Reiten in der Hitze Arizonas bei der Arizona Horseback Experience!

Guten Tag, Reisebegeisterte!

Der Reisebericht ist fast fertig – die Fotos sind jedoch noch in Arbeit. Stay tuned für die visuellen Highlights!

Bis dahin, lasst uns gemeinsam auf Text-Abenteuer gehen:

Unsere Reise zur Arizona Horseback Experience war ein Weihnachtsgeschenk für die Ewigkeit! Nach vielen Stunden der Vorfreude und intensiver Online-Recherche, landeten wir schließlich auf der Webseite dieses unvergesslichen Abenteuers. Die Auswahl an Veranstaltern schien zu schrumpfen, je näher der heiße Sommer rückte und viele von ihnen verzichteten in den Hitzemonaten auf Ausritte. Doch dann stießen wir auf die Arizona Horseback Experience, und es war, als hätten wir den Jackpot geknackt.

Das Besondere an dieser Erfahrung war, dass Gruppen hier nicht bunt zusammengeworfen werden. Das war für uns ein echter Pluspunkt, denn diese riesigen Ausritte mit über 30 Personen, bei denen die Pferde gelangweilt hintereinander her trotten, waren so gar nicht unser Ding. 🐴

Schon im Vorfeld unserer Reise tauschten wir zahlreiche E-Mails mit Ron Izzo aus, dem Mann hinter der Arizona Horseback Experience. Ron war unglaublich gründlich und wollte wirklich ALLES über uns wissen. Gewicht, Größe, Erfahrung im Reiten – er benötigte all diese Informationen, um sicherzustellen, dass wir die perfekten Pferde für unseren Ausflug bekamen. Als wir den Tagesritt buchten, war sogar ein Lunchpaket im Preis enthalten. Im Januar legten wir fest, wie unsere Sandwiches im Juni belegt sein sollten! Turkey, Roast Beef, Ham, Vollkorn- oder Weißbrot, Swiss, Cheddar, American Käse, Mayo oder Senf, Salat oder keiner – die Liste war endlos. Es war wirklich lustig, sich so früh für eine Mahlzeit festzulegen, aber es bedeutete auch, dass wir uns später um eine Sache weniger kümmern mussten. 🥪

In den E-Mails erhielten wir auch Tipps zur richtigen Kleidung – von Socken über Unterwäsche bis hin zur Kopfbedeckung. Es mag vielleicht seltsam klingen, aber es zeigt, wie ernsthaft Ron und Marge Izzo, die Gründer der Arizona Horseback Experience, ihren Job nehmen. Hier steht die Sicherheit von Ross und Reiter an erster Stelle.

Eine Woche vor unserem geplanten Ritt, als wir bereits durch die USA reisten, rief uns Ron persönlich auf dem Handy an, um alle Details erneut durchzugehen. Man könnte fast meinen, wir erlebten deutsche Gründlichkeit in der Wüste von Arizona!

Am Morgen unseres Ritts trafen wir uns um 8:30 Uhr bei Ron, weshalb wir die Nacht zuvor in Benson, etwa eine halbe Autostunde von Sonoita entfernt, verbrachten. Wir kamen ausgeschlafen und pünktlich auf der Ranch von Ron und Marge an, wo wir herzlich begrüßt wurden.

Zuerst mussten wir uns erneut wiegen, und nachdem unsere Gewichte und Größen überprüft worden waren, wurden sogar noch zwei Pferde ausgetauscht. Während Marge und Joel die Pferde sattelten, erhielten wir von Ron eine ausführliche Theorielektion darüber, wie man ein Pferd steuert. In Autofahrersprache ausgedrückt: Gas geben, bremsen, lenken, und so weiter. Danach haben Marge und Joel zusammen mit uns ein kleines Gebet gesprochen, in dem sie uns und die Pferde einschlossen. 🙏

Anschließend wurden die Pferde in einen riesigen Anhänger geladen, und nach einem kurzen Gebet für alle begann unser Abenteuer. Während meine Familie und der kleine Hund der Izzos, „Scottie“, mit Ron und den Pferden fuhren, begleitete ich Joel in seinem Truck. Etwa 20 Minuten lang fuhren wir auf Gravel Roads zu einer benachbarten Ranch, von der aus unser Ausflug starten sollte. Ach ja, habe ich das Wetter erwähnt? Es war heiß wie die Hölle! Bei etwa 40°C und keinem einzigen Wölkchen am Himmel.

