The Cog Railway: Mit der Dampflok auf den Mount Washington und die Fahrt nach Maine

Guten Morgen, liebe Leser! Heute nehmen wir euch mit auf ein aufregendes Abenteuer, das schon frühmorgens beginnt. Um 5:30 Uhr klingelt der Wecker, und wir lassen uns von den verlockenden Dinner-Rolls verführen, bevor wir um 6:30 Uhr in Richtung Cog Railway Station aufbrechen.

Wisst ihr, gestern hatten wir den Mount Washington noch nicht erklommen, aber das war okay, denn wir hatten Großes vor! Unser Ziel war klar: Den Gipfel des majestätischen Mount Washington, aber nicht mit dem Auto, sondern mit der legendären Zahnradbahn!

Die Entscheidung, ob wir mit dem Auto oder der Bahn auf den Gipfel fahren sollten, war wirklich nicht einfach. Im Internet wurden beide Optionen hochgelobt, und sie waren nicht gerade preiswert. Schließlich stand fest, dass wir beides erleben wollten. Kurzzeitig dachten wir daran, getrennt zu reisen, einer mit der Bahn und einer mit dem Auto. Auf dem Rückweg würden wir dann tauschen. Klingt nach einer klugen Idee, oder? 🤔

Aber da war ein kleines Problem: Die Auffahrt mit der Bahn lag auf der einen Seite des Berges, die mit dem Auto auf der anderen. Das bedeutete, dass, nachdem wir einen von uns am Bahnhof abgesetzt hätten, der andere um den Berg herumfahren müsste, um uns wiederzuholen. Das hätte zu viel Zeit in Anspruch genommen, und wir wollten keine Minute dieser aufregenden Reise verpassen.

Unsere Unterkunft war etwa 25 Minuten von der Cog Railway entfernt, und wir kamen mehr als pünktlich an. Der Himmel strahlte in einem tiefen Blau, aber die Kälte war spürbar. Das Visitor Center hatte noch geschlossen, also verharrten wir draußen und warteten geduldig, bis wir in die wärmenden Räumlichkeiten konnten.

Warum so früh, mag sich der eine oder andere fragen? Nun, zum einen hatten wir noch eine lange Reise vor uns, und zum anderen wollten wir den ersten Zug des Tages erleben, der von einer der mehr als hundertjährigen Dampflokomotiven gezogen wurde. Wer kann schon dem Charme von Dampf widerstehen? 🚂

Die Abfahrt war für 8:00 Uhr geplant, und unsere Buchung forderte uns auf, um 7:15 Uhr einzuchecken. Der ganze Spaß kostete uns zusammen 154 Dollar, aber wie bereits erwähnt, ist New England nicht gerade ein Schnäppchen.

Wir erhielten schließlich unsere „richtigen“ Tickets und wurden gebeten, um 7:45 Uhr am Bahnsteig zu sein. Draußen beobachteten wir fasziniert, wie die Züge rangierten, und „unsere“ Dampflok wurde langsam zum Bahnhof geschoben. Es war ein spektakulärer Anblick, wenn auch anstrengend für Mensch und Maschine. Schließlich werden bei jeder Fahrt etwa eine Tonne Kohle und 3.800 Liter Wasser verbraucht – und die Kohle muss vom Heizer in den Kessel geschippt werden! 🔥🚂

Wir reihten uns mit den anderen gespannten Passagieren ein und warteten auf das Boarding. Die Bahn rollte gemächlich in den Bahnhof ein, und ein freundlicher Schaffner winkte uns entgegen. 👋

Wir sind an Bord und sichern uns den perfekten Platz direkt am Fenster. Ein Glückstreffer!

Kaum sind wir platziert, geht es auch schon los. Die älteste Zahnradbahn der Welt nimmt ihre Fahrt auf, um den höchsten Berg in Neuengland zu erklimmen. Die Eröffnung der „Cog“ wurde im Jahr 1869 mit großer Feierlichkeit begangen. In den ersten Jahren wurde der Transportdienst von der stolzen Dampflok Nr. 1, liebevoll als „The Old Peppersass“ bekannt, durchgeführt.

Unsere kleine Lok, mit dem geneigt montierten Kessel, zieht uns und unsere Mitreisenden schnaufend und unter einer Wolke schwarzen Rauchs den Berg hinauf. Die Fahrt führt uns durch dichte Wälder und atemberaubende Höhen, die auf hölzernen Stelzenpfaden angelegt sind. Unterwegs passieren wir zwei Ausweichstellen, um den Zügen, die talwärts fahren, auf der eingleisigen Strecke Platz zu machen.

