Whiskey, Musik und Abenteuer in Tennessee

Guten Tag, Reisebegeisterte!

Der Reisebericht ist fast fertig – die Fotos sind jedoch noch in Arbeit. Stay tuned für die visuellen Highlights!

Bis dahin, lasst uns gemeinsam auf Text-Abenteuer gehen:

Heute Morgen waren wir voller Vorfreude und Abenteuerlust, als wir früh aus den Federn sprangen. Der Tag versprach ein aufregendes Abenteuer zu werden, besonders mit unserem erwarteten Continental Breakfast. Wir freuten uns auf die üblichen Bagels mit Cream Cheese. Aber oh, welch eine Überraschung erwartete uns: Stattdessen wurden uns abgestandener Kaffee und undefinierbare, in Folie verpackte Backwaren serviert. 😞

Fest entschlossen, unseren Morgen zu retten, packten wir blitzschnell unsere Sachen und beschlossen, unterwegs zu frühstücken. Nur wenige Schritte vom Hotel entfernt stießen wir auf „Denny’s“. Was für ein Glücksfall! 🍳🥓

Gestärkt und voller Energie begaben wir uns auf den Weg nach Lynchburg, ins Herz des Jack Daniels-Landes. Nach einer halbstündigen Fahrt überquerten wir die Grenze nach Tennessee, und eine weitere halbe Stunde später erreichten wir das Visitor Center der Jack Daniels Destillery. 🥃

Ein leichter Regenschauer begleitete uns, als wir bei Mr. Jack ankamen, und schon einige wenige Besucher waren vor Ort. Das war großartig, denn nur 15 Minuten nach unserer Ankunft begann unsere Factory Tour. Es war faszinierend zu sehen, dass hier noch viele Schritte von Hand erledigt wurden. Keine Spur von vollkommener Automatisierung: Die Etiketten wurden von Hand auf die Flaschen geklebt, jeder Flaschenhals erhielt einen Anhänger, und dann wurden die Flaschen in Kartons verpackt. Immerhin wurde das Kartonverschließen von einer Maschine erledigt. 🏭

🥃 Tauche ein in die faszinierende Welt der Jack Daniels Tour und erfahre Spannendes über die Herstellung dieses legendären Whiskeys!

🌲 Der Holzstapelhof (Rickyard): Hier in „Rickyard“ wird die magische Jack-Daniels-Holzkohle geboren. Die Zuckerrohrbäume aus den malerischen Tennessee-Hügeln werden zu 1,2 Meter langen Stücken zerteilt und zu einem beeindruckenden „Rick“ aufgetürmt. Dann, mit einem Feuerzauber, wird dieses Rick entfacht. Die wahre Kunst besteht darin, Asche zu vermeiden und stattdessen dieses Holz in köstliche Holzkohle zu verwandeln!

💧 Die Kalksteinquelle: Guter Whiskey beginnt mit großartigem Wasser! Mr. Jack wusste das und deshalb gründete er seine Destillerie in Lynchburg, wo die Cave Spring unermüdlich frisches und eiskaltes Wasser liefert. Diese Quelle hat eine konstante Temperatur von 13°C und ist so rein wie der Himmel. Denn für unseren geliebten Whiskey ist nichts schlimmer als Eisen. Das ist der wahre Grund, warum Jack Daniel hierhin kam und nach über einem Jahrhundert immer noch das flüssige Gold herstellt.

🎩 Mr. Jack: Vor der Cave Springs thront eine beeindruckende Statue des jungen Mr. Jack, der seinen Hut lässig auf dem Knie balanciert. Ein lokaler Künstler hat diese massive 140-Kilo-Bronzestatue geschaffen. Mr. Jack blickt stolz von einem Sockel aus dem örtlichen Kalkstein herab und verdient daher den Spitznamen „Jack on the Rocks“.

🏢 Das alte Büro: Jack Daniels‘ bescheidenes Büro wurde direkt nach seiner Entdeckung der Quelle in der nahegelegenen Höhle errichtet. Seitdem hat sich hier wenig verändert. Im alten Büro steht ein Tresor, den Mr. Jack 1905 aus Wut mit dem Fuß traktierte und sich dabei den Zeh verletzte. Dies führte tragischerweise zu seinen späteren Komplikationen und seinem Tod.

🥃 Die Brennerei: Der Brennmeister hält wachsam über die Maische, die in beeindruckenden 30 Meter hohen Kupferkesseln destilliert wird. Kupfer mag teuer sein, aber es macht unseren Whiskey einfach besser! Der Whiskey, der aus diesen Kesseln fließt, ist anfangs klarer Alkohol mit einem beeindruckenden Alkoholgehalt von 70%. Aber erst durch die Reifung in den Eichenfässern bekommt er seine einzigartige Farbe und seinen Geschmack.

🌽 Die Maische: Die Maische, eine Kombination aus erlesenem Mais, Roggen, Gerstenmalz und dem Quellwasser aus der Cave Spring, wird nach einem jahrhundertealten Rezept von Mr. Jack hergestellt. Diese Mischung wird gekocht und in riesigen Bottichen unter Zusatz von Hefe aus einer früheren Charge auf natürliche Weise fermentiert – ganz ähnlich wie bei der Herstellung von Sauerteigbrot. Das Blubbern der Maische ist der natürliche Gärprozess, bei dem Zucker in Alkohol verwandelt wird – das Beste, was einem Maiskolben passieren kann!

