Wildwest-Abenteuer auf der Ponderosa Ranch

Guten Tag, Reisebegeisterte!

Der Reisebericht ist fast fertig – die Fotos sind jedoch noch in Arbeit. Stay tuned für die visuellen Highlights!

Bis dahin, lasst uns gemeinsam auf Text-Abenteuer gehen:

„Stefan, du erinnerst dich, wie ich letztens diese tolle Idee hatte, auf einer Ranch zu übernachten? Du weißt schon, mit Pferden und allem Drum und Dran…“

„Warum? Wir können doch gar nicht reiten.“

„Aber Stefan, das ist der Clou! Eine richtig coole Working Ranch! Mal sehen, wie die echten Cowboys ihr Leben meistern. Stell dir vor, wir würden echte Lassos werfen und…!“

„Nein.“

„Komm schon, Stefan, sei nicht so ein Spielverderber. Es wäre mal etwas völlig Außergewöhnliches. Wir fahren durch Nebraska, und da wimmelt es von Ranches.“

„Nein.“

„Du weißt doch, du liebst es, diese alten Bonanza-Folgen anzuschauen. Stell dir vor, wie wir wie die Cartwrights durch die Prärie reiten…“

„Aber ich repariere keine Zäune.“

„Stefan, du machst dir immer so viele Gedanken. Wir werden die Zäune nicht reparieren müssen, versprochen! Wir wollen ja nur zuschauen, und vielleicht könnten wir sogar ein paar Cowboy-Hüte tragen.“

„Dann buch halt, wenn du unbedingt möchtest.“

Yeehaw! Das ist MEIN, Stefan! Bald werden wir die Wildwest-Romantik hautnah erleben. Ich werde mir schon mal überlegen, wie ich in einem Cowgirl-Outfit aussehe. Vielleicht können wir sogar lernen, wie wir auf einem Stuhl sitzen, als ob es ein galoppierendes Pferd wäre! Ich bin ganz aus dem Häuschen und buche das $175/Day Package. Ich war so wahnsinnig aufgeregt. Das wird super!

Und jetzt begeben wir uns auf eine aufregende Reise zur Ranch, die ausgerechnet Ponderosa heißt (für diejenigen unter euch, die älter sind, wisst wovon ich spreche, die Cartwrights 🤠🤠🤠🤠 – ihr seid im Bilde! 😄).

Auf geht’s zu einem aufregenden Abenteuer auf dem Weg zur Ponderosa Ranch in Crawford, Nebraska! Das Wetter könnte nicht besser sein, mit strahlend blauem Himmel, der uns begrüßt. Ein perfekter Start für unseren Tag voller spannender Erlebnisse. Nach einem herzhaften Frühstück in der gemütlichen Big Sky Lodge brechen wir auf und haben auf unserer Route 210 aufregende Kilometer vor uns. Aber hey, das ist doch ein Klacks für Abenteurer wie uns, oder? 😉

Unsere Reise führt uns durch den majestätischen Black Hills National Forest, eine atemberaubende Kulisse für unser Abenteuer. Wir nehmen den Highway 79, der sich nach etwa zwei Dritteln der Strecke in den aufregenden Highway 385 verwandelt. Kurz vor der Nebraska-Grenze wird es interessant. Die Straße gabelt sich, und wir schlagen nach rechts ab, Richtung Südwesten auf den Highway 20. Bald darauf erreichen wir das charmante Städtchen Crawford.

Ohne unser zuverlässiges Navigationsgerät hätten wir wahrscheinlich nie den Weg zur Ranch gefunden. In Crawford biegen wir zunächst auf den Highway 2 ab, und dann geht es auf die aufregende Sawlog Road, eine Schotterstraße. Hier wird es abenteuerlich! Die Straße wird immer holpriger, und wir spüren die Vorfreude auf die Ponderosa Ranch, die uns erwartet.

