White Mountains: Buntes Herbstlaub, traumhafte Seen und spektakuläre Schluchten

Im Anchorage Inn war das Frühstück inbegriffen, doch, Leute, ich muss euch erzählen – das, was sie uns als „Frühstück“ serviert haben, hat diese Bezeichnung wirklich nicht verdient. Wir reden hier von winzigen Milchtütchen, abgezählten Cornflakes-Portionen und diesem bitteren Kaffee, der einem die Gesichtszüge verziehen lässt! 🤢

Naja, ich dachte mir, dann mach ich mir eben eine kleine Milch-Party. Aber hey, wir hatten auch noch eine geheime Waffenreserve in Form von Chips, M&Ms und Keksen im Gepäck – also keine Sorge, wir würden nicht verhungern. 😄

Ich meine, wer braucht schon ein 5-Sterne-Frühstück, wenn man seine eigene Snack-Oase im Auto hat? 🍪🥤 Wir haben das Beste aus der Situation gemacht und uns auf eine kulinarische Entdeckungstour durch die Schätze unserer Reisetaschen begeben! 😋

Also schnallen wir uns an und steuern unser Auto in Richtung Montpelier, der malerischen Hauptstadt von Vermont. Dort angekommen, machen wir einen Zwischenstopp am State Capitol, um ein paar Erinnerungsfotos zu schießen. Und, Leute, das Wetter spielt mal wieder perfekt mit: Strahlend blauer Himmel, gespickt mit niedlichen, fluffigen Wölkchen. ☀️

Das State Capitol erstrahlt in seiner ganzen Pracht mit seiner goldenen Kuppel, umgeben von den Bäumen des nahen Parks, die sich in den buntesten Herbstfarben präsentieren. Viele behaupten, dass dieses Gebäude zu den schönsten Regierungssitzen in den USA gehört, und ich kann nur zustimmen. 🏛️🍂 Es ist wirklich ein Anblick, den man nicht verpassen sollte!

Unsere Reise auf dem Highway 2 führt uns weiter gen Norden, bis wir schließlich die White River Junction erreichen. Von dort aus setzen wir unsere Fahrt auf der Interstate 93 fort, die uns mitten hinein in die majestätischen White Mountains bringt.

Und, oh, wie wir die Augen aufhalten! Denn auf unserem Weg begegnen uns malerische Seen, in den buntesten Herbstfarben strahlende Wälder und sogar einige urige Kürbis-Stände. Es ist einfach wunderschön! 🍁🎃

Die Fahrt durch diese atemberaubende Landschaft ist traumhaft. Jede Kurve, jede Aussicht, jeder Farbtupfer in dieser herbstlichen Pracht ist ein Grund zur Freude.🍂

Direkt an der Autobahn 3, Ausfahrt 34A, im wunderschönen New Hampshire, erwartet uns der beeindruckende Franconia Notch State Park, Heimat der „Flume Gorge“ – einer natürlichen Granitschlucht, die sich am Fuße des majestätischen Mount Liberty erstreckt. Der Eintrittspreis von $16 pro Person mag im Vergleich zu anderen Naturparks in den USA etwas höher sein, aber hey, wenn wir schon einmal hier sind, wollen wir uns dieses Naturschauspiel natürlich nicht entgehen lassen!

Für die weniger Wanderfreudigen steht auch ein praktischer Shuttlebus ab dem Besucherzentrum zur Verfügung, der euch bis zum Eingang der Schlucht bringt. Wir entscheiden uns jedoch für den kurzen, etwa 3,2 km langen Spaziergang auf dem Rundweg. Unterwegs erreichen wir die malerische Flume Covered Bridge, eine der ältesten Brücken in New Hampshire, die elegant über den Pemigewasset River führt. 🍁

Im Laufe der Zeit hat das rauschende Wasser des Klammbaches seine künstlerische Hand im Spiel gehabt und den beeindruckenden „Table Rock“ aus Conway-Granit freigelegt. Dieses Naturwunder erstreckt sich über 150 Meter in der Länge und beeindruckende 20 Meter in der Breite.

Kurz nachdem wir den Table Rock bewundert haben, erreichen wir die majestätische Flume Gorge, eine gewaltige Schlucht, die stolze 241 Meter in der Länge misst. Die Wände dieser Schlucht sind wahrlich imposant: dunkel, von Moos verziert und ragen bis zu 30 Meter in die Höhe. Es ist fast so, als ob die Natur selbst hier ein Meisterwerk erschaffen hätte.

