Vom Cheers-Pub, einem roten Haus und Hexen: Ein großartiger Tag in Rockport, Salem & Boston

Das Wetter ist einfach wunderbar heute! 🌞 Hurra!

Unser Hotel verfügt über einen gemütlichen Frühstücksraum, der ein bisschen den Charme einer alten Turnhalle hat, aber das ist nebensächlich. Stefan bereitet blitzschnell ein paar köstliche Toasts zu, schmiert großzügig Creme-Käse darauf, und wir genießen eine Tasse nicht gerade erstklassigen Kaffee. Nach nur 20 Minuten sind wir startklar.

Schnell noch den Schlüssel in den Schlüsselkasten werfen, und dann geht’s los! Heute führt uns der Weg zurück zum Ausgangspunkt, denn heute Abend kehren wir ins Harrington House Bed & Breakfast in Boston zurück, und morgen heißt es Abschied nehmen. Aber bis dahin haben wir noch jede Menge auf dem Programm.

Unsere erste Station ist der Cape Neddick Leuchtturm. Er gilt als einer der schönsten an der Ostküste. Dieser entzückende Leuchtturm thront auf Nubble Island, einer kleinen Felseninsel vor Cape Neddick Point. Obwohl er oft als Nubble Lighthouse Station oder kurz Nubble Light bezeichnet wird, lautet sein offizieller Name Cape Neddick Light.

Der Nubble Leuchtturm ist immer noch in Betrieb, und sein rot blinkendes Licht ist bei gutem Wetter bis zu 13 Seemeilen entfernt sichtbar. Die Anlage auf der Insel umfasst insgesamt fünf Gebäude: den Leuchtturmturm, ein sieben Zimmer großes Wohnhaus, ein rotes Generatorhaus, ein weißes Werkzeug- und Vorratshaus sowie ein Bootshaus. Endlich habe ich die Gelegenheit, jede Menge Fotos zu schießen!

Nun setzen wir unsere Reise südwärts auf der US 1 fort. Kittery und Portsmouth haben wir gestern bereits erkundet, daher steuern wir direkt auf Rockport zu. Ab Newburyport nehmen wir die 1A, die uns näher an der malerischen Küste entlangführt.

Wir haben das Glück, einen Parkplatz am Straßenrand zu ergattern, und spazieren etwa 500 Meter bis ins Stadtzentrum. Mein Herz schlägt höher – Rockport ist wirklich ein entzückendes Städtchen. Der Charme von Rockport vereint das Flair eines Fischerdorfs mit der Kreativität eines Künstlerorts. Es ist einfach zauberhaft, und ich bin so froh, dass wir uns Zeit genommen haben, diesen bezaubernden Küstenort zu entdecken. 🌊🎨

Übrigens, für diejenigen, die den Film „Selbst ist die Braut“ mit Sandra Bullock und Ryan Reynolds kennen: Die Szenen, die angeblich in Sitka, Alaska spielten, wurden tatsächlich hier in Rockport gedreht. Tja, so kann man in Filmen getäuscht werden! 😉🎬

Wir schlendern bis zum Ende des Bearskin Neck, einem Kai, der einst von Fischerhütten geprägt war, aber heute von einer Vielzahl von Kunstgalerien, Restaurants und entzückenden kleinen Geschäften dominiert wird. Hier findet man viele verlockende Dinge, die man eigentlich nicht braucht, aber dennoch gerne betrachtet. Es ist ein richtiger Augenschmaus!

Und dann gibt es Helmut’s Strudel – da müssen wir schmunzeln. Neben Strudel haben sie auch andere Kuchensorten, aber vor allem sind sie bekannt für ihren köstlichen Apfelstrudel. Ein echter Gaumenschmaus!

