Valley Of Fire, St. Patrick’s Day-Wahnsinn und der Check-in in einen Multifunktionsschrank

Auf geht’s aus dem Hardrock Hotel, ab ins Orleans Casino! Nach zwei köstlichen Frühstücken im Golden Gate steht heute das French Market Buffet im Orleans auf dem Plan. 🍽️ Das Orleans und das Golden Gate gehören zur gleichen Crew, deshalb schnappen wir uns auch hier einen schicken Dollar Rabatt mit unserer „B-Connected“ Card. 💳

Das Buffet im Orleans übertrifft alle Erwartungen und lässt das Golden Gate alt aussehen – und das für nur einen zusätzlichen Dollar! 😲 Hier gibt’s alles, was das Herz begehrt, und sogar (mega) bunte Kuchen zum krönenden Abschluss. 🍰 Ein echtes Highlight!

Heute steht ein atemberaubendes Naturerlebnis auf dem Plan: Wir haben uns aufgemacht, das Valley Of Fire zu erkunden. Aber bevor wir in die majestätischen Landschaften eintauchen, stehen noch ein paar Erledigungen an. Erstes To-Do des Tages: Briefmarken besorgen! Seit einer ganzen Woche tragen wir Postkarten für Mutti & Co mit uns herum, und die Briefmarken fehlen immer noch. In drei Tagen geht es schon zurück nach Hause – höchste Zeit also, diese wichtige Mission zu erfüllen.

Die erste Postadresse, die uns das Navi vorschlägt, erweist sich als Sackgasse. Aber der zweite Anlauf bringt Erfolg. Gut gestärkt mit Briefmarken geht es nun endlich ab ins Valley Of Fire! Unser primäres Ziel ist die Fire Wave. Hier verschmelzen rote und weiße Streifen in den beeindruckenden Sandsteinformationen zu einem faszinierenden Wellenmuster.

Nach etwa einer Stunde Fahrt ab Las Vegas erreichen wir den Valley of Fire State Park. Nachdem wir die Parkgebühr von 10 Dollar entrichtet haben, gleiten wir eine Meile den Valley Of Fire Highway entlang bis zur Kreuzung mit der Scenic Loop Road.

Unser erster Halt ist am Piano Rock, und ein paar Schritte weiter entdecken wir den Arch Rock. Nach gefühlt 100 Fotos machen wir uns wieder auf den Valley Of Fire Highway. Die Fahrt durch diese einzigartige Landschaft ist wie eine Reise in eine andere Welt, wo die roten Felsen und die surrealen Formationen einem das Gefühl geben, in einem lebendigen Gemälde zu stehen. 🚗✨

Nachdem wir etwa 2 Meilen weitergefahren sind, biegen wir links auf die Mouse Tank Road ab und folgen ihr bis zum Ende. Die Straße schlängelt sich in sanften Wellen durch eine zauberhafte Landschaft mit bunten Felsen. Die Umgebung wirkt beinahe wie gemalt. Nachdem wir die Strecke erkundet haben, drehen wir um und parken auf dem Parkplatz #3 – von hier aus führt unser Weg zur „Feuerwelle“.

Mit einem überqueren der Straße tauchen wir unmittelbar am Einstiegspunkt (Trailhead) zur Firewave ein. Nachdem es in diesem Jahr mit der „richtigen“ Welle in den Vermont Cliffs nicht geklappt hat, sind wir nun voller Vorfreude auf die Light-Version hier im Valley Of Fire.

Der Pfad zur Firewave führt uns zuerst auf einen sanften, sandigen Weg bergab. Entlang leicht gewundener Pfade bewegen wir uns auf und ab, wobei uns stets die beeindruckende Vielfalt des bunten Gesteins umgibt. Der Weg selbst wird zu einem Abenteuer, bei dem jeder Schritt uns tiefer in die faszinierende Landschaft führt. Der Anstieg und das Abgleiten geben uns Gelegenheit, die Umgebung aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und die Farbenpracht der Felsen in ihrer vollen Pracht zu bewundern.

