
Fahrzeugtausch und Wolkenkratzerzauber: Ein Tag im Big Apple mit Shopping und Sightseeing
Gut geschlafen ist halb gewonnen. Und das haben wir – in unserem überraschend großzügigen Appartement auf Staten Island. Platz satt, Betten wie Wolken, und nur ein kleines Manko: der leere Kühlschrank. Kein Kaffee, kein Toast, kein Joghurt. Nada. Also heißt es: Frühstück auswärts. Was nicht die schlechteste Wendung ist – schließlich wartet da draußen IHOP auf uns. Die Frühstücks-Oper in drei Akten: Pancakes, Waffeln, Bacon. Serviert mit Sirup, Butter und einem Hauch Völlerei. Danach rollen wir glücklich – und leicht gesättigt fürs Leben – zurück zum Auto.
Und jetzt wird getrennt, was zusammengehört. Die Truppe teilt sich auf in zwei Lager, wie in einem Abenteuerfilm kurz vor dem großen Finale. Während Team Gemütlich sich auf Sightseeing-Modus schaltet (Spoiler: das sind wir), startet Team Shopping seine Mission mit der Zielstrebigkeit einer Sondereinheit.

Oli, Nadine und Emilia – heute besser bekannt als die Jersey-Gardens-Gang – ziehen los mit einem klaren Auftrag: Shoppen bis zum Umfallen. Ihre Basis: die Jersey Gardens Mall, ein Konsumtempel, der selbst sparsame Seelen in Kaufrausch versetzt. Der Schlachtruf des Tages lautet vermutlich: „Platz im Koffer schaffen war kein Zufall!“ Listen wurden geschrieben, Rabatte bereits online gecheckt, und Emilias Rolle? Ganz klar: Chief of Cuteness, zuständig für Sonderrabatte durch unwiderstehliches Lächeln.
Team Sightseeing steht in den Startlöchern. Bestehend aus Stefan, Noah und mir, haben wir eine klare Mission: Manhattan ruft – und wir antworten. Doch bevor wir wie Superhelden zwischen Wolkenkratzern aufsteigen, steht noch eine logistische Vorübung an. Denn unser Auto – so treu wie sperrig – passt nicht ins New Yorker Konzept von „urbaner Leichtigkeit“. Also heißt es: ab zur National Station am Newark Airport. Dort geben wir den Wagen ab, holen uns später in Manhattan einen schicken SUV, bereit für den nächsten Akt.
Doch zuerst ein kleiner Roadtrip durchs urbane Dickicht. Über die Goethals Bridge gleiten wir nach New Jersey, vorbei an Hafenkränen, Werbetafeln und Trucks, die aussehen, als hätten sie schon sämtliche US-Highways gesehen. Am Eingang der Jersey Gardens Mall entlassen wir Team Shopping in ihr persönliches Paradies. Oli macht sich Sorgen um den Kontostand nach diesem Tag, denn Nadine hat den „Sale“-Radar aktiviert, und Emilia? Kaiserin des Kinderwagens. Mit einem majestätischen Winken verabschiedet sie uns – als hätte sie gerade ihr Gefolge in die Schlacht geschickt.
Wir lachen – und schalten um auf Sightseeing-Modus. Jetzt gehört der Tag uns. Die Straßen, die Lichter, die Skyline – alles wartet nur darauf, entdeckt zu werden. Doch bevor Manhattan uns verschlingt, nehmen wir Kurs auf Newark. Das Navi piept, Noah plappert, Stefan fährt – ein eingespieltes Trio mit einer Schwäche für gute Aussichtspunkte und chaotische Fahrspurwechsel.

