Getrennte Wege, gemeinsames Abenteuer: USS Midway vs. San Diego Zoo

San Diego, früh am Morgen. Kaum dämmert es, entscheidet Noah, dass Schlaf eindeutig überbewertet ist. Mit der Energie eines kleinen Duracell-Hasen und der Lautstärke einer Stadiontröte verkündet er: Die Nacht ist vorbei. Stefan versucht sich noch einmal umzudrehen, ich suche halb verschlafen nach meinen Socken, und irgendwo dazwischen wächst der Gedanke: Heute wird ein tierisch guter Tag.

Beim Frühstück hat Noah schon seinen persönlichen Lieblingskellner gefunden – ein Mann, der so viel gute Laune versprüht, dass man meinen könnte, er hätte heimlich Kaffee intravenös. Noah grinst zurück, als hätte er ein All-inclusive-Abo auf Lebensfreude. Wir Erwachsenen schieben Toast und Kaffee in uns hinein, die Lebensgeister kehren langsam zurück, und währenddessen ist Noah schon im Entertainment-Modus. Nadine und Oli verkünden den Tagesplan: San Diego Zoo, geschenkt von unserer Freundin Doris. Die beiden freuen sich wie Kinder – und Noah sowieso.

Wir fahren gemeinsam los, und als wir die drei am Zoo absetzen, machen wir einen Plan: Treffpunkt 17 Uhr, gleicher Ort. Stefan und ich verzichten auf die Safari im Zoo, schließlich haben wir eine andere Mission. In den USA ist ja ohnehin alles „das größte, schönste, beste“. Statt Löwen und Pandas wollen wir heute Meerblick und ein bisschen Geschichte. Also fahren wir nach La Jolla.

San Diego Zoo

Die erste Station, der Shores Park, ist weniger Postkartenidylle und mehr Triathlon-Event. Überall Schwimmer, Badekappen und Pfeifen. Nicht ganz das, was wir uns erhofft hatten. Aber ein bisschen Improvisation gehört zum Roadtrip dazu. Also weiter zum Coast Boulevard – und dort ist es endlich so, wie wir es uns vorgestellt haben. Schroffe Felsen, türkisfarbenes Wasser, Wellen, die mit Ansage gegen die Klippen donnern.

Schon bald vernahmen wir ein tiefes, kehliges Brummen, das wie eine Mischung aus Schnarchen und ungeduldigem Seufzen klang. Es dauerte nicht lange, bis wir die Quelle dieses eigenwilligen Sounds ausmachten: Die Seelöwen von La Jolla. Inmitten der felsigen Küste lagen sie in großer Zahl verteilt, entspannt in der Sonne räkelnd. Es war faszinierend zu beobachten, wie sie ohne jegliche Scheu von den neugierigen Blicken der Menschen ihrer Tagesroutine nachgingen.

Der Strand war erfüllt von ihrem Treiben. Einige Seelöwen dösten friedlich, während andere sich lautstark um die besten Liegeplätze stritten. Besonders erheiternd waren die Rangeleien, die regelmäßig darin endeten, dass der Unterlegene mit einem eleganten Schubs ins Wasser befördert wurde. Diese humorvollen Szenen brachten nicht nur uns, sondern auch die anderen Besucher zum Schmunzeln.

Die gesamte Szenerie war ein wahres Naturschauspiel. Über uns thronten Pelikane und Möwen auf einem markanten Felsen, der aus dem Meer ragte. Die friedliche Koexistenz der Vögel und die lebhafte Dynamik der Seelöwen bildeten eine perfekte Harmonie zwischen Ruhe und Action. Wir blieben lange stehen und ließen den Anblick auf uns wirken. Die kraftvolle Kulisse der Küste, das unaufhörliche Rauschen des Pazifiks und das lebendige Treiben der Seelöwen schufen ein Erlebnis, das uns noch lange in Erinnerung bleiben wird. Schließlich machten wir uns mit einem letzten Blick auf die beeindruckende Küste auf den Rückweg zum Auto – erfüllt von der Gewissheit, einen der Höhepunkte unserer Reise erlebt zu haben.

California: La Jolla, San Diego

Nach unserer Begegnung mit den lebhaften Seelöwen von La Jolla machen wir uns auf den Rückweg nach Downtown San Diego, wo unser nächstes Highlight wartet. Bereits von zu Hause aus hatten wir Tickets für die USS Midway, einen beeindruckenden Flugzeugträger aus vergangenen Zeiten, organisiert. Doch bevor wir uns in die Welt der Luftfahrt und Seefahrt stürzen können, steht erst einmal die unvermeidliche Parkplatzsuche auf dem Plan. Es ist Sonntagvormittag, und es scheint, als hätten alle anderen Besucher denselben Ausflugsplan gefasst. Geduldig kreisen wir um das Areal, unsere Navigationsfähigkeiten auf die Probe stellend, bis wir endlich Glück haben. Unser Parkplatz liegt direkt neben der Unconditional Surrender Statue, auch bekannt als Embracing Peace Statueoder einfach Kissing Statue.