Das letzte Stück des Pfades zur Firewave verspricht bereits aufregende Begegnungen mit hübschen Eidechsen, die sich bereitwillig für Erinnerungsfotos zeigen, und lebhaft blühenden Kakteen. Die Markierungen aus Hinweispfeilen und Steinmännchen weisen uns den Weg durch dieses farbenprächtige Wunderland.

Nach einer etwa 30-minütigen Wanderung erreichen wir schließlich unser ersehntes Ziel: die Firewave. Es ist ein tolles Gefühl, dass wir diesen atemberaubenden Ort für uns allein haben. Die Stille wird nur vom sanften Wind und den gelegentlichen Geräuschen der Natur durchbrochen. Vor uns breitet sich die beeindruckende Sandsteinformation aus, ihre rötlichen und weißen Streifen tanzen förmlich vor unseren Augen.

Wir nehmen uns Zeit, diesen wunderschönen Platz in uns aufzunehmen. Die Sonne wirft warme Strahlen auf die Firewave, die in ihrer lebendigen Farbenpracht erstrahlt. Unsere Kamera hat eine Menge zu tun, während wir abwechselnd vor dieser natürlichen Schönheit posieren.

Nachdem wir eine Weile damit verbracht haben, das Gelände rund um die Firewave zu erkunden und die beeindruckende Atmosphäre in uns aufzusaugen, entscheiden wir uns, langsam den Rückweg anzutreten. Die Fußspuren, die wir hinterlassen haben, sind stille Zeugen unseres Abenteuers an diesem einzigartigen Ort.

Zurück bei unserem Auto setzen wir unsere Reise fort. Doch kurz vor der Ausfahrt des Valley Of Fire gönnen wir uns einen weiteren Stopp. Direkt an der Straße entdecken wir den Elephant Rock. Es bedarf keiner großen Fantasie, um zu verstehen, warum dieser Felsen diesen Namen trägt. Benny und ich können der Versuchung nicht widerstehen und klettern hinter die Felsen, um von dort aus einige beeindruckende Fotos zu schießen. Die majestätische Form des Elephant Rock wird so zu einem weiteren Höhepunkt auf unserer Reise durch das Valley Of Fire. 🐘📸

Die Fahrt zurück nach Las Vegas ist geprägt von der Freude über die Naturschönheiten, die wir im Valley Of Fire erlebt haben. Die Landschaft verändert sich langsam, während wir die Meilen zurücklegen und uns wieder den Neonlichtern und der pulsierenden Energie der Stadt nähern.

Wieder in Las Vegas angekommen, steht als erstes der Hotel-Check-in auf unserem Plan. Dank eines großartigen Angebots von Meiers Weltreisen, bei denen wir bisher noch nie gebucht haben, können wir uns auf ein besonderes Schnäppchen freuen: 50 € inklusive Resortgebühr pro Zimmer und pro Nacht – normalerweise kostet es mehr als das Doppelte. Wir sind immer offen für neue Erfahrungen und testen gerne verschiedene Hotels am Strip aus. Unser aktuelles Ziel ist ein Hotel, das nach der Schließung des Sahara 2011 für stolze 415 Millionen Dollar renoviert und umgebaut wurde. Im August 2014 wurde es unter dem jetzigen Namen „SLS“ wiedereröffnet.

Nachdem wir unser Auto geparkt haben, betreten wir das sehr modern gestaltete Casino. Der erste Eindruck des relativ kleinen Casinos ist für mich etwas düster und unfertig, insbesondere die Fabrik-Stil-Decke in schwarz mit offengelegten Rohren und Leitungen – Geschmackssache, wie ich finde. Doch wir sind gespannt auf das, was uns hier noch erwartet.

