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Ein zurückgebendes Wave Permit
schlimme Strassenverhältnisse und „The White Wave“

Der Tag beginnt, wie ein Roadmovie beginnen sollte: Mit einem Frühstück, das keine Fragen offen lässt. Das funkelnagelneue Hotel hat offensichtlich beschlossen, uns kulinarisch für sämtliche kommenden Herausforderungen zu wappnen. Es gibt alles, was das Herz – und vor allem der Magen – begehrt:  Frische Eier, knusprig gebratener Speck, Würstchen  und natürlich dieser sagenumwobene  Waffelautomat , der aus jedem noch so müden Morgen ein kleines Food-Festival macht.

Gut gelaunt und satt wie Cowboys nach dem Viehtrieb machen wir uns auf den Weg zum  Kanab Field Office des Bureau of Land Management , denn heute steht etwas Großes an:  die legendäre Wave Lottery. Und nicht irgendeine. Nein – heute ist  der letzte Freitag der Wintersaison , was bedeutet: Es gibt  nicht nur Permits für den Samstag , sondern gleich ein ganzes Wochenende voller Hoffnung zu gewinnen –  Samstag, Sonntag und Montag . Der Grund? Ganz pragmatisch: Das Besucherzentrum schließt über’s Wochenende. Die Spannung?  Unbezahlbar .

Die  Coyote Buttes North , besser bekannt als  The Wave , sind nicht einfach ein Naturwunder – sie sind das Naturwunder. Fotografen, Wanderer und Abenteurer träumen von diesen surrealen Felsformationen, die aussehen, als hätte jemand den Sandstein mit einem riesigen Pinsel bemalt. Aber wie bei allem Großartigen im Leben, gibt’s auch hier ein paar Regeln – streng, kompromisslos und mit einer Prise Bürokratie garniert. Nur 20 Permits pro Tag  werden vergeben. Der Rest darf träumen – oder zahlen. Denn wer sich  ohne  Permit auf den Weg macht, riskiert nicht nur einen schlechten Ruf, sondern auch eine saftige Strafe:  mindestens 600 Dollar . Und ja, wir kennen die Geschichten von den Wagemutigen. Aber wir setzen lieber auf das gute, alte Glück und einen legalen Zugang.

Und siehe da:  Heute stehen die Sterne vielleicht wirklich gut für uns.  Wegen der coronabedingten Einschränkungen sind weniger Teilnehmer erschienen – eine dieser seltenen Situationen, in denen weniger tatsächlich mehr ist. Unsere Chancen waren noch nie so gut. Ob Fortuna heute mit uns wandert?  Wir sind bereit.

Doch so groß die Vorfreude – ein Blick auf die Realität bremst uns abrupt ein. Die aktuelle Straßenlage präsentiert sich nämlich eher als Schlammcatchen denn als Outdoor-Paradies.  Die House Rock Valley Road ist schlichtweg unpassierbar , und sie ist nicht die einzige. Auch viele andere unbefestigte Wege – also genau die, die zu den landschaftlichen Highlights führen – sind im Moment nicht mehr als  braune Rutschbahnen mit Felsdeko . Einziger Lichtblick am matschigen Horizont:  Ab Sonntag soll’s besser werden.  Ob das Hoffnung ist oder reiner Zweckoptimismus, bleibt offen. Wir entscheiden uns – wie immer – für Hoffnung.

Wave Lottery

Eine weitere kleine Enttäuschung gleich zu Beginn:  Ranger Kay ist heute nicht da. Der Mann, der bisher jede Wave-Lotterie zu einer Mischung aus Wild-West-Drama und schwarzem Humor-Festival machte, fehlt. Keine bedeutungsschwangere Pause vor dem ikonischen Satz:  “People died out there – are you sure you want to do this hike?”  Stattdessen begrüßt uns ein neuer Kollege. Dienstlich korrekt, informativ – aber leider mit dem Charme einer PowerPoint-Präsentation. Uns fehlt Kays Mischung aus Pathos und Panikmache. Ein bisschen Show darf’s schließlich auch beim Behördengang sein.

Um Punkt 08:30 Uhr öffnet sich die Tür zum Schicksalsraum. Ein nüchtern eingerichteter Raum, der dennoch vor Spannung knistert wie ein Filmset kurz vor der entscheidenden Szene. Der Ablauf ist streng wie bei einer Abschlussprüfung in Hogwarts:

  • Formular ausfüllen
  • Klemmbrett nach links
  • Bleistift in die Mitte
  • Zettel nach rechts

Wer aus der Reihe tanzt, wird von einem dieser  “Ich-habe-schon-alles-gesehen”-Blicke  wieder auf Linie gebracht. Die Konkurrenz?  Gewaltig. Ach wenn es weniger sind als sonst sind es doch mehr als 100 Menschen. Und alle träumen von diesem einen Permit, als hinge ihr Lebensglück davon ab.  Nur 30 werden heute vergeben.  Und wir mittendrin, mit leiser Hoffnung.