Wir setzen unseren Weg auf schmalen Holzwegen fort, die uns entlang kleiner Wasserfälle durch die Schlucht führen. Plötzlich tauchen zwei Männer auf, die so schnell laufen, als würden sie vom Teufel persönlich gejagt. Was um Himmels willen könnte sie so in Eile versetzen?

Doch kurz bevor wir die wunderschönen 13,6 Meter hohen Avalanche Falls erreichen, erblicken wir eine Gruppe Menschen, die dem Wasserfall gegenüberstehen. Neugierig fragen wir ein nettes Paar, das neben uns steht, was hier vor sich geht. Sie berichten uns, dass ein älterer Herr versehentlich sein Handy beim Fotografieren des Wasserfalls verloren hat. In seinem Versuch, es zurückzubekommen, ist er über das Geländer geklettert, aber dann ist er ausgerutscht und ins Wasser gerutscht. Oh je, das klingt wirklich nach einer heiklen Situation.

Wir setzen unseren Weg fort, der uns neben den beeindruckenden Falls über Holztreppen nach oben führt. Von dieser erhöhten Position aus können wir einen erneuten Blick auf das Geschehen unten werfen. Der Mann, der in die Schlucht gerutscht ist, steht nun dort, völlig durchnässt, aber offenbar unverletzt. Interessanterweise beobachten wir, dass andere Menschen ebenfalls das Geländer hinunterklettern, um dann scheinbar nicht mehr aus dem Wasser herauszukommen. Die beiden Männer, die uns entgegengelaufen sind, haben offensichtlich das einzig Richtige getan: Hilfe holen von denjenigen, die sich mit Rettung auskennen.

Und dann erleben wir noch eine kuriose Szene: Ein weiterer älterer Herr klettert ebenfalls über das Geländer, um das besagte Handy zu retten, das diesen ganzen Trubel ausgelöst hat. Es ist kaum zu glauben, wie leichtsinnig manche Menschen sein können! Aber die Rettung des Handys verlief ohne Zwischenfälle, der Mann kletterte wieder über das Holzgeländer und präsentierte stolz sein wiedergefundenes Mobiltelefon. Einfach unglaublich!

Schließlich erreichte professionelle Hilfe in Form von zwei Pickups die von Rettungskräften besetzt waren die Szenerie. Die Retter hatten eine Zufahrt oberhalb der Wasserfälle gefunden und brachten die mittlerweile 5 oder 6 Personen sicher aus der Schlucht heraus. 🚑

Unser Spaziergang führt uns weiter vorbei an einem malerischen Aussichtspunkt und über die Sentinel Pine Bridge. Unterhalb der Sentinel Pine Bridge erstreckt sich ein idyllischer Pool, umrahmt von 39 Meter hohen Klippen. Von der 53 Meter hohen Brücke aus blicken wir tief hinab in das Gewässer. Hier staut sich das Wasser des Pemigewasset River auf eine Tiefe von etwa 12 Metern.

Nach einer erlebnisreichen Tour von knapp 2 Stunden kehren wir schließlich zum Besucherzentrum zurück. Dort erfahren wir, dass zum Glück niemand, der in der Schlucht festsaß, Verletzungen davongetragen hat. Allerdings dürften einige von ihnen aufgrund des eiskalten Wassers wahrscheinlich mit einer Erkältung zu kämpfen haben. 🤒

Das Wetter ist immer noch in Bestform, und so setzen wir unsere Reise durch die White Mountains fort. Auf dem Weg nach Twin Mountains entdecken wir am Straßenrand ein charmantes Familienrestaurant. Mittagszeit!

Das Munroe Family Restaurant ist liebevoll gestaltet, und an den Wänden hängen Bilder von Babys und Kleinkindern, was dem Ort eine warme und einladende Atmosphäre verleiht.

Wir entscheiden uns für köstliche Buffalo Chicken Sandwiches mit Blue Cheese. Obwohl wir die einzigen Gäste im Restaurant sind, brauchen wir uns keine Sorgen zu machen, dass die Abwesenheit anderer Besucher auf die Qualität des Essens hindeutet. Im Gegenteil, das Sandwich ist herausragend und die freundliche Bedienung, die es uns serviert, ist sehr zuvorkommend. 🥪😊

Es ist wirklich erstaunlich, wie manchmal die vermeintlich unscheinbarsten Orte die besten kulinarischen Überraschungen bieten!


Voller Energie und mit der Vorfreude auf unser nächstes Abenteuer setzen wir unsere Reise auf dem malerischen Highway 2 durch die bezaubernden nördlichen White Mountains fort. Unser Ziel, die berühmte Mount Washington Auto Road, lockt uns mit spannenden Aussichten und einer aufregenden Fahrt hinauf auf den majestätischen Gipfel.