Die Rezeption des Hotels war gerade mal mit zwei Mitarbeitern besetzt. Nach einer akzeptablen Wartezeit hatte ich das Pech, an den wohl weniger freundlichen von beiden geraten zu sein (oder waren es vielleicht beide – hoffentlich nicht). Den $20-Dollar-Tipp habe ich direkt sein lassen, habe aber trotzdem höflich nach einem Zimmer mit einer schönen Aussicht gefragt – vielleicht sogar auf einer der oberen Etagen. Eine Antwort blieb aus, stattdessen erhielt ich nur die beiden Zimmerkarten zusammen mit dem üblichen Heftchen, das den Grundriss und die Zimmernummer zeigt. „Der Aufzug ist rechts“, waren die einzigen Worte, die der Herr für uns übrig hatte.

Die Zimmer befanden sich auf der achten Etage mit Blick auf die Klimaanlage. Na ja, was soll’s. Aber was war das für eine Zimmerausstattung? Modern ist ja okay, ehrlich gesagt, ich mag es eigentlich ganz gerne, wenn etwas stylisch ist. Aber das?! Das Zimmer hatte eine unbehandelte Betondecke und war ansonsten in Gelb gehalten. Das war eigentlich ganz okay, aber weil das Zimmer so klein war, wurde nicht an Spiegeln gespart. Die „Schranktüren“ und der gesamte Bereich um das Waschbecken waren von der Decke bis zum Boden mit Spiegeln ausgestattet – über dem Bett hing ebenfalls ein riesiger Spiegel. Neben dem Fenster befand sich eine Kleiderstange. Doch wo zum Teufel war Dusche und Toilette?!

Wir öffneten eine der riesigen Schiebetüren und stellten fest, dass anstelle eines Kleiderschranks eine Toilette in grellem Gelb auf uns wartete. Der andere „Schrank“ entpuppte sich als Dusche. Wenn man die Duschtür öffnete, versperrte sie den Eingang. Schob man die WC-Tür auf und jemand stand am Waschbecken, riskierte man beinahe eine Enthauptung. Die Krönung des Ganzen war, dass sich die Toilettentür überhaupt nicht vollständig schließen ließ – da war ein Spalt von mindestens 1,5 cm. 🚽🛁🪞

Zusammenfassend kann man sagen, dass WC und Dusche einfach in den Kleiderschrank eingebaut wurden, der dann in Form einer offenen Kleiderstange mitten im Zimmer stand.

Das Bettgestell und das kleine Sofa waren aus weißem Plastik und wirkten extrem billig. Immerhin war das Sofa beleuchtet. Ja, wir hatten ein beleuchtetes Sofa.

Stefan meinte dann scherzhaft: „Ich geh mal in den Schrank schei**en. Na ja, klingt komisch – macht man hier im SLS aber so. Ich hoffe nur, wir können uns danach wieder umgewöhnen. Nicht dass wir dann zu Hause … ach lassen wir das. Wird schon klappen.“

Und dann war da noch die Geschichte mit den Eiswürfeln. Wir vermissten den üblichen Eimer, mit dem man sich am Automaten Eis holen kann. Wir wollten sowieso noch einmal los, also reklamierte ich das kurz an der Rezeption. Dieses Mal geriet ich an eine freundlichere Mitarbeiterin. Man versprach uns, den Eimer in der nächsten halben Stunde ins Zimmer zu stellen. Die Eismaschine befände sich bei den Aufzügen hinter einer Tür. Um vorzugreifen: Der Eimer war nach unserer Rückkehr da, aber die Tür war verschlossen. Wir versuchten es in den Stockwerken darunter und darüber – aber auch dort war nichts. Ich ging erneut zur Rezeption und fragte nach der Eismaschine. Doch in diesem Teil des Hotels gäbe es angeblich keine. „Wo dann?“ In den anderen Türmen – aber dort hätten wir keinen Zugang. Okay, einmal SLS und nie wieder. Das stand fest.