Vorne am Tisch sitzt ein Mitarbeiter , der vermutlich selbst bei einem Erdbeben unbeeindruckt weiter Zettel sortieren würde. Er erläutert den Ablauf mit stoischer Ruhe und streut nebenbei ein paar  abschreckende Geschichten  über leichtsinnige Besucher ein, die sich und ihre Allrad-Vans aus dem Dreck ziehen lassen mussten –  für mehrere hundert Dollar.  Sein Tonfall sagt eindeutig:  “Ihr könnt’s ja versuchen, aber wundert euch nicht.” Jetzt heißt es: Luft anhalten.

Losnummer im Topf, Blickkontakt vermeiden, keine voreiligen Freudentänze – und bitte keine Gespräche, sonst kommt der Rangerblick zurück. Vielleicht,  ganz vielleicht, ist heute unser Tag.

Wave Lottery

Für alle, die trotz schlammiger Realität dem Wave-Traum hinterherjagen, hat der BLM-Mitarbeiter eine klare Botschaft parat: „Nehmen Sie dieses Informationsblatt mit – hier sind die Abschleppdienste verzeichnet.“ Subtil wie ein Warnschild im Sturm, aber nicht weniger eindeutig.  Abenteuerlust trifft auf Abschlepp-Preise.  Wer heute auf gut Glück ins Nirgendwo fährt, sollte auch gleich seine Kreditkarte bereithalten. Die Spannung im Raum ist mittlerweile messbar.

Alle Formulare sind abgegeben, der große Moment naht.  Meine Nummer? 13.  Und natürlich ist heute auch noch  Freitag, der 13. Ein Zeichen? Ein Fluch? Ein Hollywood-Drehbuch in der Mache? Der Ranger nimmt den Drahtkorb, dreht ihn mit theatralischer Langsamkeit – als hätte er heimlich in Las Vegas geübt – und zieht die erste Kugel. Nummer 26.

Sechs Personen jubeln – aber nur kurz. Der Matsch draußen vor der Tür schreckt offenbar mehr als jede Lawinenwarnung.  Sie geben das Los zurück.  Nicht, weil sie’s nicht wollen, sondern weil sie hoffen, an einem der anderen Tage starten zu dürfen. Denn das Los bleibt im Spiel –  es gilt nun für Sonntag oder Montag, die ebenfalls heute verlost werden.  Und laut Wetterbericht soll die Straße bis dahin besser befahrbar sein. Ein freiwilliger Rückzug also – und damit  ein unverhofftes Comeback für alle anderen Wartenden.

Dann folgt Nummer 35.  Wieder Fehlanzeige. Ich beginne mich ernsthaft zu fragen, ob ausgerechnet  ich , ausgerechnet  heute , das Permit für den  unpassierbarsten Tag des Jahres  gewinnen werde. Und wie aus dem Nichts passiert es: 13! Ein Moment wie ein Lottogewinn im Paralleluniversum. Jubel. Hände in der Luft. Endorphine.  Wir haben es gewonnen –  dieses sagenumwobene Wave-Permit. Aber so schnell wie der Höhenflug kommt, folgt die Landung.  Straßenlage: Katastrophe.

Mit schwerem Herzen gebe ich das Permit zurück.  Zu groß das Risiko, zu wertvoll der Moment. Vielleicht Sonntag. Vielleicht Montag. Vielleicht… ein anderes Mal. Doch Fortuna bleibt stumm. Keine weitere Kugel mit unserer Nummer. Kein Nachrückplatz, kein zweites Happy End. Trotzdem verlasse ich das Gebäude mit einem kleinen Grinsen. Denn auch wenn der Ausflug zur Wave diesmal im Parkplatzmatsch endet –  ich war ganz kurz Teil des Mythos. Und mal ehrlich: Dieses kurze, berauschende Gefühl des Gewinns?  Das kann einem keiner mehr nehmen.

Bevor wir das Besucherzentrum verlassen, werfen wir noch einen letzten, hoffnungsvollen Blick auf die Straßenlage – doch die Antwort bleibt so trübe wie eine Kaffeepfütze nach einem Sandsturm: Nahezu alle unbefestigten Straßen sind weiterhin unpassierbar. Ein herber Rückschlag, vor allem, wenn man mit einer Bucket List anreist, die aussieht wie das Inhaltsverzeichnis eines Outdoor-Magazins. Rainbow Valley?  Im Regen ein No-Go.

Die Toadstool Hoodoos?  Nett, aber für uns eher ein Déjà-vu. Wir könnten wahrscheinlich blind hinlaufen – inklusive der besten Fotospots. Doch dann kommt der Geistesblitz. Der Wetterbericht für  Page  sieht deutlich freundlicher aus –  Sonne, Trockenheit, Hoffnung!  Und dort, fast wie ein kleiner Joker in unserem Roadtrip-Deck, liegt der  Cathedral Wash Trailhead  –  direkt an einer geteerten Straße.

