
Von Luxus bis Spielplatz: Ein Tag voller Highlights zwischen Crystals, Aria, Bellagio & Co.
Nach einem ausgiebigen Frühstück machten wir uns erneut auf den Weg zum Strip – diesmal mit einem Plan, der so clever war, dass wir uns selbst dafür auf die Schulter klopften: Gratis parken beim Aria! Der Trick? Das Valet-Parking kostet nichts, wenn man in den Crystal Shops eine kleine Shopping-Runde dreht. Einziger Haken: Hier kauft man nicht einfach ein T-Shirt – hier kauft man eine Yacht. Oder zumindest eine Handtasche, die so viel kostet wie eine kleine Eigentumswohnung. Aber egal, wir hatten eine Mission!
Ein kurzer Abstecher zu Tiffany’s musste natürlich sein – nicht nur, weil man dort wunderbar so tun kann, als wäre man zufällig in der Nähe, sondern weil ich einen ersten Blick auf mein Geburtstagsgeschenk werfen durfte: Einen kleinen Charm-Anhänger in der legendären blauen Tüte. Noch nicht offiziell meiner, denn der Geburtstag ist erst im Oktober, aber ich konnte mich trotzdem schon mal seelisch darauf vorbereiten, ihn nie wieder abzulegen.

Nach unserem luxuriösen Spaziergang durch die Welt der unerschwinglichen Dinge landeten wir im Casino des Aria – und hier wehte gleich eine andere Brise. Keine blinkenden Plastikautomaten, sondern moderne Eleganz, sanfte Lichtspiele und eine Atmosphäre, die eher an ein nobles Lounge-Ambiente als an eine Spielhalle erinnerte. Schon beim Betreten fühlte es sich an, als hätte jemand den Glamour-Regler hochgedreht. Das leise Klirren von Chips, das rhythmische Surren der Slot Machines, gedämpftes Lachen und das professionelle Klacken der Croupiers – ein Soundtrack, der einen sofort in den Bann zog.
Bildergalerie: the shops @ crystals
Die Tische waren gut besucht, und zwischen den konzentrierten Gesichtern der Spieler blitzte hin und wieder ein Ausdruck purer Euphorie auf – oder eben die bittere Erkenntnis, dass das Glück heute eine andere Richtung eingeschlagen hatte. Ein Ort zwischen Hoffnung und Drama, Glanz und Wahnsinn. Die Kinder staunten über die leuchtenden Spielautomaten, während wir uns damit beschäftigten, sie im sicheren Abstand zu halten.
Das Aria hatte es tatsächlich geschafft, den Spagat zwischen Glücksspiel und stilvollem Ambiente so perfekt hinzubekommen, dass selbst eine einfache Casino-Runde wie ein gut inszenierter Hollywood-Film wirkte. Aber auch der schönste Film hat ein Ende – und unseres führte uns schnurstracks weiter zum Bellagio.
Bildergalerie: aria resort & casino
Während wir durch die luxuriösen Shops des Bellagio schlenderten, lockte uns plötzlich ein betörender Duft – und wir folgten ihm, wie in Trance, bis wir vor DEM Schokoladenbrunnen standen. Und damit meine ich nicht irgendeinen hübschen kleinen Schokobrunnen für die Kaffeetafel, sondern eine gigantische Kaskade aus flüssiger Perfektion, in der dunkle, weiße und Milchschokolade in eleganten Bahnen hinabfloss. Es war fast hypnotisch, wie die samtigen Wellen sich in Zeitlupe ergossen, als würde Willy Wonka persönlich hier Regie führen.
Die Kinder standen mit leuchtenden Augen davor, als hätten sie den heiligen Gral der Süßigkeiten entdeckt. „Das ist echte Schokolade?!“ fragte einer ungläubig. (Berechtigte Frage – zugegeben, es sah so surreal perfekt aus, dass man kurz an Requisiten denken konnte.) Die Mitarbeiter der Patisserie hatten sichtlich Spaß an der ehrfürchtigen Bewunderung und reichten den beiden tatsächlich ein kleines Stück edler Schokolade. Stille. Andächtiges Genießen. Und dann? Strahlende Gesichter und die Erkenntnis: Das Bellagio versteht sein Handwerk.


