Die Coyote Buttes North / The Wave: Eine Naturschönheit die sprachlos macht

Wow, ihr werdet es nicht glauben, wie oft wir schon verzweifelt versucht haben, zwei dieser begehrten Permits für die Wave zu ergattern. Aber haltet euch fest, Leute, denn dieses Mal haben wir den Jackpot geknackt! Zwei glückliche Gewinner in der Online-Lotterie – ja, richtig gehört, WIR! Wir halten nun stolz zwei dieser begehrten Tickets in unseren Händen.

Wisst ihr, ich erinnere mich an ein Zitat, das perfekt zu diesem Moment passt:

„I don´t care how long it takes me, but I´m going somewhere beautiful“

Und jetzt, endlich, sind wir auf dem Weg zu diesem besonderen Ort. Bereitet euch vor, liebe Leser, auf diesen unvergesslichen Hike! Wir werden euch mitnehmen auf ein Abenteuer, das atemberaubender nicht sein könnte. Stay tuned, denn die Wave erwartet uns!

Die Vorfreude in mir steigt mit jedem Kilometer, den wir der Wave entgegenfahren. Ehrlich gesagt, habe ich mich gefragt, ob sie wirklich so atemberaubend ist, wie alle sagen. Ist sie tatsächlich umwerfender als Orte wie White Pocket oder Coyote Buttes South? Diese Fragen habe ich mir gestellt, nachdem wir bereits unglaubliche 17 Mal an der Lotterie teilgenommen haben, sei es online oder direkt vor Ort. 🏞️🌟

Die Wave, diese Ikone des amerikanischen Südwestens, hat sich in meinen Augen fast schon zu einer Legende entwickelt. Ich habe sie auf tausenden von Fotos bewundert, und ja, vielleicht bin ich auch ein bisschen skeptisch, ob der ganze Hype wirklich gerechtfertigt ist. Aber gut, wir werden es heute erfahren…

Unsere Reise führt uns diesmal auf die nördliche Route zum Wave Trailhead. Von Kanab aus folgen wir der endlosen Straße des Highway 89, durch die weitläufigen Landschaften, die an uns vorbeiziehen. Nach rund 50 Meilen biegen wir schließlich auf die House Rock Valley Road ab, und nach weiteren 10 Meilen erreichen wir endlich unseren Parkplatz. Die Uhr zeigt nun 9:00 Uhr an, als wir aus dem Auto steigen und unser Abenteuer beginnt.

Wir tragen uns in das Trailregister ein, überqueren die Straße und folgen dem Wire Pass Wash, den wir inzwischen gut kennen. Es ist gerade mal ein halbes Jahr her, als wir mit unserer Tochter, Schwiegersohn und deren Baby im Wire Pass und Buckskin Gulch unterwegs waren.

Heute dürfen wir nach ungefähr der halben Strecke zur Wave abbiegen. Ein Schild mit der Aufschrift „Coyotes Buttes Permit Area ahead“ markiert den Pfad dort hin.

Wir gehen auf einem anspruchsvollen Pfad, der sich den Berg hinaufwindet. Der Anstieg ist schweißtreibend, aber die Vorfreude auf das, was uns erwartet, treibt uns an. Mit jedem Schritt, den wir nehmen, verändert sich die Aussicht, und die Aufregung wächst mit jedem Atemzug.

Oben angekommen, offenbart sich uns eine weite Ebene, gesäumt von Sträuchern, deren Farbpalette in einem beeindruckenden Blau und grünen schimmern. Wir können unsere Augen nicht abwenden, denn die Umgebung ist einfach atemberaubend.

Doch das Allerbeste ist, dass selbst der Weg zur Wave selbst eine Wanderung wert ist. Die Landschaft, die uns umgibt, ist so beeindruckend, dass ich befürchte, meine Speicherkarte wird vor Erreichen des eigentlichen Ziels mit Fotos überquellen. Diese Naturwunder sind wirklich unglaublich und machen die Anstrengung des Aufstiegs mehr als wett. 📸

Während wir weitergehen, entdecken wir überall kleinere und größere Felsformationen in den unterschiedlichsten Gelb- und Rottönen. Die Landschaft ist gespickt mit diesen beeindruckenden Teepees, die sich in der Sonne eindrucksvoll abzeichnen. Jeder dieser Felsen erzählt seine eigene Geschichte und verleiht der Umgebung ein einzigartiges Flair.