Es ist ein faszinierendes Erlebnis, die Geschichte und Abenteuerlust der Vergangenheit hautnah zu spüren, während wir uns dem Gipfel des Mount Washington nähern. Der Blick aus dem Fenster zeigt atemberaubende Aussichten, die uns voller Vorfreude erwarten.

Die durchschnittliche Steigung der Bahn beträgt beachtliche 25%. Als wir die Hälfte der Strecke zurückgelegt haben und bereits über der Baumgrenze schweben, erreichen wir den aufregendsten Abschnitt unserer Reise. Hier, an der sogenannten „Jakob’s Ladder,“ überqueren wir eine beeindruckende 7,5 Meter hohe Bockbrücke, die mit einer atemberaubenden Steigung von 37% in die Höhe führt. Es ist wirklich ein Nervenkitzel!

Während wir uns den Berg hinaufbewegen, erfahren wir allerhand Interessantes von unserem charmanten „Breakman“ namens Tom. Er erzählt uns von seinem spannenden Nebenjob als Breakman. Um diesen verantwortungsvollen Posten zu bekleiden, musste er die Tour sage und schreibe 200 Mal begleiten. Eine beeindruckende Leistung, die zeigt, wie viel Erfahrung und Hingabe in diesem Job stecken!

Nach einer etwa einstündigen Fahrt erreichen wir schließlich die Bergstation. Hier haben wir eine halbe Stunde Zeit, um zu entscheiden, ob wir mit derselben Bahn wieder hinunterfahren möchten oder ob wir uns für eine spätere Rückfahrt entscheiden. Die Wahl liegt bei uns.

Zunächst gehen wir ins Visitor Center, das auch ein kleines Restaurant beherbergt. Dort genießen wir einen köstlichen Kaffee und einen Donut, um uns zu stärken. Anschließend machen wir draußen ein paar Fotos. Das Wetter ist so klar, dass wir in der Ferne sogar den glitzernden Atlantik erkennen können. Die Aussicht ist schlichtweg atemberaubend!

Wir beobachten fasziniert unseren „boilerman,“ wie er fleißig Kohle in den Kessel schaufelt, und wir können nicht widerstehen, die Lok von innen zu inspizieren. Mutig fragen wir nach, ob wir einen Blick auf den Arbeitsplatz werfen dürfen, und freudig stimmt er zu. Mit Stolz zeigt er uns seinen beeindruckenden Arbeitsplatz und erklärt die Funktionen der verschiedenen Hebel und Steuerräder. Es ist wirklich spannend, die Technik hinter dem Spektakel zu verstehen!

Dann ist die Zeit gekommen, für die Rückfahrt ins Tal. Schließlich wollen wir diese einzigartige Erfahrung wieder mit Dampf und Spektakel erleben, denn später fahren nur noch die Bio-Diesel-Loks. Wir stellen uns in die Warteschlange, um unsere Fahrt ins Tal anzutreten. 🚂

Die Abenteuerlust und die Aufregung steigen erneut, während wir uns auf den Weg nach unten machen. Wir können es kaum erwarten, die atemberaubenden Landschaften und die beeindruckende Technik erneut zu erleben. Unser Tag am Mount Washington ist noch lange nicht vorbei!

Wir sind erneut an Bord und die Abfahrt beginnt. Während der Auffahrt hatte unser Erzähler Tom unzählige spannende Geschichten und Fakten mit uns geteilt, aber jetzt, da es bergab geht, hat er alle Hände voll zu tun.

Es erfordert seine gesamte Aufmerksamkeit, den Wagen zu bremsen, der über ein vom Lokomotivführer unabhängiges Bremssystem verfügt. Besonders in den steilen Abschnitten ist es von entscheidender Bedeutung, dass nicht zu viel Gewicht auf die Lokomotive drückt. Tom’s Aufgabe besteht darin, die Bremsen so geschickt zu dosieren, dass der Wagen nicht auf die Lok aufläuft, da dies dazu führen könnte, dass das Zahnrad der Lok aus den Schienen springt.

Mit Toms Geschick und dem Können seiner Kollegen gelangen wir sicher ins Tal zurück. Diese aufregende Fahrt war das hohe Preisgeld allemal wert, und wir hatten wirklich großes Glück mit dem wunderbaren Wetter. Es war ein unvergessliches Erlebnis, das uns noch lange in Erinnerung bleiben wird!

