Entdeckungsreise durch die Coyote Buttes South: Ein Abenteuer im Naturspektakel

Wir sind voller Vorfreude und bereit für unser Abenteuer in der Coyote Buttes South! Doch bevor es losgeht, statten wir dem Visitor Center in Kanab einen Besuch ab. Es ist Freitag – der Start in ein aufregendes Wochenende, denn heute stehen gleich drei Verlosungen für die begehrte Wave an: Samstag, Sonntag und Montag.

Das Visitor Center ist natürlich rappelvoll, schließlich sind wir nicht die Einzigen, die dieses Naturspektakel erleben wollen. Pünktlich gegen Neun beginnt Ranger Key mit seiner uns bereits wohl bekannten Ansprache über die Herausforderungen der Wave-Wanderung: „A difficult hike in a difficult terrain under difficult circumstances.“ Als er uns alle fragt, ob wir uns wirklich bewusst sind, dass wir uns in ein anspruchsvolles Abenteuer stürzen, nicken wir alle brav und antworten mit einem selbstbewussten „yes“.

Anschließend dürfen wir endlich in den Lostopf-Raum. Dort füllen wir enthusiastisch das „Wir-wollen-zur-Wave-Formular“ aus und warten gespannt auf den Start der Verlosung. Ein paar Asiaten nutzen die Wartezeit geschickt, um Selfies mit dem charmanten Ranger Key zu schießen. Punkt 9 Uhr beginnt dann Ranger Key, das kleine Bingo-Rad zu drehen – die Spannung steigt! 🎉

Schade, Freunde, wir hatten mal wieder kein Glück – keine Wave-Permits für uns, obwohl heute satte 30 vergeben wurden. Aber hey, Kopf hoch! Wir haben ja immerhin unsere Tickets für den südlichen Teil der Coyote Buttes in der Tasche. Am Montag probieren wir einfach nochmal unser Glück…

Um 9:30 Uhr geht’s los auf der 89A. Die Straße führt uns erstmal gen Süden. Gleich nach dem Verlassen von Kanab befahren wir den Arizona Strip, wie der Abschnitt zwischen dem Nordrand des Grand Canyon und Utah genannt wird.

Nach einem kurzen Stopp in dem charmanten Ort Fredonia schlängelt sich die Straße in schönen Kurven hinauf auf das Kaibab Plateau. Am Ende dieses Plateaus geht es dann in Serpentinen hinab und entlang des südlichen Randes der Vermilion Cliffs Richtung Colorado River. Der Ausblick ins Tal ist einfach atemberaubend. Schon von hier oben können wir die House Rock Valley Road erkennen. 🚗✨

Wir cruisen hinab ins Tal und biegen voller Vorfreude in die House Rock Valley Road ein. Nach etwa 10 Meilen, in der Höhe des Corral Valley, zweigt die BLM Road 1017 östlich ab. Diese Strecke führt uns zu den faszinierenden Ruinen der Poverty Flat Ranch. Auf dem Weg dorthin hoppeln wir über Steinplatten und schlittern durch tiefe Sandpassagen – echtes Offroad-Feeling! 🚙💨

An der Poverty Flat Ranch biegen wir links ab und schon kurz danach versperrt uns ein Gatter den Weg. Bianca muss raus und übernimmt das Öffnen des Gatters, während wir die Umgebung bewundern. Die Straße bleibt sandig, aber bisher ist alles relativ easy zu meistern. Nach etwa 12 Meilen und einer actionreichen Fahrt von 50 Minuten erreichen wir endlich unser Ziel. 📍

Wir parken unser Auto an einem natürlichen Pullout. Schon von hier aus können wir in der Ferne die faszinierenden kegelförmigen Felsformationen erkennen – die Cottonwood Teepees. Rucksack aufgeschnallt, Kamera um den Hals, das Permit brav auf dem Armaturenbrett platziert – und los geht’s! Wir folgen dem klar erkennbaren Pfad in Richtung der Teepees. Schon aus der Entfernung zeigen sich die konischen Felsen äußerst fotogen. 📸

Mit jedem Schritt, der uns den Cottonwood Teepees näher bringt, steigt die Überwältigung angesichts der beeindruckenden Farben und Formen dieser einzigartigen Felsgebilde. Es ist fast, als würden wir in ein wundervolles Gemälde eintreten, in dem sich die konischen Teepees vor dem klaren Himmel abzeichnen.

An einer besonders markanten Stelle, die sich beinahe schon wie eine Art Alcove präsentiert, entscheiden wir uns für eine kurze Rast. Die Sonne steht mittlerweile hoch am Himmel, und ein kleiner Snack kommt genau richtig, um unsere Energiereserven aufzufüllen. Dabei lassen wir den Blick über die bizarren Felsen schweifen, nehmen die Farbnuancen wahr und genießen den Zauber dieses einzigartigen Ortes mitten in der Natur. 🌟🥾

Gestärkt von unserer Pause setzen wir unseren Weg fort und umrunden die Felsen behutsam, stets darauf bedacht, den empfindlichen Felsplatten keinen Schaden zuzufügen. Das gestreifte Gestein präsentiert sich als faszinierendes Kunstwerk der Natur, durchzogen von einer Vielzahl verschiedener Farbtöne. Die beeindruckende Kraft von Wind, Wasser und dem unaufhaltsamen Lauf der Zeit hat an diesem Ort ein regelrechtes Wunderland aus lebendigen Farben und einzigartigen Formen erschaffen. Es ist, als würden wir durch die Geschichte dieser geologischen Meisterwerke spazieren.

