Faszinierende Momente in Alaska: Alleine im Pioneer Park und magische Nordlichter

Wow, was für eine aufregende Nacht! Wir haben endlich die faszinierenden Nordlichter erlebt, und ich kann es immer noch nicht fassen. 😍

Das Wetter hier in Fairbanks zeigt sich von seiner besten Seite, mit strahlend blauem Himmel, also warum sollten wir uns hier fortbewegen? Schließlich müssen wir erst übermorgen unseren Camper in Whitehorse abgeben, und um uns herum ist das Wetter überall schlechter als hier. Es fühlt sich an wie ein Geschenk, in Fairbanks zu bleiben! ☀️

Die Vorhersage verspricht, dass die Nacht wieder klar sein wird, und die Chancen für eine erneute Begegnung mit den Nordlichtern stehen ausgezeichnet. Wer weiß, vielleicht haben wir Glück und können dieses atemberaubende Naturphänomen noch einmal bestaunen. 🤞

Da wir schon in der Stadt sind, freuen wir uns darauf, ein authentisches amerikanisches Frühstück zu genießen. Hier in Fairbanks gibt es das „Northern Most Denny’s In the World“, und das ist genau das Richtige für uns zwei hungrige Abenteurer! 🥞🥓🥚 Lasst uns sehen, welche leckeren Köstlichkeiten uns dort erwarten. 😋

Stefan hat sich heute Morgen für den „All American Slam“ entschieden, während ich mich mit süßen Pfannkuchen vollgestopft habe, die hier als „Double Berry Breakfast“ serviert werden. Und das Beste daran? Es gibt sogar gesunde Früchte dazu!

Gestärkt und zufrieden verlassen wir das Restaurant gegen 9 Uhr und machen uns auf den Weg zum Pioneer Park. Obwohl die meisten Attraktionen in dieser Gegend aufgrund der Saison geschlossen sind, ist der Park selbst immer noch für Besucher geöffnet.

Die Geschäfte und Buden im Park mögen vielleicht im Winterschlaf sein, aber das bedeutet nicht, dass wir hier nichts zu entdecken haben. Der Park lädt zum gemütlichen Bummeln und Erkunden ein, und wer weiß, vielleicht stoßen wir auf einige verborgene Schätze! Also lassen wir uns von der Saisonsperre nicht abschrecken und tauchen ein in die faszinierende Welt des Pioneer Parks.

Der Pioneer Park ist ein wahrer Schatz, der nicht nur ein Museum, sondern auch ein Freizeitpark, ein Picknickplatz und ein Paradies für Shopping-Begeisterte ist. Diese einzigartige Attraktion wurde im Jahr 1967 anlässlich des 100. Jahrestags des Kaufs Alaskas von Russland eröffnet, und sie ist jeden Tag frei zugänglich. Der Park beherbergt eine bezaubernde Sammlung historischer Gebäude aus verschiedenen Regionen Alaskas.

Ein kleines Museum im Park nimmt dich mit auf eine spannende Zeitreise in die Ära des Goldrauschs. Es ist mit unglaublicher Liebe zum Detail gestaltet und fühlt sich an wie eine lebendige Goldgräberstadt. Hier gibt es ein Unterhaltungsviertel und verschiedene Museen, darunter das faszinierende Alaska Native Museum, das Pioneer Air Museum und das Tanana Valley Railroad Museum.

Der Pioneer Park ist somit nicht nur ein Ort der Geschichte, sondern auch ein lebendiges Dorf, das die Vergangenheit Alaskas auf beeindruckende Weise zum Leben erweckt. Hier kannst du eintauchen und die Geschichten und Kulturen dieses faszinierenden Landes hautnah erleben.

Mitten im Park ragt ein imposanter Schaufelraddampfer empor, der Besuchern die Gelegenheit bietet, auch ihn zu erkunden.

Nach einem gemütlichen Spaziergang durch den wunderschönen Freizeitpark kehren wir nach etwa einer Stunde zu unserem Camper zurück, der dringend ein wenig Pflege und Versorgung benötigt.

An der nächsten großen Tankstelle machen wir Halt, und ich frage höflich nach, ob es hier eine Entsorgungsstation (Dumping Station) und Zugang zu Stadtwasser (City Water) gibt. Außerdem benötigen wir immer noch Propan, da wir natürlich nicht riskieren möchten, dass die Heizung in der kalten Nacht ausfällt. Es kann ziemlich frisch werden, sobald die Sonne sich zur Ruhe begibt.

