Ausgecheckt in Las Vegas: Überraschende Wendungen und geschlossene Casinos

Was für ein aufregender Morgen in Las Vegas! Die Sonne war gerade erst über den Horizont gekrochen, als wir uns gegen kurz vor 8 Uhr aus unserem Hotel wagten. Doch dann traf uns die Nachricht wie ein Donnerschlag: Ab heute bleiben alle Casino-Resorts wegen der sich rasch ausbreitenden Corona-Pandemie geschlossen. Eine Mischung aus Enttäuschung und Erleichterung überkam uns. Zum Glück hatten wir eine Unterkunft gewählt, die kein eigenes Casino betrieb. An der Rezeption beruhigte man uns: „Kein Problem, wir bleiben geöffnet.

Unsere geplanten Streifzüge durch die bunten Casinos der Stadt fielen damit ins Wasser. Doch der knurrende Magen setzte schnell neue Prioritäten. Was tun? Erstmal Frühstück!

Unsere Wahl fiel auf das IHOP-Restaurant in der Nähe der Las Vegas Premium Outlets South. Erleichtert stellten wir fest, dass die Filiale noch geöffnet hatte. Doch ein Zettel an der Eingangstür informierte über die neuen Öffnungszeiten: Nur noch von 8:00 bis 20:00 Uhr, statt wie gewohnt rund um die Uhr. Wir betraten das Restaurant und wurden zu unserem Tisch geführt – eine angenehm ruhige Atmosphäre, mit nur zwei weiteren Gästen in der großen Halle. Die Tische waren großzügig verteilt, um den Abstandsregeln gerecht zu werden.

Eine freundliche Kellnerin nahm unsere Bestellung auf, während wir bemerkten, dass das Personal in der Nähe eine kurze Besprechung abhielt. Es stellte sich heraus, dass das IHOP schon um 10 Uhr wieder schließen würde, und das für unbestimmte Zeit. Corona hatte nun auch das Frühstücks-Mekka erreicht. Ein Hauch von Ungewissheit lag in der Luft, während wir darauf warteten, dass unsere Pancakes und Omeletts serviert wurden.

Das Frühstück selbst? Ein Gedicht! Fluffige Pancakes, dampfende Omeletts, goldene Rösti – IHOP hatte uns einmal mehr nicht enttäuscht. Doch als wir das Restaurant verließen, spürten wir, dass Las Vegas langsam in einen merkwürdigen Halbschlaf verfiel. Es lag ein Hauch von Endzeitstimmung über der Stadt.

Glücklicherweise konnten wir uns noch ein köstliches Frühstück gönnen, bevor unser Tag richtig in Schwung kam. Frisch gestärkt machten wir einen schnellen Zwischenstopp bei Target, um ein paar Kleinigkeiten einzukaufen – Wasserflaschen, Snacks und eine neue Packung Sonnencreme. Gut ausgerüstet und voller Vorfreude brachen wir schließlich in Richtung Red Rock Canyon auf.

Der Red Rock Canyon, nur etwa 17 Meilen westlich vom Las Vegas Strip gelegen, ist ein echtes Naturwunder. Mit einer beeindruckenden Fläche von 330 km² gehört er zu den faszinierendsten Landschaften der Region. Interessanterweise ist der Canyon weder ein Nationalpark noch ein State Park. Stattdessen trägt er den Titel einer “National Conservation Area” – eine Kategorie, die vielleicht weniger glamourös klingt, aber keinesfalls weniger spektakulär ist.

Jedes Jahr zieht diese atemberaubende Gegend Besucher aus der ganzen Welt an. Die ikonischen roten Felsformationen, die kontrastreichen Wüstenlandschaften und die vielfältigen Wanderwege machen den Red Rock Canyon zu einem beliebten Ziel für Abenteurer, Naturfotografen und einfach alle, die sich von der Schönheit der Natur verzaubern lassen wollen.

Während wir uns dem Eingang näherten, stieg unsere Spannung. Welche Entdeckungen würden wir heute machen? Welche Ausblicke würden uns den Atem rauben? Eines war klar: Dieser Tag versprach, unvergesslich zu werden.

Unser Abenteuer im Red Rock Canyon begann mit einer Fahrt entlang des 13 Meilen langen Scenic Loop Drive, einem der schönsten Rundwege, die wir je erlebt haben. Unser erster Halt war der Calico Tank Trail, eine der beliebtesten Stationen im Canyon. Doch um es gleich vorwegzunehmen: Wandern war heute nicht drin, denn Stefans schmerzender Fuß ließ das leider nicht zu. Trotzdem gab es eine Mission – und zwar Fotos, denn die Vormittagssonne schuf mit ihrer sanften Morgenröte und dem faszinierenden Wechselspiel von Licht und Schatten die perfekten Bedingungen.