Kein Geröll, kein Gatsch, keine Risiko-Rutschpartie. Ein seltener Lichtblick in dieser matschigen Woche. Also los – raus aus dem Permit-Dschungel, rein ins nächste Abenteuer.  Klingt nach einem Plan!

Fredonia

Unsere Reise führt uns hinaus aus Kanab – hinein ins weite, flirrende Versprechen der Route 89A,  die sich wie ein gutgelaunter Gedanke durch die Landschaft schlängelt. Diese Straße ist kein bloßes Asphaltband – sie ist  ein Augenschmaus mit Fernwehgarantie , eine Einladung an alle, die glauben, schon alles gesehen zu haben.

Je weiter wir fahren, desto höher klettern wir –  bis hinauf aufs Kaibab Plateau , das sich uns wie ein frostverzuckertes Märchenbuch öffnet.  Dichte Wälder, klare Luft, Schnee so weiß wie unberührtes Papier  – der Winter hat hier nicht nur Einzug gehalten, er hat sich breitgemacht. Und wir lassen uns bereitwillig einfangen von dieser fast stillen, fast magischen Welt.

Highway 89A Viewing Point

Am Jacob Lake erreichen wir eine Weggabelung mit Potenzial –  hier zweigt die Straße zum  North Rim des Grand Canyon  ab. Ein Abzweig, der uns in anderen Jahreszeiten den Atem geraubt hätte.  Doch der Winter sagt ganz klar: Kein Durchgang.  Die Schranke ist zu, die Straße tief verschneit, das Ziel vorerst nur ein Gedanke.

Also geht’s weiter. Nicht enttäuscht, sondern ein bisschen ehrfürchtig – denn auch  das Unerreichbare hat seinen Reiz. Unser nächster Halt: der Pasture Canyon Lookout Point. Und was sich uns hier bietet, ist keine Aussicht, sondern ein Naturtheater der Extraklasse: Tief unten zieht sich ein weites Tal , von dessen Kante aus wir wie gebannt auf die  Vermilion Cliffs  blicken – diese majestätisch aufragenden, rötlich schimmernden Felswände,  als hätten Riesen mit Farbpigmenten gespielt . Ein dramatischer Kontrast zum weißen Winterkleid drumherum.

In der Ferne entdecken wir auch sie wieder –  die House Rock Valley Road. Sonst unser Startpunkt in neue Abenteuer. Heute:  eine matschige Mahnung der Naturgewalten.  Der Regen der letzten Tage hat sie in eine braune, glänzende Rutschpartie verwandelt. Von hier oben sieht sie noch harmlos aus –  aber wir wissen es besser.

Also bleiben wir.  Mit staunenden Blicken, leichtem Fernweh und einer Idee im Hinterkopf: Der Weg mag uns heute blockiert sein –  aber wir sind unterwegs. Und  schön  ist es trotzdem.  Verflucht schön.

Highway 89A Viewing Point

Wir setzen unsere Reise fort, lassen das Plateau hinter uns und tauchen langsam hinab ins Tal – hinein in das nächste Kapitel unseres Wegs. Wir folgen nun der  Fredonia–Vermilion Cliffs Scenic Road , wie dieser Abschnitt der 89A ehrfürchtig genannt wird. Und ja:  Scenic ist hier nicht einfach eine Floskel – es ist eine Untertreibung.

Die Straße, die wir eben noch vom  Pasture Canyon Lookout  bewundert haben,  wird nun selbst zur Bühne . Sie zieht sich durch das Tal, biegt sich in eleganten Kurven gen Osten,  während die Vermilion Cliffs weiterhin wie Kulissen eines Monumentalfilms am Horizont aufragen.  Diese Felswände verlieren auch aus der Ferne nichts von ihrer Grandezza. Schließlich erreichen wir die Abzweigung zur Lees Ferry.

Hier beginnt der Weg zum Trailhead des  Cathedral Wash  – ein Ziel, das schon auf unserer inneren Abenteuerliste mit Sternchen markiert ist. Doch kaum haben wir den Blinker gesetzt, ziehen sich am Himmel dunkle Schleier zusammen.  Die Sonne macht Platz für Wolken. Und wir – machen eine Pause. Warum diesen Hike übers Knie brechen, wenn der Wetterbericht für die kommenden Tage Sonne und Postkartenhimmel verspricht? Wir schauen uns an, nicken – und entscheiden:  nicht heute.

Nicht halbherzig. Nicht zwischen „schön wär’s“ und „naja, immerhin waren wir da“. Wenn wir diesen Canyon erwandern, dann bitte mit Licht und Schatten, mit Farben und Staunen. Eine kluge Entscheidung, wie wir finden. Denn so bleibt nicht nur die Vorfreude erhalten – sie wächst sogar. Und wer sagt denn, dass jede Entscheidung auf dem Highway eine spontane sein muss?  Manchmal ist Vorfreude eben doch die schönste Kurve. Mit diesem Gedanken fahren wir weiter –  bereit für das nächste Abenteuer, das garantiert schon irgendwo hinter der nächsten Biegung wartet.

