San Francisco: Von Alcatraz zur Golden Gate Bridge

Guten Tag, Reisebegeisterte!

Der Reisebericht ist fast fertig – die Fotos sind jedoch noch in Arbeit. Stay tuned für die visuellen Highlights!

Bis dahin, lasst uns gemeinsam auf Text-Abenteuer gehen:

Am nächsten Morgen sind wir schon früh wach – das ist wohl normal am ersten Tag unseres USA-Abenteuers, dank der Zeitverschiebung und der Tatsache, dass unsere Körper noch nach deutscher Zeit „ticken“.

Um 7:00 Uhr stehen wir auf und machen uns auf den Weg zum Frühstück im Golden Gate Hotel. Die Auswahl ist einfach fantastisch: frische, warme Croissants, frischgebackene Blaubeer-Muffins, frischgepresster Orangensaft, Kaffee, Tee und vieles mehr. Ein wahrer Genuss! Während des Frühstücks werden wir von der hotelhauseigenen Katze ohne Schwanz namens PIP beobachtet – ein kurioses Detail, das uns zum Schmunzeln bringt. 🍩🍊

Unsere Eltern haben bereits eine aufregende Überraschung für den Tag geplant – sie haben Tickets für Alcatraz besorgt. Diese haben sie für uns im Voraus reserviert, da sie oft schon Tage im Voraus ausverkauft sind. Mama und Papa fahren uns mit dem Auto zum Pier.

Um 9:00 Uhr nehmen wir die erste Fähre zur berüchtigten Gefängnisinsel „The Rock“. Mama und Papa, die bereits vor zwei Jahren Alcatraz besucht haben, kümmern sich derweil um das Auto und besorgen Tickets für die Cable Cars, die morgen unser bevorzugtes Fortbewegungsmittel sein werden.

Der Besuch auf Alcatraz ist atemberaubend. Am Eingang des Zellentrakts erhalten wir eine Art Walkman, der uns ermöglicht, die „Cellhouse Audio Tour“ zu unternehmen – im Ticketpreis inbegriffen und ein absolutes Muss. Diese Tour ist mehrsprachig und auch auf Deutsch verfügbar. Sie bietet Einblicke in den Alltag der Häftlinge, darunter auch Originalstimmen von Wärtern und Insassen, die von ihren Erfahrungen berichten und oft ergreifend sind.

Während der Tour erfahren wir faszinierende Details über die Zeit, als Alcatraz noch ein Hochsicherheitsgefängnis für die schlimmsten Verbrecher wie Al Capone war. Einige Zellen sind noch originalgetreu eingerichtet und mit Gemälden der Insassen geschmückt. Wir entdecken auch Requisiten aus dem berühmten Film „Flucht von Alcatraz“, wie beispielsweise den Pappmaché-Kopf von Frank Morris alias Clint Eastwood.

Nach rund zwei Stunden beenden wir unsere Tour und nehmen die Fähre zurück nach San Francisco. Wie verabredet treffen wir unsere Eltern am Pier 39 beim Hard Rock Cafe. Dort besuchen wir auch die berühmten, wenn auch leicht übel riechenden, Seelöwen.

Anschließend schlendern wir durch das quirlige Fisherman’s Wharf und machen uns auf den Weg zur Cable Car Haltestelle. Ich kann es kaum erwarten, meine erste Fahrt mit der Cable Car zu erleben. An der Endhaltestelle sind wir die einzigen Passagiere, und es dauert nicht lange, bis eine Cable Car heranrollt. Wir beobachten fasziniert, wie der Fahrer (Gripman) und der Bremser (Conductor) das Fahrzeug auf der Wendescheibe drehen, bevor wir einsteigen.

Cable Car fahren ist ein wahres Vergnügen. Die Fahrt bergab fühlt sich an wie eine Achterbahnfahrt. Und ganz nebenbei bietet sie auch noch großartige Möglichkeiten für Sightseeing. Neben dem eigentlichen Fahren haben der „Gripman“ und der „Conductor“ die wichtige Aufgabe, die Passagiere stets im Blick zu behalten.

