eAbenteuerliche Fahrt zum Bryce Canyon und zum ‚Hole in the Rock‘!
Guten Tag, Reisebegeisterte!
Der Reisebericht ist fast fertig – die Fotos sind jedoch noch in Arbeit. Stay tuned für die visuellen Highlights!
Bis dahin, lasst uns gemeinsam auf Text-Abenteuer gehen:
Gleich nach dem Frühstück geht es los zum Bryce Canyon. Wir nehmen nicht den normalen Highway dorthin, sondern eine Abkürzung, nämlich die Cottonwood Canyon Road. Dieser „Scenic Backway“ verbindet den HWY 89 mit dem HWY 12 und es ist deutlich kürzer, wenn man von Page zum Bryce Canyon will.
Am Anfang der Cottonwood Road steht ein Schild: „Impassable when wet“ – wenn man hier angelangt ist und den Zustand der Straße sieht, kann man sich gut vorstellen, wie sich nasser roter Schlamm um die Reifen legt, wenn es hier mal ordentlich geregnet hat.
Die ersten Meilen gehen durch eine vielfarbige Landschaft. Zuerst durch ein flaches breites Tal, dann wieder durch den engen Canyon. Nach ca. 8 Meilen erreichen wir den Cottonwood Canyon. Die Straße wird hier zum Teil richtig holprig.
Die Farben der Felsen gehen von grau/bläulich zu gelb bis hin zu einem satten Rot. Herrlich ist das hier. Wir erreichen den Cockscomb (weil die zackenförmige Felsen wie ein Hahnenkamm aussehen).
Der Weg wird nun ganz schön steil – aber von oben haben einen schönen Blick. Wir fahren weiter und genießen die Farbenvielfalt. Das nächste Highlight ist der Grosvenor Arch. Er ist ausgeschildert, und somit haben wir überhaupt keine Schwierigkeiten, ihn zu finden. Nach einer Meile erreichen wir einen Parkplatz mit mehreren Picknickplätzen sowie einem Toilettenhäuschen.
Schon vom Parkplatz ist der Arch zu sehen. Wir laufen zum Arch, machen ein paar hübsche Fotos und machen anschließend eine kleine Pause an einem der Picknicktische. Jetzt nehmen wir die letzten 18 Meilen bis Cannonville in Angriff. Die Straße ist nun breiter und eben. Einmal geht es noch durch eine Senke, in der auch ein bisschen Wasser steht … nun ist unser Auto endgültig richtig dreckig.
Nach ca. 2 Stunden kommen wir am Bryce Canyon an und fahren direkt zu den verschiedenen Viewing Points. Am Sunset-Point beschließen Bianca und Papa quasi bis zum Mittelpunkt der Erde zu laufen. Mama und Ich haben uns das Ganze – Sportlich wie wir sind – von oben angeschaut.
Unsere beiden Wanderer haben sich für den Navajo Loop Trail entschieden. Über mehrere Serpentinen führt dieser Trail zur sogenannten Wall Street, einem sehr engen Canyon mit steil aufragenden Wänden zu beiden Seiten. Im nördlichen Abschnitt verläuft der Weg unmittelbar an Thor’s Hammer vorbei. 🥾
Irgendwann sind dann Papa und Bianca auch wieder an der Erdoberfläche angekommen, und wir überlegten uns, ob wir noch weiter im Bryce Canyon bleiben oder ob wir lieber noch ein wenig über unbefestigte Straßen fahren sollten. Wir entschieden uns für die Straßen! Mama und Papa haben etwas über einen Hole in the Rock gelesen – das wollten wir finden.
Durch das Hole in the Rock kann man durch eine Felsspalte den Lake Powell sehen. Gut, wir haben den Lake Powell in Page direkt vor der Türe und hätten nur aus dem Fenster sehen müssen, aber das war uns zu einfach. Wir fuhren über den Hyw 22 quer durch den Dixie National Forrest. Eine wirklich herrliche Strecke – quer durch den Wald. 🌲🌲
Nach etwa 40 Meilen erreichen wir Escalante. Nach weiteren ca. 5 Meilen zweigt die ausgeschilderte Hole in the Rock Road nach Südosten ab. Die Hole in the Rock Road ist eine 57,5 Meilen lange Gravel- und Dirt Road. Am Anfang ist eine hervorragend befahrbare Schotterpiste.
Nach ca. 12 Meilen sehen wir den Wegweiser mit der Aufschrift „Devil’s Garden“. Nach einer halben Meile erreichen wir schließlich einen kleinen Parkplatz mit mehreren Picknickbänken, Grillmöglichkeiten und Toilettenhäuschen.
Schon von hier aus können wir den „Garten des Teufes“ bereits erkennen. Wir sind vom „Devils Garden“ begeistert. Überall sind wunderschön geformte Hoodoos, die wir aus allen möglichen Perspektiven fotografieren. Es macht Spaß hier ein bisschen herumzuklettern. Wir verbringen hier eine Weile – dann ging es weiter in Richtung Hole in the Rock. Es war schon 17 Uhr, und die Straße wurde immer schlechter. Wir erreichen den Dance Hall Rock und die Straße wird deutlich ungemütlicher. 📸
Und immer wieder dachten wir: Jetzt wird’s bald dunkel – wir müssen umdrehen. Dass haben wir aber nie gemacht, stattdessen hat unser Driver jedes Loch / jeden Wash in der Straße bravourös überquert.
Unser Navi zeigte inzwischen nur noch 7 Km bis zum „Hole“ an. Wir waren ganz nah dran und die Sonne war fast schon unten – dann war dann leider die Straße zu Ende (!) und das Navi zeigte plötzlich 10 km bis zum „Hole“ an. Wir standen auf einem Felsen, kamen nicht nach vorne, konnten schlecht umdrehen und mussten den Felsen rückwärts wieder runterfahren. Was für ein Abenteuer! 😱
Wir schafften es im Halbdunkeln wieder zurück auf die „normale“ Straße und bleiben auch für den Rückweg nach Page auf dem Highway. Wir wollen bei stockdunkler Nacht auch nicht mehr die Cottonwood Rd. Abkürzung riskieren. Außerdem sah es so aus, als hätten sich alle Hasen verabredet, die Straße kurz vor unserem Wagen zu überqueren. Um 0.30 Uhr kommen wir in unserem Motel an. Was für ein Tag. Aber schön war es. 🌙🏨
Übrigens: Die Hole in the Rock Road diente den mormonischen Siedlern von 1879 bis 1880 als Weg durch den Colorado River. Dabei wurden am Hole in the Rock die Planwagen mühevoll vom Plateau zum Colorado River hinunter transportiert. Wie das funktioniert haben soll, kann ich mir aber nicht vorstellen.