Von Bären & Sonnenuntergängen: Die Olympic Peninsula & Cannon Beach

Guten Tag, Reisebegeisterte!

Der Reisebericht ist fast fertig – die Fotos sind jedoch noch in Arbeit. Stay tuned für die visuellen Highlights!

Bis dahin, lasst uns gemeinsam auf Text-Abenteuer gehen:

Wir starteten unsere aufregende Reise früh am Morgen in Seattle, nachdem wir uns erneut im Holiday Inn an einem köstlichen Frühstück erfreut hatten. Unser Ziel für den Tag war Astoria in Oregon, und wir waren voller Vorfreude auf das, was uns erwartete.

Unsere Abenteuer begannen, als wir mit der Fähre auf die Olympic-Nationalpark-Halbinsel übersetzten und kurz darauf Port Angeles erreichten. Von hier aus führte uns eine malerische Straße, die Hurrican Ridge Road, auf eine atemberaubende Reise zum Hurrican Ridge Visitor Center, das stolze 1596 Meter über dem Meeresspiegel thronte. Unser Reiseführer versprach uns atemberaubende Aussichten auf die majestätischen Olympic Mountains, und das Wetter spielte perfekt mit – strahlend blauer Himmel begrüßte uns! ☀️

Doch je höher wir fuhren, desto mysteriöser wurde die Szenerie. Ein nebliger Schleier umhüllte die Berggipfel, und kleine Schneefelder entlang der Straße ließen uns spüren, wie viel kühler es hier oben war. ❄️

Und dann, wie aus dem Nichts, erblickten wir ihn: einen majestätischen Schwarzbären, der direkt am Straßenrand saß. Wir verlangsamten unser Auto, um das majestätische Tier nicht zu stören, aber zu unserer Überraschung schien der Bär unsere Anwesenheit völlig gelassen hinzunehmen. Er genoss seine Zeit, während er genüsslich an einigen Grashalmen knabberte. Ich konnte einige fantastische Fotos von diesem knuddeligen Teddybären aus dem Autofenster heraus schießen, bevor er sich entschied, in den Wald zurückzukehren.

Wow! Das war wirklich ein unvergessliches Erlebnis! Unsere Fahrt führte uns weiter hinauf, und nicht nur die Temperatur sank, sondern auch der Nebel verstärkte sich. Die Sicht auf die Straße wurde immer schlechter, bis wir schließlich auf einen großen Parkplatz gelangten. Hier vermuteten wir, dass wir unser Ziel erreicht hatten. Plötzlich tauchte vor uns das imposante Gebäude des Hurrican Ridge Visitor Centers auf – und eine etwa drei Meter hohe Schneewand hieß uns herzlich willkommen!

Wir befanden uns plötzlich mitten im Winter, und das im Juni! Unsere Reaktion? Natürlich eine epische Schneeballschlacht! Was für ein unerwartetes Abenteuer in den Olympic Mountains!

Nach unserem atemberaubenden Abenteuer in Hurrican Ridge im „Winter“ setzen wir unsere Reise nach Süden fort. Unsere nächste Station ist die charmante Kleinstadt Forks, die vor allem bei den Fans der Twilight Saga für Aufsehen sorgt. Hier, in dieser bezaubernden Gegend, wurden die Kinofilme Twilight/New Moon (The Twilight Series) gedreht. Man kann buchstäblich in den Fußstapfen von Bella, Edward und Jacob wandeln, was wir uns allerdings gespart haben. Für unsere begeisterte Twilight-Fan-Tochter haben wir jedoch ein schnelles Souvenir-T-Shirt ergattert.

Doch nun lassen wir die Twilight-Welt hinter uns und begeben uns auf die Upper Hoh Road, die uns zum Hoh Rain Forest führt. Schon auf dem Weg dorthin werden die Bäume immer moosbewachsener, und entlang des Weges sprießen verschiedene Farne in üppiger Pracht. Es ist, als würden wir in einen märchenhaften Wald eintauchen. 🌲

Auf einer Waldlichtung erblicken wir zahlreiche majestätische Wapitis, die uns gelangweilt aus ihren großen Augen ansehen. Offenbar schmeckt ihnen das saftige Gras hier vorzüglich. 🦌

Wir setzen unsere Fahrt fort und entdecken ein Schild, das auf den „Rain Forest Monarch“ hinweist. Neugierig halten wir an und bestaunen diesen Monarchen der Wälder. Es handelt sich um eine gigantische Sitka-Fichte, die bis zu 95 Meter in die Höhe wachsen kann.

