Von Görliwood nach Breslau: Ein Roadtrip voller Abenteuer und Spaß!
Liebe Reisefreunde, heute entführe ich euch auf eine Reise in die östlichste Stadt der Republik – Görlitz! Packt eure Koffer und schnallt euch an, denn dieser Stadt wird euch umhauen.
Wir starten unseren Abenteuer-Tag um 9:40 Uhr aus unserem gemütlichen Appartement im Felsenkeller Bielatal. Mit Taschen voller Vorfreude machen wir uns auf den Weg nach Görlitz, wo wir um 11:30 Uhr ankommen.
Nachdem wir unser Auto im City Center Parkhaus geparkt haben, begeben wir uns auf eine Sightseeing-Tour der Extraklasse. Unser erster Stopp: die imposante Frauenkirche und das berühmte Görlitzer Warenhaus. Dieses Juwel der Architektur wurde im Jahr 1913 geboren und erlebte seine Glanzzeiten. Doch leider musste es 2009 seine Pforten schließen. Aber hey, das ist noch nicht das Ende der Geschichte! Denn dieses Prachtstück wurde zum Star in Wes Andersons Grand Budapest Hotel. Die Stadt erstrahlte im Rampenlicht und erlebte einen wahren Wirtschaftsboom, dank der Hollywood-Glamour-Truppe rund um Willem Dafoe und Co.
„Görliwood“ hat noch viel mehr zu bieten als nur ein schickes Kaufhaus. Der Untermarkt vor dem Görlitzer Rathaus verwandelte sich schon oft in filmreife Kulissen für Blockbuster wie „Goethe“ und „Die Vermessung der Welt“. Da war sogar im Sommer Kunstschnee angesagt! Und vergesst nicht das Paris des 19. Jahrhunderts, das für die Jules-Verne-Verfilmung „In 80 Tagen um die Welt“ auflebte.
Leider können wir nicht durch die heiligen Hallen des Kaufhauses wandeln, aber wir behalten es im Auge. Wer weiß, vielleicht habe ich auf dem Rückweg noch die Gelegenheit für ein paar Schnappschüsse.
Unsere Tour führt uns weiter zum Obermarkt, Untermarkt und natürlich zum prächtigen Rathaus. Görlitz ist ein wahrer Augenschmaus mit seinen liebevoll sanierten Gebäuden aus allen erdenklichen Epochen. Kein Wunder, dass die Filmindustrie hier Schlange steht, um diese traumhafte Kulisse für ihre Meisterwerke zu nutzen.
Bildergalerie: görlitz
Nachdem Noah sich auf einem kleinen Spielplatz ausgetobt hat und wir alle wieder voller Energie sind, machen wir uns auf den Weg zur Altstadtbrücke. Diese Brücke ist nicht nur ein simples Bauwerk, sondern ein Stück Geschichte. Sie verband einst die Görlitzer Altstadt mit der Ostvorstadt, bis sie im Mai 1945 gesprengt wurde und die Stadt in einen deutschen und polnischen Teil teilte.
Über diese Brücke zu gehen ist wie eine Zeitreise durch die Vergangenheit. Wir stehen hier an einem Ort, der Zeuge von so vielen Ereignissen war. Doch heute ist sie mehr als nur ein Relikt der Geschichte – sie ist ein Ort der Verbindung und des Miteinanders.
Von hier aus genießen wir einen atemberaubenden Blick auf die Neiße, auf die beiden Stadtteile, die einst getrennt waren, und natürlich auf das wohl meistfotografierte Motiv in Görlitz: die majestätische Peterskirche. Es ist einfach faszinierend, wie Geschichte und Schönheit an diesem Ort zusammen gehören.
Bildergalerie: zgorzelec
Nachdem wir Noah noch eine Runde auf dem neuen Spielplatz haben toben lassen und uns mit vielen weiteren Erinnerungen in Form von Fotos versorgt haben, ist es langsam an der Zeit, den Rückweg zum Auto anzutreten. Schließlich wartet noch ein weiteres Abenteuer auf uns – Breslau in Polen!
Aber bevor wir uns auf die Straße begeben, müssen wir natürlich unsere Energiereserven auffüllen. Und was könnte besser sein als ein schnelles und leckeres Mittagessen? Auf dem Weg zur Brücke haben wir schon den Senfladen entdeckt, der genau das Richtige im Angebot hat: Currywurst, Thüringer im Brötchen und Frikadellen, allesamt mit dem berühmten Bautzner Senf garniert. Das klingt nach dem perfekten Treibstoff für unsere Weiterreise!
Also machen wir uns auf den Weg zum Senfladen und gönnen uns eine kleine kulinarische Stärkung, bevor wir uns wieder auf die Straße begeben. Denn schließlich liegt noch eine gut 170 km lange Fahrt vor uns, und wir wollen das Abenteuer in Breslau nicht verpassen.
Bildergalerie: görlitz
Nach unserem köstlichen Mittagessen machen wir uns auf den Weg zum Görlitzer Warenhaus, und zu unserer Überraschung sind die Türen tatsächlich geöffnet! Mama lässt sich diese Gelegenheit nicht entgehen und huscht schnell hinein, um noch ein paar Fotos von diesem beeindruckenden Gebäude zu machen.
