Von teuflischen Gärten, einem Ferrari und kurvenreichen Straßen

Guten Morgen, liebe Panguitch-Gemeinde!

Der Tag erwacht früh für uns, kurz vor sieben Uhr, und ich kann es kaum erwarten, einen Blick auf das Wetter zu werfen. Die Regenwolken haben sich glücklicherweise verzogen, und am Himmel ziehen nur noch ein paar zarte Wolken vorbei.

Unser Hotel bietet zwar kein Frühstück an, aber wir haben einen fantastischen Tipp erhalten: Joy’s Country Corner, direkt nebenan, serviert angeblich ein köstliches Frühstück. Die Tatsache, dass der örtliche Sheriff und seine Freunde bereits dort sind, um ihren Morgenkaffee zu genießen, macht den Ort irgendwie zu einer lebenden Westernszene! Das Frühstück erfüllt alle Erwartungen und ist zudem erschwinglich. 🍳

Nachdem wir unsere Sachen im Motelzimmer gepackt haben, sind wir bereit, wieder auf die Straße zu gehen. Unsere nächste Station liegt etwa 8 Meilen entfernt auf dem Highway 89, wo wir nach Osten auf den „Utah’s Scenic Byway 12“ abbiegen werden. Die Anfangsstrecke führt uns durch den beeindruckenden Red Canyon, und später können wir die Nähe zum Bryce Canyon kaum übersehen.

Die charakteristischen orange-gelben Felsen, die wir bereits aus den Canyons kennen, säumen den Straßenrand. Doch dieses Mal beschließen wir, den Bryce Canyon rechts liegen zu lassen, da wir ihn vor nur sechs Monaten ausführlich erkundet haben. Unser heutiges Ziel ist der Devils Garden, der sich an der Hole-In-The-Rock-Road in der Nähe von Escalante befindet.

Schon im Jahr 2009 haben wir diese Gegend besucht, und die faszinierenden Steinmännchen im Devils Garden haben uns damals sehr beeindruckt. Auf dem Weg dorthin machen wir immer wieder Halt, um Fotos von dieser atemberaubenden Landschaft zu schießen. Es fühlt sich an, als gäbe es hinter jeder Kurve ein neues, unglaubliches Naturwunder auf dieser rund 2-stündigen Fahrt nach Escalante. 📸

Etwa 5 Meilen hinter Escalante biegen wir schließlich auf die Hole-in-the-Rock-Road ab. Obwohl es sich um eine Schotterstraße handelt, können normale PKWs sie bis zum Devils Garden befahren. Ja, es ist etwas holprig und laut, wenn man über den festen Sand fährt, aber der Weg ist durchaus machbar.

Am Anfang der Strecke befindet sich ein Hinweisschild, auf dem die markantesten Punkte der Straße aufgeführt sind. Das eigentliche Ziel dieser Route ist das „Hole in the Rock“, von dem aus man einen atemberaubenden Blick auf den Lake Powell hat. Interessanterweise waren wir bereits 2009 in seiner Nähe, konnten das „Hole-in-the-Rock“ jedoch leider nicht ausfindig machen.

Endlich, nach einer aufregenden Fahrt von 12,3 Meilen, erreichen wir den atemberaubenden Devils Garden! Wir parken unser Auto und betreten eine Welt, die voller wundervoller Kunstwerke der Natur steckt. Der Devils Garden ist wirklich ein fantastischer Ort, ein Juwel der Natur, das im Laufe von Millionen von Jahren geformt wurde. Wir klettern von einer atemberaubenden Formation zur nächsten.

Beim Anblick dieser friedlichen Steinmänner im Teufelsgarten fragt man sich spontan, wer wohl diesen zauberhaften Ort mit seinem ungewöhnlichen Namen versehen hat? Die bizarr geformten Figuren, die über Jahrmillionen hinweg entstanden sind, stehen völlig friedlich da – hier ist absolut nichts „teuflisch“! 😇

Mitten zwischen den steinernen „Wachen“ ragen der anmutige Metate Arch und der etwas verstecktere Mano Arch empor. Ihre bogenförmigen Silhouetten sind dünn und uralt. Obwohl die goblinartigen Steinfiguren im Devil’s Garden oft im Rampenlicht stehen, ist der Metate Arch, wenn man ihn für sich allein betrachtet, ein wahres Juwel. Nur wenige Naturbögen weisen einen derart dünnen und fast filigranen Bogen auf. Die verschiedenen Farben in der Mitte seiner Säulen verleiht ihm beinahe den Anschein, als wäre er von einem Künstler entworfen worden. Doch hier hatten keine Bildhauer ihre Hand im Spiel, sondern ausschließlich die Kräfte von Erdbeben, Wind, Eis, Schnee und Regen – also ein einzigartiges Meisterwerk der Natur.

Nachdem ich sicher bin, wirklich jeden Stein hier fotografiert zu haben, machen wir uns wieder auf den Weg. Es gibt noch so viel zu sehen und zu erleben heute, und wir können es kaum erwarten, die nächsten Abenteuer zu entdecken!

