Ein schöner Abschluss unsere Reise in Corpus Christi und Galveston
Eigentlich hatten wir zunächst die letzte Nacht in Corpus Christi abgesagt, da das Wetter schlecht war und der Spring-Break-Wahnsinn dort tobt. Es schien, als ob die Reise dorthin nicht lohnenswert wäre.
Doch nun, da wir in San Marcos sind und nur noch eine Nacht vor unserem Rückflug nach Hause in Galveston verbringen werden, denken wir erneut darüber nach. 🤔
„Wie wäre es, wenn wir doch nach Corpus Christi fahren?“, schlage ich vor. Meine Idee: Über die malerische Route entlang des Highway 123 in den Süden zu fahren und dann entlang der Küste zurück nach Galveston. Was für ein aufregender Plan! Egal, ob es Spring Break ist oder das Wetter nicht mitspielt. Wir sind eben abenteuerlustig! 😎
Nach einem gemütlichen Frühstück packen wir unsere Sachen ins Auto und begeben uns auf den Weg gen Süden. Gegen 10:30 Uhr, nach einer dreistündigen, eher unspektakulären Fahrt, erreichen wir die Hafenstadt Corpus Christi.
Wir überqueren den Nueces Bay Causeway und steuern direkt auf die Corpus Christi Marina zu. Das Wetter ist immer noch etwas trübe, was die Atmosphäre hier nicht gerade aufhellt. Vielleicht liegt es daran.
Trotzdem können wir der Versuchung nicht widerstehen, ein paar atemberaubende Fotos von der faszinierenden Skyline und dem lebendigen Hafen zu schießen, bevor wir unsere Reise fortsetzen. Die Mischung aus Wolkenkratzern, die sich majestätisch in den Himmel erstrecken, und den geschäftigen Hafenaktivitäten unter ihnen, ist einfach zu beeindruckend, um sie nicht auf der Speicherkarte festzuhalten.
Unsere Fahrt durch diese riesige Hafenstadt ist aufregend und führt uns an zahlreichen Wassersportgeschäften vorbei. Ein Geschäft sticht dabei besonders heraus – es hat tatsächlich ein riesiges Hai-Maul als Eingang. Das ist definitiv ein Hingucker, der unsere Neugier weckt und uns zu einem spontanen Zwischenstopp verleitet. 🦈
Als wir näherkommen, sind wir überrascht von der Kreativität und dem Charme dieses Ortes. Das riesige Hai-Maul dient nicht nur als Eingang, sondern auch als Tor zu einer Welt voller Wassersportausrüstung und Zubehör. Natürlich nutzen wir die Gelegenheit, ein paar lustige Fotos zu machen und uns in diesem einzigartigen Schauplatz umzusehen. Wer hätte gedacht, dass ein Hai-Maul so einladend sein könnte?
Anschließend setzen wir unsere Fahrt entlang der malerischen Corpus Christi Bay fort und überqueren den beeindruckenden John F. Kennedy Causeway, um nach Mustang Island zu gelangen. Mustang Island erweist sich als echtes Highlight, denn es ist eine der längsten Düneninseln entlang der Küste von Texas.
Während wir auf Mustang Island unterwegs sind, fallen uns die hübschen Blümchen am Straßenrand auf. Sie verleihen der Landschaft einen charmanten Touch und fügen einen Hauch von Farbe hinzu. Die Blumen sind ein fröhlicher Kontrast zu der ansonsten eher kargen Umgebung. 🌸🌼
Leider zeigt sich das Meer nicht von seiner besten Seite. Das graue Wetter und die fehlende Sonne trüben das Bild des Ozeans etwas. Wir können uns gut vorstellen, wie atemberaubend der Anblick sein kann, wenn die Sonne strahlt und das Wasser in leuchtenden Farben glänzt. Doch trotzdem ist Mustang Island ein Ort, der eine gewisse Magie versprüht, selbst an einem trüben Tag. Wir sind gespannt darauf, was uns auf dieser faszinierenden Insel noch erwartet.
Unsere Vorfreude steigt, als wir Port Aransas erreichen, die einzige Stadt auf der Insel, und die Aussichten werden immer spannender. Entlang der Straßen ziehen hübsche pastellfarbene Häuser auf hohen Stelzen unsere Blicke auf sich.
Hier entdecken wir eine großartige Möglichkeit, um weiterzukommen: eine kostenlose Fährverbindung nach Aransas! Fünf Fähren sind parallel im Einsatz, um über den Aransas Pass zu fahren, was bedeutet, dass wir nur etwa 10 Minuten warten müssen, bis wir an Bord einer der Fähren gehen können. Die Überfahrt selbst ist ein kurzes Vergnügen und dauert gerade mal 5 Minuten.
Es ist immer wieder erstaunlich, wie einfach und bequem es sein kann, von einem Ort zum anderen zu gelangen, und die Fährfahrt verspricht, ein weiteres aufregendes Abenteuer auf unserer Reise zu werden. Wir können es kaum erwarten, was uns auf der anderen Seite des Aransas Pass erwartet!
Unsere Reise auf dem Redfish Bay Causeway geht weiter, und am Ende führt uns eine Brücke zurück auf das Festland. In Rockport entdecken wir, während wir vorbeifahren, ein charmantes kleines Restaurant – Zeit für eine Mittagspause!