Embracing Peace Statue

Hier gönnen wir uns einen Moment der Ruhe, um dieses eindrucksvolle Kunstwerk zu bewundern. Die riesige Skulptur, die den berühmten Kuss eines Seemanns und einer Krankenschwester am Ende des Zweiten Weltkriegs darstellt, ist einfach faszinierend.

Hintergrund: Am 14. August 1945, dem “Tag der bedingungslosen Kapitulation” Japans, feierte die Welt das Ende des Krieges. Am New Yorker Times Square wurde dieser ikonische Moment von Alfred Eisenstaedt fotografiert: ein Seemann küsst eine Krankenschwester – ein spontaner Ausdruck von Triumph und Freude, der bis heute symbolträchtig ist. Seit 2013 steht diese beeindruckende Statue hier, ganz in der Nähe der USS Midway. Die Detailtreue und die schiere Größe lassen uns innehalten. Natürlich schießen wir noch ein paar Fotos, bevor wir uns auf den Weg zum eigentlichen Abenteuer machen: der Erkundung des Flugzeugträgers.

Vor uns erhebt sich die USS Midway, ein wahrer Gigant der Seefahrt, dessen Deck einst das Zuhause unzähliger Flugzeuge war. Schon vom Kai aus vermittelt das Schiff eine Mischung aus Respekt und Ehrfurcht – ein Zeugnis der Technik und der Geschichte.Schon der erste Blick auf die über 300 Meter lange schwimmende Stadt, mit ihrem beeindruckend großen Flugdeck, lässt uns ehrfürchtig staunen. Dieses gewaltige Schiff, einst ein Symbol der militärischen Stärke, ist nun ein lebendiges Museum.

Mit unseren Internet-Tickets bewaffnet, umgehen wir die Warteschlange und tauchen direkt ein in die faszinierende Welt der USS Midway. Der erste Schritt an Bord fühlt sich an wie der Eintritt in eine andere Dimension. Der Audioguide, den wir erhalten, lässt uns in die Geschichte des Flugzeugträgers eintauchen und verleiht jedem Exponat eine eigene, fesselnde Geschichte.

USS Midway Flight Deck

Unser Rundgang beginnt im Hangardeck, das mit einer beeindruckenden Sammlung von Flugzeugen und Hubschraubern aus den verschiedenen Einsatzzeiten der Midway gefüllt ist. Von Propellermaschinen des Zweiten Weltkriegs bis hin zu modernen Abfangjägern aus den 90ern – die Vielfalt dieser Luftfahrzeuge ist schlicht atemberaubend.

Und dann geht’s rauf aufs Flight Deck. Sonne, endloser Himmel – und eine Armada von Flugzeugen. Direkt vor uns eine F-14 Tomcat, der Star aus Top Gun. Wir stehen da und hören innerlich schon die Titelmusik: „Highway to the Danger Zone“. Gleich daneben die F/A-18 Hornet, die Nachfolgerin, glänzend in der Sonne. Man muss nur die Augen schließen und man sieht sie starten, ohrenbetäubend laut, Katapult in Anschlag. „I feel the need… the need for speed!“

Doch die Midway hat noch mehr Hollywood im Bauch. Hier wurde auch Der letzte Countdown gedreht – dieser herrlich schräge Film, in dem ein Flugzeugträger durch ein Zeitloch direkt in den Zweiten Weltkrieg geschleudert wird. Kirk Douglas marschierte genau hier über die Decks, während echte Matrosen als Statisten dienten. Für uns Filmfans ist das wie ein Spaziergang durch zwei Parallelwelten: reale Geschichte und großes Kino, vereint auf einem Stahldeck.

Die Veteranen, die als Guides über die Midway führen, tragen gelbe Kappen und erzählen mit glühenden Augen. Einer berichtet, dass hier tagsüber alle 45 Sekunden ein Jet abhob, nachts immerhin alle 60. Ein anderer beschreibt die Handzeichen und die Nervosität vor jedem Start. Und während wir zuhören, stellen wir uns vor, wie es war, wenn die Maschinen im Minutentakt Richtung Himmel katapultiert wurden. Beeindruckend, einschüchternd – und verdammt faszinierend.

