Von NYC nach D.C. : Delaware im Regen, ein Farmers Market und Amish-Leckereien!
Gutem Morgen 2022!,
2022 startet für uns mit einem Abenteuer der Extraklasse – ein 1-wöchiger Mini-Roadtrip nach Washington und Philadelphia! Heute geht’s los, und unser erster Stopp: die Hauptstadt der Vereinigten Staaten: Washington D.C. Aber Moment mal, was bedeutet eigentlich dieses D.C.?
Also, D.C. steht für „District of Columbia.“ Das ist quasi der VIP-Bereich der USA. Die Hauptstadt, direkt dem Kongresses unterstellt und keinem der Bundesstaaten zugehörig. Der Name „Columbia“ erinnert dabei an Christoph Columbus – ja, genau der, der dachte, er wäre in Indien gelandet.
Aber bevor wir uns ins Getümmel der Hauptstadt stürzen, machen wir einen kleinen Abstecher zum State House von New Jersey und dem State Capitol von Delaware. Klar, an Feiertagen sind die Gebäude zu, aber ein schniekes Foto von außen sollte drin sein. Man will schließlich nicht mit leeren Händen nach Hause kommen.
Doch oh Graus! Was für ein Mistwetter erwartet uns da draußen? Trüb, neblig, Nieselregen – so richtiges Gammelwetter. Aber wer lässt sich schon von ein paar Regentropfen die Laune verderben? Wir sind schließlich nicht aus Zucker! Also rollen wir an das State House in Sussex, New Jersey, und was sehen wir? Das schöne Gebäude, das wir auf unser „State-Capitol-Foto“ abhaken wollten, ist in Baugerüste gehüllt. Na toll! Kein Grund, nach einem Parkplatz zu suchen, dachte sich Stefan, und weiter ging die Fahrt. Hier geht’s erstmal weiter durch den Regen…
Die Odyssee durch den Nebel und Regen hielt an, als wir uns auf den Straßen durchkämpften. Die Sicht war zum Teil so schlecht, dass man kaum etwas sehen konnte.
Doch dann – eine Rettung in kulinarischer Form! Mittags legten wir einen Stopp am Cowtown Farmers Market in Pilesgrove, New Jersey, ein. Dieser Markt ist so alt, dass er praktisch ein Zeitreiseziel ist – seit 1926 wird hier gehandelt, gefeilscht und geschlemmt. Ursprünglich für Viehauktionen gedacht, hat sich der Markt über die Jahre zu einem Mekka für alle Arten von Kram und Klimbim entwickelt.
Heute gibt es zwar keine Viehauktionen mehr (es sei denn, die Kühe haben ein eigenes Geheimtreffen, von dem wir nichts wissen), aber über 400 Händler bieten hier alles an – von Klamotten über Antiquitäten bis hin zu frischem Obst und Gemüse. Und das Beste? Amish-Backwaren! Ich sage euch, der Duft von frischem Brot und Zimtschnecken war wie eine warme Umarmung im Regen.
Nun, wegen des ständigen Nieselregens war der Farmers Market heute etwas abgespeckt. Nur die überdachten Bereiche waren in Betrieb, während der Rest des Marktes wie eine Schatztruhe im Regen vergraben blieb. Aber seien wir ehrlich, wer möchte schon im strömenden Regen durchs Gemüse waten? Ich habe meinen Spaß lieber trocken und mit einer Zimtschnecke in der Hand. 🌧️🛒🛍️🌽
Nachdem wir uns auf dem Markt ein bisschen umgetrieben hatten – hier ein Handschuh für Noah, dort noch ein Handschuh, weil die ihm so gut gefielen (man kann ja nie genug davon haben, oder?) – Ihr hättet die Augen von Noah sehen sollen, als er all die bunt gemusterten Handschuhe inspizierte. Ein wahrer Handschuh-Kenner, dieser Junge.
Aber der eigentliche Höhepunkt war ein kleine Amish-Stand. Dort wurde nicht nur die beste Erdbeer-Limonade der Welt serviert, sondern auch ein wahres Schlaraffenland von Köstlichkeiten. Wir haben uns durch verschiedenste Backwaren geschlemmt, die direkt vor unseren Augen von der ganzen Amish-Familie zubereitet wurden. Da war einfach alles „supa lecka“, wie Noah so treffend feststellte.
Die Erdbeer-Limonade war der absolute Wahnsinn, und Emilia konnte gar nicht genug davon bekommen. Mit einem breiten Grinsen und Erdbeerflecken im Gesicht probierte sie meine Limonade.