Nachdem wir einige Fotos von der Fichte und auch von uns neben ihr gemacht haben (übrigens lässt sie einen wirklich schlanker aussehen, oder was meint ihr? 😄), setzen wir unsere Reise zum Hoh Rainforest Visitor Center fort. Doch leider regnet es mal wieder – nicht verwunderlich, denn wir sind schließlich im Regenwald! Hier gibt es verschiedene Wanderwege, und trotz des ungemütlichen Wetters entscheiden wir uns für den „Hall Of Moses Trail“. Schon wieder fühlen wir uns wie in einem verwunschenen Zauberwald, mit moosbewachsenen Bäumen, meterhohen Farnen und einer Vielzahl von Flechten in den unterschiedlichsten Grüntönen. An einigen Stellen ist der Wald so dicht, dass man kaum vorankommt. Es ist wirklich eine wunderschöne Umgebung.

Nach etwa einer Stunde kehren wir zum Highway 101 zurück. Der Regen hat mittlerweile zugenommen, und entlang der Straße sehen wir immer wieder Wegweiser zum Strand. Ein Tag am Strand hätte sicherlich anders ausgesehen, aber was soll’s? Wir parken unser Auto am Straßenrand und folgen dem Beach Trail hinunter zur stürmischen Pazifikküste. 🌊

Zurück am Auto werfe ich meine durchnässten Schuhe und Socken in den Müll. Leider haben sie diesen regnerischen und matschigen Tag nicht überstanden. Dennoch haben wir jede Menge Spaß gehabt, während wir uns im Moos, Matsch und Schlamm gewälzt haben. Was für ein großartiger Tag! Ich denke, wenn das Wetter sonnig und trocken gewesen wäre, hätten wir nur halb so viel Freude gehabt. Allerdings wären die Fotos sicherlich kontrastreicher geworden. 📸

Mit Vorfreude und Abenteuerlust wagen wir uns auf die 6,5 Kilometer lange Astoria-Megler Bridge, die majestätisch über den mächtigen Columbia River führt. Unser Ziel? Das malerische Astoria in Oregon, das unsere Reiseliste mit einem faszinierenden Sonnenuntergang in Cannon Beach krönen soll. Doch, oh Schreck, als wir endlich den Boden der Brücke erreichen und unser Navigationsgerät uns in die charmanten Straßen von Astoria lenken sollte, finden wir uns stattdessen in einer Stadt der Verwirrung wieder. Kein Bed & Breakfast in Sicht! 😕

Entschlossen, diese unerwartete Wendung zu meistern, suchen wir nach einem gemütlichen Plätzchen, das uns nicht nur einen Moment der Entspannung, sondern auch dringend benötigten Internetempfang bietet. Wir sind uns sicher, dass wir die korrekte Adresse eingegeben haben, doch unser Navigationsgerät scheint sich in einer Art GPS-Niemandsland verloren zu haben. Die Franklin Street, die uns zu unserem gemütlichen Unterkunftsort führen soll, bleibt mysteriöserweise verschwunden. 😟

Frustriert und ein bisschen ratlos entscheide ich mich dazu, die freundlichen Gastgeber des B&B direkt anzurufen, in der Hoffnung, dass sie uns aus diesem Schlamassel heraushelfen können. Doch das Telefonsignal ist so schlecht, dass die Worte der Gastgeberin klingen, als kämen sie von einem fernen Planeten. Unverdrossen machen wir uns auf die Suche, fahren kreuz und quer durch die charmanten Straßen der Stadt, nur um immer wieder in Sackgassen und Irrwege zu geraten. Schließlich, nach vielen Abzweigungen und fragenden Blicken in alle Richtungen, entdecken wir endlich das, wonach wir gesucht haben: die sagenumwobene Franklin Avenue(!). Und mit ihr unser langersehntes Bed & Breakfast. 😅

Becky, die sympathische Besitzerin des B&B, begrüßt uns mit einem breiten Lächeln und einem Ratschlag, den wir so schnell nicht vergessen werden: „Never use GPS in Smalltowns“, mahnt sie uns, „es wird euch niemals den richtigen Weg weisen!“ Wir können nicht anders, als über unsere skurrile Odyssee zu lachen und sind ihr dankbar für diese lehrreiche Lektion.