Wir erklimmen die „Insel“, den massiven Aufbau des Flugzeugträgers, der als Kommandobrücke und Kontrollturm für die Flugoperationen dient. Hier befand sich einst auch das Büro des kommandierenden Admirals, der über einen gesamten Flugzeugträgerverband wachte. Ein ehemaliger Pilot, der heute als Guide arbeitet, führt uns durch die Räume und erzählt mit Leidenschaft von den Herausforderungen, auf diesem mächtigen Schiff zu dienen. Seine lebhaften Berichte versetzen uns in eine Zeit, in der das Leben auf der Midway nicht nur Technik, sondern auch Teamarbeit und Mut bedeutete.

„Negative, Ghostrider, the pattern is full!“

Nach Stunden voller Technik, Geschichten und Hollywood-Gänsehaut verabschieden wir uns, schlendern noch durch den Souvenirshop und landen schließlich draußen wieder im kalifornischen Sonnenschein. Hunger meldet sich. Eigentlich stand Balboa Park noch auf der Liste, aber Parkplätze sind Mangelware. Also Planänderung Nummer zwei: In-N-Out Burger.

Ein paar Daten und Fakten der USS Midway


Allgemeine Fakten zur USS Midway
Inbetriebnahme: 
Die USS Midway wurde am 10. September 1945 in Dienst gestellt, nur wenige Tage nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs.
Größe: 
Mit einer Länge von 306 Metern und einer Breite von 41 Metern war sie bei ihrer Fertigstellung der größte Flugzeugträger der Welt.

Crewgröße: 
Während des Betriebs waren zwischen 4.000 und 4.500 Besatzungsmitglieder an Bord – eine wahre schwimmende Stadt.

Lebensdauer: 
Die Midway war unglaubliche 47 Jahre im Einsatz und damit einer der am längsten dienenden Flugzeugträger der US Navy.

Namensgeber: 
Der Flugzeugträger wurde nach der Schlacht um Midway benannt, einer entscheidenden Schlacht des Zweiten Weltkriegs im Pazifik, die als Wendepunkt gegen Japan gilt.


Technik und Ausstattung
Flugdeck: 
Die USS Midway verfügt über ein riesiges Flugdeck von ca. 18.000 Quadratmetern – groß genug, um Dutzende Flugzeuge gleichzeitig zu beherbergen.

Geschwindigkeit: 
Der Träger konnte mit einer Geschwindigkeit von bis zu 33 Knoten (ca. 61 km/h) fahren.

Katapulte: 
Das Schiff war mit hydraulischen Katapulten ausgestattet, die Flugzeuge in Sekunden auf Startgeschwindigkeit brachten.

Flugzeuge: 
Während ihrer Dienstzeit war die Midway Heimat für viele Flugzeugtypen, von Propellermaschinen des Zweiten Weltkriegs bis hin zu modernen Jets wie der F/A-18 Hornet und der F-14 Tomcat (bekannt aus “Top Gun”).

Waffensysteme: 
Ursprünglich war die Midway mit einer Vielzahl von Flugabwehrgeschützen ausgerüstet, darunter 40-mm-Bofors- und 20-mm-Oerlikon-Kanonen.


Historische Einsätze
Kalter Krieg: 
Während des Kalten Kriegs war die Midway oft im Pazifik stationiert, um die Interessen der USA zu schützen.

Vietnamkrieg: 
Sie spielte eine Schlüsselrolle im Vietnamkrieg und war an mehreren Operationen beteiligt, darunter die Evakuierung von Saigon im Jahr 1975 (Operation Frequent Wind).

Golfkrieg: 
1991 war die Midway an der Operation Desert Storm beteiligt und diente als Flaggschiff der Flugzeugträgergruppe.

Besondere Ereignisse
Evakuierung von Saigon (1975): 
Die Midway half bei der Evakuierung von über 3.000 Menschen aus Vietnam während des Zusammenbruchs von Saigon.

Fliegender Helikopter-Abwurf: 
Während der Evakuierung von Saigon warf ein südvietnamesischer Pilot seinen Helikopter ins Meer, um auf der Midway landen zu können – ein Ereignis, das in die Geschichte einging.


Sonstiges:
Eröffnung als Museum: 
Die USS Midway wurde 2004 in San Diego als Maritimes Museum eröffnet und hat seitdem Millionen von Besuchern angezogen.

Exponate: 
Mehr als 60 Flugzeuge und Hubschrauber sind heute auf der Midway ausgestellt.

Führungen: 
Viele der Freiwilligen, die Führungen anbieten, sind ehemalige Navy-Mitglieder, die selbst auf der Midway oder anderen Flugzeugträgern gedient haben.
Trivia

Einzigartig: 
Die USS Midway war der erste Flugzeugträger, der breit genug war, um Jets mit modernen Düsentriebwerken zu starten und zu landen.

