Dempster Delight: Atemberaubende Ausblicke, Autowäsche und eine gigantische Zimtschnecke
Trotz der vergleichsweise kurzen Nacht sind wir früh am Morgen erstaunlich wach und fit. Der Duft der frischen Bergluft weckt unsere Lebensgeister.
Für das Frühstück möchten wir erneut die spektakuläre Aussicht genießen. Daher brechen wir auf und verlassen den Campground, um wieder hinauf auf den Tombstone Mountain Aussichtspunkt zu fahren – genau wie vor zwei Tagen. Die Vorfreude auf das Panorama und das köstliche Frühstück lässt uns die morgendliche Müdigkeit schnell vergessen. Es gibt einfach etwas Magisches daran, den Tag mit einer atemberaubenden Aussicht zu beginnen! 🍳☕️
Der Morgen begrüßt uns mit einem atemberaubenden Sonnenaufgang, der den Himmel in warme Farben taucht. Wir können es kaum erwarten, den Tag zu beginnen. Das Frühstück, begleitet von der spektakulären Aussicht vom Tombstone Mountain, setzt dem Start die Krone auf. Der Duft von frischem Kaffee und den Köstlichkeiten auf dem Tisch verspricht einen großartigen Tag.
Gestärkt und voller Vorfreude machen wir uns um 9 Uhr auf den Weg nach Süden, mit dem heutigen Ziel: Whitehorse. Trotz der beeindruckenden Natur wollen wir sicherheitshalber noch einmal einen Blick auf die Reifen werfen lassen. Die Sicherheit steht an erster Stelle, und es beruhigt uns, alle Details unseres Fahrzeugs zu überprüfen, bevor wir die nächsten Etappen unserer Reise antreten. 🚗🏔️
Die Fahrt nach Whitehorse verspricht nicht nur landschaftliche Schönheit, sondern auch praktische Vorbereitungen für die Weiterreise. Abenteuer warten, und wir sind bereit für alles, was der Tag für uns bereithält!
Die verbleibenden 70 Kilometer auf dem Dempster Highway sind eine wahre Augenweide, die uns immer wieder dazu verleitet, innezuhalten. Die Landschaft präsentiert sich in ihrer vollen Schönheit, mit Bergen, die sich malerisch im klaren Wasser spiegeln, leuchtend gelben Bäumen und Büschen, die die Umgebung schmücken. Als ob das nicht schon beeindruckend genug wäre, gesellt sich am Straßenrand ein charmantes Ptarmigan (Schneehuhn/Chicken) dazu. Es posiert geduldig für unsere Kameras, als wäre es ein erfahrener Modelvogel, der sich im Rampenlicht wohl fühlt.
Immer wenn sich die Gelegenheit bietet, halten wir an, um die Spiegelung der majestätischen Berge im glasklaren und spiegelglatten Oglivie River zu bewundern. Die Natur präsentiert sich nach jedem Kilometern mit neuen Schätzen. Wir können uns kaum sattsehen an der Vielfalt der Landschaft, die uns umgibt. Ein unvergesslicher Abschnitt unserer Reise, der mit jedem Meter neue Erstaunen und Freude bringt. 🚗📸
Punkt 10:00 Uhr überqueren wir die Brücke am Anfang des Dempster Highways und befinden uns nun wieder auf dem vertrauten Klondike Highway. Kaum 10 Minuten Fahrt, und schon lockt uns ein Schild zu einem Fotostopp. Wir halten an und folgen dem Weg durch hohes Schilfgras zum malerischen Klondike River. Zugegeben, die Aussicht ist nicht gerade atemberaubend, aber wir nutzen die Gelegenheit, uns ein wenig die Beine zu vertreten und die Natur zu genießen. Manchmal sind es gerade die kleinen Pausen, die einen Roadtrip besonders machen. 📸🍃
Unser nächster Halt führt uns zum idyllischen Gravel Lake. Der See erstrahlt in seiner ganzen Schönheit, und wir können es kaum erwarten, einige Schnappschüsse zu machen. Das Wasser ist beinahe spiegelglatt, und der Anblick ist einfach bezaubernd. Wir nehmen uns einen Moment Zeit, um die Ruhe und die malerische Kulisse zu genießen, bevor unsere Reise auf dem Highway weitergeht.
Während wir die Straße entlangfahren, unterbrechen wir unsere Fahrt oft für Fotostopps, um die atemberaubende Aussicht zu bewundern. Die Landschaft ist gelegentlich eintönig, da außer Bäumen nicht viel zu sehen ist. Dennoch lassen wir uns von den besonderen Momenten inspirieren und halten immer wieder an, um die Schönheit der Natur einzufangen.
Nach anderthalb Stunden erreichen wir die Moose Creek Lodge, allerdings müssen wir den Gedanken an einen Lunch-Stopp verwerfen, denn die Lodge ist „Closed for the Season“.
Eine kurze Fahrt später entdecken wir eine Zufahrt zum Stewart River und nutzen die Gelegenheit, schnell ein paar Fotos zu machen, bevor wir dem Klondike Highway weiter folgen.
Während der gesamten Fahrt überqueren wir immer wieder Flüsse. An diesen „Crossings“ befinden sich oft kleine Dörfer, die praktischerweise den Namen des Flusses im Ortsnamen tragen: Stewart Crossing, Pelly Crossing, Yukon Crossing, und so weiter. Die Flussüberquerungen sind nicht nur landschaftlich reizvoll, sondern auch Zeugen der faszinierenden Siedlungsgeschichte entlang des Klondike Highways. 🚗📸
In Pelly Crossing machen wir einen kurzen Stopp am Selkirk Center. Der Magen knurrt, also schnappe ich mir ein paar Bananen und einen Kaffee, um meinen Hunger zu stillen.