Navajo Bridge

Unser Weg führt uns zu den beeindruckenden Navajo Bridges – und ja, der Plural ist berechtigt. Es sind tatsächlich zwei Brücken. Die ältere wurde  zwischen 1927 und 1928  gebaut und war damals die erste und einzige Verbindung über den Colorado River weit und breit. Heute darf sie nur noch von Fußgängern betreten werden – was auch gut so ist, denn  wer hier stehen bleibt, bekommt etwas geschenkt, das auf keiner Landkarte steht: eine Aussicht, die fast schon ehrfürchtig macht.  Der Colorado glitzert tief unter uns, die Schlucht scheint den Atem anzuhalten – und wir gleich mit.

Gleich daneben steht ihre jüngere Schwester , eingeweiht 1995,  fast identisch im Design , aber modern genug, um selbst tonnenschwere Trucks sicher über den Fluss zu bringen.  Ein schönes Sinnbild für diesen Teil des Landes: Vergangenheit und Gegenwart nebeneinander – gleicher Look, andere Aufgabe.

Wir fahren weiter Richtung  Bitter Springs , wo wir links abbiegen und langsam an Höhe gewinnen.  Die Straße windet sich in eleganten Schleifen den Berg hinauf , als wolle sie uns vorbereiten auf das, was kommt. Und dann –  Grand Canyon Vista Point. Ein Name wie ein Versprechen. Und dieses Versprechen wird eingelöst.

Grand Canyon Vista Point

Vor uns öffnet sich ein Panorama, das jedes Adjektiv in den Schatten stellt.  Ein riesiges Tal, so majestätisch und weit, dass selbst die Stille Respekt zu haben scheint.  Die Farben? Unfassbar. Mit jedem Sonnenstrahl leuchtet der Fels intensiver, als hätte jemand den Sättigungsregler überdreht.

Der Himmel? Postkartenblau. Ein fast spöttischer Kontrast zum trüben Wetter, das wir noch in Kanab hinter uns gelassen haben. Als hätte uns der Westen ein besonderes Extra spendiert – zur Belohnung für unsere Geduld und Planänderungen. Wir bleiben lange.  Nicht weil wir müssen, sondern weil wir nicht anders können.  Dieser Ort wirkt wie das Tor zu etwas Größerem.  Ein Moment der Demut, eingerahmt von Fels und Weite. Und während wir dort stehen, wird uns einmal mehr klar,  warum wir dem Westen der USA verfallen sind : Diese Weite, diese Farben, diese stille Erhabenheit. Und das Beste?  Die Reise ist noch lange nicht vorbei.

Es ist bereits 11 Uhr, als wir in Page einrollen. Stefan setzt mich bei  Walmart  ab –  Drive & Drop-off à la USA  – und verschwindet zur nächsten Tankstelle, um unseren fahrbaren Untersatz wieder mit Lebenssaft zu versorgen. Während er das Auto betankt, schnappe ich mir schon mal einen Einkaufswagen –  und starte unsere ganz persönliche, transatlantische Einkaufsroutine.

Unsere Strategien könnten unterschiedlicher nicht sein. Stefan: effizient, zielstrebig, pragmatisch. Getränke, etwas Obst, vielleicht Brot. Fertig. Ich?  Shopping ist für mich kein Pflichtprogramm – es ist eine Kunstform. Mein erster Stopp:  die Kinderkleidung.  Schließlich kann man nie genug niedlich-bedruckte T-Shirts für den Enkel bunkern, oder? Dann entdecke ich ihn –  einen KitchenAid-Schneebesen in einem Farbton, den ich in der heimischen Küche ganz dringend vermisse.  Brauchen wir den? Absolut. Ob Stefan diese Einschätzung teilt, ist irrelevant. Ich bin überzeugt.

Zwischendurch gibt’s kleine WhatsApp-Updates – Dank Walmart-WLAN. Ein kurzes  „Wo bist du?“, ein ebenso kurzes  „Bei den Bananen. Du?“  – und schon zieht wieder jeder seiner Wege. Natürlich landen in meinem Wagen auch diesmal wieder diverse Dinge, die laut Stefan unter die Rubrik  „Und das brauchen wir jetzt wofür genau?“  fallen. Er sagt nichts.  Ein kurzer Blick, ein wissendes Kopfschütteln –  wir haben dieses Spiel schon oft gespielt. Nächster Programmpunkt: Mittagessen. Unsere erste Wahl, die  48 State Tavern , hat leider geschlossen – also Plan B: Big John’s Texas BBQ.  Und was für ein Plan das ist!

