Von Steward über Kitwanga, Old Hazelton und Smithers bis hin nach Fort Telkwa
Guten Morgen, Sonnenschein! 😄 Heute starten Stefan und ich um 7 Uhr in einen weiteren aufregenden Tag auf Entdeckungsreise. Unser Ziel: noch einmal das bezaubernde Hyder, Alaska! Vielleicht erwischen wir ja noch ein paar flinke Bären, die sich ihre Lachse zum Frühstück schnappen – das wär‘ doch was!
Nach einer kurzen, Fahrt erreichen wir denGrenzübergang in die USA. Wie gestern werden wir einfach durchgewunden. Nur wenige Minuten später sind wir auch schon am Fish Creek. Und was entdecken wir? Die Fotografen vom Vortag sind alle wieder mit von der Partie! 📸 Wir gesellen uns dazu und verbringen eine Stunde in freudiger Erwartung. Bären sind diesmal zwar nicht in Sicht, aber hey, dafür begegnen uns jede Menge gefiederte Freunde – sogar zwei majestätische Weißkopf Seeadler! 🦅 Na, wenn das nicht auch zählt! Immerhin haben wir auf dieser Reise schon einen Grizzly und gestern gleich drei Schwarzbären gesichtet. Unsere Bärenquote ist mehr als erfüllt, und wir strahlen vor Zufriedenheit! 😁✨
Mit einem Lächeln und voller Vorfreude auf das nächste Abenteuer verabschieden wir uns von Hyder. Who knows, welche tierischen Überraschungen uns als nächstes erwarten? 🐾🌟
Wie schon gestern folgt ein weitere skurriles Kapitel in unserem grenzüberschreitenden Abenteuer! 🌍😅 Nachdem wir die Fish Creek Wildlife Observation Site verlassen haben, begeben wir uns auf eine Reise zurück nach Kanada – zu einem Grenzbeamten voller Fragen, und wieder sind wir die Hauptdarsteller!
Am kleinen Grenzposten erwartet uns ein junger Grenzpolizist (nicht der selbe wie am Vortag!), der scheinbar den Weltrekord im Löcher-in-den-Bauch-Fragen brechen will. 🏆🤔 Schon gestern haben wir uns über die Kontrollen gewundert, aber der heutige Grenzübertritt toppt alles – ein wahrhaft außergewöhnliches Spektakel!
„Wo kommen Sie her?“ „Äh – vom Fish Creek in Hyder.“ „Bären gesehen?“ „Nein.“ „Andere Tiere?“ „Ja – Vögel.“ „Wo leben Sie?“ „Deutschland.“ „Haben Sie in Hyder was gekauft?“ „Nein. (denn wir haben keine Shops gesehen).“ „Haben Sie Bärenspray, Waffen, Bargeld, Fleisch, Obst, Gemüse, usw. usw. dabei?“ „Nein. (wir haben keinen mobilen Supermarkt im Kofferraum.)“ „Was arbeiten Sie in Deutschland?“ „Das haben wir ihm gestern schon erzählt – aber er ist anscheinend nicht so begeistert von unseren Berufen.“ „Wann reisen sie wieder ab nach Deutschland?“ „In einer Woche. (es sei denn, wir gewinnen im Grenz-Kreuzworträtsel).“ „Wie lange ist Ihre Reise insgesamt?“ „Knapp 3 Wochen. (Aber im Moment fühlt es sich an wie eine halbe Ewigkeit).“ „Wo in Kanada sind sie angekommen?“ „Whitehorse, Yukon (dem Ort, den sogar Google Maps manchmal vergisst).“ „Von welchem Airport aus verlassen Sie Kanada wieder?“ „Vancouver. (die Stadt, in der wir hoffentlich nicht von einer Horde neugieriger kanadischer Grenzposten interviewt werden).“
Und das, meine Freunde, waren nur die Fragen, an die ich mich erinnern konnte! 🤯🧐 Hat dieser arme Grenzpolizist etwa eine Wette verloren? Oder versucht er, seinen Platz im „Guinness Buch der Weltrekorde“ zu sichern? (Wie viele Fragen kann man einem Touristen maximal stellen, bevor er in den Nahkampf-Modus wechselt?) Wir werden es wohl nicht erfahren. 😂🚗
Ach ja, selbst das Marathon-Verhör hatte ein Ende, und wir bekamen endlich die Erlaubnis, weiter unsere Straße des Abenteuers zu befahren. Das Wetter meinte es heute auch wieder besonders gut mit uns. 🌞 Auf dem Highway 37A cruiseten wir gen Meziadin Junction und erreichten die Kreuzung um 11:30 Uhr.