Nachdem wir uns die GPS-Daten einiger beeindruckender Stellen gesichert haben – darunter der faszinierende „Weird Rock“ und der atemberaubende „Half & Half“ – setzen wir unseren Erkundungsgang fort.

Schließlich enthüllt sich vor uns der „Weird Rock“, und wir sind schlichtweg sprachlos angesichts seiner skurrilen Form und beeindruckenden Präsenz. Doch hier endet unser Abenteuer noch lange nicht. Die Landschaft um uns herum birgt so viel mehr Überraschungen. Wir erklimmen Anhöhen, um im nächsten Moment wieder hinabzukraxeln.

Wir setzen unsere Reise fort, erkunden versteckte Ecken und lassen uns von der Vielfalt der Naturwunder beeindrucken. Jede Ecke bringt uns zu neuen Aussichtspunkten und eröffnet uns faszinierende Perspektiven. Mit jedem Schritt fühlen wir die Magie dieses Ortes, an dem die Kräfte von Wind, Wasser und Zeit ein einzigartiges Meisterwerk geschaffen haben. Das Abenteuer wird intensiver, je weiter wir uns durch dieses spektakuläre Terrain bewegen.

Plötzlich, als wir über einen weiteren Hügel kommen, vollzieht die bis dato rot/orangefarbene Landschaft einen atemberaubenden Farbwechsel zu Gelb/Violett. Unser Ziel, der „Half & Half“ Stein, liegt vor uns. Der Fels präsentiert sich zur Hälfte in einem strahlenden Gelb und zur anderen Hälfte in einem zarten Violett. Die Mitte des Steins wird von einem kräftigen lilafarbenen Streifen markiert, der sich in die dahinterliegenden Felsplatten erstreckt.

Um das perfekte Foto zu schießen, entdecken wir ein Wasser-Feld, das eine makellose Spiegelung ermöglicht. Die Schönheit dieses Ortes überwältigt uns förmlich. Es ist ein magischer Moment, in dem die Natur ihre ganze Vielfalt und Kreativität offenbart. Wir lassen uns von den intensiven Farben und der harmonischen Balance des „Half & Half“ Steins verzaubern und nehmen dieses unvergessliche Bild in uns auf. 📸🌈🏞️

Die Zeit ist gekommen, langsam wieder Kurs auf den Parkplatz zu nehmen. Unser iPhone mit GPS wird uns dabei behilflich sein. Luftlinie sind es von unserem derzeitigen Standort etwa 2 Meilen. Doch dafür müssen wir noch einige Hügel und Täler überqueren, bevor wir auf dem manchmal nervigen, sandigen Pfad am Einstieg zu den Teepees ankommen.

Durch teilweise tiefe Sandpassagen stapfen wir, immer einen Schritt vor und einen halben zurückrutschend, zurück zum Auto. Die Spuren unseres Abenteuers sind deutlich sichtbar, und der Weg zurück fordert uns mit jedem Schritt. Aber der Gedanke an die magischen Eindrücke und Erlebnisse lässt uns energiegeladen weitergehen.

Am Auto angekommen, gönnt sich Stefan erst einmal eine erfrischende kleine Dusche mit dem Inhalt seiner Wasserflasche, um sich von den Anstrengungen zu erholen. Ein wohltuender Abschluss für einen Tag voller Entdeckungen und unvergesslicher Momente in diesem faszinierenden Naturschauspiel.

Die Rückfahrt gestaltet sich nicht weniger abenteuerlich als die Anreise. Die Strecke kann uns jetzt zwar nicht mehr so richtig schocken, schließlich haben wir sie bereits gemeistert. Dennoch atmen wir tief durch, als wir die unberechenbare BLM Road 1066 hinter uns lassen und die etwas entspanntere House Rock Valley Road vor uns liegt. Stefan ist erleichtert, dass der „Ritt“ über Sand und Stein ohne Pannen verlaufen ist. Laut ihm sind alle anderen Strecken, die noch auf unserem Plan stehen, „halb so wild“ (haha – mal sehen, Stefan!).

Zurück auf der 89A fahren wir genauso wie auf dem Hinweg. Um 17 Uhr sind wir wieder in Kanab angekommen. Da es keine besseren Alternativen gibt, kehren wir erneut im Iron Horse ein. Wir setzen uns sogar an den gleichen Tisch wie am Tag zuvor. Unsere Kellnerin Namens Trinket begrüßt uns herzlich wieder und freut sich, uns erneut zu sehen. Es fühlt sich fast an wie ein kleines Stück Zuhause nach einem aufregenden Tag voller Abenteuer. 🚗🍽️

Wir gönnen uns Burger und Spareribs im Iron Horse und versprechen Trinket, morgen wieder vorbeizuschauen. Sie freut sich darüber und empfiehlt uns, beim nächsten Besuch unbedingt eines der köstlichen Desserts zu probieren. Lächelnd versichert sie uns, dass Tisch Nr. 21 für uns reserviert bleibt. Wir verlassen das Restaurant mit vollen Bäuchen und Vorfreude auf ein erneutes kulinarisches Erlebnis. 🍔🍖🍰

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