Also machte ich mich alleine auf den Weg, ein Stück den Trail hinunter, um die atemberaubenden Felsformationen aus nächster Nähe einzufangen. Stefan blieb oben am Parkplatz und genoss den Blick aus der Ferne – und vermutlich die Ruhe. Die Aussicht auf die roten, zerklüfteten Felsen war einfach unglaublich, und ich konnte gar nicht genug Bilder machen, um die Schönheit dieses Ortes einzufangen.

Nach einigen weiteren Fotostopps entlang des Rundwegs und beeindruckenden Ausblicken verließen wir den Park schließlich gegen Mittag. Die Sonne brannte mittlerweile heiß vom Himmel, und wir spürten eine unwiderstehliche Lust auf die berühmten Burger von IN-N-OUT-BURGER. Dank unseres mobilen Internets fanden wir sofort eine nahegelegene Filiale. Der Plan war gesetzt – Burger, und zwar sofort!

Als wir dort ankamen, wurden wir mit einer langen Schlange am Drive-thru-Schalter konfrontiert. Kein Wunder, denn der Innenbereich war geschlossen, und offenbar war halb Las Vegas auf dieselbe Idee gekommen wie wir. Trotzdem beeindruckte uns die Effizienz: Zwei Mitarbeiter standen draußen, nahmen die Bestellungen direkt an den Autos auf und beschleunigten so den Prozess. Wir reihten uns in die Schlange ein und nutzten die Wartezeit, um ein paar E-Mails zu checken. Multitasking auf die moderne Art.

Besonders spannend: Unsere anstehende Reise ins Monument Valley war Thema. Ich hatte gehört, dass einige Tribal Parks aufgrund von Corona geschlossen wurden und schickte vorsichtshalber eine Anfrage. Die Antwort kam prompt und freundlich: Gäste mit bereits bestehenden Hotelreservierungen hätten weiterhin Zugang. Neue Reservierungen wurden allerdings nicht mehr angenommen. Erleichterung machte sich breit – unser Plan war also weiterhin sicher.

Unsere Burger kamen schließlich frisch, heiß und genauso lecker, wie wir es uns erhofft hatten. Es war ein Tag voller Kontraste: von der rauen Schönheit der Wüste zu köstlichen Burgern, von Fototouren im Canyon zu den praktischen Herausforderungen des Reisens in unsicheren Zeiten. Ein weiteres Kapitel unseres Abenteuers, das uns mit Vorfreude auf die kommenden Tage erfüllte.

Trotz der langen (Auto)-Schlange haben wir unsere leckeren IN-N-OUT-BURGER in Rekordzeit in den Händen! Es war wirklich erstaunlich, wie gut das ganze Prozedere organisiert war. Fast schon ein logistisches Meisterwerk – der Service war blitzschnell, und wir konnten uns bald dem kulinarischen Genuss widmen.

Da sich der IN-N-OUT-BURGER in der Sahara Shopping Plaza befand, suchten wir uns einen der vielen freien Parkplätze und improvisierten kurzerhand die Motorhaube als Stehtisch. Die aktuellen Umstände durch die Corona-Pandemie führten dazu, dass wir unsere Mahlzeit im Freien einnehmen mussten – aber keine Sorge, das tat unserer Stimmung keinen Abbruch! Frische Luft und leckeres Essen – was will man mehr?

Da wir heute nicht wie geplant durch die glitzernden Casinos schlendern würden, hatten wir jede Menge Zeit zur Verfügung. Mit unserem Auto direkt vor der TJ MAXX & Home Goods Filiale ließen wir uns von der Versuchung nicht abhalten, dort einen kurzen Stopp einzulegen. Schließlich gibt es immer ein bisschen Schnäppchen zu entdecken, und warum nicht den Tag noch ein wenig spannender gestalten?

Nach unserem köstlichen Essen machten wir uns auf, die beiden Geschäfte zu erkunden. Bei TJ MAXX entdeckte ich sogar eine großartige Jeans, die perfekt passte. Schnäppchen-Glück! In der Home Goods-Abteilung fühlten wir uns jedoch wie in einer kitschigen Porzellan-Hölle – all die seltsamen Dekorationen und überladenen Designs, die uns fast schon erschlagen haben.

Unser nächstes Ziel war die Rückfahrt zum Hotel, aber nicht auf direktem Weg. Stattdessen entschieden wir uns, einfach mal durch die Umgebung von Las Vegas zu cruisen und zu schauen, was es hier noch zu entdecken gab.