Nach dieser spontanen Foto-Session starten wir endlich unsere Fahrt nach Breslau (auf Polnisch: Wrocław) – zwar etwas verspätet um 14:50 Uhr, aber wir sind voller Vorfreude auf unser nächstes Ziel. Leider erwartet uns jedoch ein unerwartetes Hindernis auf der Straße: ein langer Stau. Da hilft kein Schimpfen, kein Fluchen – wir sind eben doch alle nur kleine Ameisen auf der großen Autobahn.
So kommen wir schließlich erst um 18:15 Uhr in Breslau an, zwei Stunden später als geplant. Doch keine Sorge, wir sind immer noch bereit, die Stadt zu erkunden!
Unser Ziel ist das Hotel Sleepwalker, das Mama für uns gebucht hat. Und was für eine Wahl! Wir betreten unser Appartement und werden von einem modern eingerichteten Raum mit zwei Schlafzimmern, einem geräumigen Wohn- und Essbereich und einem Badezimmer begrüßt. Aber das Beste kommt noch: Ein begehbarer Kleiderschrank mit Safe und sogar einer Waschmaschine! Okay, für eine Nacht ist das vielleicht ein bisschen übertrieben, aber hey, cool ist es trotzdem!
Jetzt heißt es, die Koffer abstellen, die müden Beine ausruhen und uns auf das Abenteuer vorbereiten, das uns morgen in Breslau erwartet. Es ist zwar später als geplant, aber das macht doch nichts…
Es ist schon spät und unser Magen knurrt vor Hunger, also machen wir uns auf den kurzen Weg zu unserem Abend-Restaurant, das gerade mal 800 Meter vom Hotel entfernt liegt. Es dauert keine 10 Minuten, bis wir an der Chopper Bar & Grill ankommen. Sobald wir die Tür öffnen, werden wir von lauter Rockmusik und dem köstlichen Duft von Grillgut begrüßt – genau das, was wir jetzt brauchen!
Wir bekommen direkt einen Platz in dieser tollen Biker-Sportsbar und bestellen gleich das Highlight der Speisekarte: „The Burning Trough“ – oder auf Deutsch, den „Durchbrenner“. Ein Name, der schon erahnen lässt, dass uns hier eine wahre Schlachtplatte erwartet.
Der Burning Through, für umgerechnet 33€ (in Landessprache: Plonage Koryto 145zl), lässt Fleischliebhaberherzen höherschlagen:
Das Festmahl besteht aus:
- Eisbein in Bier geröstet
- In Zwiebeln geschmorte Rippchen
- Hausgeräucherter Speck
- Würstchen vom Grillfeuer
- Gegrilltes Hühnchen mit Gemüse
- Dumplings gefüllt mit in frittierten Zwiebeln
- Dazu 2 Schalen Salat und 2 Schalen Pommes und Wedges
- Und natürlich 4 Dip-Schalen, um das Festmahl abzurunden
Das klingt nach einem wahrhaftigen Festmahl, und wir können es kaum erwarten, uns daran zu machen. Also stoßen wir an auf einen gelungenen Tag und lassen uns von den kulinarischen Köstlichkeiten dieser Biker-Sportsbar verwöhnen. Prost und guten Appetit!
Ich kann nur eins sagen: WOW! Als die Platte für 4 Personen oder 2 hungrige Biker zu unserem Tisch getragen wurde, staunten wir nicht schlecht. Alles sah unglaublich lecker aus, und aus dem Fleischtopf züngelten sogar ein paar Flammen. Es war wirklich ein spektakulärer Anblick!
Und der Geschmack! Das Fleisch war so zart, dass es quasi vom Knochen fiel – wir wurden mehr als satt. Das war ein wahrer Gaumenschmaus! Das Fazit: Super lecker und auf jeden Fall eine Wiederholung wert!
Aber nicht nur das Essen hat uns begeistert, auch die Bar erwies sich als äußerst kinderfreundlich. Für Noah wurde sofort ein großes DIN A3 Blatt und Buntstifte gebracht, mit Rätseln und Bildern zum Ausmalen. Anfangs hatten wir Bedenken, dass die laute Musik unserer kleinen Emilia Angst machen würde – aber zu den Klängen von Metallica und ACDC fühlte sie sich sichtlich wohl. Es scheint, als würde aus ihr eine echte Rocker-Braut werden. Und das ist absolut in Ordnung für uns!
Bildergalerie: rathaus, breslau
Nach diesem opulenten Mahl machten wir noch einen kleinen Abstecher am Hardrock Café vorbei. Für uns Sammler, Oli und mich, gehört es einfach dazu, bei jedem Besuch eines Hardrock Cafés Drumsticks und ein Shotglas mit dem jeweiligen Stadtmotiv zu erwerben. Man muss ja schließlich irgendwas sammeln, nicht wahr? Mama und ich konnten außerdem nicht widerstehen und haben uns noch ein paar T-Shirts gegönnt, während Emilia einen schicken Hardrock-Body bekommen hat.
Das Abendprogramm in der Altstadt ist einfach unglaublich. An jeder Ecke steht ein Straßenkünstler, und mit den alten, wunderschön beleuchteten Gebäuden im Hintergrund entsteht eine wirklich tolle Atmosphäre.
Nach dieser kleinen Erkundungstour ging es dann direkt zurück zum Hotel. Es war sowieso schon zu dunkel für Fotos, und die eigentliche Sightseeing-Tour soll ja erst am nächsten Tag stattfinden. Also verabschieden wir uns für heute aus Breslau und sagen: Gute Nacht! Bis morgen!