Die Mietwagen-Geschichte entwickelt sich zur kleinen Meisterklasse für Sparfüchse mit Stil. Während andere noch über Versicherungspakete grübeln, schlagen wir zu wie echte Profis. Unser Plan? Genial einfach – oder einfach genial: Wir mieten am JFK einen Full-Size Van, der so geräumig ist, dass man darin problemlos ein kleines Blasorchester unterbringen könnte. Kostenpunkt: 113 Euro. Nicht billig, aber im Vergleich zur Leistung ein echtes Schnäppchen – denn er schluckt nicht nur uns drei, sondern bei Bedarf auch eine Woche Wäsche, zwei Kinderwagen und den halben Inhalt eines Outlets.
Der eigentliche Trick? Wir geben ihn noch am nächsten Tag – also innerhalb 24 Stunden – wieder ab. Klingt erstmal schräg, macht aber Sinn, wenn man weiß, wie die Mietwagenmatrix funktioniert. Unser Hinflug landete morgens, der Rückflug geht irgendwann im Dunkeln – also nutzen wir den kompletten ersten und letzten Tag mit nur einem offiziellen Miettag. Kurz gesagt: Wir haben die Lücke im System gefunden und elegant umkurvt. Der Trick spart nicht nur Nerven, sondern rund 100 Dollar. Und das gute Gefühl, dem System eins ausgewischt zu haben? Unbezahlbar.
Doch der wahre Coup steht noch aus. Heute Abend, mitten in Manhattan, tauschen wir den Van gegen ein neues Gefährt ein – einen waschechten Full-Size SUV. Und das nicht für irgendeinen Mondpreis, sondern für schlanke 950 Euro für 13 Tage. Ein Traum in Chrom und Leder, bereit für den unseres Roadtrips. Zum Vergleich: Hätten wir das gute Stück brav am JFK übernommen und zurückgegeben, hätte uns das 1850 Euro gekostet – und vermutlich einen Nervenzusammenbruch obendrauf. Aber wir? Wir haben 740 Euro gespart. Mit nichts als einem Kalender, einem Taschenrechner und dem unerschütterlichen Glauben daran, dass Cleverness immer noch gegen Standardtarife gewinnt.
Und was macht man nun mit einer solchen Ersparnis? Genau – man investiert sie mit Stil. In New Yorker Bagels, Geschäfte, Empire-Eintritt oder einfach in die nächste Runde „Zufälligerweise in einen Vintage-Laden gestolpert“. Während unser SUV auf seinen Einsatz wartet, lehnen wir uns zurück, grinsen und wissen: Manchmal ist die Straße eben doch der bessere Spielplatz – vor allem, wenn man weiß, wie man das Spiel spielt.
Bildergalerie: NewArk Air train
Die Rückgabe des Vans war ein Musterbeispiel an Effizienz. Schlüssel rein, Quittung raus – keine Fragen, keine Schäden, keine nervigen „Wollen Sie noch eine Zusatzversicherung für 82 Dollar pro Stunde?“. Einfach nur: erledigt. Ein Auto weniger, ein Abenteuer mehr. Direkt im Anschluss stiegen wir in den AirTrain – dieses futuristische Bähnchen, das sich anhört wie ein Flughafen-Shuttle, aber eigentlich eher wirkt wie eine Monorail im Freizeitpark. In wenigen Minuten spuckte uns der Zug an der Newark Liberty Airport Station aus – bereit für den nächsten Akt unseres Tages.
Es war kurz nach zehn. Die Stadt noch im Koffeinmodus, die Luft voller Möglichkeiten. Wir zogen los zur Ticketmaschine und hielten bald das goldene Papier in der Hand: Zugkarten Richtung Penn Station. Für Stefan und mich je 15 Dollar – ein Preis, bei dem man in Deutschland vielleicht bis zur nächsten Haltestelle kommt. Noah dagegen fuhr kostenlos. Und wie! Mit einer Mischung aus Entdeckerlust, Fragenfeuerwerk und staunendem Blick beobachtete er jeden Waggon, jeden Sitzplatz und jedes Geräusch wie ein Mini-Professor auf Feldforschung.
Die Fahrt war kurz – aber intensiv. New Jersey verwandelte sich Zugfenster für Zugfenster in New York. Die Skyline rückte näher, der Puls wurde schneller. Und plötzlich, knapp 30 Minuten später, standen wir mitten im Herzen des Big Apple. Penn Station – geschäftig, laut, energiegeladen. Kaum aus dem Zug, war klar: Hier gibt’s kein sanftes Ankommen, Manhattan nimmt einen direkt in den Schwitzkasten.
Unser Ziel war klar: Times Square. Die leuchtende Bühne, auf der selbst Jetlag keine Chance hat. Wir liefen los, zwischen hupenden Yellow Cabs und dampfenden Gullydeckeln, vorbei an Coffee-to-go-Trägern, die aussahen, als wären sie direkt aus einer HBO-Serie gefallen. Und dann: Boom. Times Square. Ein Ort, der nicht einfach nur bunt ist, sondern in einem Spektrum leuchtet, das wahrscheinlich auf keinem Farbfächer existiert. Gigantische Werbetafeln, Menschenströme aus aller Welt, Hotdog-Duft in der Nase und dieser konstante Soundtrack aus Sirenen, Beats und Sprachengewirr. Es war laut. Es war voll. Es war perfekt. Ein Moment wie aus einem Film – und wir mittendrin.