Big John’s Texas Barbeque

Schon aus der Ferne weht uns der Duft der riesigen Smoker entgegen, der  nach Lagerfeuerromantik, fleischgewordener Sünde und richtig guter Laune riecht. Vor dem rustikalen Gebäude – einst eine Tankstelle, heute ein BBQ-Mekka – stehen mächtige Grills, aus denen Rauchschwaden aufsteigen, als wolle jemand den Himmel mit Räucherwerk bestechen.

Drinnen ist es warm, urig und ein kleines bisschen texanisch-verwegen. Draußen ist es zu kühl für Pulled Pork im Freien, also machen wir’s uns drinnen gemütlich und bestellen das volle Programm: Ein Full Rack of baby back pork ribs. Was dann kommt, ist nichts weniger als ein kulinarisches Gedicht. Butterzartes Fleisch, das sich widerstandslos vom Knochen löst , eine Sauce, die irgendwo zwischen Rauch, Süße und Magie pendelt –  ein BBQ-Erlebnis erster Klasse.

Wir schweigen, kauen, genießen – der wohl ehrlichste Ausdruck von Zufriedenheit. Während wir satt und glücklich unsere Finger abwischen, planen wir den Rest des Tages. Page hat noch so viel zu bieten – aber wie immer läuft uns die Zeit davon. Eins ist jedoch sicher:  Mit vollem Magen denkt es sich eindeutig besser. Und wer weiß, was hinter dem nächsten Supermarkt oder Smoker schon auf uns wartet.

Full Rack @ Big John’s BBQ

Eines unserer Ziele für die Tage rund um Page war der sagenumwobene Alstrom Point  – ein Aussichtspunkt, der so spektakulär sein soll, dass er in jedem zweiten Hochglanzmagazin auftaucht, wenn es um „Plätze, die man gesehen haben muss (aber wahrscheinlich nie erreichen wird)“ geht.

24 Meilen Schotterpiste – eine Herausforderung bei gutem Wetter, ein Albtraum nach Regen. Trotz allem flackerte Hoffnung auf: Vielleicht war es hier ja besser als rund um Kanab? Man darf ja wohl noch träumen. Also ab ins Visitor Center von Bigwater. Die Dame am Schalter – freundlich, informiert und offenbar mit eingebautem Wetterradar – machte kurzen Prozess: „Schon ganz am Anfang liegt ein Wash. Da steht so viel Wasser drin, da kommt selbst ein Jeep nicht durch.“

(No) Way to Alstrom Point

Klartext. Keine romantischen Umschreibungen. Keine Euphemismen. Einfach: Vergesst es. Oh nein –  Wasser. Unser treuester Widersacher. Aber so leicht gebe ich nicht auf. „Lass uns wenigstens bis dorthin fahren,“  sage ich zu Stefan, halb hoffnungsvoll, halb trotzig. Er – wie immer geduldig und mit stoischer Roadtrip-Gelassenheit – zuckt mit den Schultern:  „Na gut.“

Kurz darauf erreichen wir das besagte Wash – und sehen: einen See. Nein, einen Swimmingpool. Oder vielleicht eher  den kleineren Bruder des Lake Powell. Wo einst ein Weg war, ist jetzt Wasser. Breites, tiefes, selbstbewusstes Wasser. Selbst ich muss einsehen:  Das wird heute nix.

Aber zum Glück haben wir einen Plan B im Gepäck. Die Nautilus – auch bekannt als White Wave. Ein Ort, den wir schon vor zwei Jahren ansteuern wollten, bevor uns eine Reifenpanne den Stecker zog. Heute aber soll es klappen. Heute gibt’s kein Halten mehr. Mit neuer Entschlossenheit, einem GPS-Punkt und dem unerschütterlichen Gefühl, dass dieser Tag noch einen Schatz für uns bereithält,  machen wir uns auf den Weg zum Trailhead. Vielleicht, ganz vielleicht, war  dieser kleine Umweg genau das , was wir gebraucht haben, um das wahre Highlight zu entdecken.

Die White Wave – oder, wie die Eingeweihten sagen: The Nautilus. Ein echter Geheimtipp, tief versteckt in einem Seitencanyon des Paria Canyons.  Kein Massenandrang, kein Touristenbus, keine Souvenirstände – nur ein bisschen Abenteuerlust und ein brauchbarer Jeep. Also rumpeln wir die  White House Trailhead Road  entlang – eine Schotterpiste, die sich so anhört, als hätte sie mit weißen Häusern zu tun, aber eher nach Waschbrett und Vibration klingt. Unser Jeep zuckt nicht mal mit den Stoßdämpfern.  Der kennt Schlimmeres. Am Ende der Piste wartet ein Parkplatz direkt an einem Wash.

Trail to the Nautilus

Hier ist Schluss mit bequem. Ab jetzt heißt’s:  Wanderschuhe anziehen, Kamera schultern und matschresistente Laune bewahren. Die Landschaft um uns ist still, fast ein bisschen übertrieben friedlich – als wolle sie uns sagen:  Mal sehen, wie weit ihr kommt…

Mit jedem Schritt steigt die Spannung – und auch der Matschpegel. Wir stapfen los, immer schön dem Wash entlang. Nach gut 700 Metern (gefühlt 2 Kilo schwereren Schuhen) blitzt plötzlich ein weißer Felsen auf. Das Ziel ist zum Greifen nah.

