Los gehts: Mit dem A380 nach Houston und weiter mit einem Mustang Cabrio nach Bastrop
Hallo aus Stuttgart! Es ist 6:50 Uhr und wir befinden uns auf dem Weg nach Frankfurt und unser freundlicher Purser Karsten begrüßte uns herzlich und stellte sein Team vor – Kerstin, Kirsten und Kevin – es scheint, als würden sie die Flugbegleiter-Teams bei Lufthansa nach dem Anfangsbuchstaben ihrer Vornamen aufteilen! 😄
Aber der Spaß mit Karsten ging direkt weiter. Es folgte die große Sicherheitsshow! „Jetzt kommt der spannendste Teil Ihres Fluges: Die Security Show! Wenn Sie nach 1955 noch nicht geflogen sind, möchte ich sie jetzt mit dem öffnen und schließen unserer Hightech Sicherheitsgurten vertraut machen.“👮♂️
Trotz der frühen Morgenstunde schaffte es der junge Mann, uns alle zum Lachen zu bringen – das hat unseren Tag definitiv aufgehellt! 😂
Unser kurzer Flug nach Frankfurt bestand hauptsächlich aus dem Start und der Landung. In nur 30 Minuten waren wir bereits wieder auf dem Boden, aber dann mussten wir einen ziemlich langen Weg durch den Flughafen zurücklegen.
Schon wieder USA! 🇺🇸
Ihr kennt sicherlich das Sprichwort: „Nach der Reise ist vor der Reise.“ Bei uns trifft das definitiv zu! Kaum haben wir unsere Koffer ausgepackt, beginnt die aufregende Planung für unseren nächsten Roadtrip. Diese Vorfreude auf kommende Abenteuer macht die Zeit zwischen den Reisen viel angenehmer.
Seit 1999 haben wir unglaubliche 22 Reisen in die USA unternommen. Ihr werdet es nicht glauben, aber es gibt immer wieder Neues zu entdecken in den Staaten. Und das Cruisen über die endlosen Highways bereitet uns nach wie vor einen riesigen Spaß. 🚗
Unsere 23. Reise, die uns durch Texas und Louisiana führen sollte, wurde akribisch geplant. Die Hotels waren gebucht, die Routen vorbereitet, als mir plötzlich auffiel, dass unsere Reise in die Faschingswoche fallen würde. 🎭
Stefan und ich sind normalerweise keine großen Faschingsfans, besonders nicht, wenn es um den deutschen Karneval, die Fastnacht oder den Fasching geht. Aber da wir dieses Mal nach Louisiana reisten – sogar nach New Orleans, wo der berühmte Mardi Gras stattfindet – schien es mir fast schon eine Verpflichtung, dieses Spektakel einmal live zu erleben. Stefan war schnell überzeugt, dass wir diese einzigartige Gelegenheit nicht verpassen dürfen. 🎉
Allerdings hatten wir unsere Reise so geplant, dass wir erst nach dem Mardi Gras in New Orleans ankommen würden. Also hieß es, alles wieder von vorn zu planen. Wir haben unsere Hotelreservierungen storniert und neue vorgenommen, und auch unsere Routen mussten komplett überarbeitet werden.
Ob sich der Aufwand gelohnt hat und welche spannenden Erlebnisse uns auf dieser Reise erwarteten, könnt ihr auf den folgenden Seiten lesen. Lasst euch überraschen! 📖
Unser Flug nach Houston begann absolut pünktlich und versprach schon im Vorfeld einige unerwartete Wendungen. Ursprünglich war für uns ein Flug mit einer Boeing 747-800 geplant. Nach sorgfältiger Überlegung entschieden wir uns, insgesamt 60,-€ für Sitzreservierungen auszugeben. Unser Ziel: die begehrten 2er Sitze in einer bestimmten Sitzreihe der 747.
Doch nur einen Tag vor dem Abflug erhielten wir eine überraschende Nachricht: Unser Flugzeug wurde auf einen A380 umgestellt, und in dieser Kategorie gab es keine 2er Sitze mehr. Oh, Schreck! 🙀 Aber nach einem Telefonat mit dem Lufthansa-Team gab es dann doch eine freudige Überraschung: Wir konnten einen etwas teureren Platz im Oberdeck ergattern, und das Ganze sogar ohne zusätzliche Kosten. Was für ein Glückstreffer!
Das Allerbeste daran? Von den insgesamt 35 Economy-Sitzen im Oberdeck waren nur neun belegt. Das bedeutete, dass fast jeder Passagier eine Sitzreihe für sich allein hatte. Ich kann euch versichern, so bequem bin ich noch nie in der Economy-Klasse geflogen! 😄 Während des gesamten Fluges konnte ich mich auf einer ganzen Viererreihe ausstrecken und so meinen Flug in vollen Zügen genießen. 🌟
Außerdem hatten wir das Glück, dass unser kleines Economy-Oberdeck-Grüppchen von neun Leuten eine Flugbegleiterin ganz für uns allein hatte! Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass der Service an Bord einfach perfekt war – sowohl beim Essen als auch bei den Getränken.
Die Zeit verging „wie im Flug“ und dann war es endlich soweit: Um 13:56 Uhr Ortszeit landeten wir in Houston – und das auch noch überpünktlich! Nach der Landung begann die altbekannte Routine: Einreiseformalitäten, Gepäckabholung und ein kurzer Shuttle-Bus zum Rentalcar Center. Doch dank unseres „skip-the-counter“-Privilegs mussten wir uns nicht in die Schlange am Alamo-Schalter einreihen, sondern konnten direkt zu den Fahrzeugen gehen.