Der Times Square – für Noah war das nicht einfach nur ein Platz, sondern ein intergalaktisches Spektakel. Ein Wunderland aus Licht, Farben und Geräuschen, das scheinbar direkt aus einem Pixar-Film gesprungen war. Seine Augen strahlten mit den riesigen Werbetafeln um die Wette, während er sich drehte, reckte, staunte – wie ein kleiner Astronaut, der gerade einen neuen Planeten betritt. Überall blinkte, leuchtete, vibrierte es, und die überdimensionalen Bildschirme erzählten ihm Geschichten in Bildern, Farben und Bewegungen – verständlich oder nicht, egal. Faszinierend war es allemal.
Doch dann kam das eigentliche Highlight. Nein, nicht Spider-Man in Thermounterwäsche oder der übermotivierte Mickey Mouse mit Selfie-Stick. Es waren die Souvenirläden. Oder wie Noah sie nannte: „Da, da und daaa müssen wir UNBEDINGT rein!“ Für ihn waren diese Läden glitzernde Schatzkammern, voller Wunder, die jedes Abenteuerherz höher schlagen lassen. Spielzeugtaxis im Miniformat, Schneekugeln mit Mini-Manhattan und kleine Freiheitsstatuen, die aussahen, als könnte man damit prima Burggräben verteidigen – Noah war im Paradies.
Bildergalerie: timesquare
Sein absoluter Favorit? Eine Mini-U-Bahn mit echten Geräuschen. Klick – Türen schließen. Klick – nächster Halt Times Square. Sein Blick? Ein Mix aus Staunen und Zukunftsvision. Man konnte ihm förmlich dabei zusehen, wie er in Gedanken bereits durch sein eigenes Wohnzimmer fuhr, Haltestellen ausrief und seine Kuscheltiere mit dem Ticketkontrolleur anlegte.
Für uns war das alles ein echtes Vergnügen – eine kunterbunte Mischung aus Freude, Rührung und leichter Orientierungslosigkeit. Denn wer schon mal mit einem Fünfjährigen durch Times Square von Souvenirladen zu Souvenirladen gescheucht wurde, weiß: Da hilft kein GPS, da hilft nur Herz. Und genau das hatten wir im Überfluss. Noah war der Kapitän seiner eigenen Schatzsuche, und wir folgten ihm gern – durch dieses bunte, laute, leicht verrückte Abenteuer namens Times Square.

Da wir noch ein paar Minuten auf unserem New-York-Zeitkonto übrig hatten – und mal ehrlich, wenn man schon am Times Square steht, sagt man doch nicht einfach: „So, reicht für heute!“ – beschlossen wir spontan, noch ein Highlight draufzusetzen: Rockefeller Center. In der Vorweihnachtszeit ist Manhattan ohnehin eine Mischung aus Lichtershow und emotionalem Overload, aber jetzt schien alles noch ein bisschen heller, ein bisschen lauter und definitiv eine Spur zauberhafter.
Ein kurzer Spaziergang führte uns vorbei an Schaufenstern, die aussahen wie Dioramen aus einem Weihnachtsfilm, vorbei an Passanten mit Santa-Mützen und Coffee-to-go, bis wir ihn sahen: den Weihnachtsbaum. Nicht irgendein Baum, sondern DER Baum. Groß. Funkelnd. Majestätisch. So viele Lichter, dass man kurz überlegt, ob die NASA ihn wohl aus dem All sehen kann. Noahs Augen wurden spontan zu Christbaumkugeln in XXL, und auch wir standen da und staunten.
Und als ob das nicht schon genug festlicher Overkill wäre, kam auf dem Weg zum Baum noch ein Extra-Sternchen obendrauf: Radio City Music Hall, diese ikonische Bühne, die selbst leer und bei Tageslicht noch nach „Broadway-Glamour“ schreit. Doch dann, ganz plötzlich, blieben wir stehen. Die Christmas Balls Fountain. Riesige, leuchtend rote Kugeln, als hätte jemand die Christbaum-Deko eines Riesen auf den Gehweg gelegt. Umgeben von Lichterketten und Wasserplätschern – so surreal schön, dass wir für einen Moment einfach nur schauten. Filmreif. Magisch. Echt.
New York drehte in diesem Moment komplett auf. Überall leuchtete es, es lachte, es duftete nach Hot Dogs, Zimt und ein bisschen Wahnsinn. Die Stadt war ein vibrierender Adventskalender, bei dem man nie wusste, ob hinter dem nächsten Türchen ein Gospelchor, ein Straßenkünstler oder ein Flashmob wartet. Und wir? Wir waren mittendrin. Nicht als Zuschauer, sondern als Teil dieses leuchtenden Weihnachtswunders auf Asphalt.