Wir steigen ein paar Meter den Hügel hinauf, nichts Spektakuläres – und ehrlich gesagt wirkt der Einstieg zur Nautilus eher wie ein übergroßer Wasserablauf nach einem Sandsturm. Kein Schild, kein Souvenirshop, keine Schlange von Instagrammern in Strohhüten. Nur wir, etwas Wind und der leise Verdacht, dass wir hier gerade in eine geologische Spirale steigen, die aussieht, als hätte jemand Mutter Natur versehentlich mit einer Töpferscheibe allein gelassen.

Die ersten Meter: noch recht unscheinbar. Sandiger Boden, glatte Wände – nett. Doch dann schraubt sich der Fels plötzlich in eine Form, die irgendwo zwischen Schneckenhaus und überdimensionaler Soft-Eis-Tüte liegt. Und nein, das ist keine blumige Übertreibung – es sieht wirklich so aus. Als hätte jemand gesagt: „Lass uns mal ausprobieren, wie viele elegante Schwünge ein Gestein hinbekommt, bevor’s albern wird.“

The Nautilus

Die Farben sind zurückhaltend, aber präzise gesetzt: ein bisschen Beige, ein bisschen Weiß, hier ein Pinselstrich in Rostrot – nicht kitschig, sondern wie zufällig perfekt.  Und das Licht?  Kein theatralischer Lichteinfall von oben. Mehr so: “Ich mach euch mal ein paar hübsche Schatten – reicht das?”

Am oberen Ende – mit ein bisschen Kletterei, die in Wanderschuhen Spaß macht und in Crocs ein Sicherheitsrisiko wäre – öffnet sich der Blick: Roter Fels, weite Fläche,  ein Himmel wie frisch gestrichen . Keine Menschenseele weit und breit. Kein Gedränge, kein Eintrittsband, keine App, die deinen Standort trackt.

Zurück am Auto ist es 16 Uhr.  Die Schuhe sehen aus wie nach einem Tough-Mudder-Lauf,  aber wir sind happy. Und der Tag? Der hat ganz bestimmt noch eine Überraschung in petto. Page, Sonnenuntergang, noch ein BBQ? Oder vielleicht – ganz spontan – einfach dem Horizont hinterher?

Ich durchstöbere die Broschüren, die wir im Visitor Center eingesammelt haben,  auf der Suche nach einer neuen Idee für den Nachmittag. Zwischen Wanderkarten und Trailhead-Tipps fällt mir eine kleine Faltbroschüre in die Hände: „Johnson Canyon Driving Tour“ – nie gehört, aber die Fotos versprechen einsame Straßen, ein paar Arches und jede Menge Aussicht.  Klingt nach einem perfekten Snack für zwischendurch. Kein Permit, kein Gekraxel, einfach losfahren und schauen, was passiert.

Das Prinzip ist denkbar simpel und macht irgendwie Spaß: Tacho auf Null, Straße entlang, anhalten, staunen – oder eben auch nicht. Die  Johnson Canyon Road zweigt rund 11 Meilen östlich von Kanab  vom Highway 89 ab und führt direkt hinein ins  Grand Staircase–Escalante National Monument.  Klingt groß. Fühlt sich auf den ersten Meilen aber eher gemütlich an. Nach 2,6 Meilen das erste Highlight: „Lion’s Head“ – ein Löwenkopf aus Fels. Na ja, „Highlight“ ist vielleicht etwas ambitioniert. Beim ersten Vorbeifahren hätten wir ihn fast übersehen – aber beim zweiten Blick erkennen wir tatsächlich  eine kleine Felsnase , die ein bisschen nach Löwenprofil aussieht,  wenn man schräg guckt und ein Auge zudrückt. Nicht spektakulär, aber hey: Es hat Charme. Und ein Schmunzeln gab’s gratis dazu.

Gunsmoke Movie Set

Bei Meile 3,1 soll dann der „Eagle Gate Arch“ auf uns warten – laut Broschüre direkt auf der rechten Straßenseite. Wir spähen konzentriert aus dem Fenster,  fühlen uns wie auf einer Safari der unsichtbaren Naturwunder.  Aber… nichts. Kein Tor. Kein Adler. Kein Arch. Vielleicht haben wir’s übersehen. Vielleicht war es nie da. Vielleicht war’s auch einfach die künstlerische Freiheit der Broschürenmacher.  Nennen wir’s: mysteriös.

Meile 5,4 bringt uns zur nächsten Attraktion: das „Gunsmoke Movie Set“. Der Name weckt große Western-Fantasien – Saloon, Pferde, staubige Main Street. Die Realität?  Ein paar Bretterbuden, die aussehen, als hätten sie den letzten Cowboy in den Achtzigern gesehen. Eher Kulisse für einen Heimatfilm mit Pferd im Abspann.  Aber gut, wir sind ja nicht bei Netflix.