Nach einer ausgedehnten Bummelrunde auf dem Markt verließen wir diesen mit vollen Händen und setzten unsere Reise fort. In Dover, der charmanten Hauptstadt von Delaware, gönnten wir uns einen kurzen Stopp, um ein blitzschnelles Foto des State Capitols zu schießen. Schnappschüsse für die Ewigkeit, man weiß ja nie, wann man das nächste Mal in Delaware vorbeikommt.
Danach stürzten wir uns ins Shopping-Abenteuer bei ROSS und bei Carters, einem Eldorado für Kinderklamotten. Und hier kommt der Clou: In Delaware gibt es keine Mehrwertsteuer! Das bedeutet, dass wir nicht nur stylische Schnäppchen gemacht haben, sondern auch noch ein paar Prozentpunkte mehr auf dem Konto behalten. Ein kleiner Bonus für unsere Shoppingtour, den wir mit offenen Armen empfangen haben.
Ursprünglich hatten wir uns auch auf einen Abstecher zum Harley-Davidson-Shop gefreut, doch der hatte heute leider seine Pforten geschlossen. Schade, aber bei unserer straffen Zeitplanung ist es schon 15:30 Uhr, und wir müssen wieder „on the road“ kommen.
Über die William Preston Memorial Bridge ging es hinüber nach Maryland, wo wir uns noch rasch ein Foto vom Maryland State House sicherten. Doch jetzt knurrt der Magen, und da entdeckten wir wie aus dem Nichts ein Applebee’s direkt auf unserer Route. Perfekt getimt, wie gemacht für eine kleine Stärkung. 🍽️🛍️🏛️🍎
Wie immer bei Applebee’s haben wir das volle Schnäppchen-Programm durchgezogen. Dieses Mal lautete das magische Angebot „2-4-22“, was bedeutete, dass wir zwei ausgewählte Abendessen für gerade mal $22 abstauben konnten. Ein wahrhaft königliches Angebot, dem wir nicht widerstehen konnten. Chicken Wings und Rippchen landeten auf unserem Teller, und es war ein Festmahl der Extraklasse!
Gegen 19 Uhr saßen wir wieder im Auto, auf dem Highway Richtung Washington D.C. unterwegs. Die Dunkelheit hatte sich bereits über die Landschaft gelegt, und unser Ziel war klar: so schnell wie möglich in die Hauptstadt zu kommen. Um 20 Uhr erreichten wir schließlich das Apartment-Gebäude „The Channel“. Eine E-Mail mit allen wichtigen Infos zu unserer Unterkunft hatte ich kurz zuvor erhalten.
An der Rezeption schnappte ich mir flink den Schlüssel-Chip, und wir machten uns auf den Weg zu unserer Wohnung. Das Gepäck war bereits im Aufzug verstaut, und wir erreichten unser schickes Apartment im Handumdrehen. Doch die Frage blieb: Wo parken wir das Auto?
Stefan und ich begannen die Parkplatz-Odyssee, auf der Suche nach dem perfekten und günstigen Fleckchen. Einmal um den Block gedreht, hatten wir Glück – ein freier Platz auf dem L’Enfant Plaza, direkt beim Spy Museum. Bezahlt wurde bequem per Handy-App.
Nachdem das Auto sicher parkte, waren es nur etwa 5 Minuten zu Fuß bis zu unserer Unterkunft. Als wir ankamen, bemerkten wir, dass uns die Milch ausgegangen war. Es war kurz vor 21 Uhr, und ein schneller Google-Check enthüllte, dass ein Safeway-Supermarkt nur 0,7 Meilen entfernt war. Allerdings schloss der Laden um 21:30 Uhr – ich musste mich sputen!
Mitten auf dem Weg fing es plötzlich an zu regnen, und „regnen“ ist hier eine Untertreibung – es schüttete wie aus Kübeln! Als ich schließlich bei Safeway ankam, hörte der Regen genauso plötzlich auf, wie er begonnen hatte.
Milch und Bananen im Einkaufskorb, machte ich mich auf den Rückweg zum Apartment. Aber oh Schreck, in der Hälfte des Weges begann es erneut zu schütten! Als ich schließlich klatschnass ankam, fragte mich Stefan: „Warum bist du so nass?“ Offensichtlich hatte es nur an genau einer Stelle geregnet – genau dort, wo ich unterwegs war.
Na ja, das sparte mir zumindest das Duschen!
Nachdem die Kinder im Bett waren, kamen auch wir endlich zur Ruhe. Der nächste Tag versprach eine Entdeckungsreise durch Washington D.C. zu werden! Stay tuned für mehr Abenteuer und vielleicht auch etwas weniger spontane Regenduschen. Bis morgen!
BILDERGALERIE: The Channel