Umbauten: 
Während ihrer Dienstzeit wurde die Midway mehrfach modernisiert, um neuen Anforderungen gerecht zu werden, darunter der Umbau des Flugdecks für schräge Landebahnen.

Hollywood-Charakter
Die USS Midway und ihre Flugzeuge sind eng mit der Luftfahrtgeschichte verbunden, was sie für Fans von Filmen wie „Top Gun“ zu einem besonderen Ort macht. Doch nicht nur „Top Gun“ hat hier Spuren hinterlassen. Der Flugzeugträger war auch Kulisse für den Film „Der letzte Countdown“ (The Final Countdown) aus dem Jahr 1980 mit Kirk Douglasin der Hauptrolle.
In diesem Science-Fiction-Klassiker gerät ein moderner Flugzeugträger (im Film die USS Nimitz) durch ein Zeitphänomen ins Jahr 1941 – kurz vor dem Angriff auf Pearl Harbor. Gedreht wurde der Film größtenteils auf der USS Midway, die mit ihrer beeindruckenden Kulisse das Herzstück vieler Szenen war.
Die Idee, einen Flugzeugträger und seine hochmoderne Technik plötzlich in der Vergangenheit zu erleben, machte den Film zu einem absoluten Klassiker. Die realistischen Flugaufnahmen und die Präsenz der echten Crewmitglieder an Bord fügten dem Film eine authentische Note hinzu, die bis heute beeindruckt.

Es war bereits 14 Uhr, und unser nächster geplanter Halt war der berühmte Balboa Park. Doch die Realität dieses sonnigen Sonntags holte uns schnell ein: Der Andrang war gigantisch, und wir fanden schlichtweg keinen Parkplatz. Schade, aber das sahen wir nicht als Niederlage, sondern als perfekten Grund, San Diego bald wieder zu besuchen. Der Balboa Park würde uns bei unserem nächsten Abenteuer erwarten – und bis dahin waren wir mehr als zufrieden mit allem, was diese Stadt uns bereits geboten hatte.

Stattdessen meldete sich nun der Hunger, und In-N-Out Burger war genau das, was wir brauchten. Glücklicherweise war das Restaurant im Mission Valley schnell gefunden. Wie immer war der Laden gut besucht, aber die beeindruckende Effizienz des Personals sorgte dafür, dass wir schon bald unsere frisch zubereiteten Burger und knusprigen Pommes auf der sonnigen Terrasse genießen konnten.

Die Atmosphäre bei In-N-Out ist einfach unschlagbar: unkompliziert, herzlich und mit genau dem richtigen Maß an amerikanischem Charme. Ein Genussmoment, der uns für die kommenden Stunden mit neuer Energie füllte.

Das Mission Valley präsentierte sich als Shopping-Himmel. Unzählige Geschäfte und Einkaufszentren reihten sich aneinander, perfekt, um die verbleibende Zeit bis zum Treffpunkt am Zoo zu überbrücken. Besonders der Laden ROSS – Dress for Less hatte es uns angetan. Hier stöberten wir durch Regale und Kleiderständer und fanden das ein oder andere Schnäppchen, das in unsere Reisetaschen wanderte. Nebenbei genossen wir die bunte Vielfalt des Einkaufsangebots, von Mode über Haushaltswaren bis hin zu kuriosen Mitbringseln.

Um 16 Uhr brachen wir schließlich auf, um rechtzeitig zurück zum Zoo zu fahren. Der Tag in San Diego hatte uns wieder einmal gezeigt, wie vielseitig und spannend diese Stadt ist – selbst ein simpler Nachmittag zwischen Burgern und Shopping kann hier zu einem kleinen Abenteuer werden.

Mit großer Vorfreude erreichten wir den Treffpunkt am Zoo und konnten es kaum erwarten, die spannenden Geschichten von Oli, Nadine und Noah zu hören. 

Wir warteten gerade mal 10 Minuten, dann kamen die drei strahlend über das ganze Gesicht – der San Diego Zoo hatte ihre Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern übertroffen. Mit Begeisterung berichteten sie von den naturnah gestalteten Gehegen, in denen die Tiere scheinbar mühelos zwischen Schutz und Freiheit balancieren konnten. Von Pandas, die gemütlich Bambus kauten, über majestätische Tiger, die ihre eleganten Bewegungen zur Schau stellten, bis hin zu den Koalas, die in ihren Baumwipfeln dösten – der Zoo hatte eine beeindruckende Vielfalt zu bieten. Mit 800 Tierarten auf 400.000 Quadratmetern ist es kein Wunder, dass die Stunden wie im Flug vergangen waren.

