Entlang des Pacific Coast Highway: Von Los Angeles bis ins Silicon Valley
Was macht man morgens um 5 Uhr in Los Angeles, wenn der Jetlag einen nicht schlafen lässt? Na klar, man sucht nach einem Ort, an dem man zu dieser ungewöhnlichen Zeit ein saftiges Steak genießen kann! 🥩
Wir hatten Glück, denn in der Nähe unseres Motels stießen wir auf ein Denny’s, das 24 Stunden am Tag geöffnet ist. Es ist wirklich erstaunlich, dass man hier rund um die Uhr Frühstücken kann. Aber das Beste daran ist, dass man auch das komplette Abendessen-Menü zu jeder beliebigen Tages- oder Nachtzeit bestellen kann. Ein wahres Paradies für kulinarische Abenteurer! 😋
Stefan warf einen Blick auf die Speisekarte und entschied sich für das „Santa Fe Skillet“ mit knusprigem Speck und herrlich fettigen Bratkartoffeln, während ich ein saftiges Steak orderte. Frisch gestärkt, machten wir uns auf den Weg zum Griffith Observatory. Den spektakulären Sonnenuntergang am Abend zuvor hatten wir leider verpasst, aber dieses Mal waren wir entschlossen, das Naturphänomen des Sonnenaufgangs zu erleben. 🌅
Vom Griffith Observatory aus hat man einen Atemberaufebenden Blick auf das schier unendliche Lichtermeer der Millionenmetropole. Von hier aus wird das wahre Ausmaß von Los Angeles so richtig bewusst. Los Angeles ist keine Stadt im klassischen Sinne, sondern vielmehr ein Patchwork aus 88 integrierten Städten und einer Menge Stadtbezirken.
Es war inzwischen 6 Uhr morgens, und die Stadt erwachte langsam. Überall sah man Jogger, die die kühle Morgenluft genossen. Direkt vor dem Observatorium sahen wir sogar ein professionelles Fotoshooting im Gange. Und wenn jemand gerade nicht joggte, hing er an Bäumen, Geländern und anderen Gegenständen, die sich für Klimmzüge eigneten. Es war wirklich unglaublich, wie viel Aktivität hier bereits in den frühen Morgenstunden herrschte! 💪
Natürlich nutzten wir die Gelegenheit, einige beeindruckende Fotos zu machen. Anschließend fuhren wir zum Hollywood Blvd, der zu dieser Stunde fast menschenleer war. Dies war eine seltene Gelegenheit, um das berühmte Chinese- und Kodak Theatre ohne die üblichen Menschenmengen zu fotografieren. Es fühlte sich an, als hätten wir Hollywood ganz für uns allein!
Und dann wagte ich etwas, was ich mir zu normalen Tageszeiten niemals getraut hätte: Ich kuschelte mich für ein kurzes Foto zum Bruce Willis-Stern. Aber zu dieser frühen Stunde war der Hollywood Blvd noch ruhig und friedlich, sodass niemand auf mich trat oder mich komisch ansah. Vielleicht ist doch etwas dran an dem Sprichwort: „Der frühe Vogel fängt den Wurm“ – oder in diesem Fall den Stern! 😄
Nach diesem aufregenden Morgen gönnten wir uns einen schnellen Kaffee bei Starbucks und nutzten ihr WLAN, um einige unserer Schnappschüsse nach Hause zu schicken. Dann setzten wir unsere Reise in Richtung Union Station fort.
Bevor wir den Bahnhof erkundeten, machten wir einen kurzen Abstecher zum „CBI-Headquarter,“ das sich hier gleich um die Ecke befand. Nun, eigentlich gibt es keine Behörde namens CBI, und folglich existiert auch kein „Headquarter.“ Aber wir sind riesige Fans der TV-Serie „The Mentalist“ und hatten herausgefunden, dass das Gebäude, in dem die Serie gedreht wurde, hier in Los Angeles steht, obwohl es in der Serie eigentlich in Sacramento sein sollte. Doch in der Welt der Filme ist nichts unmöglich! 🎥
Nicht weit vom „CBI“ entfernt liegt die Union Station. In all unseren bisherigen Besuchen in Los Angeles hatten wir es nicht geschafft, dieses wunderschöne Bahnhofsgebäude zu erkunden. Heute war endlich der Tag gekommen, an dem wir es erleben konnten.
Die Union Station ist ein architektonisches Meisterwerk im Missionsstil und ein wahrer Zeuge vergangener Zeiten, als Hollywoodstars noch mit dem Zug reisten. Wir schlenderten durch die beeindruckende Wartehalle, bewunderten die hübschen Innenhofgärten und lümmelten uns auf den bequemen, riesigen Ledersesseln. Es fühlte sich an, als wären wir in eine andere Ära versetzt worden, in der Eleganz und Glamour an der Tagesordnung waren. ⏰
Jetzt war es bereits 9 Uhr, und wir mussten uns von Los Angeles verabschieden.
ROADTRIP!!!!
Unser erster Stopp auf dem Weg in den Norden führt uns nach Santa Barbara, einem Promi-Wohnort und einer der exklusivsten Wohngegenden in den USA. Diese Stadt ist eine wahre Verkörperung des kalifornischen Lifestyles und bewahrt ihren spanisch-mexikanischen Charme. Ihre Ähnlichkeit mit Südeuropa hat ihr den liebevollen Spitznamen „Hauptstadt der Amerikanischen Riviera“ eingebracht.