Unser Weg führt uns durch einen weiteren Wash, wo wir uns unseren Weg bahnen müssen, bevor wir vor einer steilen Slickrock-Wand stehen. Der Aufstieg sieht anspruchsvoll aus, aber wir sind voller Abenteuerlust und machen uns mit Bedacht an die Herausforderung heran.

Von hier oben aus genießen wir eine unvergleichliche Aussicht auf das Gebiet der Coyote Buttes North. In der Ferne zeichnet sich die unverkennbare Silhouette der Twin Butte ab. Die Weite und Schönheit dieser Landschaft rauben uns schier den Atem, und wir realisieren, dass wir uns an einem wahrhaft magischen Ort befinden. ✨

Wir schreiten unbeirrt voran, und die Twin Buttes sind unser nächstes Ziel. Die Landschaft um uns herum ist ein wahres Fest der Farben: Gelbe Streifen, rote Streifen und weiße Swirls prägen das Bild. Die Vielfalt und Buntheit der Umgebung ist einfach atemberaubend.

Nachdem wir die Twin Butte erfolgreich umrundet haben, eröffnet sich uns der Blick auf den markanten Top Rock, zu dessen Füßen die berühmte Wave liegt. Unsere Herzen pochen vor Vorfreude (oder wegen mangelnder Kondition), und wir wissen, dass wir unserem Ziel nun ganz nah sind.

Unser Pfad führt uns jetzt abwärts. Nach dem relativ einfach zu begehenden Slickrock erwartet uns pudriger Sand. Das wird definitiv anstrengend! Wir stapfen durch den Sand, überqueren erneut einen Wash und stehen schließlich vor einer etwa 5 Meter hohen Sanddüne, die wir bezwingen müssen. Die Sonne strahlt mit voller Kraft vom Himmel, und wir spüren den Schweiß auf unserer Haut. ☀️

Nach knapp zwei Stunden Wanderung sind wir fast am Ziel. Vor uns erhebt sich eine Anhöhe, und es ist schwer vorstellbar, dass gleich hinter dieser Erhebung ein spektakulärer Anblick auf uns wartet. Wir gehen ein Stück weiter, bis sich zwischen zwei Felsen der Blick auf wunderschön gestreifte Felswände eröffnet. Ist das etwa schon die Wave? 🤔

Wir betreten eine kleine Schlucht, in deren Mitte ein Wasserpool die umliegenden Felswände zauberhaft widerspiegelt. Die Spannung steigt, und wir können es kaum erwarten, zu sehen, was sich dahinter verbirgt.

Wir haben es geschafft – wir sind endlich da! Doch als wir ankommen, sehen wir, dass eine Gruppe von vier anderen glücklichen Permitgewinnern gerade dabei ist, einige Fotos zu schießen. Wir möchten nicht stören und entscheiden uns daher, vorerst wieder in den kleinen Seitencanyon zurückzukehren, um aus der „Schusslinie“ zu sein. 📸

Dieser kurze Moment der Ruhe gibt uns die Gelegenheit, uns auszuruhen und uns auf das bevorstehende Abenteuer vorzubereiten. Als die Fotografen schließlich weiterziehen, kommt einer von ihnen zu uns und stellt sich als Parkranger vor. Er bittet höflich um die Vorlage unserer Permits und gleicht unsere Namen mit seiner Liste ab. Zu unserer Überraschung bietet er an, ein paar Fotos von uns zu machen, und wir nehmen sein großzügiges Angebot gerne an. Ich übergebe ihm meine Kamera, und er hält diesen besonderen Moment für uns fest. Er erkundigt sich nach unserem Wasserstand und gibt uns einige hilfreiche Tipps, bevor er weitergeht. 📷🤝

Jetzt sind wir endlich alleine. Dieser Augenblick ist einfach magisch. Es ist schwer, die Schönheit und Faszination dieses Ortes in Worte zu fassen. Hier stehen wir inmitten der Wave und sind von atemberaubenden Rottönen umgeben, die von feinen, wellenförmigen Linien in Weiß und Gelb durchzogen sind. Es ist, als wären wir in ein farbenfrohes Wunderland aus Sandstein eingetaucht. Wir, sind einfach überwältigt.