Nach etwa 16 Meilen endet der Asphalt. Vor uns verzweigt sich die Straße in  Skutumpah Road und Glendale Bench Road  – beide tief matschig und voller Schlaglöcher. Unser Jeep denkt gar nicht daran, weiterzufahren.  Und wir auch nicht. Also drehen wir um – mit dem guten Gefühl, dass wir’s zumindest versucht haben.

Auf dem Rückweg ein letzter Versuch: Vielleicht entdecken wir ja jetzt diesen sagenumwobenen Eagle Gate Arch? Und tatsächlich – da ist er! Klein, bescheiden, fast schüchtern lehnt er sich in die Landschaft.  Ein unscheinbarer kleiner Bogen , der fast so aussieht, als würde er sich selbst nicht wichtig nehmen. Aber genau das macht ihn irgendwie sympathisch.

Fazit?  Kein Spektakel. Kein „Wow“-Moment. Aber ein bisschen Neugier, ein bisschen Landschaft – und ein Nachmittag, der eben so verlief,  wie Roadtrips manchmal sind: nicht immer dramatisch, aber nie langweilig. Um 16:30 Uhr rollen wir wieder in Kanab ein. Noch kein Hunger in Sicht, dafür ein bisschen Restenergie. Also schlendern wir durch  Downtown Kanab  – wobei  Downtown  hier eher als Vorschlag zu verstehen ist denn als handfeste Fußgängerzone.

„Geschäfte“ ist vielleicht ein großes Wort. Genau  ein Laden  zieht unsere Aufmerksamkeit auf sich – mit  Levi’s Jeans, Westernhemden und Preisschildern , die eher an Beverly Hills erinnern als an Süd-Utah. Wir schauen trotzdem rein, blicken kurz an der 120-Dollar-Jeans vorbei, und  verlassen das Geschäft mit einem “Joa, hübsch – aber nee danke.”

Die Frage des Abends: Was machen wir jetzt? Der Tag war eher…  mittel. Kein Reinfall, aber auch kein  DAS erzählen wir noch unseren Enkelkindern”-Moment. Also warum nicht einen ruhigen Abend draus machen? Ich schlage vor:  „Lass uns zur Mt. Carmel Junction fahren – in den riesigen Souvenir-Shop.“ Ein Klassiker. Ein bisschen Stöbern, vielleicht das erste Mitbringsel für die Daheimgebliebenen.  Stefan nickt. Der Mann ist für alles zu haben, solange es keine Eintrittskarten oder Höhenmeter braucht.

Thunderbird Lodge

20 Minuten später stehen wir vorm besagten Shop – und was ist? Geschlossen. Nicht „Mittagspause“. Nicht „Sonntagsruhe“. Sondern  richtig zu. Ein Schild erklärt, dass sich der Betreiber entschlossen hat, den Laden dichtzumachen –  keine Reisebusse mehr, kein Umsatz mehr.

Corona hat auch hier Spuren hinterlassen.  Tja. So viel zum Shoppingplan. Doch Rettung naht in Form von: Plan B. Gegenüber liegt die  Thunderbird Lodge , samt Mini-Souvenir-Shop. Deutlich kleiner, etwas verstaubt – aber  wir sind ja flexibel. Drinnen probiere ich zum Spaß ein paar Hüte auf,  die wahlweise nach Rodeo-Königin oder Country-Karaoke schreien.

Thunderbird Lodge

Und siehe da –  ich finde eine kleine, praktische Tasche.  Nicht spektakulär, aber funktional. Und hey:  Shoppingerfolg ist relativ. An der Kasse wartet eine ältere Dame,  freundlich, charmant, Typ: “kennt noch das Kanab von vor dem Highway.” Mit trockenem Lächeln sagt sie:  „Business is slow these days.“

Der Tourismus schwächelt, besonders die asiatischen Reisegruppen fehlen. Wir kaufen für 15 Dollar ein –  ihr Lächeln beim Kassieren ist mindestens doppelt so viel wert. Um 18:30 Uhr sind wir zurück in Kanab – und jetzt knurrt der Magen. Heute steht ein neuer Restaurant-Test an. Unsere Wahl fällt auf das  Houston Trails End Restaurant  – ein Laden mit rustikaler Holzverkleidung, Satteldeko und dem Charme eines Westernfilms vor dem Abspann. Der Name verspricht viel – mal sehen, ob sie uns am “Trail’s End” kulinarisch erlösen oder nur den Magen weiter auf Trab halten. Aber eins ist sicher:  Es ist der perfekte Abschluss für einen Tag, der anders lief als geplant – aber trotzdem irgendwie genau richtig war.