Unsere Route führte uns durch den Coronado National Forest. Ron erklärte uns, dass der Trail, den wir an diesem Tag ritten, noch relativ unberührt war. Ron und Joel mussten oft Bäume und Sträucher absägen, um uns den Weg zu bahnen. Wir ritten entlang eines kleinen Flusses und durch einen fast ausgetrockneten See mit riesigen Schilfpflanzen. Als wir schließlich auf eine kleine Ansammlung von schattenspendenden Bäumen stießen, nutzten wir diesen Mini-Wald für unser Picknick. Patrick und Stefan improvisierten ein paar Campingmöbel aus Baumstämmen, während Ron das Essen auspackte. Die Sandwiches waren genau so, wie wir sie sechs Monate zuvor bestellt hatten! Dazu gab es halbgefrorenes Wasser, das zu Beginn unseres Ritts noch ganz gefroren war, und Chips.

Während unserer Rückfahrt mit Ron und Joel entfalteten sich vor unseren Augen faszinierende Geschichten über diese malerische Gegend. Sie nahmen uns mit auf eine Reise in die Vergangenheit, als die alte Eisenbahnlinie noch das Herzstück der Region war und Goldminen reiche Schätze versprachen. Doch nicht nur das, sie erzählten uns auch von den Abenteuern der illegalen mexikanischen Einwanderer, die sich ihren Weg durch diese raue Wüstenlandschaft bahnten.

Unser Abenteuer näherte sich dem Ende, als Ron uns bat, für einige Erinnerungsfotos zu posieren. Während er seine Mundharmonika zog und einige Westernmelodien zum Besten gab, fühlten wir uns, als wären wir Teil eines klassischen Cowboyfilms. 📸🤠 Nach fünf aufregenden Stunden kehrten wir schließlich zum Pferdetrailer zurück, wo unsere treuen Gefährten auf uns warteten.

Der Abschied von Ron und Joel war herzlich, ebenso wie von unseren tapferen Pferden, die uns an diesem heißen Tag so unermüdlich durch die Wüste getragen hatten. Wir konnten ihre Treue und Kraft nur bewundern und bedankten uns bei ihnen, als wir uns von ihnen verabschiedeten. 🐴👋

Ron und Marge hatten noch eine besondere Überraschung für uns vorbereitet: kleine Steckbriefe für jeden unserer Pferde. Diese persönliche Geste berührte uns zutiefst, und wir möchten die Texte gerne mit euch teilen:

Joshua (Patricks Pferd) This handsome big boy is quite a character. Strong as the day is long and easy going, and real „lover.“ 💪❤️

Elijah (Stefans Pferd) He joined us on Christmas Eve and with all his color he looks like Christmas. A big guy with a nice smooth gait. You’ll need to be pretty tall or just plain flexible to get on this guy.🎄🐴

Jasper (Biancas Pferd) He’s grey with black spots, just like the gemstone. A classic „leopard“ appaloosa, Jasper takes experienced riders, novices, and kids too. If you know leg queues he’ll do anything you ask. Keep an eye on your pockets, he’s always checking for treats. 🐆👜

Light (Nadines Pferd) Let There Be Light: „Light“ is a trained western pleasure horse. Very friendly, an easy ride, and wants to communicate with you. A registered quarter horse from Wyoming, a full 16 hands.🌟🏇

Samuel (Gabis Pferd) Cute, flaxen mane and tail, this friendly guy is a pleasure to ride and a real go-getter. „Sam“ was a working cow horse and still loves a round-up. 🐮🤗

Die Arizona Horseback Experience war ein unvergessliches Erlebnis! Es bildete den perfekten Abschluss für unseren ereignisreichen Urlaub. Erschöpft, voller Staub und mit leicht schmerzenden Hintern machten wir uns auf den Weg zurück nach Phoenix, wobei wir einen letzten Zwischenstopp im Texas Roadhouse in Tucson einlegten. Morgen geht es zurück nach Hause, und wir werden diese Erlebnisse und die Freundschaften, die wir geschlossen haben, immer in unseren Herzen tragen. 🌟

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