Die Welt der New York Pässe ist ein Mysterium für sich. Ein Dschungel aus Angeboten, bei dem selbst erfahrene Traveller kurz an sich zweifeln. Man klickt sich durch Vergleichsseiten, liest Bewertungen, schaut YouTube-Videos und fragt sich irgendwann, ob man noch eine Städtereise plant oder längst Teilnehmer einer komplizierten Spielshow ist. „Wählen Sie Ihren Pass und riskieren Sie alles!“
Zur Auswahl stehen Dutzende Varianten. Tagespässe, Mehrtagespässe, Attraktionspässe, All-Inclusive-Karten mit Las-Vegas-Attitüde oder Budgetmodelle für Pragmatiker. Der eine zählt nach Tagen, der nächste nach Attraktionen, ich würde mich nicht wundern wenn es sogar eine gäbe der die emotionale Rendite in Sonnenuntergängen pro Dollar rechnet. Es fühlte sich an wie die Speisekarte eines hippen Fusionsrestaurants: viel zu viel Auswahl, alles klingt gut, aber was macht hinterher wirklich satt?
Nach intensiven Recherchen, fünf Diskussionen mit Stefan, drei Cappuccini und einem kurzen Moment der Kapitulation wählten wir schließlich den New York Explorer Pass. Fünf Attraktionen, einwöchige Gültigkeit, freie Wahl – fertig. Kein Stress, kein Rennprogramm, sondern: entspanntes Sightseeing mit Plan B in der Tasche. Genau richtig für alle, die keine Lust haben, zwischen Aufzugzeiten und Slot-Buchungen den Nerv zu verlieren.
Natürlich schwang anfangs eine gewisse Skepsis mit – wir sind schließlich Deutsche. Wir rechnen. Aber sobald wir die regulären Ticketpreise mit dem Explorer Pass verglichen, wurde klar: das Ding spart bares Geld. Und Zeit. Denn viele Sehenswürdigkeiten winken mit bevorzugtem Eintritt – ein Luxus, den man spätestens dann zu schätzen weiß, wenn man an der Freiheitsstatue schnell voran kommt, während andere langsam festfrieren.
Das Beste aber war die neu gewonnene Freiheit. Kein Terminkalender, der uns die Stadt diktiert. Stattdessen konnten wir spontan entscheiden: Empire heute oder doch erst übermorgen? Regen? Dann eben Museum. Sonne? Ab auf die Aussichtsplattform. Der Pass machte uns zu Planungsakrobaten mit Sicherheitsnetz – und zu entspannteren Touristen in einer Stadt, die einen gern mal überrollt, bevor man den ersten Kaffee hatte.
Fazit: Der Explorer Pass war für uns wie ein Joker im Sightseeing-Kartenspiel. Ein bisschen Cleverness, ein bisschen Flexibilität, ein bisschen „New York auf unsere Art“. Und in einer Metropole, in der jede Minute pulsiert, ist genau das Gold wert.
Die Qual der Wahl: New York Pässe
New York ist eine Stadt der Superlative – und das gilt auch für ihre Touristenpässe. Jeder Pass hat seine eigenen Stärken, Vorteile und Eigenheiten. Die Auswahl eines Passes kann schnell zur Herausforderung werden, fast so kompliziert wie die Entschlüsselung des New Yorker U-Bahnplans.
Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Pässen:
1. Tagesbasierte Pässe – Hier kann man für eine bestimmte Anzahl von Tagen so viele Attraktionen besuchen, wie man möchte. Perfekt für alle, die in kurzer Zeit möglichst viel erleben wollen.
2. Attraktionsbasierte Pässe – Hier wählt man eine festgelegte Anzahl an Sehenswürdigkeiten aus und hat dann eine längere Zeitspanne, um sie zu besuchen. Ideal für alle, die es ruhiger angehen lassen und flexibel bleiben wollen.
Die Wahl zwischen diesen beiden Welten hängt davon ab, ob man das volle Sightseeing-Programm in kurzer Zeit durchziehen oder sich die Highlights gezielt aussuchen möchte. Hier ein Überblick über die beliebtesten Pässe:
New York Pass (tagesbasiert)
