Casino-hopping am Las Vegas Strip, Gepäck-Chaos und saftige Steak-Deals!
Pünktlich um 6:30 Uhr standen wir voller Vorfreude an der Rezeption. Mrs. Supervisor strahlte uns an und versicherte uns mit einem breiten Lächeln, dass wir unsere Suite um 14 Uhr beziehen können. Wir vereinbarten mit ihr, unser Gepäck bis dahin sicher aufzubewahren.
Voller Tatendrang kehrte ich zurück ins Zimmer, wo ich unsere Koffer geschickt auf einen bereitgestellten Gepäck-Trolley packte. Mit stolzem Blick auf meine Kofferparade schob ich das Gefährt in die Lobby, während Bianca und Stefan sich auf das Abenteuer vorbereiteten.
Gerade als wir zum Auto aufbrechen wollten, entschied sich Bianca spontan, noch eine weitere Tasche einzulagern. Kurzerhand planten wir, sie am Haupteingang abzuholen, während Stefan das Navi nach unserem nächsten Ziel befragte.
In der Eile und einem kurzen Moment der Unaufmerksamkeit krachte Stefan versehentlich gegen einen Hydranten. Ein Schreckmoment durchzuckte uns – würde jetzt eine filmreife Wasserfontäne in die Luft schießen? Ich stieg aus, blickte vorwurfsvoll nach links und atmete auf. Glücklicherweise blieb der Hydrant unbeschädigt, lediglich unser Nummernschild hatte einen kleinen Knick. Na ja, das kann uns nicht aus der Ruhe bringen!
Mit einem schelmischen Lächeln fuhren wir am Haupteingang vor, um unsere Tochter abzuholen. Sofort wurden wir von kritischen Blicken empfangen: „Was habt ihr denn mit dem Auto angestellt?“ lautete die Vorwurfsvolle Frage. Unsere Antwort? „Äh – nichts?! Wir haben keine Ahnung, wovon Du redest.“ 😅
Wir starteten unseren Tag mit einem köstlichen Frühstück im New Orleans. Das French Market Buffet hat uns mit seiner Vielfalt absolut begeistert, und das Beste daran: Mit unserer Playerscard kostete das All-Inclusive Buffet gerade mal $8,99! 🍽️
Nachdem wir uns pappsatt gegessen hatten, machten wir uns auf den Weg zum Auto, um einige Besorgungen zu erledigen. Unser nächster Stopp war die Las Vegas Fashion Show, wo Bianca noch ein paar tolle Einkäufe tätigen wollte. Während sie nach Herzenslust shoppte, schlenderten Stefan und ich ziellos durch die zahlreichen Shops und machten es uns schließlich bei Starbucks gemütlich. ☕
Gegen 12 Uhr brachen wir auf Richtung südliches Ende des Strips. Hier trennten sich unsere Wege erneut. Bianca verbrachte den halben Tag bei Ross – ich kann einfach nicht nachvollziehen, wie viel Freude sie daran hat, in diesem unsortierten Chaos einzukaufen!
Wir parkten unser Auto bei Planet Hollywood und erkundeten die Miracle Miles Shops, genossen ein leckeres Eis bei Ben & Jerry’s, besuchten den M&M Shop und schlenderten durch „The Park“ zwischen dem New York New York und dem Monte Carlo. Diese Parkanlage wurde erst im letzten Jahr eröffnet und ist wirklich sehenswert.
Die Uhr zeigte bereits 14:30 Uhr, und wir beschlossen, endlich zurück zum Hotel zu gehen und uns um unser Zimmer zu kümmern. Wir schlenderten durch das MGM und vorbei am Hooters – und schon waren wir da! Die Lage ist wirklich klasse, yeah! 🎉 Unser Zimmer war bereits bereit, super! Wir erhielten die Schlüsselkarten, und es schien endlich alles reibungslos zu funktionieren.
Nun warteten wir nur noch auf unser Gepäck. Ich übergab der freundlichen Dame die Quittung für das eingelagerte Gepäck. Die gute Nachricht: Wir mussten uns um nichts kümmern, denn das Gepäck würde direkt in unser Zimmer gebracht werden. Perfekt! Bevor wir jedoch wieder zum Strip aufbrachen, wollten wir uns zumindest kurz unsere Suite anschauen. Und was sollen wir sagen? Die Suite ist einfach riesig und wunderschön! Zwei Schlafzimmer, ein großer Ess- und Wohnbereich sowie zwei Bäder – einfach perfekt. Es gibt sogar einen kleinen Balkon! 🌟 Wir sind im Paradies, und wir haben einen Parkplatz direkt vor unserem Fenster. So können wir später direkt vor dem Balkon parken und bequem Einkäufe und Gepäck ein- und ausladen. Das nennen wir mal Service! 😊
Wir entschieden uns noch kurz auf unser Gepäck zu warten. Zeit hatten wir genug, und es beruhigte einfach, sicherzugehen, dass alles da war, wo es hingehört.
Und wir warteten…
Und warteten…
Schließlich ging ich vor die Tür, setzte mich dort auf eine kleine Bank und wartete weiter. Plötzlich kam eine Mitarbeiterin mit unserem Gepäck auf der anderen Seite der kleinen Gartenanlage vorbei. Offensichtlich konnte sie mit dem großen Gepäckwagen nicht durch die kurvigen Gartenwege fahren. Aber bald würde sie sicher bei uns sein. Voller Vorfreude ging ich ins Zimmer und teilte Stefan mit, dass unser Gepäck nun endlich unterwegs sei – jeden Moment würde es da sein.