Nach einem kurzen Boxenstopp zum Tanken und einem Abstecher in den kleinen Laden an der Straßenecke, der mehr Souvenirs als Waren hatte, waren wir bereit für die nächste Etappe. Nur 2 km südlich der Kreuzung lockte der viel gepriesene Meziadin Campground – unser ursprünglicher Übernachtungsplan, der dann doch von Stewart über den Haufen geworfen wurde. Doch hey, warum nicht wenigstens einen Blick darauf werfen? Der Campground entpuppte sich als wahrer Schatz am Ufer des prächtigen Meziadin Lake – top gepflegt und ein echtes Schmuckstück.
Weiter ging die Reise, und nach 150 km erreichten wir das charmante Kitwanga und die Kreuzung zum Yellowhead Highway. Kitwanga, berühmt für seine Totempfähle im Historic Kitwanga, ließ uns innehalten. 🗿 Neben der schmalen Straße auf der Wiese präsentierten sich über ein Dutzend Totempfähle, einige schon stolze 150 Jahre alt. Gleich daneben lugte die winzige St. Paul’s Anglican Church aus dem Jahr 1893 hervor – ein echtes historisches Schmankerl! 🏰
Mit einer Megne neuer Aufnahmen auf der Speicherkarte setzen wir unsere Reise gen Osten fort. 📸 Nach 42 aufregenden Kilometern erreichen wir schließlich Hazelton. Unser Weg führt uns auf dem Highway 62 weiter, der uns geradewegs nach Old Hazelton führt – ein Ort mit Geschichten, die nur darauf warten, entdeckt zu werden.
Die Straße führt uns zur imposanten Hagwilget Bridge, einem wahren Schmuckstück aus dem Jahr 1930 und einer der letzten Single-Lane Brücken ihrer Art. Über diese majestätische Brücke, die sich stolze 80 Meter über dem Bulkley River erhebt, befahren wir unseren Weg in die Geschichte.
Direkt vor dem Nachbau der S.S. Hazelton, einem charmanten Schaufelraddampfer, parken wir unseren Camper. Beim Aussteigen werden wir von einem jungen Mann herzlich mit einem festen Händedruck in Historic Hazelton begrüßt – wie nett ist das denn bitte?
Old Hazelton empfängt uns mit seinem pittoresken Charme, obwohl sich der Ort bereits auf die nahende Winterpause vorbereitet. Die meisten Läden haben ihre Pforten geschlossen, aber hier und da werkeln noch einige Bewohner in ihren Gärten. Ein fleißiger Zeitgenosse streicht sogar seinen Gartenzaun. Der kleine Stadtteil gehört praktisch uns allein, und wir können ungestört durch die Gassen schlendern und Fotos von den entzückenden Häusern machen. Alles wirkt hier so gepflegt, als wäre die ganze Stadt gerade frisch aus der Verpackung genommen worden! 🏡
Also, zurück auf der Yellowhead Highway-Fahrt, steuern wir ostwärts weiter. Dieser Highway beeindruckt mit einer monumentalen Ost-West-Distanz von 2960 km, von Prince Rupert am Pazifik bis hin nach Winnipeg in Manitoba. Punkt 16 Uhr erreichen wir schließlich Smithers, und es ist, als hätten wir nach 12 Tagen endlich eine Stadt erreicht, die den Titel „Stadt“ wirklich verdient.