Wir überqueren einen Bahnübergang und setzen unsere Reise auf der Sawlog Lodging Road fort, die uns direkt zur Ponderosa Ranch führt. Die Vorfreude steigt, und wir können es kaum erwarten, unser Wildwest-Abenteuer zu beginnen! Aber wir verpasstem erst einmal an der Einfahrt zur Ranch und stoppten an einem, das sich als das Elternhaus unserer Gastgeber herausstellte. Schwiegermutti schickte uns jedoch zurück auf den richtigen Weg. Beim zweiten Versuch fanden wir schließlich unsere Ranch.

Kaum aus dem Auto ausgestiegen, kam uns Kim schon entgegen, um uns herzlich willkommen zu heißen. Sie führte uns zu unserer Hütte und verabredete sich mit uns für eine halbe Stunde später im Haupthaus. Dort wollte sie uns ein zweites Frühstück zubereiten, bevor wir zu unserem ersten Ausritt aufbrechen würden. Währenddessen konnte ich Stefans skeptischen Blick spüren. Aber hey, Stefan, ein kleiner Ausritt ist doch cool, denke ich bei mir. Immerhin sind wir auf einer Ranch!

Unsere Hütte war picobello sauber und mit allem ausgestattet, was man für einen mehrtägigen Aufenthalt benötigt. Es gab ein gemütliches Queensize-Bett, ein Etagenbett, eine Küche mit Platz für vier Personen, ein Badezimmer mit Dusche und WC. Nachdem wir das Wichtigste in die Hütte gebracht hatten, machten wir uns auf den Weg zum Haupthaus. Dort wurden wir von Jeff und seinen beiden Kindern, Katy und Trevor herzlich begrüßt.

Kim zauberte riesige Sandwiches zum Frühstück, von denen wir nicht einmal die Hälfte schafften. Also packten wir sie ein und sollten sie einfach mitnehmen. 😋

Anschließend begaben wir uns zur Pferdekoppel. Wir waren absolute Anfänger, was Pferde betrifft. Unsere bisherigen Erfahrungen beschränkten sich auf zwei Halbtagesritte während früherer Urlaube in den USA, bei denen wir auf bereits vorbereiteten „Touristenpferden“ saßen, die dem Pferd vorne nachliefen. Hier war alles anders.

Jeff holte vier Pferde von der Koppel, eins für uns, eins für ihn selbst und eins für seine Tochter, die uns auf unserem ersten Ausritt begleiten würde. Dann zeigten uns Kim und Jeff, wie man die Pferde für den Ritt vorbereitet. Erst einmal eine Pediküre (Hufe auskratzen), dann Fellpflege (Fell schön bürsten) und schließlich das Satteln und das Anlegen des Kopfgeschirrs an das Pferdchen (das definitiv viel größer war als ich). Das Pferdchen ins Maul fassen? Kein Problem! (Uahhhhh… 😬) Nachdem die Pferde bereit waren, führten wir sie noch ein bisschen herum, damit sie sich an uns gewöhnen konnten (oder vielleicht war es eher andersrum 😉). Kim machte noch einige Übungen mit den Pferden, bevor wir schließlich bereit waren, aufzusitzen.

Unser erster Ausritt dauerte fast vier Stunden. Jeff beantwortete geduldig all unsere Fragen über das „Cowboy sein“, und sogar seine Tochter, gerade mal 12 Jahre alt, wusste viel über die Ranch, Kühe und Pferde zu erzählen. Nach zwei Stunden machten wir ein kleines Picknick und genossen unsere mitgebrachten Sandwiches inmitten dieser atemberaubenden Landschaft.

Um uns die Größe der Ranch zu zeigen, ritten wir dann auf einen Hügel. Kennt ihr den Vorspann von Bonanza, wo Ben zu Adam sagt: „Was für ein Anblick, da kommst du ins Schwärmen. Das gehört alles uns!“ Ich fühlte mich, als wäre ich im Vorspann von Bonanza. Jeff (oder besser gesagt Ben Cartwright) zeigte uns in alle Himmelsrichtungen, wo die Grenzen seiner Ranch lagen. „Leider ist es nur eine winzige Ranch“, sagte er bescheiden, nur etwa 8 km mal 7 km groß. Auf ihr lebten 400 Kühe, 10 Pferde, 2 Schafe, ein Hund mit kurzen Beinen und zwei Katzen. Ich konnte ein Lachen kaum unterdrücken und war immer noch gedanklich bei Ben und seinen Söhnen Adam, Hoss und Little Joe.