Der Stadtteil Summerlin war uns bereits bekannt, und wir genossen die schöne Umgebung. Hier gab es viele tolle Geschäfte, gepflegte Restaurants und malerische kleine Parks, die zum Verweilen einluden. Ein Stückchen Ruhe abseits des Trubels – herrlich!

Wir fuhren weiter in den Norden der Stadt und erkundeten die Gegend, bevor wir uns wieder in Richtung Las Vegas Boulevard begaben. Unterwegs passierten wir das Neon Museum, ein Ort, den wir schon immer einmal besuchen wollten. Das Neon Museum ist gewissermaßen ein Friedhof für ausgemusterte Neon-Schilder. Es war faszinierend, all diese leuchtenden Relikte vergangener Zeiten zu sehen und sich zu fragen, welche Geschichten sie wohl erzählen könnten.

Eine besondere, wenn auch traurige Entdeckung war die Gitarre des ehemaligen Hardrock Hotels, die hier seit diesem Jahr ihre letzte Ruhestätte gefunden hatte. Seit Februar gab es das Hardrock Hotel nicht mehr in Las Vegas, und es war eines unserer Lieblingshotels, in dem wir bereits fünfmal übernachtet hatten. Nun wurde es verkauft und in ein Virgin-Hotel umgebaut. Es war eine emotionale Erinnerung an vergangene Reisen und Abenteuer.

So erkundeten wir Las Vegas fernab der glitzernden Lichter des Strips und entdeckten ganz neue faszinierenden Facetten dieser vielseitigen Stadt.

Las Vegas Neon Museum

Das Neon Museum wird definitiv auf unserer Liste für das nächste Mal stehen!

Gegen 17 Uhr erreichten wir schließlich unser Hotel. Unsere Pläne waren denkbar einfach: schnell ins Zimmer, vielleicht kurz nach Hause anrufen und dann überlegen, wohin wir zum Abendessen gehen würden.

Normalerweise fahren wir einfach durch die rechte Schranke, die für bereits registrierte Gäste vorgesehen ist. Doch heute war diese Einfahrt mit rot-weißen Absperrungen blockiert. Ein kleiner Stolperstein, aber kein Grund zur Panik, dachten wir. Wir fuhren also direkt zur Pförtnerin und versuchten, uns den Weg ins Hotel freizumachen. Sie fragte uns, wohin wir wollten, was uns ein wenig irritierte, da dies normalerweise nur die Zufahrt zum Hotel war. Ich zeigte ihr ein Papier, auf dem das Datum unseres Aufenthaltes vermerkt war. Sie warf einen skeptischen Blick darauf, ließ uns aber schließlich passieren.

„Was hat das zu bedeuten?“ fragte ich Stefan. „Vielleicht ist sie neu hier“, meinte er mit einem Schulterzucken. Wir fuhren weiter zum Tower, wo normalerweise das Valet-Parking-Personal die Autos entgegennahm. Doch statt einem freundlichen Empfang fanden wir uns inmitten von nicht eingecheckten Fahrzeugen wieder. Etwas stimmte hier definitiv nicht.

Ich beschloss, zur Rezeption zu gehen und nachzufragen. Als ich den Eingang erreichte, wurde ich von einem Schild gestoppt: „Dieser Bereich ist derzeit geschlossen. Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten.“

Nun war es klar: Unser Hotel hatte uns eine Überraschungsparty angekündigt, die wir so nicht eingeplant hatten. Reisen ist eben voller unerwarteter Wendungen. Wer weiß, vielleicht war dies das neue „Abenteuer“ des Tages.

Luxury Suites International at The Signature

Was für eine unerwartete Wendung unseres Abends in Las Vegas! Drei Nächte hatten wir hier gebucht, und noch eine Nacht lag vor uns. Doch plötzlich schien alles aus den Fugen zu geraten.

In der Hotellobby begegneten uns zwei ernst blickende Sicherheitskräfte, und an der Rezeption packte eine Mitarbeiterin gerade ihre Sachen zusammen. An allen Schaltern hingen Schilder mit der Aufschrift „Geschlossen“.

Ich ging zu ihr und fragte, was los sei und ob wir in unser Zimmer zurückkehren könnten, da unsere Sachen ja noch dort waren. Sie antwortete auf Deutsch und erklärte uns, dass sie gerade erfahren hatte, dass alle Hotels, Geschäfte und Restaurants in Las Vegas auf Anordnung der Regierung schließen müssten. Das war wirklich eine schockierende Neuigkeit. Sie versicherte uns jedoch, dass wir ohne Eile zurück in unser Zimmer gehen könnten, um unsere Sachen zu packen – das wäre kein Problem.