Noch immer verzaubert von den Seelöwen in La Jolla, beschlossen Stefan und ich, dass wir uns diese tierischen Freunde kein zweites Mal entgehen lassen konnten – vor allem, weil wir unsere Begeisterung unbedingt mit den anderen teilen wollten. Da unser nächstes Hotel ohnehin nördlich lag, war der kleine Umweg nach La Jolla keine große Sache.

La Jolla

Kurz nach 18 Uhr erreichten wir La Jolla und hatten das Glück, relativ schnell einen Parkplatz zu finden – ein kleines Wunder, wie wir inzwischen gelernt hatten. Wir machten uns auf den Weg hinunter zu den Seelöwen, während die letzten Sonnenstrahlen den Himmel in ein feuriges Rot tauchten. Die Szenerie war einfach magisch: Die Wellen des Pazifiks, die sanft gegen die Felsen schlugen, das beruhigende Brummen der Seelöwen, die sich auf den Felsen räkelten, und der warme Glanz der untergehenden Sonne – es fühlte sich an wie der perfekte Abschluss eines ereignisreichen Tages.

Noah war begeistert von den Seelöwen, die sich scheinbar einen Spaß daraus machten, einander in die Wellen zu schubsen oder in trauter Eintracht auf den Felsen zu dösen. Die Ruhe und die Schönheit des Moments waren für uns alle ein wunderbarer Kontrast zu dem lebhaften Tag in der Stadt. Während wir die letzten Minuten in La Jolla genossen, waren wir uns einig: San Diego hatte uns mit seinem unvergleichlichen Charme, seiner Vielseitigkeit und seinen unvergesslichen Erlebnissen verzaubert. Die Seelöwen im Abendrot waren der krönende Abschluss.

La Jolla

Der Hunger in unserer kleinen Reisegruppe war allgegenwärtig, und wir standen vor einer entscheidenden Frage: Sollten wir noch in San Diego essen oder uns direkt auf den Weg zum nächsten Hotel machen? Nach einigem Überlegen entschieden wir uns für die zweite Option – aber nicht ohne einen Zwischenstopp, der uns den Abend versüßen würde. Mit einem „Goodbye“ verabschiedeten wir uns von der wunderschönen Stadt San Diego, die uns mit ihrer Vielfalt, ihrem Charme und ihrer Küstenmagie so sehr beeindruckt hatte. Wir wussten, dass wir wiederkommen würden, aber bei unserem vollen Reiseplan war klar: Das würde frühestens im Jahr 2020 der Fall sein.

Die Weiterfahrt auf der Interstate 15 war ruhig, aber eine einstündige Fahrt mit knurrendem Magen kann eine Herausforderung sein. Doch wir hatten einen Plan, der uns alle motivierte: Steaks im Texas Roadhouse in Menifee! Diese Idee war zu verlockend, um sie auszuschlagen. Also fuhren wir zunächst an unserer geplanten Hotel-Ausfahrt vorbei, getrieben von der Aussicht auf saftige Steaks und die legendären, ofenfrischen Honey-Butter-Brötchen, die im Texas Roadhouse serviert werden.

Das Glück war auf unserer Seite: Nach nur kurzer Wartezeit bekamen wir einen Tisch in diesem von uns so geschätzten Restaurant. Die Steaks waren perfekt zubereitet, die Beilagen üppig, und die herzliche Atmosphäre des Roadhouse sorgte dafür, dass wir uns nach dem langen Tag wie zu Hause fühlten. Es war der perfekte Abschluss für einen Tag, der uns von den Highlights San Diegos bis zu den Seelöwen in La Jolla geführt hatte.

Satt und zufrieden erreichten wir schließlich um 21:20 Uhr unser Hotel im Temecula Valley, bereit für die nächste Etappe unseres Roadtrips. Der morgige Plan? Eine Fahrt durch die majestätische Mojave-Wüste zurück nach Las Vegas. Während Stefan seine abendliche Routine des Bildersicherns einleitete, ließen wir die Erlebnisse des Tages noch einmal Revue passieren. San Diego hatte uns begeistert, aber die Vorfreude auf die kommenden Abenteuer wuchs mit jeder Meile, die wir zurücklegten.

Ein ereignisreicher Tag fand sein gemütliches Ende, und mit den Erinnerungen an San Diego, La Jolla und ein köstliches Steak begaben wir uns in den wohlverdienten Schlaf. Die Straße rief, und die nächsten Abenteuer warteten bereits.

Quality Inn Temecula Valley

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