Manchmal entdeckt man Dinge im Laden, bei denen man sofort weiß, dass sie perfekt passen. Und genau so war es mit diesen Shirts. Rot, auffällig, mit unmissverständlicher Aufschrift: “Trouble #1” und “Trouble #2”. Ich sah sie – und wusste, dass sie wie für meine beiden kleinen Chaos-Profis gemacht waren.
Noah und Emilia in passenden „Trouble“-Shirts? Treffender ging es nicht. Denn wenn die beiden zusammen unterwegs sind, ist es kein einfaches Duo – es ist eine Naturgewalt. Also habe ich die Shirts gekauft, mit einem breiten Grinsen, und konnte es kaum erwarten, sie den beiden anzuziehen.
Und was soll ich sagen? Es war ein voller Erfolg. Kaum waren die beiden in ihrem neuen Outfit unterwegs, zogen sie die Blicke auf sich – und die Lacher gleich mit. An jeder Ecke hörte ich „Oh my God, that’s hilarious! Double Trouble!“ oder „Look at these two – so cute!“ Manche Leute blieben sogar stehen, um sich die kleine Show anzusehen. Selbst Casino-Security-Mitarbeiter konnten sich das Schmunzeln nicht verkneifen.
Im Bellagio Conservatory, umgeben von all den prachtvollen Blumen, kunstvollen Schwänen und dem sonnendurchfluteten Glasdach, sahen sie aus wie zwei unschuldige Engel. Zumindest, bis einer von beiden auf die Idee kam, irgendetwas anzufassen, hochzuklettern oder spontan loszurennen. Denn natürlich stand die „Trouble“-Aufschrift nicht ohne Grund auf ihren Shirts.
Ich sah den beiden dabei zu, wie sie sich ansahen, wissend grinsend, als hätten sie längst den nächsten Streich geplant. Und ich konnte nur lachen – weil ich genau wusste, dass ich mit diesen Shirts den Nagel auf den Kopf getroffen hatte.

Nachdem sich Trouble #1 und Trouble #2 in ihren neuen Shirts ausreichend als Touristenattraktion bewiesen hatten, tauchten wir ein in eine ganz andere Art von Spektakel: die prachtvollen Conservatory & Botanical Gardens des Bellagio. Ein wechselndes Kunstwerk aus Blüten, Farben und liebevollen Details, so perfekt arrangiert, dass es fast unwirklich wirkte.
Die Luft duftete nach frischen Blumen, über uns rankten filigrane Pflanzen, und überall leuchteten farbenfrohe Blüten in perfekter Harmonie. Man fühlte sich, als hätte jemand die Natur auf Hochglanz poliert und ihr ein kleines bisschen Vegas-Glamour verpasst. Tulpen, Orchideen, kunstvolle Skulpturen, gigantische Schwäne – als hätte ein Florist mit unbegrenztem Budget und einem Hang zum Perfektionismus hier freie Hand gehabt.
Der einzige Haken? Wir waren nicht die Einzigen, die an diesem Wochenende die Idee hatten, sich von dieser blühenden Schönheit verzaubern zu lassen. Menschen. Massen. Überall. Es fühlte sich an, als wäre halb Las Vegas zur gleichen Zeit auf die Idee gekommen, diesen Ort zu besuchen. Ein Selfie zu machen, ohne versehentlich drei fremde Menschen mit aufs Bild zu bekommen? Eine Herausforderung auf olympischem Niveau.
Aber wir waren ja nicht in Vegas, um aufzugeben. Also kämpften wir uns durch das Blütenmeer, suchten den perfekten Fotospot zwischen winkenden Influencern und posierenden Paaren, machten ein paar schnelle Bilder (was in etwa so herausfordernd war wie das Erhaschen eines freien Liegestuhls am Hotelpool) – und zogen schließlich weiter.
Denn während sich hier die Blumen in voller Pracht präsentierten, wartete draußen eine andere berühmte Las-Vegas-Show auf ihren großen Auftritt: Die Bellagio-Fontänen. Und die ließen wir uns natürlich nicht entgehen.
Bildergalerie: Bellagio conservatory & botanical garden
Wenn das Bellagio mich musikalisch trollt
Punkt 12:00 Uhr beginnt die große Show. Erst die amerikanische Nationalhymne – feierlich, patriotisch, genau so, wie man es in Vegas erwartet. Und dann… natürlich. „Time to Say Goodbye.“ Schon wieder.
Ich kann es mir nicht erklären, aber dieses Lied verfolgt mich. Es ist fast schon unheimlich, wie Andrea Bocelli und Sarah Brightman immer genau dann einsetzen, wenn ich mich am Bellagio positioniere. Es muss doch hundert andere Songs in dieser Playlist geben! „Viva Las Vegas“? „Luck Be a Lady“? Zur Not auch „My Heart Will Go On“ für das volle Kitschprogramm? Aber nein – jedes Mal dieses Abschiedsgedöns.