Unser Ziel in Santa Barbara ist das County Courthouse, ein atemberaubendes, weißes Gebäude, das im Jahr 1929 erbaut wurde und wie ein spanischer Palast wirkt. Vom 26 Meter hohen Glockenturm des Gebäudes aus genießt man einen beeindruckenden Panoramablick über die gesamte Stadt.
In der zweiten Etage des Courthouses haben wir Zugang zum alten Gerichtssaal, der von einem gigantischen Wandgemälde geziert wird. Wir verbringen einige Zeit in diesem historischen Gebäude und machen uns dann auf den Weg zur Einkaufspassage „La Arcadia“, bevor wir uns zu unserem nächsten Ziel, dem malerischen „Dänemark,“ aufmachen.
Solvang wurde im Jahr 1911 von dänischen Pädagogen gegründet und im traditionellen dänischen Fachwerkhausstil errichtet. In Solvang finden sich überall charmante, mit Stroh gedeckte Häuser, Windmühlen und urige Geschäfte mit einem Hauch von Skandinavien.
Die Straßen sind gesäumt von farbenfrohen Blumenkästen, die das Stadtbild mit ihren leuchtenden Farben verschönern. Es ist, als wäre man in eine zauberhafte europäische Kleinstadt versetzt worden, mitten in Kalifornien. Die dänische Kultur ist hier allgegenwärtig, von den Straßennamen bis hin zur traditionellen dänischen Backwaren, die in den zahlreichen Bäckereien und Cafés angeboten werden. In den gemütlichen Restaurants von Solvang gibt dänische Gerichte. Ob Smørrebrød (belegte Brote) oder æbleskiver (dänische Pfannkuchenbällchen), gibt es eine Fülle landestypische Genüssen. In den Schaufenstern kann man handgefertigte dänische Handwerkskunst bewundern, darunter Holzarbeiten und Keramik.
Doch jetzt ist es an der Zeit, diese überaus kitschige Kleinstadt zu verlassen und endgültig den Pacific Coast Highway entlangzufahren, da wir noch einige Kilometer vor uns haben.
Unser nächster Zwischenstopp führt uns nach Pismo Beach. Wenn wir schon entlang der atemberaubenden kalifornischen Küste unterwegs sind, möchten wir auch einen kurzen Abstecher an den Strand machen. In Pismo Beach muss man nicht einmal das Auto verlassen, denn hier ist der einzige Strand in Kalifornien, der mit dem Auto befahrbar ist. Perfekt für uns! Wir fahren also direkt zum Meer, genießen das Driften durch den Sand (das macht wirklich Spaß!) und setzen unsere Reise nach Norden nach einer Weile fort.
Unser nächstes Etappenziel ist Piedras Blancas, in der Nähe von San Simeon. Hier, am Elephant Seal View Point, erwartet uns ein faszinierendes Naturschauspiel. Die massiven und gemütlichen See-Elefanten entspannen sich am Strand, und wir können sie aus sicherer Entfernung beobachten. Holzstege entlang des Strandes führen uns vom Parkplatz aus zu erhöhten Aussichtspunkten, die uns einen einzigartigen Einblick in das Leben dieser faszinierenden Tiere ermöglichen.
Von einer kleinen Böschung aus, etwa zwei Meter über dem Strand, haben wir die Gelegenheit, die See-Elefanten in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten. Die Geräusche ihrer Rufe und das imposante Spiel der Wellen schaffen eine einmalige Atmosphäre. Diese majestätischen Geschöpfe scheinen unbeeindruckt von unserer Anwesenheit und gewähren uns einen Einblick in ihre Welt.
Wir verbringen einige Zeit damit, diese beeindruckenden Meeresbewohner zu beobachten, bevor wir unsere Reise entlang des Pacific Coast Highway fortsetzen.
Wir verabschieden uns von den faulen Strandbewohnern und setzen wir unsere Reise auf dem Pacific Coast Highway gen Norden fort. Die Küstenstraße bietet weiterhin spektakuläre Ausblicke auf den Pazifik, und wir lassen uns vom Anblick der malerischen Landschaft verzaubern. Die Sonne neigt sich dem Horizont zu, taucht den Himmel in warme Farben und verleiht der Küstenlinie einen goldenen Glanz
Schließlich sind wir in der Nähe der Monterey Bay, als dichter Nebel vom Meer heraufzieht. Es hat etwas Gruseliges, aber gleichzeitig ist es wunderschön, wie der Nebel sich mit der untergehenden Sonne vermengt. Nach einem Tag in der Hitze, in dem wir mit offenem Verdeck gefahren sind, wird es jetzt empfindlich kühl. Also schnell das Verdeck hoch und einen Pullover überziehen.
Die Sonne hat sich mittlerweile am Horizont verabschiedet, und wir lassen die letzten Meilen bis nach Union City im Dunkeln hinter uns.
Der Scheinwerferkegel unseres Fahrzeugs durchschneidet die Nacht, während wir uns auf den Weg nach Unit City machen.
Nach einem köstlichen Abendessen im Texas Roadhouse setzen wir unsere Reise fort und steuern das Landspur Landing im Silicon Valley an. Dort angekommen, checken wir in unserer Unterkunft ein und lassen den Tag entspannt ausklingen. Die Vorfreude auf das, was uns morgen erwartet, kitzelt bereits unsere Neugier – denn als nächstes steht das Silicon Valley und San Francisco auf dem Programm!