Der Klassiker unter den Pässen. Man wählt eine Gültigkeit von 1 bis 10 Tagen und hat dann uneingeschränkten Zugang zu über 100 Attraktionen – darunter das Empire State Building, das One World Observatory und das Museum of Modern Art. Ideal für alle, die in kürzester Zeit möglichst viel erleben wollen.
New York Sightseeing Day Pass (tagesbasiert)
Ähnlich wie der New York Pass, aber mit einer leicht abweichenden Auswahl an Sehenswürdigkeiten. Neben den klassischen Attraktionen sind auch einige besondere Touren dabei, etwa eine Hop-on-Hop-off-Bus-Tour oder eine Bootsfahrt zur Freiheitsstatue. Perfekt für alle, die sich auch auf Erkundungstouren durch die Stadt begeben möchten.
New York Sightseeing Flex Pass (attraktionsbasiert)
Dieser Pass richtet sich an Reisende, die sich vorher genau überlegen, welche Sehenswürdigkeiten sie besuchen möchten. Man wählt 2 bis 12 Attraktionen aus einer Liste von über 100 Angeboten. Besonders gut für alle, die nicht jeden Tag Sightseeing machen wollen, sondern zwischendurch auch Zeit für Shopping und entspannte Café-Besuche einplanen.
New York Explorer Pass (attraktionsbasiert)
Ähnlich wie der Sightseeing Flex Pass, aber mit einer anderen Auswahl an Sehenswürdigkeiten. Hier können 2 bis 10 Attraktionen gewählt werden, und der Pass ist für 60 Tage gültig. Besonders geeignet für alle, die ihre Besichtigungstour entspannt über mehrere Tage verteilen möchten.
New York CityPASS (attraktionsbasiert)
Der wohl bekannteste Pass für Erstbesucher. Mit diesem Pass bekommt man Zugang zu sechs der beliebtesten Sehenswürdigkeiten, darunter das Empire State Building, das American Museum of Natural History und die Freiheitsstatue. Besonders attraktiv für Reisende, die sich auf die größten Highlights konzentrieren möchten.
Fazit – Welcher New York Pass ist denn nun der Beste?
Wer sich ins volle Sightseeing-Abenteuer stürzen möchte, ist mit einem tagesbasierten Pass am besten beraten. Wer es ruhiger angehen und gezielt Highlights auswählen will, sollte sich für einen attraktionsbasierten Pass entscheiden. Egal, welcher Pass es wird – New York hat genug zu bieten, um jeden Besuch unvergesslich zu machen.
Falls du noch etwas ergänzen oder umformulieren möchtest, sag einfach Bescheid! 😊
Ein nützlicher Tipp für Eltern:
In vielen Fällen haben kleine Entdecker freien Eintritt zu den meisten Attraktionen. Der Kauf eines separaten Passes für sie ist oft nicht notwendig und spart somit auch noch zusätzliches Budget für leckere Hot Dogs und süße Souvenirs.
Unser Termin mit dem Empire State Building – oder: Wie man einem Wolkenkratzer die Ehre erweist. Schon beim Gedanken daran kribbelte es ein bisschen. Dieses Gebäude ist schließlich nicht nur irgendein hoher Turm mit hübscher Aussicht, sondern DAS Empire State Building. Der absolute Obermufti unter den Wolkenkratzern. 381 Meter Hochmut auf Stahlfüßen, gebaut in einer Rekordzeit, als andere noch über das erste Radio im Wohnzimmer staunten. 1931 eröffnet, 102 (oder war’s 103?) Stockwerke, einmalig in der Silhouette und weltberühmt – nicht zuletzt, weil es in mehr Filmen vorkommt als so mancher Hollywood-Star.
Die sagenumwobene 103. Etage, ursprünglich für Zeppeline vorgesehen, ist dabei das Sahnehäubchen für Architektur-Nerds. Eine versteckte Terrasse hinter einer unscheinbaren Tür – heute ein Ort für VIPs, damals ein Ort für kühne Träume mit Luftschiff-Flair. Leider machte das Wetter den Plänen schnell einen Strich durch die Rechnung. Spoiler: Zeppeline und Wind mögen sich nicht. Aber allein die Vorstellung reicht, um das Ganze noch ein bisschen magischer zu machen.