„Time to say goodbye…“ Nein, Bellagio, ich will mich nicht verabschieden! Ich bin doch gerade erst gekommen! Aber während die Fontänen in dramatischen Bögen emporschießen und sich mit jeder Note in perfekter Synchronisation zur Musik wiegen, bleibt mir nichts anderes übrig, als das Schicksal zu akzeptieren. Vielleicht ist es ja ein kleiner musikalischer Wink, der mir sagen will: Hier ist es einfach magisch – ob mir der Song gefällt oder nicht.
Bildergalerie: the fountains of bellagio
Nach den Bellagio-Fontänen setzten wir unseren Spaziergang fort und steuerten das Cosmopolitan an – das Casino, das es irgendwie schafft, gleichzeitig modern, luxuriös und ein bisschen wie ein interaktives Kunstmuseum zu wirken. Schon beim Betreten wird klar: Hier geht’s nicht nur ums Spielen, sondern auch ums Staunen. Die hohen Decken, die futuristisch flimmernden digitalen Kunstwerke und das perfekt inszenierte Licht lassen einen kurz vergessen, dass man sich eigentlich in einem Casino und nicht in einer High-End-Galerie befindet.
Kaum auf der Casinofläche angekommen, zog uns das absolute Highlight des Cosmopolitan direkt in seinen Bann: The Chandelier. Diese dreistöckige Bar ist nichts weniger als ein schimmernder Wasserfall aus Kristallperlen, der in purpurnem und goldenem Licht leuchtet. Ein Kunstwerk, eine Bar – oder vielleicht einfach ein überdimensionaler Diamant, der zufällig Getränke ausschenkt. Jedenfalls ein Anblick, der selbst hartgesottene Vegas-Besucher beeindruckt.
Wir schlenderten durch das Casino, vorbei an den blinkenden Spielautomaten und spielerprobten Pokerprofis, und konnten uns der stilvollen Eleganz des Gebäudes kaum entziehen. Luxus ohne übertriebene Opulenz, Eleganz ohne steife Etikette – das Cosmopolitan hat diese feine Balance perfekt im Griff. Jede Ecke schien durchdacht, jedes Detail wirkte wie aus einem Hochglanzmagazin entsprungen.
Manchmal vergisst man in Vegas fast, dass man sich in einem Casino befindet – weil es sich vielmehr wie eine gigantische, glamouröse Filmkulisse anfühlt. Und genau dieses Gefühl nahmen wir mit, als wir das Cosmopolitan verließen: Einen Hauch von Glanz und Glamour, der uns noch ein Stück über den Strip begleitete.
Bildergalerie: the cosmopolitan of las vegas
Nach unserer kleinen Casino-Tour und dem Besuch im Cosmopolitan war es Zeit für eine wohlverdiente Stärkung – und was könnte da besser passen als ein Abstecher zu In-N-Out Burger? In einer Stadt, in der kulinarische Erlebnisse von Gourmet-Dinners bis hin zu All-you-can-eat-Buffets reichen, ist es doch oft der einfache, perfekt gemachte Burger, der wirklich glücklich macht. Saftiges Patty, frische Zutaten, knusprige Pommes – mehr braucht es nicht.
Mit unserer kleinen Festmahlzeit in der Hand suchten wir uns ein gemütliches Plätzchen und beobachteten das geschäftige Treiben auf dem Strip. Autos rollten in endlosem Strom vorbei, Touristen schlenderten in Shorts und mit XXL-Cocktails um den Hals die Straßen entlang, während Elvis-Imitatoren und Marvel-Superhelden sich um die besten Fotospots balgten. Vegas eben – eine Stadt, in der der Wahnsinn einfach zum Alltag gehört.
Frisch gestärkt machten wir uns schließlich auf den Weg zurück zu den Crystal Shops, wo unser treues Gefährt dank des Valet-Services bereits wartete – als hätte es nur auf uns gewartet, bereit für das nächste Abenteuer. Ein kostenloser Parkplatz in Las Vegas? Fast schon ein kleines Glücksspiel-Highlight für sich. In einer Stadt, in der nichts wirklich gratis ist, fühlt sich so ein kleiner Sieg beinahe genauso gut an wie ein Royal Flush am Pokertisch.