Dieses Mal entschieden wir uns bewusst gegen unseren üblichen SUV und wählten stattdessen ein Cabrio, um Texas so richtig zu erleben. Unser Traumwagen? Ein weißer Ford Mustang! Jetzt konnte das Abenteuer in Texas so richtig beginnen. 🤠🌵
Oh, das war knapp! Unser Gepäck passte gerade so in unseren treuen Begleiter, das schicke Cabrio. Nur leider konnten wir das Verdeck beim Verlassen der Autovermietung getrost zu lassen – es regnete in Strömen. Da hat man nun einmal ein Cabrio – und dann macht das Wetter nicht mit. Wie gemein!
Nachdem wir Houston hinter uns gelassen hatten, fuhren wir auf dem malerischen Highway 290 gen Westen. Unser heutiges Ziel war Bastrop, etwa 200 Kilometer westlich von Houston, wo wir eine Übernachtung im Hotel gebucht hatten.
Der Regen hatte inzwischen etwas nachgelassen, und unser erster Halt in Bastrop führte uns zum Grace Miller Restaurant – der Hunger hatte sich schon mächtig gemeldet. Auf der Speisekarte stolperte ich über zwei mysteriöse Gerichte: „Chicken fried chicken“ und „Chicken fried steak“. Das klang irgendwie verwirrend – was zum Teufel sollte das sein?
Also fragte ich unsere Kellnerin, und sie erklärte uns, dass „Chicken fried steak“ ein Rindersteak sei, das auf „Hühnchen-Art“ paniert und zubereitet wird. Und das andere, „Chicken fried chicken“, sei im Grunde genommen Hühnchen, das genauso wie das Steak zubereitet wird. Ähm, okay, das war schon mal ein Anfang. Ich war neugierig und entschied mich für das Steak. Eine nette Dame am Nachbartisch bemerkte meine Verwirrung und fragte: „You are from Germany? There is a meal in Germany that’s similar to our chicken fried steak. But I don’t know the name of it.“ Gut, das half mir auch nicht wirklich weiter, aber ich war gespannt auf die kulinarische Überraschung. 😊
Nun, ratet mal, was mir serviert wurde: Ein paniertes Schnitzel! Oder zumindest, was die Texaner als solches verstehen. Dieses köstliche Gericht wurde in einer reichhaltigen, würzigen Sauce ertränkt, die eine gewisse „Glibberigkeit“ hatte. Das Schnitzel, aus Rindfleisch, schmeckte wirklich fantastisch. Die Panade war zwar etwas anders als das, was wir zu Hause gewohnt sind, aber ich hatte auch gar nicht erwartet, in den USA „echt“ deutsches Essen zu bekommen – das will ich eigentlich auch gar nicht. Das texanische Schnitzel war jedenfalls köstlich! Ach ja, und der Cheeseburger, den Stefan bestellte, war ebenfalls hervorragend.
Nach diesem herzhaften Essen machten wir uns auf den kurzen Weg zu unserem Hotel, checkten ein und brachten unser Gepäck ins Zimmer. Es war gerade erst 17:30 Uhr, also viel zu früh, um einfach im Hotel abzuhängen. Also beschlossen wir, noch einen Abstecher zu Walmart zu machen. Wir kauften ein paar Flaschen Wasser für die Nacht und ein paar Dosen Cola für unterwegs. Immer gut, ein paar Vorräte dabei zu haben, wenn das Abenteuer in Texas erst richtig Fahrt aufnimmt! 🛒
Auf dem Weg zurück zum Hotel machten wir noch einen Abstecher zu ROSS – Dress for less und konnten es nicht lassen, ein paar niedliche Klamotten für unseren kleinen Enkel mitzunehmen. Das ist für uns ein absolutes „Muss“, wenn wir in den USA unterwegs sind. Es gibt einfach so viele verlockende Angebote! 🛍️
Kurz nach 20 Uhr waren wir schließlich wieder im Hotel und konnten den Abend gemütlich ausklingen lassen. Morgen geht es dann so richtig los mit unserem Roadtrip. Die Koffer müssen noch einmal durchsortiert werden, und dieses Mal habe ich mir etwas Besonderes überlegt: Packwürfel! Kennt ihr die? Sie sind genial.
Spätestens drei Tage nach Beginn eines Roadtrips sehen die Koffer und Taschen immer chaotisch aus. Man sucht verzweifelt nach bestimmten Kleidungsstücken, und am letzten Tag findet man sie vielleicht… oder auch nicht. Die Packwürfel sind leichte, strapazierfähige Taschen in rechteckiger Form, die den Platz im Koffer optimal nutzen. Schon zu Hause habe ich Kleidung für etwa 5 Tage in einen Packwürfel gepackt – T-Shirts, Unterwäsche, Jeans, und alles, was man in ein paar Tagen so braucht. Jeder von uns hat seine eigenen Packwürfel, jeweils in einer anderen Farbe. Diese praktischen Helferlein kommen dann für den Flug in den großen Koffer und später während des Roadtrips in den Handgepäcks-Trolley. Die großen Koffer können im Auto bleiben, bis wir ein neues Pack-Set benötigen. Das ist wirklich äußerst praktisch – ich werde das jetzt immer so machen.
Nachdem diese „Arbeit“ erledigt ist, falle ich müde ins Bett – schließlich war es ein langer Tag heute…Wir sind voller Vorfreude und gespannt auf die Abenteuer, die uns morgen auf unserem Roadtrip erwarten. Wir sind bereit!