🌫️ Die Holzkohlefilterung: Jetzt kommt der spannende Teil! Die Holzkohlefilterung, auch „Charcoal Mellowing“ genannt, verwandelt den frisch destillierten Whiskey in einen echten Tennessee Whiskey und keinen Bourbon. Der Whiskey fließt langsam, Tropfen für Tropfen, durch eine speziell hergestellte Holzkohle, die über 3 Meter hoch ist. Hier gewinnt er seine charakteristische Milde und wird zum einzigartigen Jack Daniel’s. Dieser aufwändige Prozess ist das „gewisse Extra“, das unseren Whiskey so besonders macht!

🛢️ Das Lager: In einem alten Lagerhaus, das von Wind und Wetter gezeichnet ist, reift der Whiskey in frisch ausgekohlten Weißeichenfässern heran. Mit jeder Jahreszeit dringt der Whiskey in das Holz ein und wird dann wieder herausgelassen, wenn sich die Fässer zusammenziehen. So erhält er seine tiefgoldene Farbe und seinen unverwechselbaren Geschmack. Nur wenn der Probierer sagt, dass er perfekt ist, wird er abgefüllt. Dieses Lager, das du während der Tour besichtigen kannst, wurde 1938 von Lem Motlow erbaut, als die Destillerie nach der Prohibition wieder in Betrieb ging.

🍾 Die Abfüllung: Bevor unser Whiskey das Haus verlässt, wird er in Flaschen abgefüllt. Old No. 7 wird seit Generationen in die unverkennbare eckige Karaffe gefüllt, auf deren Halsetikett die Nummer des Fasses steht. Flaschen aus nur einem Fass bieten feine Unterschiede in Farbe, Geschmack und Aroma, und das macht jeden Schluck zu einem einzigartigen Erlebnis!

Wusstet ihr übrigens, dass Lynchburg in einem „dry county“ liegt? Das bedeutet, dass der Whiskey hier hergestellt, aber nicht verkauft werden darf. Das ist doch echt schräg, oder?🚫

Nach unserer Jack-Daniels-Factory Tour machten wir einen Abstecher ins Zentrum von Lynchburg, das im Grunde aus einer Ansammlung von Jack-Daniels-Souvenirshops bestand. Jack Daniels T-Shirts, Gläser, Gürtel, Steaksoßen und vieles mehr erwarteten uns. 🛍️

Nach einer ausgiebigen Einkaufstour setzten wir unsere Reise fort und erreichten schließlich Nashville, die Hauptstadt von Tennessee, am malerischen Cumberland River gelegen.

Diese Stadt wird nicht umsonst „Music City USA“ genannt, denn hier pulsiert das Herz der Country-Musik. In Nashville finden sich zahlreiche Musikverlage und Plattenfirmen mit ihren Aufnahmestudios, darunter das berühmte Studio B von RCA, in dem unzählige Hits entstanden sind. Die Einwohner nennen sich stolz „Nashvillians“. 🎶

Nach unserem Abstecher zu Jack Daniels erreichten wir Nashville pünktlich zum Mittagessen. Wir hatten Glück und fanden direkt am Broadway einen Parkplatz. Noch bevor wir aus dem Auto ausstiegen, trat ein Straßenmusiker auf, der sich als Johnny Cash vorstellte und exklusiv für uns sang und Gitarre spielte. Er war wirklich großartig! Als Dankeschön gaben wir ihm 2 Dollar und setzten unseren Spaziergang fort. 🎤💰War das wirklich Jonny Cash, Stefan?🤔

Der Broadway in Nashville ist gespickt mit unzähligen Bars und Geschäften, die alles bieten, was das Herz begehrt – von Souvenirs über Musik bis hin zur klassischen Westernausstattung. Schon zur Mittagszeit gibt es in vielen der Bars Live-Musik. 🎸

Wir schlenderten durch einige Geschäfte, und ich konnte der Versuchung von Souvenirs und T-Shirts nicht widerstehen. Und natürlich stand ein Besuch im Hard Rock Cafe inklusive T-Shirt-Kauf auf dem Programm.

Allmählich machte sich der Hunger bemerkbar, also fuhren wir zum legendären „Nashville Palace“ (wo Stars geboren werden!) zum Abendessen. Es war gerade 19:00 Uhr, und wir setzten uns an die Bar mit Blick auf die kleine Live-Bühne. Draußen goss es mittlerweile in Strömen.

Die Live-Musik begann bald darauf, und die talentierten Künstler (zwei Sänger und eine Sängerin) verzauberten uns mit ihren Auftritten. Nach einem riesigen Hamburger gönnten wir uns ein Bier – und tatsächlich wurden wir nach unserem Ausweis gefragt, um sicherzustellen, dass wir bereits volljährig waren. Ein schmeichelhafter Moment! 🍺

Im strömenden Regen fuhren wir schließlich zurück zu unserem Hotel in Winchester, etwa 40 Minuten entfernt. Müde und zufrieden fielen wir ins Bett im Best Western Inn Winchester, einem typischen Motel mit Außenzugängen und Parkplätzen direkt vor den Zimmern. Die Zimmer waren geräumig und makellos sauber. 💤

Was für ein aufregender Tag voller Abenteuer, Musik und köstlichem Essen – morgen geht unser Roadtrip weiter! 🤩

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