Nur ein kurzes Stück nach Randolph biegen wir von der Hauptstraße auf die malerische Dolly Copp Road ab. Diese Schotterstraße ist nur in den warmen Sommermonaten befahrbar, aber sie verspricht eine Fahrt durch einen dichten, grünen Wald, der von wilder Schönheit geprägt ist. 🌲

Diese abenteuerliche Abkürzung mag zwar die Meilen auf unserer Route etwas verkürzen, aber sie verlängert definitiv das Gefühl des Abenteuers und der Entdeckung. So zeigt sich einmal mehr, dass es oft die weniger befahrenen Straßen sind, die unsere Reisen umso unvergesslicher gestalten.

Wenn man plant, den Mount Washington zu erklimmen, muss man schon etwas tiefer in die Tasche greifen (wie so vieles hier im Nordosten). Für ein Auto mit zwei Insassen schlägt das Vergnügen mit stolzen $38 zu Buche – und das für nur 8 Meilen auf kurvigen Serpentinenstraßen.

Der Mount Washington, der stolze Titel des höchsten Berges nördlich der Carolinas und östlich der Rocky Mountains trägt, ist für sein extrem wechselhaftes Wetter berüchtigt. Die Spitze des Berges wird oft von dichten Wolken umhüllt, und oben auf dem Gipfel herrschen extreme Bedingungen. Im Winter wurden bereits Temperaturen von eisigen -60°C gemessen – kälter als in der Antarktis. Zudem weht fast immer ein starker Wind, und schnelle Wetterwechsel haben bedauerlicherweise schon das Leben von 123 Menschen gefordert. 🌬️❄️

Als wir am Eingangstor ankommen und fest entschlossen sind, trotz des satten Preises die Auffahrt zu wagen, weist uns der freundliche „Kassierer“ höflich darauf hin, dass der Gipfel des Mount Washington in Wolken gehüllt ist und somit keine Aussicht zu erwarten ist. Das ist wirklich eine nette Geste, denn es macht überhaupt keinen Sinn, die $38 zu investieren, wenn man keine atemberaubende Aussicht genießen kann.

Da wir nun Zeit und Geld übrig haben, beschließen wir kurzerhand, einen alternativen Plan zu schmieden. Ursprünglich hatten wir aus Zeitgründen den White Mountain Harley Shop ausgelassen, aber jetzt können wir uns diesen luxuriösen Umweg leisten und freuen uns auf das Abenteuer. 🏍️

Nach unserem äußerst zufriedenstellenden Besuch im Harley Store setzen wir unsere Reise fort und passieren erneut eine der charmanten Covered Bridges, die das malerische New Hampshire zu bieten hat. Dieses Mal sind wir an der Reihe, die Saco River Bridge zu erleben, ein wahres Juwel aus der Vergangenheit. Diese Brücke wurde bereits im weit entfernten Jahr 1890 erbaut, und sie strahlt nach wie vor den unverwechselbaren Charme vergangener Zeiten aus.

Die Saco River Bridge ist nicht nur ein historisches Relikt, sondern auch ein Beispiel für die sorgfältige Handwerkskunst und die Liebe zum Detail, die in diese kunstvollen Holzkonstruktionen gesteckt wurden. Es ist fast so, als ob man eine Reise in die Vergangenheit unternimmt, während man die Brücke durchquert, und das Rauschen des Saco River darunter verstärkt nur das Gefühl der Zeitlosigkeit.

Diese Brücken sind wahre Symbole des ländlichen Amerikas, und sie verleihen der Umgebung eine ganz besondere Atmosphäre. Ein Spaziergang durch die Saco River Bridge ist wie eine Reise zurück in die Vergangenheit, eine Gelegenheit, die Schönheit und das Erbe dieser Region in vollen Zügen zu genießen.

Wir setzen unsere Reise fort und fahren auf dem wunderschönen Kancamagus Highway, auch bekannt als Highway 112, in westlicher Richtung. Diese malerische Straße wird oft als eine der landschaftlich schönsten Routen in den White Mountains bezeichnet. Bereits nach etwa 8 Meilen auf dem Highway legen wir den ersten Halt an der Lower Falls Scenic Area ein. Nur 2,5 Meilen weiter erreichen wir die Rocky Gorge Scenic Area.