Noah, unser kleiner Disney-Kenner, war längst Fan. In „Planes“ hatte er das Empire State Building bereits im Animationsformat bewundert, und heute sollte es endlich live sein. Versprochen ist versprochen, und ich wäre nicht ich, wenn ich so ein Versprechen nicht mit der vollen Dramatik einer Kinoreife Szene einlösen würde.
Der Eingang liegt an der Fifth Avenue, zwischen 34th und 35th Street – zentral, klar, aber überraschend entspannt. Dank Corona-Beschränkungen keine Menschentrauben, keine Schlangen wie bei einer Harry-Potter-Premiere. Nur wir, ein paar andere Glückliche und der dezente Duft von Desinfektionsmittel. Sicherheitscheck? Kinderspiel. Gürtel ab, Taschen leeren, biiiep, weitergehen – der Alltag eines geübten Globetrotters.

Dann begann der Aufstieg – nicht in Metern, sondern in Emotionen. Schon die Rolltreppe katapultierte uns in eine Art Wolkenkratzer-Märchen. Eine multimediale Ausstellung erzählte die Geschichte des Gebäudes mit Bauplänen, Fotos und einer ordentlichen Portion Pathos. Und dann: die Filmwand. Über 250 Filme haben das Empire State Building zu ihrem Star gemacht – und meistens nicht sonderlich zimperlich behandelt. Explosionen, Aliens, King Kong – wenn’s kracht, ist das Empire nicht weit.
Besonderes Highlight für uns? Eine überdimensionale King-Kong-Hand, die aus der Wand ragt, als wolle sie gleich jemanden entführen – oder wenigstens zum Selfie auffordern. Natürlich waren wir dabei. Noah schmiss sich in Pose wie ein Filmheld im Mini-Format, Stefan versuchte, ernst zu bleiben, verlor aber gegen den Situationshumor. Und ich? Ich klickte die Kamera wie eine Paparazza auf Speed.

Mit einer Mischung aus Staunen, Nostalgie und der exakt richtigen Dosis Humor – also irgendwo zwischen „Wow“ und „Weißt du noch…?“ – fühlten wir uns bereit für das große Finale: Die Aussicht. Dieses eine Versprechen, das jedes Foto auf der Reisemesse macht und das man doch erst wirklich versteht, wenn man selbst oben steht. Über New York. Und über allem.
Eine der magischsten Eigenschaften des Empire State Buildings? Ganz klar: Seine Lichtshow. Tagsüber ein stählerner Gigant, abends ein glitzernder Botschafter der Stimmungslage. Feiertag? Rot-Grün. Pride Week? Regenbogen. Weltpinguin-Tag? Wer weiß. Aber zur Weihnachtszeit leuchtet er besonders festlich – und irgendwie wirkt dann selbst das Chaos der Stadt ein kleines bisschen wie Lametta.
Oben angekommen, auf dieser 360-Grad-Plattform, die wirkt wie ein Logenplatz im Theater der Welt, wartete dann die Szenerie, für die es eigentlich keine Worte gibt – also versuchen wir’s trotzdem: die Skyline von New York. Lebendig, glitzernd, monumental. Das Rockefeller Center, das ehrwürdige Chrysler Building mit seiner Art-déco-Krone, irgendwo da unten der Times Square, der leuchtet, als wäre er auf Dauerwerbesendung programmiert. Und in der Ferne: Hudson River, Brooklyn, ganz Manhattan in Cinemascope.

Noah drehte sofort auf. Unser kleiner Höhenjunkie mutierte zur menschlichen Wetterfahne, rannte, zeigte, rief, deutete – und entdeckte dabei ganz große Wahrheiten. „Da ist die Freiheitsstatue!“ rief er voller Überzeugung, während sein kleiner Zeigefinger auf ein Wasserreservoir zeigte. Aber hey – Perspektive ist alles, und wer oben steht, darf auch mal irren. Für ihn war’s die Welt von oben. Und er der König. Punkt.
Für uns war es nicht weniger überwältigend. Wir lehnten am Geländer, der Wind wehte uns das Großstadtgefühl direkt ins Gesicht, und irgendwo zwischen Herzklopfen und Fernweh wurde uns klar: Genau deswegen ist das Empire State Building ein Weltstar. Nicht, weil es hoch ist, sondern weil es einen dazu bringt, nach unten zu sehen – und plötzlich zu begreifen, wie groß alles ist. Und wie klein man selbst. Und wie wunderbar genau das ist.
Doch dann meldete sich ein Gegner, dem selbst King Kong nichts entgegenzusetzen gehabt hätte: der Hunger. Und der war nicht verhandelbar. Also nahmen wir mit einem letzten sehnsüchtigen Blick Abschied von der majestätischen Höhe, stiegen wieder ein in den Alltag da unten – eine Etage tiefer, aber eine Erinnerung reicher.
Mit vollen Herzen, vollen Kameras und knurrenden Mägen stürzten wir uns zurück in die Straßen von Manhattan. Denn der Tag war noch jung. Und New York hatte sicher noch das ein oder andere Kapitel für uns parat.
Bildergalerie: empire state building observation deck
Nachdem wir den majestätischen Wolkenkratzer hinter uns gelassen hatten, also gerade noch über Manhattan geschwebt und im nächsten Moment wieder mit beiden Füßen auf New Yorker Asphalt – führte uns unser Weg zum Herald Square. Ein Name, der irgendwie nach Zeitungsüberschrift klingt, in Wahrheit aber ein erstaunlich ruhiges Fleckchen mitten im Großstadtdschungel ist. Ein Miniaturpark mit Tischen, Stühlen und dem sanften Gefühl: Hier darf man kurz loslassen.
Mitten im geschäftigen Strom aus Einkaufstüten, hupenden Taxis und Dauertelefonierern fanden wir ein freies Tischchen – und fühlten uns prompt wie Gewinner eines stillen Großstadtjackpots. Hinsetzen, durchatmen, kurz nicht funktionieren müssen. Stefan und Noah machten es sich gemütlich, die milde Wintersonne schien auf die Metalltische wie eine freundliche Erinnerung daran, dass es auch in New York Momente gibt, die sich nicht hetzen lassen.
Noahs Akku war wie immer randvoll geladen, aber selbst kleine Großstadthelden brauchen Treibstoff. Also übernahm ich – ganz in geheimer Mission – den Versorgungseinsatz. Ziel: McDonald’s, nur einen Zebrastreifen entfernt, aber doch gefühlt eine Weltreise durch hupende Autos, blinkende Ampeln und Straßenlärm, der einen leicht an ein Live-Hörspiel über das urbane Überleben erinnert. Die goldenen Bögen wirkten wie eine Leuchtreklame der Verheißung – und fünf Minuten später kehrte ich zurück: bewaffnet mit Burgern, Pommes, Nuggets und der Erkenntnis, dass Fast Food in der richtigen Umgebung fast schon romantisch sein kann.