Kaum am Ortseingang angelangt, präsentiert sich uns ein Harley-Davidson Store wie aus dem Nichts. Ursprünglich wollten wir uns nur je ein T-Shirt schnappen, aber die unwiderstehlichen Angebote ziehen uns in einen ausgedehnten Einkaufsrausch mit prall gefüllten Taschen.
Anschließend steuern wir den örtlichen Saveways an, um unsere Vorräte aufzustocken. Smithers punktet nicht nur mit einem echten Stadtleben, sondern trumpft auch mit einer bezaubernden Downtown auf. Unser Wohnmobil parken wir dort und erkunden zu Fuß das hübsche, gepflegte Städtchen. Die Umgebung und die im schweizer Stil erbauten Häuser verleihen Smithers sogar den entzückenden Beinamen „Little Switzerland“. Die europäische Atmosphäre ist nicht zu übersehen, sei es bei einer Statue mit Alphornbläser oder in den örtlichen Geschäften mit deutschen Wurstspezialitäten und Roggenbrot. Hier fühlt man sich tatsächlich wie auf einem kleinen Streifzug durch Europa! 🌍🏔️
Die Suche nach einem gemütlichen Restaurant für das Abendessen ist eröffnet! Dank des WLANs von McDonald’s stöbern wir auf Tripadvisor und stoßen auf das empfohlene Alpenhorn Bistro, direkt hier an der Main Street. Das klingt doch perfekt!
Es ist 17:30 Uhr – anscheinend keine typische Dinner-Zeit für die Kanadier, denn wir sind die einzigen Gäste in diesem riesigen Restaurant. Aber keine Sorge, es liegt bestimmt nicht am Essen – das schmeckt nämlich vorzüglich! Wir gönnen uns einen Spiced Chicken Wrap und einen Classic Burger. Zugegeben, die Preise sind hier nicht ganz im Schnäppchen-Modus, aber hey, das erinnert uns irgendwie an die „echte“ Schweiz – und da ist es schließlich auch nicht immer günstig, oder? 😄🍔
Für die Nacht haben wir uns den Fort Telkwa Riverfront Campground ausgesucht, nur schlappe 15 km entfernt. Der Campground befindet sich direkt am Fluss und punktet mit einem Parkplatz-Charme, der allerdings gepflegt und ordentlich ist. Für schlappe $35 erhalten wir nicht nur schnelles WLAN, sondern auch Strom und Wasser. Ein wirklich fairer Preis.
Es ist gerade mal 19 Uhr, aber mit dem super schnellen Internet habe ich schnell eine Beschäftigung gefunden. Zeit für ein bisschen Nach-Hause-Telefonieren und das Hochladen einiger Bilder auf Facebook. 💻📷
Währenddessen scheint sich ein anderes deutsches Paar am Stellplatz neben uns zu Tode zu langweilen. Die Frau häkelt Untersetzer, welche nicht sehr schön aussehen, während der Mann gelangweilt um den Camper herumwandert, zum Fluss schaut, sich zu seiner Frau setzt, wieder seufzend um den Camper läuft. Die beiden tauschen keine Worte miteinander. Warum auch? 🤷♀️🏕️
Nach einem erfüllten Tag voller Abenteuer und Entdeckungen schauen wir noch einmal zum glitzernden Fluss, der am Fort Telkwa Riverfront Campground vorbeifließt. Der Himmel färbt sich langsam in warme Abendtöne, während wir die schöne Atmosphäre am Ufer genießen.
Schließlich machen wir uns auf den Weg in unser kuscheliges Bett im Camper. Gute Nacht, Welt – morgen wartet schon das nächste Abenteuer!