Die Ponderosa Ranch hatte also alles, was das Cowboy-Herz begehrt, und unser Abenteuer versprach noch spannender und aufregender zu werden. 🤠🌟

Nach unserer ersten Reitexpedition von sage und schreibe 3 1/2 Stunden waren wir endlich wieder zurück auf der Ranch! Die Sonne hatte uns strahlend auf dem gesamten Ritt begleitet, als wir die verwegenen Pfade der Prärie erkundeten. Dann begannen wir damit, das ganze Geschirr- und Sattelzeug von unseren treuen Pferdefreunden „abzumontieren“, die nach dem Abenteuer erschöpft, aber zufrieden, auf ihre verdiente Pause auf der grünen Weide entlassen wurden. Und während sie sich dem Grasen widmeten, machten auch wir uns auf den Weg zu unserer urigen Hütte, die uns für die nächsten Stunden als Zufluchtsort dienen sollte. Doch plötzlich rief Jeff, unser Abenteuer-Gastgeber, uns mit einer rauchigen Stimme hinterher: „Dinner at 6!“

Punkt 18 Uhr traten wir in das rustikale Haus von Jeff und Kim ein. Bisher hatten wir in den USA Supermärkte, herzhafte Hamburger und saftige Steaks erkundet, vielleicht auch mal ein selbstgemachtes Frühstück in einem gemütlichen Bed & Breakfast Hotel genossen. Doch das, was uns hier erwartete, sollte eine ganz neue kulinarische Erfahrung werden: Frühstück, Mittagessen und Abendessen bei einer echten Cowboyfamilie!

Der Esstisch war mit einer fröhlichen Runde von zwölf Personen besetzt. Die „Cowboy“-Familie bestand aus Jeff und Kim und ihren beiden Kindern Katy und Trevor, ausserdem gesellten sich auch Kims Eltern sowie ein reizendes englisches Paar, das als Volunteers hier half und im Gegenzug für ihre Arbeit Kost und Logis erhielt 🤠. Ihre Bleibe war ein schicker Wohnwagen, der zwischen dem Haupthaus und unserer gemütlichen Cabin stand und für eine unvergessliche, multinationale Tischgesellschaft sorgte. Aber das war noch nicht alles! Es gesellten sich auch Jack und Roy zu unserer illustren Runde. Ihr eigenartiges Hobby bestand darin, Züge zu fotografieren (ja, wirklich verrückt!). Nach einem herzlichen Tischgebet gab Jeff grünes Licht für das Festmahl, und wir stürzten uns voller Vorfreude auf die köstlichen Speisen. Der Salat wurde manchmal mit den Händen direkt aus der Schüssel genommen – ein wahrhaft wilder Anblick! 🥗🍽️

Nach dem Genuss eines üppigen Abendmahls wurde der Tisch blitzschnell für den Nachtisch gedeckt, und die kulinarische Schlacht begann von Neuem. Nach dem festlichen Mahl kehrten wir zurück in unsere gemütliche Hütte. Mit zufriedenen Bäuchen und glücklichen Herzen schliefen wir um 20 Uhr ein. Der bevorstehende Tag versprach erneut Abenteuer und Spaß, denn um 7 Uhr würden wir uns mit Jeff auf der Koppel treffen, um die Pferde für einen weiteren Ritt vorzubereiten. Doch zuerst wartete das Frühstück auf uns. In Vorfreude auf das, was uns erwarten würde, sagten wir „Gute Nacht!“ 💤🌙

Um 7 Uhr aufstehen?! Im Urlaub? Aber ich repariere keine Zäune sagte Stefan müde vor dem Zubettgehen.

Ja, ja…. warum sollten wir Zäune reparieren? Wir sind Gäste hier!

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