Die freundliche Tankstellenmitarbeiterin antwortet prompt: „Ja, wir haben Propan.“

Hier können wir nicht nur unseren Camper entleeren (dumpen), sondern auch Frischwasser tanken, und das Beste daran ist, dass beides völlig kostenlos ist. Wow, das ist wirklich erstklassiger Kundenservice!

Wir erfahren auch gleich, dass dieser großartige Service in allen Tankstellen der Marke „Sourdough Fuel“ verfügbar ist. Und das erfahren wir ausgerechnet heute, am vorletzten Tag unserer Camper-Reise. Besser spät als nie! 😉

Nachdem unser Fahrzeug wieder tiptop einsatzbereit ist, steuern wir den Fred Meyer an. Wir benötigen noch ein paar Brötchen für unterwegs, außerdem hat unser treuer Ford nun Appetit auf AdBlue. AdBlue ist eine Flüssigkeit, die in Dieselfahrzeugen zur Abgasreinigung verwendet wird. Normalerweise wird sie vom Vermieter aufgefüllt und reicht für die gesamte Reise aus – es sei denn, man legt über 8.000 Kilometer zurück.

Fred Meyer Supermärkte sind einfach großartig. Sie ähneln Walmart, aber hier kann man beim Lebensmitteleinkauf gleichzeitig eine gesamte Wohnzimmereinrichtung mitnehmen.

Wir finden alles, was wir brauchen, und ich kann nicht widerstehen, ein wenig durch die Halloween-Deko zu stöbern, obwohl Stefan bereits die Augen verdreht. Ja, ja, ich komme schon… 👻🎃

Wir erinnern uns daran, dass wir vor vier Jahren im Sourdough Café köstlich gegessen haben. Da es jetzt perfekte Lunch-Zeit ist, steht das als nächstes auf unserem Programm. Guten Appetit!

Im Sourdough Café haben Stefan und ich heute Mittag eine recht interessante kulinarische Erfahrung gemacht. Ich entschied mich für eine Rentierwurst im Speckmantel, während Stefan das Tagesmenü wählte, das anscheinend Pasta und Parmesan beinhaltete. Ehrlich gesagt, habe ich nicht genau zugehört, denn ich war schnell von meiner Wurst überzeugt. Normalerweise wählt Stefan immer Salat, wenn es heißt „Suppe oder Salat“, aber heute beschloss er, etwas Neues auszuprobieren und bestellte die Suppe des Tages, die zufällig eine Erbsensuppe war. Das graugrüne, ziemlich zähflüssige Zeug war so dick, dass man fast einen Löffel hineinstecken konnte. Stefans Gesichtsausdruck war unbezahlbar, und ich musste mich beherrschen, um nicht loszulachen. 😄

Dann wurden unsere Hauptgerichte serviert. Ich genoss meine gebratene Rentierwurst, die in knusprigen Speck gewickelt war. Stefan hingegen erhielt überkochte Pasta, Dosen-Gemüse und ein einsames Stück Toastbrot mit einer einsamen Scheiblette darauf, die offenbar den Parmesan darstellen sollte. Es war ziemlich enttäuschend, um ehrlich zu sein. Ich habe meine Wurst verputzt, aber Stefan stocherte nur in seinem Essen herum. Ich glaube, das Sourdough Café können wir von unserer „Müssen-wir-wieder-hin“-Liste streichen. 😅

Nach dieser besonderen Mittagserfahrung machten wir uns auf den Weg zu den Chena Lakes, da die Aurora-Prognose vielversprechend war und uns die beste Chance bot, Nordlichter zu sehen. Die Chena Lakes Recreation Area in der Gemeinde North Pole ist ein Naherholungsgebiet mit kleinen Seen, zwei Campingplätzen und vielen Picknick- und Angelmöglichkeiten.

Unser Ziel war es, das Gebiet bei Tageslicht zu erkunden, um den besten Ort für die Nacht auszuwählen. Leider führte uns das Navi zunächst in die falsche Richtung und landete in einem Art Wohngebiet mitten im Wald, das sich als Sackgasse herausstellte. Also mussten wir umkehren.

Schließlich fanden wir den richtigen Weg. Am Parkeingang befand sich ein unbemanntes Kassenhäuschen mit einem Schild im Fenster, das darauf hinwies, dass die Saison vorbei war. Von nun an bis Mai konnten Besucher kostenlos eintreten und sogar campen, sofern das Wetter mitspielte. Allerdings standen keine Services wie Duschen oder Toiletten mehr zur Verfügung.