Unsere Bank wurde zum Picknickplatz. Und während rund um uns herum das Leben weiterflitzte, hielten wir inne. Beobachteten Passanten, die aussahen wie Seriencharaktere auf dem Weg zur nächsten Staffel, hörten Gesprächsfetzen in fünf Sprachen, rochen Kaffee, Parfum und – na ja – New York. Und doch war da dieser Moment, der fast schon feierlich war: ein kleiner Anker mitten im Trubel, ein Schluck Ruhe im Becher voller Reizüberflutung.
Herald Square – dieser scheinbar unscheinbare Punkt auf der Karte – wurde für einen Augenblick zu unserem Zentrum der Welt. Kein Aussichtspunkt, kein Superlativ, kein Fotohotspot. Einfach nur wir, Fast Food, und das Gefühl, angekommen zu sein.

Es war Zeit für das nächste Kapitel – das mit vier Rädern, viel PS und ordentlich Vorfreude. Unser Ziel: die Autovermietung in der 87th Street Ecke 2nd Avenue. Und da wir inzwischen echte Großstadtnomaden im U-Bahn-Modus waren, hieß es: runter in den Untergrund, rein in die gelbe Linie Q. Die Fahrt dauerte rund 30 Minuten, aber gefühlt waren wir jetzt offiziell New Yorker auf Zeit – entspannt, zielstrebig, mit einer Selbstverständlichkeit, als würden wir hier täglich zur Arbeit pendeln. Nur dass unser Büro demnächst vier Räder und getönte Scheiben hatte.

Die Autovermietung selbst war ein Überraschungsei in Zivil. Keine riesige Filiale, keine Neonbeleuchtung mit Wartezettel-Automaten, sondern eine kleine, fast geheime Anlaufstelle, versteckt in einer ruhigen Wohnstraße. Ein bisschen wie eine Szene aus einem Agentenfilm: „Sagen Sie an der Rezeption nur ‚Denali‘ – und jemand wird Ihnen ein Fahrzeug bringen.“ Keine Schlangen, kein Drama, nur wir und ein ausgesprochen gut gelaunter Mitarbeiter. Fünf Minuten später: Unterschrift drauf, Schlüssel in der Hand, und dann…

Der Auftritt. Aus der Tiefgarage rollte unser GMC Yukon – glänzend, wuchtig, bereit, in den Blockbuster-Modus zu schalten. Ein Gefährt, das so viel Platz hatte, dass man locker zwei Kinder, drei Koffer und ein mittelgroßes Weihnachtswunderland unterbringen konnte. „Das ist kein Auto, das ist ein Statement.“ Und jetzt gehörte es uns – für die nächsten 13 Tage.
Der Roadtrip begann. Und zwar nicht irgendwo im Nirgendwo, sondern mitten durch Manhattan, dieses stadtgewordene Gedicht aus Hupen, Glasfassaden und kreativer Verkehrsführung. Wir schlängelten uns durch den Trubel, glitten am Central Park vorbei – ein grüner Ruhepol, der zwischen all den Häusern wirkte wie ein tief durchatmender Mensch. An den Hudson Yards hielten wir kurz inne – diese futuristischen Riesen aus Glas und Stahl sahen aus, als hätte man Blade Runner mit einer Architektenmesse kombiniert.
Dann kam sie – die erste große Herausforderung auf vier Rädern: der Lincoln Tunnel. Ein waberndes Lichterlabyrinth, in dem man sich leicht wie in einem Mario-Kart-Level fühlt – nur ohne Bananenschalen, dafür mit sehr realen SUV-Fahrern, die das Gaspedal offenbar für ein Vorschlagsrecht halten. Doch unser Denali hielt Kurs, schnurrte wie ein Kätzchen auf Steroiden, und ehe wir uns versahen, waren wir da: New Jersey.