Alle Gäste wurden bereits ausgecheckt und erhielten ihr Geld zurück. Sie bot sogar an, uns bei der Suche nach einer Unterkunft für die Nacht zu helfen. Doch wir wollten uns nicht sofort auf jemanden verlassen und entschieden, selbst herauszufinden, wie wir mit dieser plötzlichen Wendung umgehen würden.

Mit gemischten Gefühlen kehrten wir in unser Zimmer zurück. Las Vegas, die Stadt, die niemals schläft, hatte ihre Tore geschlossen. Das war eine Situation, die ich mir niemals hätte vorstellen können.

Wir setzten uns zusammen und überlegten, was als Nächstes zu tun war. Monument Valley schien sicher zu sein, und unsere Reservierung in Sedona für den nächsten Tag war immer noch bestätigt. In Arizona schien offensichtlich alles noch einigermaßen normal zu sein.

Schließlich beschlossen wir, nach Kingman zu fahren und dort zu übernachten. Auf diese Weise würden wir morgen 1,5 Stunden Fahrtzeit einsparen und mehr Zeit für Sedona haben. Es klang nach einem vernünftigen Plan.

Während ich unser Gepäck packte, suchte Stefan auf booking.com nach einem Hotel. Er fand ein Best Western Hotel mit Frühstück zu einem unschlagbaren Preis und identifizierte auch gleich eine passende Dinner-Location. Perfekt! Wir machten uns schnell auf den Weg und begannen ein neues Kapitel unserer Reise – irgendwo zwischen Las Vegas und dem Ungewissen.

Ja, Las Vegas, die schillernde Stadt, die niemals schläft, hatte wegen eines Virus geschlossen. Es war wirklich verrückt, wie schnell sich die Dinge ändern können!

Um 18:00 Uhr verließen wir die glitzernde Wüstenstadt. In einer Woche würden wir zurückkehren, um von hier aus nach Hause zu fliegen. Wir waren gespannt darauf, wie sich die Situation bis dahin entwickeln würde.

Nach 1,5 Stunden Fahrt, einem beeindruckenden Doppelregenbogen und einem atemberaubenden Sonnenuntergang auf dem Highway 93 erreichten wir schließlich Kingman.

Unsere Reise nahm unerwartete Wendungen, aber sie war noch lange nicht vorbei. Wir waren bereit, die kommenden Tage mit Offenheit und Abenteuerlust anzugehen, und freuten uns auf alles, was noch vor uns lag.

Highway 93
Highway 93

Wie aufregend! Wir sind schon oft durch diesen recht großen Ort auf der Route 66 gefahren und haben bisher immer nur am Mr. D’z Diner angehalten. Doch heute sollten wir feststellen, dass Kingman durchaus mehr zu bieten hat als nur diesen Diner und den Zugang zur Historic Route 66.

Gemeinsam steuern wir das Restaurant Dambar an. Das Steakhouse erweist sich als ein wahrer Glücksgriff, denn es ist sehr originell eingerichtet. Schon beim Betreten spürt man die besondere Atmosphäre, mit einer großen separaten Bar und der Art von Dekoration, die man sich in einem Saloon im Wilden Westen vorstellt. Und das Beste: Auf dem Boden liegen Sägespäne, die dem Ort eine authentische Note verleihen.

Es ist erfrischend, neue Orte gemeinsam zu entdecken und sich von der Vielfalt überraschen zu lassen, die eine Stadt zu bieten hat. Dieses Abenteuer hat sich wirklich gelohnt, und wir freuen uns darauf, noch mehr auf unserer Reise zu erleben!

In diesem gemütlichen Steakhouse gab es mehrere Räume, und wir wurden in einen großen Nebenraum geführt. Abgesehen von unserem Tisch waren nur zwei weitere besetzt.

Ich entschied mich für ein Chicken Fried Steak, während Stefan sich für einen Caesar Salad mit würzigem Hähnchen entschied. Nach all der Aufregung heute genossen wir die coole Atmosphäre und das unglaublich leckere Abendessen in vollen Zügen.

Nach dem Essen fuhren wir zum Hotel, das nur etwa eine Meile entfernt lag. Wir wurden freundlich empfangen, und abgesehen von zwei riesigen Desinfektionsmittelspendern auf der Theke schien alles ganz normal zu sein. Ich erfuhr, wo morgen das Frühstück serviert werden würde, und erhielt unsere Zimmerkarten.

Alles schien in Ordnung, und wir freuten uns auf eine ruhige und erholsame Nacht. Manchmal können die einfachen und normalen Dingenach einem aufregenden Tag besonders wohltuend sein.

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