An beiden dieser Orte haben wir die Gelegenheit, den Swift River zu überqueren, indem wir über große Felsen balancieren. Es macht großen Spaß, die Felsen zu erklimmen und sich dabei von der erfrischenden Natur umgeben zu fühlen. Es ist fast so, als ob wir Teil dieser wunderschönen Landschaft werden und die White Mountains in ihrer ganzen Pracht erleben.


Wir setzen unsere Fahrt gemächlich fort, während wir in Richtung Lincoln unterwegs sind. Dabei halten wir an nahezu jedem Punkt an, an dem es etwas Sehenswertes gibt. Die Herbstfärbung ist bereits an vielen Stellen beeindruckend und wird von der Sonne in Szene gesetzt, die sich langsam auf ihren Weg in den Horizont macht. Ihre warmen Strahlen tauchen die Landschaft in ein zauberhaftes goldenes Licht. Es ist einfach nur herrlich… 🍁

Schließlich erreichen wir Lincoln, das scheinbar ein echter Hotspot für Touristen ist. Obwohl es verlockend aussieht, entscheiden wir uns, nicht anzuhalten. Die Abenddämmerung bricht bereits herein, und wir möchten so bald wie möglich in unserem Hotel in Twin Mountains ankommen.

Um 18:45 Uhr erreichen wir unser Ziel, und es gibt buchstäblich niemanden außer uns. Die Unterkunft präsentiert sich als eine Mischung aus Campingplatz und kleinen Hütten. Alles ist im Dunkeln gehüllt, und es scheint, als ob wir die einzigen Gäste sind, die hier eingecheckt haben. Doch dann entdecken wir im hinteren Bereich ein etwas größeres Gebäude, an dessen Tür ein Schild mit der Aufschrift „Office“ hängt.

Die Tür ist offen, und als ich das Licht einschalte, betrete ich einen geräumigen Raum, in dessen Mitte sich ein Billardtisch befindet. Auf der rechten Seite fällt mein Blick auf eine verschlossene Tür. Direkt daneben sehe ich eine Pinnwand und ein Wandtelefon. Neben all dem hängt ein Hinweisschild mit der Aufschrift: „We are open. If you need anything, pick up the little black phone and call us.“ Na gut, dann greife ich eben zum Telefonhörer und wähle die angegebene Nummer. 📞

Eine freundliche Stimme am anderen Ende der Leitung versichert mir, dass sie gleich da sein wird. Und tatsächlich, nach nicht einmal 3 Minuten kommt eine Dame mit einer Art Golf-Caddy angefahren. Sie ist äußerst zuvorkommend, kassiert rasch den Betrag für eine Übernachtung und übergibt mir den Schlüssel für unsere Cabin. 🗝️

Ich fragte die freundliche Dame noch nach einem Restaurant, das noch geöffnet war. Sie hatte sogar Speisekarten der örtlichen Restaurants zur Hand und schlug uns „Grandma’s Kitchen“ vor. Zusätzlich rief sie dort an, um zu erfahren, ob das Restaurant noch geöffnet war und wie lange warme Mahlzeiten serviert wurden. Ein wirklich großartiger Service!

Sie gab uns eine kurze Wegbeschreibung: Wir sollten die Straße hinunterfahren und nach einer Kreuzung mit einem blinkenden gelben Warnlicht links abbiegen, dann würden wir direkt dort sein. Perfekt.

Also warfen wir vor unserer Abfahrt noch einen Blick in unsere Cabin, um sicherzustellen, dass alles in Ordnung war. Dann machten wir uns auf den Weg zum Restaurant, das scheinbar gleich um die Ecke lag…

Wir fuhren und fuhren, aber von dem gelben Blinklicht keine Spur, ebenso wenig wie von dem Ort. Wir gaben „Grandma’s Kitchen“ in unser Navigationsgerät ein und erstaunlicherweise waren es 10 Meilen bis dorthin! Dabei vergaßen wir, dass Amerikaner oft ein anderes Verhältnis zur Entfernung haben als wir. Ihre Vorstellung von „gleich um die Ecke“ kann durchaus ein Stück weiter weg sein…

Nach einer etwa 20-minütigen Fahrt erreichten wir schließlich das kleine Restaurant. Wir waren beeindruckt von der Empfehlung von Cheryl, der Dame an der Rezeption. Ich entschied mich für das „Grilled Bacon Wrapped Meatloaf,“ während Stefan einen saftigen Cheeseburger wählte. Die Speisen waren köstlich zubereitet und wir genossen jedes Bissen.

Gegen 20:30 Uhr kehrten wir in unsere gemütliche Cabin zurück. Wir waren uns bewusst, dass am nächsten Morgen ein früher Start auf dem Programm stand. Gute Nacht und bis morgen!

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