Death Valley, Reifenpanne & die Suche nach dem perfekten Steak“

Guten Tag, Reisebegeisterte!

Der Reisebericht ist fast fertig – die Fotos sind jedoch noch in Arbeit. Stay tuned für die visuellen Highlights!

Bis dahin, lasst uns gemeinsam auf Text-Abenteuer gehen:

Unsere Abreise aus dem schillernden Las Vegas markiert den Beginn eines aufregenden Abenteuers. Wir brechen auf und fahren zunächst 86 Meilen auf der Interstate 178, die uns durch die Wüstenlandschaft von Shoshone bis ins Death Valley führt. Die Hitze ist bereits spürbar, aber wir sind gut vorbereitet, denn unser treuer Jeep bietet uns die dringend benötigte Klimatisierung. Doch das angenehme Fahrerlebnis sollte nicht von Dauer sein…

Nach etwa 30 Meilen erreichen wir die Ashford Mills Ruine und stoßen auf einen Wegweiser, der uns auf den West Side Highway hinweist. An diesem Punkt stehen wir vor einer Entscheidung: Der West Side Highway ist eine Schotterpiste, und die Verlockung des Abenteuers ist einfach zu groß für uns. Natürlich müssten wir dafür auf den Besuch von Badwater und Dantes View verzichten, aber das ist ein Risiko, das wir bereit sind einzugehen. Der Wegweiser verspricht uns, dass der West Side Highway nach rund 40 Meilen wieder auf die ursprüngliche Badwater Road führt. Also, warum nicht?

Mit unserem Jeep fühlen wir uns mächtig und abenteuerlustig. Wir sind allein in dieser rauen, unwirtlichen Landschaft unterwegs. Das Thermometer zeigt gnadenlos 39°C an, doch in unserem klimatisierten Fahrzeug kümmern wir uns nicht darum. Doch dann, ungefähr auf halber Strecke, passiert es: Ein heftiger Ruck durchfährt das Auto, und auf dem Display erscheint die alarmierende Meldung „Druckverlust im Reifen“. Ein platter Reifen? Ich steige aus dem Auto aus und bemerke erst jetzt den starken Rückenwind, der während der Fahrt nicht zu spüren war. Der Wind in Death Valley ist so kraftvoll, dass er mir die Autotür aus der Hand reißt, und danach schließt sie nicht mehr richtig.

Jetzt stehen wir auf einer holprigen Schotterpiste mit einem platten Reifen und einem Wind, der uns fast umbläst. Was tun? Ein Reifenwechsel ist in dieser unwegsamen Umgebung und bei diesem Wetter undenkbar. Der Boden ist zu uneben, und der Wind ist nicht gerade hilfreich. Also beschließen wir, mit dem verbliebenen Luftdruck im Reifen weiterzufahren. Nach etwa 5 Meilen erreichen wir eine etwas ebenere Stelle, wo wir den Wagenheber platzieren können. In diesem Moment fällt uns ein, dass wir überhaupt nicht sicher waren, ob wir ein Ersatzrad und Werkzeug an Bord haben. Glücklicherweise finden wir beides und sogar die Bedienungsanleitung, die uns zeigt, wie man den Ersatzreifen montiert. Die Temperatur klettert inzwischen auf brütende 42°C, und ich bereue es später, keine Fotos von diesem abenteuerlichen Reifenwechsel gemacht zu haben. Stefan wechselt den Reifen mitten in der Wüste, während ich ihm mit einem Handtuch Schatten spende und unsere Koffer mitten auf der Straße stehen, da wir an den Kofferraum müssen.

Der Reifenwechsel verläuft erstaunlich reibungslos, und nach etwa 15 Minuten können wir endlich mit unserem Ersatzreifen weiterfahren. Die verbleibenden 20 Meilen auf der Schotterpiste verlaufen ohne weitere Zwischenfälle, und wir sind erleichtert, als wir wieder auf einer asphaltierten Straße fahren.