Gleich gegenüber fällt uns eine Münz-Car-Wash-Anlage ins Auge. Stefan hat die geniale Idee, den RV ein wenig vom hartnäckigen Dempster-Klebe-Schlamm zu befreien – vor allem, um endlich die Eingangstür leicht und geräuschlos öffnen zu können. Ein nicht ganz einfacher Job, wie das Video dokumentiert. 🚗🍌☕️🚿
Nach einer Stunde Fahrt, kurz vor Carmacks, weist uns ein weiteres Schild auf einen lohnenswerten Fotostopp hin: Die Five Finger Rapids.
An dieser Stelle im Yukon River befinden sich Stromschnellen, die einst den Dampfschiffen die Fahrt nach Dawson erheblich erschwerten. Von den fünf nebeneinander liegenden schwierigen Passagen konnte nur eine von den Schiffen teilweise mit Seilwinde gemeistert werden. Obwohl der 1,5 km lange Trail zu den Rapids verlockend ist, entscheiden wir uns für Faulheit und begnügen uns mit ein paar Fotos vom oberen Viewing Point.
In der Ferne, auf der anderen Seite des Flusses, entdecken wir eine Grizzly-Mama mit zwei niedlichen Bären-Kindern. Ein Naturschauspiel, das die historischen Rapids in einen eindrucksvollen Kontext setzt. Die Schönheit und Vielfalt des Yukon offenbart sich uns auf Schritt und Tritt. 🚗📸🏞️
In Carmacks stoßen wir auf eine Brücke, und trotzdem „Crossing“-Namen trägt – etwas verwirrend, aber nicht wirklich von Bedeutung. Hier beschließen wir, unseren RV zu betanken.
Das Sunrise Service Center bietet eine großzügige Leistungspalette: Das Dumpen und Auffüllen von Frischwasser sind kostenlos, vorausgesetzt, man tankt dort. Zusätzlich gibt es sogar kostenloses WLAN. Also füllen wir den Diesel nach, entsorgen Abwasser, tanken Frischwasser und nutzen die Gelegenheit, einige Bilder und Nachrichten nach Hause zu schicken.
Die Landschaft entlang der Strecke wird wieder faszinierender, mit vielen kleinen Seen, die immer wieder zu Fotostopps einladen. Besonders beeindruckend ist der etwas größere Fox Lake, der uns mit seiner natürlichen Schönheit verzaubert. Die Fahrt auf dem Klondike Highway bleibt ein Fest für die Sinne. 🚗⛽📸
Der Fox Lake hat uns besonders beeindruckt, eingebettet in die majestätischen Berge. Bei strahlendem Sonnenschein und einigen hübschen Wölkchen nutzen wir die Gelegenheit, noch einige großartige Fotos zu schießen, bevor wir unsere Reise fortsetzen. Trotz der Warnschilder, besonders vor Elchen, haben wir leider keine wirklich wilden Tiere zu Gesicht bekommen. Lediglich am Trail zum Fox Lake entdecken wir einen hübschen Vogel, der sich ohne Probleme ablichten lässt.
Dann plötzlich erspähe ich ein verlockendes Schild: „World Famous Cinnamon Buns“. Meine Liebe zu Zimtschnecken ist grenzenlos! Ich rufe sofort: „Anhalten! Sofort!“
Wir betreten die Breaburn Lodge mit der Hoffnung auf die „Legendary Cinnamon Buns“. Zwei ältere Männer sitzen an einem der Tische und unterhalten sich. Einer von ihnen steht auf und geht hinter die Theke. „One of your famous Cinnamon Buns, please“, bitte ich. Er drückt mir eine riesige Zimtschnecke in die Hand. „10 Dollar, bitte“, sagt er. Das ist der Preis für den himmlischen Genuss einer legendären Zimtschnecke! 🏞️🍥😍
Ach du liebe Zeit! Stefan lacht sich kaputt und meint, ich hätte mich wohl erstmal erkundigen sollen, wie so eine Cinnamon Bun aussieht. Dabei ist es nicht die erste, die ich kaufe. Aber es ist die erste, die die Dimension eines großen Laibs Brot hat und wahrscheinlich ein Kilo wiegt. Ich habe übrigens tagelang an dem Riesen-Gebäck gegessen. Es war einfach extrem lecker!
Gegen 18 Uhr erreichen wir Whitehorse. Wir hatten uns bereits im Internet nach einem Campingplatz umgesehen und uns für den Caribou Campground entschieden. Dieser liegt etwas außerhalb der Stadt, jedoch mitten im Wald und zu einem fairen Preis.
Nachdem wir zunächst zum Campground fahren und einchecken, treffen wir auf den Besitzer, der aus der Schweiz stammt. Wir dürfen uns einen Platz aussuchen, da wir an diesem Abend die einzigen Gäste sind. Er gibt uns noch die Anweisung, vor 22 Uhr zu duschen. Nach einem netten Gespräch verlassen wir den Campground wieder und machen uns auf den Weg ins Stadtzentrum.
Da es uns im Dirty Northern am Tag unserer Anreise so gut geschmeckt hat, kehren wir dort erneut zum Essen ein. Anschließend machen wir einen Abstecher zu Walmart, Starbucks (fürs Internet!) und Save-On-Foods, um unsere Vorräte aufzufüllen. Um 21:30 Uhr sind wir zurück am Campground – perfektes Timing für die Dusche.
Der Rest des Abends verläuft wie gewohnt. Während Stefan Fotos sichert, falle ich bereits in den Schlaf. Ich bin gespannt, was Fraserway morgen zu den Reifen sagen wird.