Und wir warteten…
Und warteten…
Ich spähte wieder vor die Tür und sah die Mitarbeiterin zurück gehen. Ohne unsere Sachen. Äh?! Was war jetzt passiert? Wo waren unsere Koffer?
Ich holte die Dame ein und fragte, wohin sie unsere Sachen gebracht hätte. „Dort hinten in Zimmer Nummer 2110“, antwortete sie. Aber wir haben doch Zimmer Nummer 2120. „Nein, nein“, meinte sie, „das ist alles korrekt so.“ In diesem Moment ging eine größere Familie in unser vermeintliches Zimmer. Ich hörte, wie sie darüber staunten, dass schon Gepäck im Zimmer stand.
Ich bat die Hotel-Mitarbeiterin, unsere Koffer wieder herauszuholen. „Are you sure this is not your family?“ fragte sie mich. Langsam dachte ich, dass das hier „versteckte Kamera“ ist. Wenn die Koffer im falschen Zimmer stehen – na und? Nimm einfach das Zimmer und die neue Familie gleich mit dazu.
Der Mann der neuen Familie kam heraus und sagte zur Mitarbeiterin: „This is not our luggage“. Ja klar, sage ich auch schon die ganze Zeit. Das ist nämlich meins! Aber auch das überzeugte sie nicht. Sie rief einen Kollegen an, der dann zu Hilfe eilte. Erst als der bestätigte, dass sie das Gepäck ins falsche Zimmer gebracht hatte, lenkte sie ein.
Sie packte also wieder alles zusammen und tauchte schließlich mit unserem Gepäck vor unserem Zimmer auf. „Good afternoon. This is your luggage.“ Äh – ja, das weiß ich – wir haben uns gerade 30 Minuten darüber unterhalten.
Es schien, als hätte sich die Dame ihre „Festplatte“ auf dem kurzen Weg von Zimmer zu Zimmer komplett gelöscht. Als würden wir uns zum ersten Mal sehen, begrüßte sie uns freundlich, lud den Trolley in unserem Zimmer ab und ging wieder. Na ja, was soll’s – ich bin sicher, heute Abend gibt es in irgendeiner Late-Night-Show landesweit einen Beitrag über eine deutsche Touristin und ihr Gepäck, gefilmt mit versteckter Kamera.
Inzwischen merkte ich, dass ich ganz schön hungrig war. Es war bereits 16 Uhr, und wir hatten noch keinen Lunch gehabt. Auf dem Weg zurück zum Strip beschlossen wir, uns bei Hooters eine kleine Portion Chicken Wings zu teilen. 🍗😅
Wir gehen zurück zum Las Vegas Boulevard und schlendern durch das City Center, bevor wir uns langsam auf den Weg zurück zu Planet Hollywood machten. Dort trafen wir wieder auf Bianca. Gegen 18 Uhr entschieden wir uns, zum Ellis Island Casino zu fahren. Im Village Pub & Cafe gibt es dort einen Secret Deal: Für nur $9,99 bekommt man ein saftiges Steak mit Bohnen und einer Ofenkartoffel. Dazu gibt es vorab noch eine Suppe oder einen Salat. Der einzige Nachteil ist, dass es immer Wartezeiten von mindestens einer halben Stunde gibt. Aber das stört uns nicht weiter. Wir erhielten einen kleinen Pager, der aufleuchtet und summt, wenn ein Tisch für uns frei wird.
In der Zwischenzeit vergnügten wir uns mit den einarmigen Banditen im Casino. Vielleicht steckt ja eine Strategie dahinter, dass man so lange auf einen Tisch warten muss? Ach was – ich glaube nicht 😉 Schließlich erhielten wir unseren Tisch und kurz darauf wurde unser geheimes Steak serviert. Wie immer war es köstlich! 🥩😋
Vom Ellis Island geht es nun wieder zurück zum Las Vegas Strip. Wir parken erneut im Paris Hotel und machen uns auf den Weg zum Eiffelturm. Inzwischen ist es dunkel, und wir freuen uns darauf, die atemberaubende Aussicht zu genießen.
Es dauert nicht lange, bis wir auf dem Observation Deck in 164,6 Metern Höhe stehen. Der Eiffelturm hier ist übrigens genau halb so hoch wie sein Original in Frankreich. Ursprünglich war geplant, den Eiffelturm in Las Vegas in Originalgröße zu errichten, doch aufgrund der Nähe zum Flughafen musste er verkleinert werden. Die Aussicht ist einfach spektakulär. Von hier oben haben wir einen direkten Blick auf die Bellagio Fountains, die besonders schön von dieser Höhe aus wirken. Sogar die Musik können wir hören.
Die Schlange für die Fahrt hinunter vom Eiffelturm ist hier stets länger als die für die Auffahrt. Also heißt es für uns geduldig sein und gleich drei Aufzugfahrten warten, bis wir endlich an der Reihe sind.
Bianca ist ziemlich erschöpft und sehnt sich nach einer Pause im Hotel. Nachdem wir sie zurückgebracht haben, setzen wir unsere Entdeckungstour fort und steuern erneut Downtown an. Der Grund? Die verlockenden Margaritas, die darauf warten, von uns genossen zu werden! 🍹