So – jetzt aber wieder Roadtrip! Der Highway 392 bringt uns ein Stück nach Westen, in Carroll biegen wir rechts ab und fahren zunächst bis Gorham. Es geht wieder vorbei an bunten Bäumen, blauen Seen und – Kürbissen.

Die Mittagszeit bricht an, und wie so oft meldet sich mein Magen lautstark zu Wort. Nachdem wir einen kurzen Abstecher durch den Ort gemacht haben, kehren wir um. Da fällt unser Blick auf das einladende Welsh’s Restaurant, das nicht nur charmant aussieht, sondern auch einen freien Parkplatz direkt davor bietet. Perfekt!

Wir entscheiden uns, ein „B.L.T. Sandwich with Soup and fries“ zu teilen. Nach einer Wartezeit von etwa 45 Minuten setzen wir unsere Reise fort, diesmal auf dem Highway 2 in westlicher Richtung.

Schon bald erreichen wir die Grenze nach Maine, und unser Abenteuer in diesem malerischen Bundesstaat kann beginnen. Die Vorfreude auf das, was uns noch erwartet, ist riesig!

Mit unserer Ankunft in Maine haben wir alle New England Staaten erfolgreich „abgehakt“ und dürfen nun stolz Kühlschrankmagnete dieser Staaten mit nach Hause nehmen, um sie an unsere Pinwand zu heften. Nur noch 7 weitere Magnete, und wir haben alle Bundesstaaten der USA besucht.

Unterwegs machen wir einen weiteren Stopp in Rumford. Der Hauptgrund dafür ist, dass wir in der Stadt auf dem Weg einen Muffler Man entdecken. Muffler Men sind riesige Werbefiguren aus Fiberglas, die im ganzen Land verstreut sind. Dieser hier trägt den Namen „Bunyan“ und steht neben seinem treuen Begleiter „Babe the Blue Ox.“ 🐂

Ursprünglich gehörte Bunyan zu einem örtlichen Baumarkt, wurde aber später auf die andere Straßenseite verlegt, um das Informationszentrum der Stadt zu schmücken. Während wir Fotos von dem riesigen „Bunyan“ machen, entdecken wir im Hintergrund einen kleinen Park mit einem kurzen Pfad zu den Rumford Falls. Wir folgen dem Weg hinunter zum Androscoggin River und genießen es, unsere Füße in der warmen Sonne zu vertreten.

Es ist wirklich erstaunlich, wie viele interessante Entdeckungen man auf einer Reise machen kann, selbst bei spontanen Stopps wie diesem!

Unsere Reise setzt sich durch eine wirklich malerische Landschaft fort. Nach etwa 2 Stunden Fahrt erreichen wir schließlich die charmante Stadt Bangor. Die untergehende Sonne taucht den Himmel in ein wundervolles Orangerot. Ein zauberhafter Anblick!

Es ist einfach herrlich, diese besonderen Momente auf unserer Reise festzuhalten und die Schönheit der Natur zu genießen. Die Freude an solchen Augenblicken macht jede Reise noch unvergesslicher.

Unseren Hunger stillen wir mit einem herzhaften Dinner-Stopp im örtlichen Texas Roadhouse, bevor wir die letzten 40 Meilen bis zu unserer Unterkunft in Trenton zurücklegen. Kurz nach 8 Uhr erreichen wir das gemütliche Open Heart Inn und können endlich den wohlverdienten Rest unserer Reise entspannen.

Es war ein ereignisreicher Tag voller Abenteuer und Entdeckungen, und wir freuen uns darauf, was uns morgen in Trenton und den umliegenden Gegenden erwartet. Gute Nacht und süße Träume!

In Trenton haben wir erneut eine kleine Cabin gemietet. Bei unserer Ankunft ist es bereits stockdunkel, aber wir lassen uns nicht beirren. Wir packen unsere Sachen in das Mini-Haus, und während Stefan sich darum kümmert, unsere Eindrücke des Tages durch das Sichern der Fotos festzuhalten, falle ich bereits in einen wohlverdienten Schlaf. Das nennen wir effiziente Arbeitsteilung, oder? 😉

Ein erlebnisreicher Tag geht zu Ende, und wir freuen uns auf die Erholung in unserer gemütlichen Unterkunft. Gute Nacht!

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