Bereit für ein wahres Abenteuer? Dann begleitet uns auf unserer aufregenden Reise, die uns zurück zum Highway 12 führt, bevor wir nach Boulder abbiegen. Dieser Abschnitt des Highway 12, der uns über 27 atemberaubende Meilen von Escalante nach Boulder führt, gehört zu den schönsten Abschnitten des Scenic Highway’s.

Die Straße führt uns durch die majestätischen Escalante Canyons und überquert den wilden Escalante River. Die Sicht auf die sich windende Straße, die steilen Klippen des Hogsback auf beiden Seiten und die klare Luft lassen unser Abenteurerherz höher schlagen. Da bekommen sogar die Asphaltjunkies unter euch Gänsehaut!

Die lebendigen, grünen Täler des Calf Creeks und des Escalante Rivers kontrastieren wunderbar mit den warmen Farben des umgebenden Sandsteins. Boulder, unser Zwischenstopp, verspricht ein kulinarisches Abenteuer.

An der Abbiegung zum Burr Trail wartet die Burr Trail Trading Post & Grill auf uns. Das rustikale Ambiente und schattige Plätzchen unter den Bäumen versprechen eine kulinarische Offenbarung. Und das freundliche Personal sorgt dafür, dass wir uns wie zu Hause fühlen. Wir belauschen, wie eine Kellnerin einer Dame am Nachbartisch versichert, dass sie den Burr Trail problemlos mit Ihrem PKW hinabfahren kann. Sie (die Kellnerin) würde dies sogar mit einem Ferrari machen – wenn sie denn einen hätte.

Gut – wir haben auch keinen – und um es vorweg zu nehmen: Aber unser Jeep war eine sehr gute Wahl um den Burr Trail hinunter zu fahren. Der Burr Trail, einst ein Kuhpfad, führt uns durch die atemberaubenden Schluchten des Long Canyon im Grand Staircase Escalante und endet schließlich am majestätischen Lake Powell. Unsere Herzen schlagen schneller, als wir uns auf den Weg machen!

Die Reise beginnt inmitten von malerischen Feldern, doch nach und nach verlassen wir die Zivilisation. Unsere Route führt uns durch orange, versteinerte Sanddünen und führt schließlich in den beeindruckenden Long Canyon. Natürlich machen wir Halt, um Fotos von diesem Naturwunder zu schießen. Die Straße ist hier noch asphaltiert, und selbst ein Ferrari könnte sich hier wohlfühlen! Der Long Canyon, sieben Meilen purer Schönheit, besteht aus der eindrucksvollen Wingate-Sandsteinformation.

Einige Meilen weiter überqueren wir die Grenze zum Capitol Reef National Park, und ab hier wird die Straße dann unpaved. Die Waterpocket Fold fällt hier steil ab, und der Burr Trail windet sich in vielen Serpentinen ins Tal hinunter. Oben über den Switchbacks genießen wir einen spektakulären Blick ins Tal und träumen davon, diese Kurven in einem Ferrari zu meistern! 😎

Vorsichtig lenkt Stefan unseren Jeep hinunter ins Tal. Am Fuße der Switchbacks erreichen wir die Kreuzung, an der es nach Süden zur Bullfrog Marina am Lake Powell geht. Doch wir wählen die nördliche Richtung und setzen unsere Reise fort. Nach 32 aufregenden Meilen erreichen wir den Highway 24 und fahren westwärts in den Capitol Reef National Park.

Unsere Fahrt führt uns durch das charmante Fruita, eine kleine Siedlung am Ufer des Fremont River. Hier lebten einst zehn Mormonenfamilien von 1880 bis 1960. Die fruchtbare Erde ermöglichte den Anbau von Alfalfagras, Zuckerrohr und Gemüse sowie die Pflege von Apfel-, Kirsch-, Pfirsich- und Aprikosenplantagen, deren Bäume immer noch köstliche Früchte tragen. Inmitten dieser Obstgärten steht das ehemalige Schulhaus von Fruita, ein kleines Blockhaus, in dem einst die gesamte Gemeinde zusammenkam. 🍏🍒

Unsere nächste Station ist der Gooseneck Point, von dem aus wir eine unglaubliche Aussicht genießen. Danach kehren wir zurück zum Visitor Center, das direkt an der Straße liegt. Von hier aus führt uns ein malerischer Drive 10 Meilen südwärts in den Park hinein. Auch wenn unsere Zeit begrenzt ist, bietet dieser Drive die perfekte Gelegenheit, die vielfältige Felslandschaft zu erkunden.

Am Ende des Scenic Drives setzen wir unsere Reise auf der Capitol Gorge Road fort, die uns durch die beeindruckende Schlucht zwischen den steilen Felswänden führt. Und unser SUV kennt sich mittlerweile bestens mit rotem Staub aus!

Schließlich ist es an der Zeit, den Park zu verlassen. Wir haben noch etwa 44 Meilen vor uns, bis wir Hanksville erreichen, wo das gemütliche Whispering Sands Motel auf uns wartet. Und wie es der Zufall so will, meldet sich mal wieder der Hunger! Also machen wir uns auf den Weg zum Dukes Slick Rock Grill in Hanksville, um unsere Abenteuer bei einem leckeren Essen ausklingen zu lassen.

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