Aber nicht nur die Wave selbst, sondern auch ihre Umgebung hat so viel zu bieten und ist ein regelrechter Augenschmaus für Fotografen und Naturliebhaber. Da die Mittagshitze einsetzt, entscheiden wir uns jedoch dagegen, auf den Top Rock hinaufzusteigen. Doch selbst hier unten gibt es noch so viel zu entdecken. Wir bewundern die Second Wave, bestaunen den Cheeseburger und staunen über die Brainrocks. Die Landschaft ist voller Überraschungen und Fotomotive. 📷

Eigentlich ist der Tag viel zu kurz, um alles ausführlich zu erkunden. Wir haben auch nicht die Möglichkeit zu sagen: „Wir kommen morgen einfach wieder.“ Also nutzen wir jeden einzelnen Moment und versuchen, nichts zu übersehen oder zu verpassen. Bevor wir uns wieder auf den Weg zurück zum Auto machen, verweilen wir noch eine Weile an der Wave. Die Zeit hier ist kostbar, und wir wollen keinen Moment davon verschwenden. Wir lassen die Eindrücke auf uns wirken und saugen die Schönheit dieses einzigartigen Ortes in uns auf. 🌟

Trotz der Tatsache, dass es bereits Ende September ist, ist die Hitze immer noch ziemlich intensiv – wir haben satt sengende 33°C. Wir wissen, dass der Rückweg zum Auto anstrengend werden wird, also brechen wir gegen 14:00 Uhr auf. Dabei nehmen wir uns bewusst viel Zeit, um unterwegs noch den ein oder anderen besonderen Moment auf unsere Speicherkarte zu bannen. 📸

Um 16:30 Uhr erreichen wir schließlich den Parkplatz. Ich trage uns sorgfältig aus dem Trailhead-Register aus, dann sinken wir erschöpft in unser Auto und atmen tief durch. Heute haben wir einen großen Traum verwirklicht – nach so vielen vergeblichen Versuchen bei der Lotterie haben wir endlich ein Wave Permit gewonnen. Jetzt konnten wir die Wave mit eigenen Augen sehen und spüren, und um ehrlich zu sein, ich habe meine eigenen Fragen von weiter oben im Text beantwortet: Ja, es hat sich definitiv gelohnt, und ja, diese Landschaft ist tatsächlich eine der beeindruckendsten, die wir jemals gesehen haben. 🤩 Und wann immer sich die Gelegenheit bietet, werde ich weiterhin an den Lotterien teilnehmen und jede sich bietende Chance ergreifen, um wieder hierher zurückzukehren.

Diese wunderschöne Landschaft lässt mich einfach nicht los, und ich bitte Stefan, nicht den direkten Weg nach Norden, sondern den Umweg nach Süden zu nehmen und dann über die 89A nach Page zu fahren. Wir können einfach nicht genug von dieser atemberaubenden Natur bekommen.

Nach der Hitze und dem anstrengenden Hike sind wir ziemlich erledigt. Wir beschließen, die beeindruckende Landschaft von unserem Auto aus zu genießen, ohne zwischendurch anzuhalten. Wie bereits erwähnt, ist es erst sechs Monate her, dass wir hier alles erkundet und fotografiert haben.

Um 17:30 Uhr erreichen wir Page und steuern direkt unser Lieblingsrestaurant an: Die State 48 Tavern. Dort lassen wir uns ein köstliches Abendessen schmecken, das unsere Energiereserven wieder auffüllt. Anschließend fahren wir nur ein paar Meter weiter zum Page Boy Motel, wo wir die Nacht verbringen werden. Es fühlt sich gut an, sich nach einem aufregenden Tag auszuruhen und zu regenerieren.

Normalerweise versuchen wir, in Page zu übernachten, aber die Hotelpreise hier sind oft einfach überzogen. Doch da wir morgen den Antelope Canyon-X besichtigen möchten, fehlte es an vernünftigen Alternativen.

Durch einen Zufall stießen wir auf ein Angebot bei Neckermann (wo ich bisher noch nie ein Hotel gebucht hatte) für das Page Boy Motel. Überraschenderweise war der Preis deutlich günstiger als bei anderen Optionen. Das Zimmer inklusive Frühstück kostete genau 100 €. Es ist immer noch teuer, besonders für ein etwas in die Jahre gekommenes Hotel, aber es war immerhin 50€ günstiger als alles andere, was an diesem Wochenende in Page verfügbar war.

Das Zimmer war sauber und verfügte sogar über eine Küchenzeile, wenn auch ohne Elektrogeräte. Beim Check-in mussten wir allerdings eine Vereinbarung unterzeichnen, dass wir im Zimmer nicht kochen würden – was meiner Meinung nach sowieso schwierig wäre, da es keinen Herd gab. Aber das war uns egal.

Die Handtücher waren etwas abgenutzt und zerfetzt, aber zumindest sauber. Für eine Nacht werden sie wohl ausreichen. Jetzt bin ich gespannt, wie das Frühstück morgen aussieht.

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