Nach einem kurzen Anruf bei Nadine, der so klang wie „Wir landen in fünf Minuten – bereitet das Rollfeld vor!“, rollten wir schließlich auf den Parkplatz der Outlet Mall. Perfektes Timing: Gerade noch rechtzeitig, um zu sehen, wie die drei Einkaufskrieger – Nadine, Oli und die kleine Emilia – mit einem Berg an Tüten aus dem Gebäude marschierten. Das war kein Einkaufsbummel. Das war ein Beutezug. Logos blitzten uns entgegen wie Fahnen auf einem Modefestival: Converse, Disney, Levi’s, Volcom, GAP, Hilfiger – es fehlte nur noch ein kleiner Fashion-Flashmob zur Untermalung.
Ein kurzer Blick auf den GMC Denali – und ich fragte mich ernsthaft, ob das Biest wirklich groß genug war. Denn was da angeschleppt wurde, hätte locker eine mittelgroße Boutique ausgestattet. Doch dann begann das Pack-Ritual. Der Yukon wurde zum mobilen Lagerhaus, und wir spielten „Tetris – Shopping Edition“ auf Schwierigkeitsgrad: Wahnsinn. Wir schoben, stopften, rotierten Einkaufstüten, bis alles irgendwie passte. Gerade so. Ich bin mir sicher, eine GAP-Tüte grinste heimlich – wahrscheinlich plante sie schon, sich beim nächsten Bremsmanöver quer durch den Innenraum zu katapultieren. Aber gut, Level erfolgreich abgeschlossen.
Nächste Mission: Lebensmittel. Klingt harmlos, war es aber nicht. Walmart präsentierte sich in post-festlicher Leere – als hätten zehn Weihnachtsfeiern gleichzeitig stattgefunden. Regale wie leergefegt. Kein Toast, keine Milch, dafür gefühlte drei Tonnen Dosenmais. Aber wir wären nicht wir, wenn wir nicht Plan B aus dem Hut zaubern würden. Also weiter zu Target. Zwei Einkaufswagen später hatten wir alles, was man für einen mehrtägigen Familien-Großangriff auf New York braucht. Von Frühstück bis Notfallschokolade – die Versorgung war gesichert.

Auf dem Rückweg Richtung Staten Island meldete sich dann ein alter Bekannter: der Hunger. Und zwar mit Nachdruck. Als Noah anfing, die Melodie von „I’m lovin’ it“ zu summen, wussten wir: McDonald’s, die dritte. Der Junge hatte einen Lauf. Vermutlich war er gerade dabei, einen inoffiziellen Weltrekord für die meisten Chicken Nuggets pro Tag aufzustellen. Und das mit Stolz.
Während Nadine und Stefan in der Drive-Thru-Schlange standen, begann im Ferienhaus bereits der nächste Akt: Shopping-Berg auspacken. Oli und ich entfalteten, stapelten, sortierten – und verwandelten den Esstisch kurzerhand in ein temporäres Mode-Museum. Jeans, Hoodies, Sneaker, Geschenksets – alles dabei. Es fühlte sich an wie eine Mischung aus Agentenfilm und Teleshopping-Kanal. Nur ohne geheime Missionen – es sei denn, man zählt „Wo ist das Quittungsfach von Tüte Nummer 7?“ dazu
Dann kamen Nadine und Stefan zurück – bewaffnet mit Tüten, duftendem Fast Food und dem rettenden Abendessen. Die Kinder, inzwischen in Schlafanzüge geschlüpft, saßen wie kleine Könige vor ihren Nuggets und Pommes. Und wir? Wir versuchten, aus dem Schlachtfeld am Esstisch wieder einen halbwegs essbaren Bereich zu zaubern. Spoiler: Es gelang uns – mit Teamwork, Humor und der Notwendigkeit, irgendwo das Ketchup abzustellen.
Die Aufräumaktion wurde zum Familien-Feierabend-Ritual. Stefan übernahm die Fast-Food-Reste, Nadine und ich die Abendrunde mit den Kindern: Zähneputzen, Geschichten erzählen, Lieblingskuscheltiere verteilen, Diskussionen über Sockenlängen führen – das Übliche. Und irgendwann, als die kleinen Abenteurer tief und fest schlummerten, kehrte endlich Ruhe ein
Das Haus atmete durch. Chaos aufgeräumt – zumindest halb. Tüten verstaut, Chips versteckt, Ladegeräte angeschlossen. Und wir? Wir fielen einfach ins Bett. Müde, zufrieden, mit vollem Bauch und vollen Köpfen
Gute Nacht, New York. Mal sehen, welches Kapitel du morgen aufschlägst.