Wir entschieden uns, essen zu gehen. Benni hatte sich ein Dinner im Dick’s Last Resort gewünscht, das sich im Excalibur Casino in Las Vegas befindet. Wir bekamen die üblichen albernen Papierhüte mit frechen Sprüchen – dazu wirklich gutes Essen.

Die Kellner waren wie üblich unfreundlich und riefen den Gästen gerne mal zu: „Hey, Asholes – are you OK so far?“ Warum nicht – das Motto des Dicks lautet schließlich „Mieses Essen – warmes Bier – schlechter Service“.

Aber: Das Bier war definitiv kalt – und unser Essen ausgesprochen lecker. 😉🍽️🍻

Und jetzt?! Es ist Margarita-Zeit, Leute! Wir schnappen uns die Schlüssel und düsen erneut Richtung Downtown. Heute ist ja Sankt Patricks Day, und auf der Fremont Street ist der Teufel los – und der ist wohl grün. Die Bands, oh die Bands, sind sogar noch besser als gestern. Ich schwöre, irgendwie ist jeder hier grün gekleidet. Grüne Hüte, grüne Shirts, grüne Glitzerboa… man könnte fast meinen, wir wären im Elfenland gelandet. Und betrunken sind definitiv auch alle. Es ist ja schließlich St. Paddy’s Day!

Wir schlendern die Fremont Street entlang bis zum Ende und begegnen erneut vielen skurrilen bis verstörenden „Künstlern“. Aber das absolute Highlight des Abends war dieser Typ mit dem dicken Bauch. Er trägt nur einen Hut und eine kurze Hose – und irgendwie ist das für ihn die perfekte Kombi. Ein Passant gibt ihm einen Dollar, und plötzlich fängt er an, völlig irre herumzuzappeln. Ich meine, ich habe schon einiges gesehen, aber das toppt alles. Da bleibt einem echt die Spucke weg. Fremont Street, du machst uns sprachlos – im wahrsten Sinne des Wortes! 😂🍹🎉

Oh Mann, da war noch dieser Typ, der so aussah, als könnte er sich einfach nicht entscheiden: Soll er Frank ’n‘ Furter aus der Rocky Horror Picture Show oder doch lieber Ace Frehley von Kiss sein? Vielleicht dachte er sich auch, warum nicht beides?! Jedenfalls schaute er ziemlich deprimiert drein. Als wäre das nicht genug, prangte auf seiner knappen Netzhose auch noch ein „Love Gun“ mit einem Pfeil, der irgendwie fragwürdig platziert war. 🤔 Da musste ich echt zweimal hinsehen.

Ich meine, ich liebe verrückte Kostüme, aber das hier war eine ganz neue Liga. Ich dachte, ich hätte alles gesehen, aber Vegas belehrt einen immer wieder eines Besseren. Nach diesem Anblick brauche ich definitiv einen Drink – oder mehrere. Und zwar sofort! 🍸😂

Wir begeben uns wie die gestrandeten Seefahrer auf der Suche zum rettenden Hafen – in unserem Fall zu unserer Lieblingssportbar im Fremont Casino. „Acht Margaritas!“ rufen wir dem Barkeeper zu, der wohl schon unsere Ankunft erwartet hat. Der Mann zaubert die Getränke herbei, als wäre er ein Mixer auf Speed. Wir schnappen uns die Gläser, und genießen unsere Drinks.

Die Uhr schlägt bereits 23 Uhr, als wir in unser knallgelbes Zimmer zurückkehren. Ein Blick in den „Schrank“ – oder wie ich ihn mittlerweile liebevoll nenne, das Multifunktionskabinett. Man weiß nie so genau, was einen erwartet. Schnell noch die Überreste des Tages verstauen, bevor ich mich auf mein Plastikbett fallen lasse.

Ach ja, das Hard Rock Hotel – wir vermissen es 🎶💤🍹

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