Houston’s Trails End

Im Houston Trails End Restaurant lassen wir den Tag ausklingen – stilecht, zwischen Holzvertäfelung, Satteldeko und einer Portion Countrymusik aus der Lautsprecher-Ecke. Die Kellnerin trägt Cowboyboots und ein Lächeln, das eindeutig echtes Kanab ist – freundlich, aber nicht überdreht. Genau richtig.

Unsere Essenswahl fällt ohne großes Zögern: Chicken Filet und ein B.L.T. Sandwich  – zwei Klassiker, die selten enttäuschen und uns an diesem durchwachsenen Tag gerade recht kommen.

Chicken Filets

Und siehe da: Volltreffer. Das Chicken Filet ist außen goldbraun, innen saftig und  so gut gewürzt, dass es fast nach Geheimrezept schmeckt . Keine kulinarische Zauberei, aber  ehrlich, hausgemacht und genau das, was man sich wünscht , wenn man den ganzen Tag mit matschigen Schuhen und geschlossenen Souvenirshops verbracht hat.

Das B.L.T. Sandwich? Ein Gedicht aus Bacon. Knusprig, salzig, zusammen mit  frischem Salat, dicken Tomatenscheiben und Mayo  zwischen zwei Scheiben geröstetem Brot –  einfach, aber perfekt. Ein Sandwich, das seinen Namen verdient. Kein zusammengeklappter Serviettenschmäh, sondern ein echtes Essen.

Ciabatta B.L.T. Sandwich

Das Ganze fühlt sich an wie eine warme Umarmung auf einem Sattelhocker –  gemütlich, sättigend, und irgendwie versöhnlich. Der Tag mag nicht spektakulär gewesen sein – aber das Abendessen hat geliefert. Und so sitzen wir da , mit vollen Bäuchen, entspannter Stimmung und dem Gedanken: Vielleicht muss nicht jeder Tag ein Feuerwerk sein. Manchmal reicht ein richtig gutes Sandwich.

Zurück im Hotel verläuft der Abend für uns in zwei völlig unterschiedlichen Modi. Stefan startet in den Archivmodus:  akribisch werden die Fotos des Tages gesichert. Nebenbei überlegt er,  welches Abenteuer morgen auf dem Programm stehen könnte.

Ich hingegen bin im Krisenmodus. Nicht wegen Matsch, nicht wegen Tankstellen-Kaffee –  sondern wegen Corona. Wie jeden Abend checke ich die aktuellen Meldungen, ein Ritual, das mittlerweile so selbstverständlich geworden ist wie Zähneputzen. Nur dass das Zähneputzen weniger Nervenkitzel mit sich bringt.

Dann plötzlich: Stillstand im Kopf. Unser Rückflug wurde storniert. WAS?!

Sofortiger Reflex:  Twitter. Ich kontaktiere den Condor-Kundenservice, bekomme eine höfliche, aber null hilfreiche Antwort: „Bitte rufen Sie unsere Hotline an.“ Na super.  Kostenlos , aber angeblich  völlig überlastet. Ich rufe trotzdem an. Natürlich.
Während ich mich musikalisch durch die Warteschleife schleife, scrolle ich parallel durch Alternativen: Los Angeles – London – Stuttgart. British Airways. 950 Euro.
Kein Schnäppchen, aber immerhin ein Plan B.

Stefan kommt dazu, bringt die Kreditkarte – bereit für den Notfallkauf. Ich bin  einen Klick  vom Buchen entfernt, da plötzlich –  ein Wunder! Ein Mensch. Eine echte Stimme. Von Condor!

„Wir können Sie nach Hause bringen.“ Nicht direkt, aber immerhin:  ein Tag früher, von Las Vegas über Seattle nach Frankfurt. Nicht gerade Nonstop-Komfort, aber hey –  wir sagen nicht Nein zu einem Platz im Flieger, der existiert. Die Erleichterung ist spürbar.  Und die Kreditkarte bleibt im Portemonnaie. Für heute.

Mit der Rückflugkrise im Kasten wenden wir uns den angenehmeren Dingen zu:
Was machen wir morgen? Wir kramen unsere gut gefüllte „Irgendwann machen wir das mal“-Liste hervor. Die Yant Flats bei St. George springen uns sofort ins Auge. Seit Jahren auf dem Radar, nie geschafft.  Jetzt oder nie. Wetter? Teilweise bewölkt,  kein Regen in Sicht. Passt.

Zum Tagesabschluss plane ich noch schnell unsere Las-Vegas-Nächte. Dank Corona ist  Luxus plötzlich bezahlbar. Ich finde ein  unschlagbares Angebot im Signature at MGM – kostenlose Parkplätze, Blick auf den Strip, tolles Zimmer. Ein Klick – und der Vegas-Teil ist auch im Kasten. Alles geregelt. Alles geplant. Der Rückflug steht, das nächste Ziel ist gefunden, das Hotel gebucht. Der Abend endet nicht spektakulär – aber mit dem wunderbaren Gefühl: Wir haben alles im Griff. Und morgen? Morgen geht der Roadtrip weiter!

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