 bis 10 Kilometer lang ist. Wir haben Glück, denn direkt nach unserer Ankunft erhalten wir einen Platz im Bus, und nur 15 Minuten später stehen wir bereits am Trailhead.

Die hier wachsenden Sierra Redwoods sind eine Rarität, die ausschließlich an den Westhängen der Sierra Nevada vorkommen. Diese majestätischen Bäume können ein Alter von über 3.000 Jahren erreichen, eine imposante Höhe von bis zu 94 Metern und einen beeindruckenden Stammdurchmesser von bis zu 12 Metern erreichen. Aufgrund ihres gewaltigen Umfangs sind sie die größten lebenden Organismen auf unserem Planeten. Die erstaunliche Langlebigkeit dieser Giganten verdanken sie ihrer bis zu 60 cm dicken Rinde, die nicht nur feuerfest ist, sondern auch aufgrund ihres hohen Gehalts an Gerbsäuren Insekten und Pilze fern hält.

Schon nach wenigen Metern auf dem Pfad stoßen wir auf unser erstes beeindruckendes Highlight – den Fallen Monarch. Biologen schätzen, dass dieser riesige Baum bereits seit mehreren Jahrhunderten dort liegt. Allein anhand der mächtigen Wurzeln, die gen Himmel ragen, kann man sich ein Bild von der einstigen Größe dieses imposanten Baumes machen.

Kurz darauf erreichen wir die faszinierende Bachelor and Three Graces Gruppe, bestehend aus vier beeindruckenden Bäumen. Drei der Sequoias sind so nah beieinander gewachsen, dass sie geradezu miteinander verwoben sind, während der Vierte etwas abseits steht. Diese miteinander verbundenen Wurzeln sind so fest miteinander verflochten, dass die Umstürzung eines Baumes zur Folge hätte, dass alle anderen mit ihm zu Boden gingen. Wir können nur hoffen, dass so etwas nicht geschieht!

Nach weiteren 1,2 Kilometern erreichen wir schließlich den wohl berühmtesten Baum von allen – den Grizzly Giant. Dieser gigantische Sequoia ist unglaubliche 2.700 Jahre alt, beeindruckende 64 Meter hoch und sein Stamm hat einen stattlichen Umfang von 30 Metern. Der erste Ast dieses Monumentalgiganten hat sogar fast zwei Meter Durchmesser! Die umliegenden Kiefern wirken im Vergleich dazu wie winzige Bleistifte. Ein beeindruckendes Naturschauspiel!

Direkt gegenüber vom majestätischen Riesen-Baum steht eine einsame Bank. Stefan beschließt, sich dort niederzulassen, während ich noch ein paar Fotos schieße. Doch als ich mich schließlich zu ihm umdrehe, entdecke ich ihn inmitten in einer fröhlichen indischen Großfamilie, die ihm allerhand köstliche Snacks reicht. Er sah so fehl am Platz aus, dass ich mir ein Lachen kaum verkneifen konnte. Ach, wie gern hätte ich an dieser Stelle ein Vorher-Nachher-Foto gemacht! 📸

Nur 45 Meter weiter befindet sich der legendäre California Tunnel Tree. Dieser beeindruckende Sequoia wurde im Jahr 1895 ausgehöhlt, um die Durchfahrt von Pferdekutschen zu ermöglichen. Heutzutage ist er der einzige lebende Sequoia mit einem Tunnel. Ein echtes Relikt aus vergangenen Zeiten!

Nach zwei Stunden kehren wir schließlich zum Visitor Center zurück. Diese fantastischen Bäume haben uns tief beeindruckt und wir sind voller Demut vor der Schönheit der Natur.

Unser Hotel in Mariposa ist noch etwa eineinhalb Stunden Fahrt entfernt, aber wir entscheiden uns für die malerische Route durch das Ponderosa Basin anstelle des Highways, um die Schönheit der Gegend zu genießen. Die Straße führt uns durch eine zauberhafte Landschaft.

Punkt 18:00 Uhr erreichen wir endlich unser Hotel. Nach einem schnellen Check-in stellen wir fest, dass wir vor Hunger kaum noch klar denken können. Also machen wir uns rasch auf den Weg, um unser Abendessen im Charles Street Diner einzunehmen.

Dort angekommen, empfängt uns ein freundlicher älterer Herr und begleitet uns zu unserem Tisch. Eine charmante Dame reicht uns die Speisekarten und Wasser, und erkundigt sich nach unseren Getränkewünschen. Beim Durchblättern der Menükarte wird uns klar, dass dieses Restaurant nicht unbedingt zu den preisgünstigsten gehört. Aber was soll’s, wenn das Essen hält, was die Preise versprechen, ist es das wert.

Und tatsächlich, das Essen erweist sich als sensationell! Inzwischen ist das Restaurant bis auf den letzten Platz gefüllt, offensichtlich hat sich herumgesprochen, wie köstlich es hier ist. Satt und zufrieden kehren wir zurück zum Hotel. Morgen erwartet uns ein früher Tag, denn es steht eine Wanderung auf dem Programm! 🥾

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