Wir erkundeten das gesamte Gebiet und waren beeindruckt von der atemberaubend schönen Herbstlandschaft. Die bunten Bäume spiegelten sich im glatten Wasser der Seen. Ja, hier wollten wir heute Nacht verbringen.

Es ist immer noch etwas früh, um sich am Chena Lakes aufzuhalten, also beschließen wir vorerst umzukehren. Aber da wir bereits in der Nähe sind, machen wir einen Zwischenstopp im Santa Claus House. Ich meine, wer kann schon dem Weihnachtsmann widerstehen? 🎅

Hier gibt es die Möglichkeit, Briefe vom Weihnachtsmann in die ganze Welt zu verschicken. Und ich möchte unbedingt sicherstellen, dass unser dreijähriger Enkel einen erhält. Obwohl er in diesem Alter vielleicht noch nicht alles versteht, wird es sicherlich eine süße Erinnerung für ihn sein. Santa persönlich hat heute einen freien Tag (ja, er hat auch ein Leben!), also wenden wir uns an einen seiner hilfreichen Mitarbeiter, um den „Santa’s Letter“ zu bestellen. Dazu wählen wir einfach das passende Thema aus, und wir entscheiden uns für „Toddler“ (Kleinkind). 💌

So können wir sicherstellen, dass der Weihnachtsmann unserem kleinen Schatz eine ganz besondere Botschaft zukommen lässt. Und wer weiß, vielleicht wird er sich darüber in den kommenden Jahren freuen!

Die Sache mit dem Weihnachtsbrief war im Handumdrehen erledigt: Adresse eingeben, den passenden Brief auswählen und bezahlen. Der Brief wird rechtzeitig zu Weihnachten eintreffen, und das wird sicher eine besondere Überraschung für unseren kleinen Noah. 🎅💌

Danach machen wir uns erneut auf den Weg nach Fairbanks. Obwohl ich oft in Reiseforen gelesen habe, dass ein Stopp in Fairbanks nicht unbedingt lohnenswert ist, kann ich dem überhaupt nicht zustimmen. In dieser Stadt gibt es charmante Restaurants und niedliche kleine Geschäfte. Aber auch die großen Supermärkte wie Walmart und Fred Meyer sind hier vertreten, was bedeutet, dass wir unsere Vorräte problemlos auffüllen können. Selbst an einem verregneten Tag macht es Spaß, durch diese gut sortierten Märkte zu schlendern – es gibt immer etwas Interessantes zu entdecken.

Außerdem fließt mitten durch die Stadt der Chena River, der sich südwestlich des Flughafens in den Tanana River ergießt, der südlich der Stadt verläuft. Ein Spaziergang entlang des Flussufers ist einfach herrlich, auch wenn ein Picknick eher in den Sommermonaten empfohlen wird.

Unser Ziel ist das Restaurant „Cookie Jar,“ das auf TripAdvisor empfohlen wird. Es ist fast 18 Uhr, und wir freuen uns auf ein köstliches Abendessen. Es gibt nur ein kleines Problem: Wir können das Restaurant einfach nicht finden! An der angegebenen Adresse sehen wir nur zwei große Autohäuser. Wir sind schon kurz davor aufzugeben und weiterzufahren, als wir plötzlich das große Gebäude entdecken, in dem das Restaurant untergebracht ist. Jetzt stellt sich nur die Frage, wie wir dorthin gelangen, da ein breiter Bordstein den direkten Zugang versperrt. Also kehren wir zu den Autohäusern zurück. Und tatsächlich finden wir auf dem Parkplatz, wo all die zum Verkauf stehenden Fahrzeuge stehen, ein kleines Schild mit einem Pfeil, das uns den Weg zu „Cookie Jar“ weist. Einfach zwischen den Autohändlern hindurchfahren – das muss man erstmal wissen! 🍪

Wir betreten die „Keks-Dose“ und finden uns in einem charmant dekorierten Restaurant wieder. Gleich am Eingang erwartet uns eine Theke mit einer Fülle von Cookies, kleinen Kuchen, Cupcakes und vielen weiteren Leckereien. Alles sieht unglaublich verlockend aus. 🍰🍩😋


Eine äußerst freundliche Kellnerin geleitet uns zu unserem Tisch im „Cookie Jar.“ Ich entscheide mich für einen Chicken Caesar Salad, während Stefan das Stromboli bestellt, eine Art Pizza-Schnittchen. Das Essen wird wunderschön serviert und schmeckt einfach köstlich.

