Ein Tag voller Überraschungen auf dem Weg nach Chicago

Guten Tag, Reisebegeisterte!

Der Reisebericht ist fast fertig – die Fotos sind jedoch noch in Arbeit. Stay tuned für die visuellen Highlights!

Bis dahin, lasst uns gemeinsam auf Text-Abenteuer gehen:

John und Sarah Steever, die bezaubernden Gastgeber unserer Unterkunft, zauberten ein fntastisches Frühstück auf den Tisch. Selbstgemachte Muffins, würzige Würstchen, frisches Obst und vieles mehr erwarteten uns.

Während wir das köstliche Frühstück genossen, nahm uns John mit auf eine spannende Reise in die Vergangenheit. Er erzählte lebhaft von dem unglaublichen Abenteuer, wie sie das gesamte Haus – und ich meine nicht nur irgendein Haus, sondern eine prächtige Villa – umgezogen haben. Das Haus wurde buchstäblich auf einen riesigen Trailer verladen und dann sage und schreibe 12 Meilen weit verschoben. Warum? Weil sie einen noch schöneren Platz für dieses beeindruckende Anwesen gefunden haben!

Es mag verrückt klingen, aber manchmal findet man ein traumhaftes Haus in einer weniger idealen Gegend. Was tut man also? Man packt das gesamte Haus auf einen gigantischen Sattelschlepper und verfrachtet es an einen anderen Ort. Das erforderte sogar, dass temporär Ampeln und Straßenschilder demontiert werden mussten. Aber das war den Aufwand wert, und John erzählte die Geschichte mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Er zeigte uns dann auch noch Bilder davon. Unglaublich! 😄🏡🚚

Wir waren beeindruckt von dieser außergewöhnlichen Geschichte, die wir während unseres Frühstücks erfahren durften.

Das Frühstück und die Geschichten bei John und Sarah waren der ideale Start für unseren zweiten aufregenden „Driving Day“ in Folge, und wir waren voller Vorfreude auf die Abenteuer, die uns bevorstanden. Aber an diesem Tag entschieden wir uns dafür, die langweilige Interstate hinter uns zu lassen und die Nebenstraßen zu erkunden. 🚗

Unser Magen knurrte und unser Durst nach Abenteuern war genauso groß wie unsere Lust auf Essen und Trinken. Also bogen wir von der Hauptstraße ab und fuhren mitten hinein in das Herz von Sutherland Downtown. Die offizielle Website dieser Mini-Small-Town versprach uns, dass Sutherland ein gemütlicher Ort sei, der Sicherheit und Geborgenheit inmitten von schattigen Straßen und Unterkünften für jeden Geschmack und Geldbeutel bietet. Ein verlockendes Versprechen, das unsere Neugierde weckte.

Downtown Sutherland bestand aus gerade mal einem General Store und einer Bank. Als wir den General Store betraten, stellten wir fest, dass wir die einzigen Kunden waren. Wir nahmen uns Zeit, um das vielfältige Warensortiment zu erkunden, das uns entgegenstrahlte. Und was sollten wir entdecken? Ein Drittel des Sortiments schrie förmlich nach Patriotismus, denn es war voll mit Dekorationsartikeln im Design der USA-Flagge. Scheinbar war hier jeder ein echter Patriot. 🇺🇸

Die Kassiererin im General Store empfing uns mit einem herzlichen Lächeln und war begeistert, dass Touristen ihren Weg in ihren Laden gefunden hatten. Unsere Wahl fiel auf Cola und Donuts, die uns auf der langen Fahrt nach Chicago begleiten sollten. Es ist einfach herrlich, in solchen kleinen Geschäften einzukaufen, in denen man von Socken bis zur Marmelade alles finden kann. Es gibt etwas Magisches an diesen Orten. 🛒

Wir setzten unsere Reise fort und passierten dabei den charmanten Ort Pocahontas. Dort thronte eine fast 7 Meter hohe Statue zu Ehren der berühmten Tochter des Indianerhäuptlings Powhatan-Sachem, die 1595 in Virginia geboren wurde. Dieses kleine Städtchen hatte wirklich seinen eigenen Zauber.