Das „Our Family Kitchen“ ist offensichtlich ein beliebter Ort, da viele Gäste die Tische füllen. Die Atmosphäre verspricht ein herzliches und leckeres Essen. Ich entscheide mich für das „Tagesgericht“: hausgemachtes Hackbraten mit Kartoffelpüree und Soße, während Stefan sich für das „doppelte Bacon B.L.T. Sandwich“ entscheidet. Und wie auf dem Bild zu sehen ist, nehmen sie hier die Sache mit dem doppelten Bacon sehr ernst! 🥓🥪
Das Essen schmeckt genauso gut, wie es aussieht, und wir genießen unsere Mahlzeit inmitten der gemütlichen Atmosphäre des „Our Family Kitchen“. Es ist immer wieder erstaunlich, wie ein gutes Essen in einem reizenden Lokal zu einem unvergesslichen Teil unserer Reise werden kann.
Unser Weg nach Galveston führt uns entlang noch mehr bunter Häuser, die die Landschaft beleben und uns zum Staunen bringen. Gelegentlich werden wir von einem Schwarm majestätischer Pelikane auf unserer Fahrt begleitet, die über die Küstenlinie gleiten. Es ist wirklich beeindruckend, diesen eleganten Vögeln zuzusehen.
Es ist nur schade, dass der Himmel immer noch von einem grauen Schleier bedeckt ist. Wir können uns nur vorstellen, wie atemberaubend die Aussicht sein würde, wenn die Sonne strahlen und das Meer in glitzernden Blautönen erstrahlen würde. Trotzdem genießen wir die Fahrt und die bunte Kulisse, die uns umgibt. Ein wenig Farbe in einem ansonsten grauen Tag.
Um etwa 17 Uhr erreichen wir endlich Galveston. Auf unserem Weg passieren wir das Pleasure Pier, das uns stark an das berühmte Santa Monica Pier in Los Angeles erinnert.
Wir haben uns für diese Nacht ein Zimmer im La Quinta Galveston East Beach mit Meerblick gegönnt, und das war vielleicht keine gute Idee. Das Wetter ist einfach nicht auf unserer Seite – es ist kalt, trüb und windig. Ein echtes „Bäh!“-Erlebnis.
Obwohl das Wetter nicht mitspielt, versuchen wir das Beste aus der Situation zu machen und hoffen auf einen spektakulären Sonnenuntergang über dem Meer. Manchmal hält die Natur doch noch eine Überraschung für uns bereit, selbst an einem kalten und grauen Tag. Wir sind gespannt, was der Abend noch für uns bereithält.
Unser Abendessen führt uns zur Brick House Tavern & Tap, und von außen macht das Restaurant bereits einen hübschen Eindruck. Als wir hereinkommen, werden wir von einer jungen Kellnerin zu unserem Tisch geführt und erhalten die Speisekarten. Doch dann geschieht etwas Seltsames – wir werden scheinbar aus Versehen vergessen. Aber ehrlich gesagt, kam uns das gar nicht so unrecht. Die Preise hier sind ziemlich happig, und die Speisekarte hat uns nicht wirklich angesprochen. Also beschließen wir kurzerhand, weiterzuziehen.
Vom Fenster unseres Zimmers aus erblicken wir das Saltgrass Steakhouse, und da haben wir einen Plan B. Das ist unser erstes Mal in einem Steakhouse dieser Kette, und als wir eintreten, fühlen wir uns gleich wohl. Die Einrichtung hat einen rustikalen Charme und erinnert ein bisschen an unser Lieblings-Steakhouse, das Texas Roadhouse.
Eine freundliche Kellnerin stellt sich uns vor und wir plaudern ein wenig. Sie ist neugierig und fragt, woher wir kommen. Überraschenderweise erzählt sie uns, dass sie in Deutschland geboren wurde, weil ihr Vater dort stationiert war. Das ist ein schöner Anfang für unser Abendessen.
Als wir bestellen, wählen wir Ribeye – medium rare – mit einer Beilage von gebackenen Kartoffeln. Nach einer Weile taucht der Restaurantmanager auf und erklärt uns, dass sie das Steak nicht medium rare zubereiten können. Ich schaue ihn zunächst etwas verwirrt an und denke, er macht einen Scherz. Aber dann wiederholt er es, und ich bin immer noch ratlos. Wie kann ein Steakhouse in den USA nicht in der gewünschten Garstufe zubereiten? 🥩
Schließlich merkt er wohl, dass ich komplett durcheinander bin, und fragt: „Habt ihr nicht Prime Rib bestellt?“ Äh… Nein! Und da klärt sich alles auf – wir haben Ribeye Steak bestellt. Die freundliche Kellnerin hatte an diesem Tag ihren ersten Arbeitstag und versehentlich die falsche Bestellnummer erwischt. Mein Vertrauen in die Kunst der texanischen Steakzubereitung ist wiederhergestellt. Ein wahrer Glücksfall!
Das Steak war einfach fantastisch – perfekt in der gewünschten Garstufe zubereitet. Wir schlemmten uns förmlich satt und machten uns anschließend zufrieden auf den Rückweg zum Hotel. Es war unsere letzte Nacht hier in den USA, und morgen steht die Heimreise an.
Unsere Reise war voller Abenteuer, unerwarteter Wendungen und kulinarischer Höhepunkte. Doch auch wenn der Abschied naht, wissen wir, dass wir unvergessliche Erinnerungen mit nach Hause nehmen. Die USA haben uns mit ihrer Vielfalt und Gastfreundschaft begeistert, und wir freuen uns bereits auf neue Abenteuer und Reisen in der Zukunft.