(Übrigens, wenn die Franklin Street einfach Franklin Ave. genannt würde, könnte das vielleicht das Problem lösen!) 😉

Unser heutiges Abendprogramm verspricht atemberaubende Erlebnisse: Wir planen, den Sonnenuntergang am Cannon Beach zu erleben, mit dem ikonischen Haystack Rock als Hauptdarsteller für meine Kamera. 🌅

Die Fahrt vom gemütlichen Bed & Breakfast in Astoria bis zum Cannon Beach dauert etwa eine Stunde. Wir machten wir uns auf den Weg, in Erwartung von unzähligen Hinweisschildern, die uns den Weg zum bezaubernden Strand und dem majestätischen Haystack Rock weisen würden. Doch zu unserer Verwunderung – Fehlanzeige! Keine Schilder, keine klaren Anweisungen. Die Straßen des Landes der Autofahrer schienen uns in ein verwirrendes Labyrinth zu führen.

Doch wir waren nicht bereit aufzugeben! Dank unseres treuen Navigationsgeräts und einer leicht verzweifelten, aber schließlich siegreichen Parkplatzsuche, erreichten wir endlich unser Ziel. Der Wind peitschte um uns herum, und wir zogen unsere neuen „Island-Adventure-Outdoor-Jacken“ an, um uns gegen die Elemente zu wappnen. 💨🌪️

Auf der malerischen Promenade des Cannon Beach standen wir vor einer schier endlosen Reihe von Restaurants und Hotels. Doch eine Frage blieb: Wie gelangen wir zum Strand und vor allem zum imposanten Haystack Rock? Zwischen den wunderschönen Häusern und Hotelanlagen schien unser Blick auf die Hauptattraktion blockiert zu sein.

Doch dann, wie ein kleines Wunder, entdeckten wir einen schmalen Holzsteg, der über einen plätschernden Bach führte. Er gewährte uns endlich den ersehnten Blick auf das Objekt unserer Begierde. Vor uns erhob sich der Haystack Rock majestätisch aus dem Meer, vom sanften Licht der untergehenden Sonne geküsst. Die Größe und Schönheit des Strandes raubten uns den Atem. Die breite, sandige Küstenlinie erstreckte sich vor uns, und das Rauschen der Wellen war beruhigend und einladend.

Unser Spaziergang entlang des Strandes war ein wahres Highlight. Der weiche Sand unter unseren Füßen und die erfrischende Meeresbrise schufen eine bezaubernde Atmosphäre. Die Sonne begann langsam, sich dem Horizont zu neigen, und der Himmel erglühte in atemberaubenden Orangetönen. Die sanften Wellen luden uns ein, uns im Sand niederzulassen, um diesen magischen Moment zu genießen.

Während die Sonne allmählich im Meer versank, spiegelte ihr Licht auf der Wasseroberfläche wider und tauchte den Haystack Rock in ein warmes, goldenes Licht. Dieser Augenblick war schlichtweg atemberaubend, und wir hielten ihn mit unseren Kameras fest, um die Erinnerung daran für immer zu bewahren. 📸

Als die Sonne schließlich vollständig im Meer versunken war und die Dunkelheit hereinbrach, machten wir uns schweren Herzens auf den Rückweg. Mit einer beeindruckenden Sammlung von Fotos und der Erinnerung an diese unvergessliche Aussicht im Herzen, traten wir den Heimweg nach Astoria an. Ein weiteres Abenteuer in diesem zauberhaften Land der Wunder und Entdeckungen ging zu Ende.

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