Ausflug ins Death Valley: Von wandernden Steinen und Reifenpannen

Guten Tag, Reisebegeisterte!

Der Reisebericht ist fast fertig – die Fotos sind jedoch noch in Arbeit. Stay tuned für die visuellen Highlights!

Bis dahin, lasst uns gemeinsam auf Text-Abenteuer gehen:

Death Valley: Teekessel-Kreuzung ohne Teekessel, rutschende Steine und ne Reifenpanne

Ein weiteres aufregendes Kapitel unserer Reise wartet heute auf uns! Wir haben beschlossen, dem wochenendlichen Trubel in Las Vegas zu entkommen und uns stattdessen ins Death Valley zu stürzen. Unser Ziel? Die sagenumwobene Racetrack Playa!

Unsere Reise beginnt mit einer schwindelerregenden Fahrt auf dem Highway 168, der Las Vegas in westlicher Richtung hinter sich lässt. Der Asphalt führt uns direkt ins Herz des Death Valley, und wir fühlen uns wie Entdecker auf einer wagemutigen Expedition.

Unser erster Halt ist das Badwater Basin, der tiefste Punkt der gesamten Vereinigten Staaten, sage und schreibe 86 Meter unter dem Meeresspiegel! Hier sammelt sich Regenwasser, das langsam verdunstet und einen glitzernden Salzsee hinterlässt. Die Salzkristalle verzaubern die Oberfläche in ein schillerndes Farbenspiel, das an einen Regenbogen erinnert. Selbst die sengende Hitze des Hochsommers kann uns nicht davon abhalten, ungefähr 500 Meter hinein in dieses faszinierende „Meer“ zu wandern. Inmitten dieser weißen, glitzernden Pracht treffen wir auf ein freundliches deutsches Paar, und zusammen halten wir diese magischen Momente in beeindruckenden Fotos fest. 📸

Doch die Hitze fordert ihren Tribut, also flüchten wir zurück in unser klimatisiertes Auto. Aber unser Abenteuerdrang kennt keine Grenzen, und so setzen wir unsere Reise gen Norden fort. Doch zuvor lockt uns der Artist Drive mit einem kurzen Abstecher. Diese 9-Meilen lange Nebenstrecke verläuft parallel zum Highway 178 und führt uns durch eine faszinierende Canyonlandschaft. Hier wechseln sich grüne, braune, ockerfarbene und rosa Sandsteinfelsen ab, und die Straße schlängelt sich in aufregenden Windungen und Kurven durch die atemberaubende Landschaft. Wir halten immer wieder an, um die Schönheit dieser Gegend in eindrucksvollen Fotos festzuhalten. Die Fahrt nimmt uns gefangen, und wir sind überwältigt von der Naturpracht, die sich uns bietet.

Zurück auf dem Highway 178 erreichen wir den Devils Golfcourse, eine bizarre und einzigartige Landschaft. Hier erstreckt sich ein weites Feld von salzverkrusteten Erdhügeln, die an scharfkantige, brüchige Lavagesteine erinnern. Jeder unserer Schritte wird von einem knirschenden Geräusch begleitet, und das Gestein ist durchzogen von kreisrunden Löchern, durch die gelegentlich unter hohem Druck unterirdische Gase an die Oberfläche entweichen. Es fühlt sich an, als wären wir auf einem fremden Planeten gelandet, weit weg von der Erde! 👽

Unser nächster Halt ist Furnace Creek, wo wir auf einen großen General Store und einen Souvenirshop stoßen. Hier gönnen wir uns eine kurze Pause und bereiten uns auf das nächste Abenteuer vor. Und dann, ja dann, trauen wir uns an die wahrscheinlich teuerste Tankstelle Amerikas heran. Aber was tut man nicht alles in der Wildnis des Death Valley? Die Tankstelle ist schließlich die einzige weit und breit und kann sich daher hohe Preise leisten. 💰

Unsere Reise durch das Death Valley geht weiter, und wir sind bereit für das nächste aufregende Kapitel! Nach einer kurzen Rast setzen wir uns wieder ins Auto und fahren auf dem Hwy 190 (Scotties Castle Rd) in Richtung Norden. Die Straße schlängelt sich durch die Wüstenlandschaft, und die Aussicht ist einfach atemberaubend. Wir fühlen uns wie Entdecker auf einem Abenteuer im wilden Westen!

Nach etwa 80 aufregenden Kilometern biegen wir nach rechts auf die Ubehebe Crater Road ab. Hier ist die Straße noch asphaltiert, aber das wird sich bald ändern. Wir wissen, dass die besten Abenteuer auf holprigen Wegen warten! Unsere robusten SUVs sind bereit für die Herausforderung, denn wir haben noch 20 aufregende Meilen vor uns, die uns entlang der Racetrack Valley Road bis zur Teakettle Junction führen. Der Weg wird rauer, aber wir lieben die raue Schönheit des Death Valley und sind bereit für alles, was uns erwartet.