Und dann, oh Schreck, passierte es erneut – eine Speedtrap! Wir befanden uns inzwischen in Minnesota und Stefan war (natürlich) wieder viel zu schnell unterwegs. Stefan hörte einfach nie auf mich! Als ein dunkles Auto auf uns zukam, hatte ich bereits ein ungutes Gefühl. Ich warf einen Blick in den Rückspiegel und sah, wie ein Highwaypatrol-Wagen in einer beeindruckenden Staubwolke hinter uns wendete und sein Lichtspektakel einschaltete. Na, super…

Wir fuhren rechts ran und warteten auf den Officer. Da die letzte „Speedtrap“ erst vor einigen Tagen war, wussten wir, wie das hier ablief. Der Officer überprüfte Stefans Führerschein und die Fahrzeugpapiere, kam dann zurück zum Auto. Aber auch dieser Polizist war äußerst nett. Er erklärte uns, dass er uns zum nächsten Revier mitnehmen könnte, wo Stefan – der Raser – eine saftige Strafe bezahlen müsste. Da wagte ich, den Officer zu fragen: „If you want to arrest my husband – can you leave the car and his credit cards with me?“ Der Officer musste herzhaft lachen – vielleicht hatte er sogar Mitleid mit Stefan. Wir mussten nicht zum Revier, er ließ uns mit einer mündlichen Verwarnung weiterfahren. Ein weiteres Mal hatten wir Glück gehabt. Ich versprach dem Officer, ein wachsames Auge auf Stefan zu haben und keine weiteren Geschwindigkeitsüberschreitungen zu dulden. (Übrigens, hier waren 55 mph erlaubt, und Stefan düste mit 73 mph durch die Gegend.) 🚔😅

Vielleicht hatten wir wirklich nur Glück, aber beide Male waren die Polizisten ausgesprochen nett und entspannt. Wir hatten schon so viele Schauergeschichten im Internet gelesen.

Nach diesem aufregenden Zwischenfall fuhren wir weiter und erreichten schließlich das zauberhafte Städtchen Dubuque. Dubuque liegt am Westufer des majestätischen Mississippi River und markiert die Grenze der Bundesstaaten Iowa, Illinois und Wisconsin – eine wahres Tri-State Area. Dubuque ist die älteste Stadt in Iowa und spielte in der frühen Besiedlung des oberen Mittelwestens eine entscheidende Rolle, weshalb sie noch heute den Beinamen „Key City“ trägt.

Wir legten einen kurzen Zwischenstopp in Dubuque ein und bewunderten das beeindruckende Dubuque County Courthouse mit seiner goldenen Turmspitze. Doch auch der Rest der Innenstadt von Dubuque konnte sich sehen lassen und lud uns ein, eine Pause von unserer Reise zu machen und die Schönheit dieses Ortes zu genießen. Die Goldakzente und die historische Atmosphäre verliehen dem Ort eine ganz besondere Aura.

Wir waren voller Vorfreude auf die unzähligen Abenteuer, die uns in Chicago erwarteten, als wir uns erneut auf den Weg machten. Nur noch 270 aufregende Kilometer trennten uns von unserem Hotel in Morton Grove, einem charmanten kleinen Ort nördlich von Chicago. Hier fanden wir nicht nur eine entspannte Atmosphäre, sondern auch eine willkommene Ersparnis bei den Übernachtungskosten im Vergleich zur Hektik der Innenstadt. Die City selbst würden wir morgen erkunden, bequem per Bahn, während unser treuer Mietwagen eine wohlverdiente Pause genießen konnte.

Unsere Buchung im Best Western Morton Grove hatten wir über Priceline vorgenommen. Ein erschwingliches Motel etwas außerhalb der Stadt war unser Ziel, nicht nur wegen des freundlichen Zimmerpreises, sondern auch, um den teuren Stadtparkplätzen zu entgehen. Und welch ein Glücksgriff: Am Wochenende bot uns die Metra die Möglichkeit, für gerade mal $7 in die Stadt zu gelangen. Dieses Ticket galt dann sogar für das gesamte Wochenende und brachte uns in nur etwa 30 Minuten ins Zentrum. 🚆

Doch nun zurück zu unserem Hotel. Unser Zimmer befand sich im ersten Stock und war typisch für ein Motel eingerichtet – sauber und einladend. Die günstige Rate von nur $45 pro Nacht umfasste nicht nur das gemütliche Zimmer, sondern auch Zugang zum WiFi und ein leckeres Frühstück. 🍳

Es war bereits nach 20 Uhr, als wir endlich im Hotel eincheckten. Nach einer anstrengenden Fahrt von insgesamt 1.100 Kilometern an diesem Tag waren wir wirklich erledigt. Unsere Müdigkeit überwältigte uns, und wir fielen erschöpft ins Bett. Doch die Vorfreude auf unseren morgigen Ausflug in die Windy City war riesig!

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