Zwischen Alpenpanorama und Brenner-Outlet: Unser Weg nach Italien

Nach einem gemütlichen Frühstück und einer herzlichen Verabschiedung von unseren Enkelkindern Noah und Emilia sowie unserer Tochter und unserem Schwiegersohn, machten wir uns voller Vorfreude auf den Weg Richtung Gardasee. Es war Sonntag, aber aufgrund der noch laufenden Ferien in Bayern und Baden-Württemberg herrschte überraschend viel Verkehr. Unser Navi entschied sich daher für eine Umleitung: Zunächst ging es zügig über die Autobahn bis München, doch dann führte uns das Navi auf eine alternative Route, die uns die pure Schönheit der bayerischen und österreichischen Alpenlandschaft näherbrachte. Die Entscheidung, nicht die typische Autobahn zu nehmen, erwies sich als absoluter Glücksgriff!

Wir fuhren vorbei an saftig grünen Wiesen, charmanten Dörfern und kristallklaren Seen, die in der Morgensonne glitzerten. Der Tegernsee begrüßte uns mit seinem tiefblauen Wasser, eingerahmt von sanften Hügeln, während die majestätischen Gipfel der Alpen am Horizont immer näher rückten. Auch der Achensee, eingebettet zwischen steilen Berghängen, war ein absolutes Postkartenmotiv. Statt monotoner Autobahnkilometer gab es hier einfach Natur pur, und mit jedem Blick aus dem Fenster dachte ich: “So kann die Fahrt gerne weitergehen!”

Nachdem, wir Innsbruck hinter uns gelassen haben, legten wir dann einen Halt im Outlet am Brenner ein – eine willkommene Pause nach so viel landschaftlicher Pracht – perfekt, um für die Enkel ein paar kleine Geschenke zu besorgen und gleichzeitig etwas zu essen. Frisch gestärkt ging es dann weiter, den Brennerpass hinunter, bis wir schließlich gegen 20:15 Uhr in Lazise ankamen.

Am Campingplatz angekommen, durften wir erst mal zu Fuß losziehen und uns den perfekten Platz aussuchen. Unsere Wahl fiel auf einen traumhaften Stellplatz direkt am See, nur wenige Schritte vom Restaurant und dem Supermarkt entfernt.

Schnell die Fahrräder ausgeladen und ab ging es ins Restaurant für ein wohlverdientes Abendessen. Der Tag war entspannt, die Fahrt durch wunderschöne Landschaften ein Traum, und der Abend am Seeufer – einfach die perfekte Anreise. Morgen würden wir die Umgebung erkunden und schon mal Pläne für die nächsten Tage schmieden.

Der Gardasee, mit einer beeindruckenden Fläche von rund 370 Quadratkilometern, ist nicht nur Italiens größter See, sondern auch einer der vielfältigsten. Seine Länge von etwa 52 Kilometern und seine maximale Breite von 17 Kilometern bieten jede Menge Raum für atemberaubende Aussichten und charmante Ortschaften, die sich entlang der Ufer schmiegen.

Eines der Highlights sind die malerischen, historischen Städtchen, die den See wie eine Perlenkette umgeben. Sirmione, auf einer schmalen Halbinsel im Süden des Sees gelegen, ist bekannt für seine romantische Altstadt und das beeindruckende Castello Scaligero, eine mittelalterliche Festung, die direkt am Wasser thront. In den engen Gassen und auf den kleinen Plätzen fühlt man sich schnell in vergangene Zeiten zurückversetzt.

Riva del Garda im Norden besticht durch seine elegante Atmosphäre und die imposante Festung Rocca di Riva, die idyllisch von Wasser umgeben ist. Dieser Teil des Sees ist besonders beliebt bei Outdoor-Fans, die das Zusammenspiel aus historischem Flair und sportlicher Aktivität schätzen.

Auch Malcesine mit seinem zauberhaften, mittelalterlichen Ortskern und der mächtigen Burg ist ein absoluter Hingucker. Hier scheint die Zeit stillzustehen, während man durch die verwinkelten Gassen schlendert oder von der Burg aus den weiten Blick über den See genießt. Nicht zu vergessen Limone sul Garda, das für seine malerischen Zitronengärten und die bunten, an die steilen Hänge gebauten Häuser bekannt ist – ein perfekter Ort, um das Dolce Vita zu genießen.

In jedem dieser Städtchen spürt man die Jahrhunderte alte Geschichte, die in den gut erhaltenen Gebäuden, den gemütlichen Plätzen und den lebhaften Häfen widerhallt.

Lago di Garda

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