Als wir endlich die Teakettle Junction erreichen, erleben wir eine Überraschung. Normalerweise ist dieser Ort berühmt für seine hölzernen Wegweiser, die mit unzähligen alten Teekesseln geschmückt sind. Doch heute steht hier ein brandneuer Wegweiser, und kein einziger Teekessel ist in Sicht! Es scheint, als hätten die Ranger hier für Ordnung gesorgt. Aber wir wissen, dass diese Tradition lebendig ist und es nicht lange dauern wird, bis die Abenteurer, die diesen Weg kreuzen, den Wegweiser wieder mit neuen Teekesseln dekorieren und mit Sprüchen, Münzen oder persönlichen Erinnerungsstücken versehen. Dieser Ort ist ein lebendiges Zeugnis der Abenteuerlust und Kreativität der Menschen, die das Death Valley erkunden.

Jetzt trennen uns nur noch 8 steinige Meilen vom heißersehnten Racetrack. Als wir endlich das Tal erreichen – es fühlt sich an, als wären wir im absoluten Nirgendwo angekommen – entdecken wir tatsächlich einen Parkplatz mit einigen informativen Tafeln. Diese Tafeln beschreiben das Naturschauspiel des Racetrack, das uns erwartet. Es ist eine Oase des Wissens inmitten dieser wilden und rauen Landschaft, die uns ein tiefes Verständnis für das einzigartige Phänomen vermittelt, das sich vor uns ausbreitet.

Wir sind bereit für dieses spektakuläre Abenteuer, das uns erwartet. Die Vorfreude steigt, während wir uns dem Racetrack nähern. Wir sind gespannt auf die geheimnisvollen wandernden Steine und auf all die Geschichten, die das Death Valley für uns bereithält.

Wir gehen Steine suchen….

Die Szenerie, die sich vor uns ausbreitet, ist schlichtweg surreal. Die herumliegenden Steine wurden scheinbar von Geisterhand über den Grund eines ausgetrockneten Sees gezogen und haben dabei ihre geheimnisvollen Spuren im Boden hinterlassen. Was noch erstaunlicher ist: Die meisten dieser Steine scheinen bergauf zu wandern, obwohl die Neigung der Playa nur minimal ist – aber sie existiert! Dies ist der Moment, in dem wir uns wie echte Forscher fühlen, die ein Rätsel der Natur entdeckt haben. 🕵️‍♂️🔍

Die Größe und das Gewicht der einzelnen Steine variieren stark, doch dies hat kaum Einfluss auf ihre scheinbare „Wanderfreudigkeit“. Eine gängige Theorie besagt, dass die starken Winde, die hier oft Geschwindigkeiten von bis zu 70 mph (110 km/h) erreichen können, die Steine in Bewegung setzen. Wenn zu diesen kräftigen Winden noch Regen hinzukommt und den Boden aufweicht, wird er glitschig und ermöglicht den Steinen, auf mysteriöse Weise zu rutschen und Spuren im Boden zu hinterlassen. Das ist eine wahrlich faszinierende Naturerscheinung! Wenn ihr mehr darüber erfahren möchtet, könnt ihr auch mal einen Blick auf die Wikipedia-Seite dazu werfen. 📚

Wir können nicht anders, als von dieser unerklärlichen Magie der Natur verzaubert zu sein, und verbringen einige Zeit damit, die Steine zu fotografieren und ihre geheimnisvollen Spuren zu verfolgen. Jeder Stein erzählt hier seine eigene Geschichte.

Doch die Zeit verfliegt, und als wir auf die Uhr schauen, stellen wir fest, dass es bereits Nachmittag ist. Wir beschließen, uns auf den Rückweg zu machen. Schließlich wollen wir unbedingt vor Einbruch der Dunkelheit wieder auf befestigter Straße sein. Es war ein aufregender Tag voller Entdeckungen und Geheimnisse im Herzen des Death Valley, und wir können es kaum erwarten, unsere Abenteuer in dieser beeindruckenden Wüstenlandschaft fortzusetzen.

Die Abenteuerlust hat uns fest im Griff, und Stefan und ich beschließen, auf dem Rückweg die Führung zu übernehmen. Patrick und die Mädels folgen uns in einigem Abstand, und wir setzen unseren Weg auf der staubigen Piste fort. Die Bedingungen sind so staubig, dass wir sicherstellen müssen, genügend Abstand zu halten, damit Patrick nicht in der Staubwolke unseres vorausfahrenden Fahrzeugs landet. Die Hitze des Tages und die staubige Fahrt verleihen der Szenerie eine raue Schönheit, die uns fasziniert.