Am Nachmittag hieß es: Pause vom Casino-Glanz, rein ins echte Abenteuer – denn jetzt gehörte die Zeit den Kids! Unser Ziel: der Craig Ranch Regional Park, ein riesiger Spielplatz, der in den Augen von Noah und Emilia vermutlich irgendwo zwischen Disneyland und Piratenschatz rangierte. Und kaum hatten wir das Auto abgestellt, waren die beiden auch schon verschwunden – mit einer Energie, die selbst Vegas-Leuchtreklamen blass aussehen ließ.
Sandburgen, Klettergerüste, endlose Rutschen, Schaukeln mit Überschlag-Garantie – das Angebot war so vielseitig, dass es uns nicht wunderte, warum die beiden hier völlig in ihrem Element waren. Für sie ein Spielparadies – für uns eine Live-Demonstration kindlicher Ausdauer.
Doch wer glaubt, dass wir Erwachsenen nur Zuschauer waren, hat die Rechnung ohne den Spielplatz gemacht. Denn irgendwann saßen auch wir auf Schaukeln, und versuchten, uns auf Klettergerüsten nicht komplett zu blamieren. Fazit: Die Kinder hatten Spaß – wir Muskelkater in Aussicht. Aber eines war klar: Dieser Nachmittag war ein Volltreffer!
Bildergalerie: craig ranch regional park
Las Vegas – das bedeutet normalerweise Neonlichter, endlose Geräuschkulissen und ein Takt, der sich irgendwo zwischen Highspeed und Dauerrausch bewegt. Doch der Craig Ranch Regional Park? Der spielte eine ganz andere Melodie.
Statt flackernder Reklamen gab es schattige Bäume, statt klimatisierter Casinos frische Luft, und anstelle des pausenlosen Trubels war hier eine herrliche Ruhe zu finden. Grüner Rasen, kleine Teiche, ein sanftes Lüftchen, das durch die Baumkronen strich – es war, als hätte jemand die Lautstärke von Vegas auf Null gedreht und uns eine Pause-Taste für die Sinne geschenkt.
Während Noah und Emilia ihre überschüssige Energie mit klettern, toben und rutschen abbauten, nutzten wir die Gelegenheit, endlich mal tief durchzuatmen. Kein Zeitdruck, kein Gewusel, kein „schnell noch die nächste Sehenswürdigkeit mitnehmen“. Einfach hinsetzen, Sonne genießen und für einen Moment vergessen, dass nur ein paar Kilometer entfernt die Stadt niemals schläft.

Nach einem Nachmittag voller rennen, klettern, rutschen und überschüssiger Energie war es irgendwann soweit: die Akkus – sowohl die der Kinder als auch unsere – fingen an zu blinken. Noah und Emilia hatten sich mit Feuereifer durch den Park gearbeitet und dabei vermutlich sämtliche Kalorien eines Fünf-Gänge-Menüs verbrannt. Wir Erwachsenen? Nun ja, wir hatten zumindest versucht, mitzuhalten.
Also war es Zeit für den nächsten Programmpunkt: Essen. Viel Essen. Und so machten wir uns, mit müden, aber glücklichen Kindern im Schlepptau, auf den Weg zum Abendessen. Das Ziel? Buffalo Wild Wings. Die perfekte Wahl, wenn man hungrig ist, ein bisschen Würze verträgt und nicht davor zurückschreckt, sich beim Essen gelegentlich die Finger abzulecken.
Es war 20 Uhr, als wir uns in die gemütlichen Sitze plumpsen ließen – eine Punktlandung, wenn man bedenkt, dass hungrige Kinder nicht gerade für ihre Geduld bekannt sind. Doch kaum waren die ersten würzig duftenden Wingsund die knusprigen Beilagen auf dem Tisch, herrschte für einen kurzen Moment ehrfürchtige Stille. Dann wurde losgelegt. Barbecue, Honey Mustard, scharf, extra scharf – einmal quer durch die Geschmackswelten.


Während die Kinder genüsslich ihre Chicken Nuggets und Pommes verputzten, wagten wir uns an die schärferen Versionen heran – mit gemischtem Erfolg. Mal ehrlich, warum bestellt man immer wieder diese extra-scharfen Wings, wenn man genau weiß, dass man am Ende mit hochrotem Gesicht und brennender Zunge dasitzt? Vielleicht ein unausgesprochener Wettkampf unter uns Erwachsenen, wer es am längsten ohne Getränk aushält. (Spoiler: Keiner.)
Gesättigt, zufrieden und mit den letzten Wing-Saucen-Spuren auf den Fingern machten wir uns schließlich auf den Heimweg. Die Kids? Bereits im Auto im Halbschlaf. Wir? Erschöpft, aber glücklich. Noch ein letzter Blick auf die funkelnden Lichter von Las Vegas, und dann hieß es ab in die Unterkunft. Schließlich wartete schon der nächste Tag – mit neuen Abenteuern, neuen Erlebnissen und, vermutlich, erneut der Frage: “Wie scharf können Wings eigentlich sein?”