Trotz der gelegentlichen Gefahren beim Ein- und Aussteigen, besonders mitten auf Kreuzungen, dürfen die Passagiere im offenen Teil des Wagens stehen. Die Regel ist jedoch, höchstens zwei Personen pro Stange und nicht vor dem Eingang stehen zu lassen. Rucksäcke und Taschen sollten sicher verstaut sein. Es ist ein unvergessliches Erlebnis! 🚃🏙️🚶‍♂️

Die Kommunikation zwischen den beiden während der Fahrt erfolgt über zwei Glocken. Der „Gripman“ betätigt die größere Glocke über dem Führerstand mittels eines daran befestigten Seils. Die Glocke des „Conductors“ befindet sich vor dem „Gripman“ und wird über einen Seilzug von hinten betätigt. Diese „Glockensprache“ ist faszinierend und dient zur reibungslosen Koordination während der Fahrt. 🔔🚃🔔 

Unser Magen knurrt, und Mama hat im Internet von einem großartigen Diner gehört, das wir unbedingt ausfindig machen wollen. Dank Papas hervorragenden Navigationsfähigkeiten und meinem Talent, den Stadtplan zu meistern, führen wir die Familie zielsicher zu Lori’s Diner. Der Service und das Essen erweisen sich als fantastisch – ein wahrer Gaumenschmaus! 🍔

Nach einem fantastischen Essen bei Loris Diner holten wir unser Auto, um ein weiteres Wahrzeichen der Stadt zu erkunden: die majestätische Golden Gate Bridge. Der Anblick der leuchtend orangefarbenen Brücke, die sich vor uns erstreckte, war schlichtweg atemberaubend. Ihr besonderes Design und ihre beeindruckenden Ausmaße ließen uns staunen.

Nachdem wir genügend Fotos von der berühmten Brück gemacht haben fuhren wir zum Presidio, einen historischen Park mit malerischen Aussichtspunkten. Von hier aus bot sich ein Blick auf den „Place of Fine Arts“, welcher ursprünglich für die Panama-Pacific International Exposition von 1915 errichtet wurde. Seine beeindruckende Architektur und die Tatsache, dass es in verschiedenen Filmen Verwendung fand, verliehen diesem Ort eine besondere Aura. Der zentrale Teil beeindruckt mit einer Kuppel im Stil römischer und griechischer Tempel, die schon oft in Filmen zu sehen war, darunter „The Rock“ von Michael Bay, „Vertigo – Aus dem Reich der Toten“ von Alfred Hitchcock und „Flucht in die Zukunft“ von Nicholas Meyer. 🎥🏛️

Da wir ohnehin schon mit dem Auto unterwegs sind, steuern wir auch den Alamo Square an, um die berühmten „Painted Ladies“ zu bewundern. Diese viktorianischen Häuser erstrahlen in bunten Farben und bilden ein reizvolles Fotomotiv. Nach ausreichendem Autofahren bringen wir das Fahrzeug zurück in die Garage und setzen unsere Erkundungstour mit dem Cable Car fort, diesmal ins pulsierende Chinatown.

San Franciscos Chinatown ist eine der größten in den USA und zählt zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Mit einer Einwohnerzahl von rund 80.000 ist sie ein lebendiges Viertel, das sich westlich bis zur Powell Street und Nob Hill, östlich bis zur Kearny Street und nördlich bis zum North Beach erstreckt. Das Dragon Gate markiert den offiziellen Eingang zu diesem faszinierenden Stadtteil mit seiner chinesischen Architektur. Wir waren fest entschlossen, es zu finden, aber ohne den Stadtplan im Auto erwies es sich als knifflige Aufgabe.

Wir wagten den Versuch, einheimische Passanten nach dem Weg zu fragen, doch leider sprachen sie kein Englisch oder verstanden lediglich das Wort „Gate“ und schickten uns in Richtung Golden Gate Bridge. Erst als zwei hilfsbereite amerikanische Damen, die in Chinatown einkaufen waren, uns in die richtige Richtung wiesen, konnten wir das Dragon Gate endlich entdecken.

Das sonnige und klare Wetter motivierte uns, weitere atemberaubende Fotos von der Golden Gate Bridge zu schießen. So fuhren wir mit dem Auto zu verschiedenen Seiten der Brücke, darunter zum „Fort Point National Historic Site“, dann über die Brücke selbst nach Sausalito und schließlich wieder über die Brücke zurück, diesmal von Baker Beach aus.

Abends kehrten wir erneut zum Fisherman’s Wharf zurück, bummelten am Pier 39 entlang und besuchten natürlich auch das Hard Rock Cafe. Meine Mutter kann einfach nicht an einem Hard Rock Cafe vorbeigehen, ohne sich ein T-Shirt zu kaufen. Doch auch die anderen Geschäfte verlockten uns zum Shoppen – T-Shirts, Fleecejacken und Kühlschrankmagnete gehörten zu unserer Ausbeute.

Gegen den aufkommenden kleinen Hunger am Abend genehmigten wir uns einen Besuch bei Johnny Rockets, bevor es mit dem Cable Car zurück ins Hotel ging. Unsere Füße schmerzten vom vielen Laufen, aber die vielen unvergesslichen Eindrücke dieser großartigen Stadt waren es absolut wert. 📸🛍️🚃😴

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