Nach etwa 30 Minuten Fahrt bemerken wir, dass wir die bereits gefahrene Strecke ganz gut überblicken können, doch von Patrick und den Mädels gibt es keine Spur. Wir beschließen, eine Weile zu warten, in der Hoffnung, dass sie bald auftauchen werden. Doch die Zeit verstreicht, und es wird zunehmend besorgniserregend. Schließlich entscheiden wir uns, umzukehren und zurückzufahren, um nach ihnen zu suchen.

Die Sonne stand hoch am Himmel, als wir endlich Patrick und die Mädels erreichten. Sie hatten ihr Fahrzeug am Straßenrand angehalten, und Patrick war gerade dabei, den Reifen zu wechseln. Die Hitze der Wüste schien die Luft zu flimmern, und der Sand knirschte unter unseren Schritten, als wir uns näherten.

„Was ist passiert?“ fragten wir besorgt.

Patrick sah auf, den Schweiß auf der Stirn, und seufzte. „Die scharfen Steine auf dieser verdammten Straße haben unseren rechten Vorderreifen erwischt.“

Wir sahen uns das beschädigte Rad an. Es war offensichtlich, dass der Reifen nicht mehr zu retten war de Gummi war komplett zerfleddert. Gemeinsam legten wir Hand an und begannen die Reifenreparatur. Das Werkzeug klirrte, als wir die Schrauben lösten, und der neue Reifen wurde sorgfältig angebracht. Die Hitze des Tages machte die Arbeit nicht gerade angenehmer, aber wir hatten ein gemeinsames Ziel vor Augen – sicher zurückzukehren und weitere Abenteuer im Death Valley zu erleben.

Nachdem die Reparatur abgeschlossen war, waren wir erleichtert und bereit, unsere Rückfahrt anzutreten. Wir hatten zwar einige unerwartete Herausforderungen gemeistert, aber das machte unsere Reise umso unvergesslicher. Die Erfahrung lehrte uns, dass das Death Valley nicht zu unterschätzen ist, aber es war genau das, was diese Reise so aufregend und einzigartig machte. Mit einem letzten Blick auf den spektakulären Ausblick um uns herum brachen wir auf, bereit für neue Abenteuer, die noch vor uns lagen.

Vorsichtig bewegen wir uns zurück in Richtung Ubehebe Crater, aber der Rest der Strecke verläuft glücklicherweise ohne weitere Zwischenfälle. Wir legen noch einen Halt am Ubehebe Crater ein. Dieser beeindruckende Krater hat einen Durchmesser von etwa einem Kilometer und ist 230 Meter tief. Er ist bereits 6000 bis 7000 Jahre alt und beeindruckt nicht nur durch seine Größe, sondern auch durch seine Bedeutung. Das Wort „Ubehebe“ stammt aus der indianischen Sprache und bedeutet „Großer Korb im Fels“ – ein treffender Name, wie wir anhand der majestätischen Ansicht sehen können.

Die Sonne beginnt langsam unterzugehen, und wir setzen unsere Fahrt auf der Scotties Castle Rd in östlicher Richtung fort. Immer wieder bieten sich uns atemberaubende Ausblicke auf das Death Valley, das sich in einem Tal hinter uns erstreckt. Die untergehende Sonne taucht die Felsen in ein unglaubliches Farbenspiel aus warmen Tönen. Es ist ein Anblick, den wir nie vergessen werden, und er fügt ein weiteres Kapitel unserer unvergesslichen Reise hinzu. 🌅

Nach etwa 115 aufregenden Kilometern erreichen wir den kleinen Ort Beatty. Der Hunger meldet sich, und wir entscheiden uns, in der örtlichen Dorfkneipe zu essen – der einzigen in der Gegend. Die Kneipe besteht aus zwei großen Räumen: In einem Raum befindet sich eine riesige Bar, an der das gesamte Dorf scheinbar versammelt ist, einschließlich des Sheriffs – selbstverständlich mit einem Revolver am Gürtel. Im anderen Raum, den man uns empfohlen hat, ist niemand – es ist das eigentliche Restaurant.

Wir bestellen uns Spareribs und werden nicht enttäuscht. Die Portionen sind riesig, und der Preis ist mehr als fair. Dies ist definitiv eine dieser „besonderen“ Locations, die unsere Reise so einzigartig machen. Wir genießen das Essen in vollen Zügen. Gegenüber der Kneipe befindet sich eine Tankstelle – auch hier sind die Preise mehr als akzeptabel. Schnell noch getankt, und dann setzen wir unsere Fahrt fort, die uns noch etwa 200 Kilometer bis nach Las Vegas führt. 🚙

Es ist immer wieder ein faszinierendes Erlebnis, in der Dunkelheit nach Las Vegas zu fahren. Die Lichter der Stadt tauchen plötzlich aus dem Nichts auf, und der hell erleuchtete Las Vegas Boulevard erstreckt sich vor uns. Es ist schlichtweg gigantisch. Die Aufregung steigt, und wir freuen uns darauf, die Nacht in dieser aufregenden Stadt zu verbringen, die niemals schläft.✨

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