Unsere Route führt uns schließlich zur Furnace Creek Ranch. Dort gönnen wir uns einen kleinen Snack, kalte Cola und ein paar Souvenirs. Der Rest unserer Fahrt verläuft ohne weitere Pannen – zum Glück, denn wir haben keinen Ersatzreifen mehr! Wir halten immer wieder an, um Fotos zu machen, und verlassen das Death Valley über den malerischen Death Valley Scenic Byway (Hwy 190).

Am Nachmittag erreichen wir die Stadt Bishop, wo wir nach einem Motel suchen. Wir entscheiden uns für das Vagabond Inn, das sogar einen Pool hat. Perfekt, um uns nach dem aufregenden Reifenwechsel zu entspannen, denken wir. Doch der Pool erweist sich als eiskalt. Das Glück mit dem Baden scheint uns nicht hold zu sein – zu heiß in Indio, zu windig in Las Vegas und jetzt zu kalt in Bishop. Aber wir geben nicht auf und machen uns bereit, ein Steakhouse zu finden…

Nachdem wir uns in der Stadtmitte umgesehen hatten und unsere Füße ein wenig Ruhe brauchten, beschlossen wir, unsere Suche zu Fuß fortzusetzen. Unsere Nasen wurden von einem verlockenden Duft magisch angezogen, und als wir um die Ecke bogen, erblickten wir ein Restaurant namens „Bar-B-Q Bill’s“ mit einem gewaltigen Werbeschild am Eingang, das großspurig das „Beste Prime Rib in der Stadt“ versprach. Unseren Augen entging dieses Versprechen nicht, und unser Magen begann vor Vorfreude zu knurren.

Prime Rib? Kam uns das nicht bekannt vor? Ach ja, das war dieser Vorfall in Laughlin, als wir uns auf ein saftiges, gegrilltes Prime Rib gefreut hatten und stattdessen ein komisches, gekochtes Steak auf dem Teller landete. Zufall? Wahrscheinlich.

Entschlossen bestellten wir also das vermeintlich beste Prime Rib in der Stadt und warteten gespannt auf unser Essen. Als die Teller vor uns landeten, war unsere Verwirrung auf dem Höhepunkt. Es sah wieder aus wie dieses seltsame, gekochte Steak. Aber hey, es roch fantastisch und schmeckte genauso gut, wenn nicht sogar besser. Trotzdem quälte uns die Frage: Was zum Teufel ist der Unterschied zwischen Prime Rib und Rib Eye? Immerhin hatten beide „Rib“ im Namen, das müsste doch etwas bedeuten, oder?

Da kam unsere Kellnerin zur Rettung. Mit einem Lächeln erklärte sie uns, dass Prime Rib ein besonders zartes und saftiges Stück Rindfleisch ist, das aus dem vorderen Teil der Rippen des Rindes stammt. Sie fügte hinzu, dass es oft als eines der besten Teilstücke für Steaks gilt und durch seine Marmorierung gekennzeichnet ist, was bedeutet, dass das Fleisch feine Fettadern hat, die für einen reichhaltigen Geschmack und eine saftige Textur sorgen. Die Bezeichnung „Prime“ bezieht sich übrigens auf die Qualität des Fleisches und kann von höchster Qualität bis zu weniger erstklassigem Fleisch variieren.

Prime Rib wird oft mit Gewürzen und Kräutern gewürzt und dann langsam bei niedriger Temperatur gebraten, um sicherzustellen, dass es saftig und zart bleibt. Kein Wunder, dass es in gehobenen Restaurants so beliebt ist!

Mit diesem neuen Wissen über Prime Rib und Rib Eye haben wir heute eine wichtige Lektion gelernt. Manchmal muss man erst durch eine Wolke aus Rätseln navigieren, um den verborgenen Schatz des Steak-Genusses zu entdecken. Aber hey, wir sind jetzt schlauer und bereit für weitere kulinarische Abenteuer. Mit einem herzhaften Lachen setzen wir unsere Reise fort, auf der Suche nach den Geheimnissen der Speisekarten dieser Welt. Prost!

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