Nach dem Abendessen machen wir uns auf den Weg zurück zu den Chena Lakes in der Hoffnung, rechtzeitig zum Sonnenuntergang anzukommen. Vielleicht kann ich noch das ein oder andere hübsche Foto einfangen. 🌅

Die Gegend sieht am Abend noch atemberaubender aus als am Nachmittag. Es ist wirklich ein wunderschöner Ort. Wir entscheiden uns, nicht zu einem der Campingplätze zu fahren, sondern direkt auf einem Parkplatz am Ufer des Sees zu übernachten. Die Aussicht von hier aus ist schlichtweg grandios.

Wir sind gespannt darauf, was die Nacht uns an diesem zauberhaften Ort bringen wird.

Wir beginnen unseren Abend am Park Boat Launch und ich kann es nicht lassen, ein paar Fotos von dieser malerischen Kulisse zu schießen. Die Stimmung ist einfach magisch.

Anschließend machen wir uns auf den Weg zur Swim Beach, um von dort aus den Blick nach Westen zu genießen, direkt auf die untergehende Sonne. Die Aussicht ist einfach atemberaubend, und wir haben den Strand fast ganz für uns alleine.

Doch dann, wie aus dem Nichts, werden wir Zeuge eines recht skurrilen Foto-Shootings. Eine junge, äußerst attraktive Frau in knappem Bikini liegt halb im eiskalten Wasser, während eine andere Frau sie fotografiert. Es ist ein unerwarteter Anblick, der uns zum Schmunzeln bringt. 📷👙

Der Abend am See wird immer aufregender und überraschender!

Die arme junge Frau, das Fotomodell, klagt die ganze Zeit über das eiskalte Wasser. Aber ich bin mir sicher, dass die Fotos wirklich spektakulär geworden sind, denn die Kulisse ist einfach atemberaubend. Manchmal müssen Fotografen und Models ein wenig leiden, um die besten Aufnahmen zu bekommen!

Die Sonne hat sich bereits verabschiedet, und auch die beiden Frauen, die tapfer im kalten Wasser posierten, machen sich nun frierend auf den Weg zu ihrem Auto. Kurz darauf fahren sie davon, und wir sind allein zurückgelassen. Tatsächlich haben wir den gesamten Chena Lakes-Bereich ganz für uns allein. Alaska hat sich bereits ab Mitte September in den Winterschlaf begeben.

Wir kehren zu unserem Camper zurück und machen es uns in der kleinen Sitzecke gemütlich. Während ich ein wenig im Internet stöbere, kümmert sich Stefan um die Sicherungskopien der Fotos, die wir heute gemacht haben. Es ist gerade einmal 21 Uhr, als er kurz aus dem Truck etwas holen will. Plötzlich ruft er mich nach draußen und sagt: „Schau mal in den Himmel – ich glaube, da tut sich etwas.“

Ich schnappe mir meine Kamera, und gemeinsam gehen wir zum Seeufer. Dort sehen wir einen zarten, weißen Schleier am Himmel. Der Schleier beginnt zu tanzen, verdichtet sich und nimmt einen grünlichen Schimmer an. Viel intensiver als gestern, präsentieren sich die Nordlichter in ihrer ganzen Pracht. Und das Beste daran: Sie spiegeln sich perfekt im klaren Wasser des Sees.

Es ist magisch und geheimnisvoll – das ist wohl die beste Art, das zu beschreiben, was hier vor sich geht. Vor unseren Augen werden Linien, Bögen und Kreise am Himmel gemalt. Die Aurora bewegt sich anmutig, zieht wie ein Sternenschweif über den Nachthimmel, dreht Pirouetten und tanzt förmlich.

Das Beobachten dieses unglaublichen Naturphänomens mit eigenen Augen ist zweifellos eines der beeindruckendsten Erlebnisse auf all unseren bisherigen Reisen.

Wenn ich heute, da wir uns dem Ende unserer Reise hier im Norden nähern, eine Bilanz ziehe, muss ich sagen: Wie könnten wir all das, was wir in den letzten 2,5 Wochen erlebt haben, noch übertreffen? Ein Zeh im Polarmeer, Grizzlys, Adler, Elche und atemberaubende Landschaften – und als krönender Abschluss diese faszinierenden Nordlichter an zwei aufeinanderfolgenden Nächten. Es scheint, als gäbe es nichts, was dem noch das Wasser reichen könnte.

Das Himmelsspektakel dauert bis etwa 23 Uhr, und ich mache Hunderte von Fotos. Manchmal stehen wir einfach nur da und staunen. Überglücklich gehen wir gegen Mitternacht ins Bett. 😍

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