Nicht zu vergessen ist das Motif No. 1. Es wird behauptet, dass dieses ehemalige Hummerverarbeitungshaus im Hafen von Rockport das am häufigsten gemalte und fotografierte Haus in den USA ist. Als Symbol des maritimen Lebensstils wurde die Fischerhütte aus dem Jahr 1840 so beliebt, dass die ansässigen Künstler es „Motif No. 1“ nannten. Es ist wirklich ein ikonischer Anblick! 📷

Wir verweilen 1,5 Stunden in diesem bezaubernden kleinen Städtchen, so lange, dass wir sogar nochmals Geld in die Parkuhr stecken müssen. Jetzt wäre ein kleiner Imbiss genau das Richtige. An der Mount Pleasant Street entdecken wir das Red Skiff Restaurant. Es ist ziemlich winzig, gerade mal vier Tische und ein paar Plätze an der Bar. Ich entscheide mich für hausgemachte Blaubeerpfannkuchen mit Blaubeeren aus Maine und Ahornsirup aus Vermont. Und als krönenden Abschluss einen hausgemachten Riesen-Blueberry-Muffin zum Mitnehmen. 🥞🫐

Nach ein paar Schritten machen wir uns wieder auf den Weg. Eines steht fest: Rockport werde werden definitiv wieder einmal besuchen, vielleicht schon bald. Schließlich liegt es nur wenige Meilen von Boston entfernt.

Wir verlassen Rockport auf der 127A und steuern unser nächstes und letztes Ziel vor Boston an: Salem. Nach anderthalb Stunden Fahrt erreichen wir die Stadt.

Wir finden schnell ein Parkhaus mitten in der Innenstadt. Salem ist bekannt für die Hexenprozesse, die im 17. Jahrhundert hier stattfanden und vielen Frauen und Männern das Leben kosteten. Die Stadt steht für Piraten, Gruselgeschichten und vor allem Halloween.

Das „House of the Seven Gables“ ist das älteste erhaltene Holzhaus aus dem 17. Jahrhundert in ganz Neuengland. Übrigens, bevor ich nach Salem kam, hatte ich noch nie von Nathaniel Hawthorne gehört. Er lebte in Salem und schrieb sogar ein Buch über sein Haus, das mit seinen sieben Giebeln sehr geheimnisvoll wirkt (der Titel lautet: „Das Haus mit sieben Giebeln“).

Wir lassen uns in den Gassen von Salem treiben und tauchen in die Atmosphäre der Stadt ein. Ein Besuch auf einem der historischen Friedhöfe erinnert uns an die bewegte Vergangenheit, in der die Hexenprozesse stattfanden. Die Gräber zeugen von einer Zeit des Unverständnisses und der Tragödie, die in den Köpfen und Herzen der Menschen Spuren hinterlassen hat.

Die „Bewitched“-Statue, die eine Hommage an die berühmte TV-Serie ist, sorgt für ein Lächeln auf unseren Gesichtern. Diese Statue verkörpert den charmanten Hexencharakter Samantha aus der Serie und ist ein beliebtes Fotomotiv für Besucher wie uns. Es ist erstaunlich, wie die Geschichte der Hexen in Salem bis heute lebendig ist und die Stadt geprägt hat.

Während wir durch die Fußgängerzone schlendern, begegnen wir einigen ungewöhnlichen Persönlichkeiten, die sich in Kostümen und Darbietungen präsentieren. Es ist klar, dass Salem sich seiner schaurigen und faszinierenden Geschichte bewusst ist und dies auf vielfältige Weisen zelebriert. Die Stadt sprüht vor Leben und einzigartigem Charme, und wir genießen jeden Moment unseres Aufenthalts hier. Salem hat wirklich so viel zu bieten, und wir freuen uns über die Entdeckungen, die wir hier gemacht haben! 🌟

Um 15 Uhr machen wir uns in Salem auf den Weg. Bevor wir wieder im B&B von Maggie und Joey einchecken, stehen noch einige Dinge auf unserer Liste. Zuerst besorgen wir im Walmart eine iTunes-Karte, und dann lassen wir uns im Texas Roadhouse zwei köstliche Ribeye-Steaks schmecken. Alles genau in dieser Reihenfolge erledigen wir, und pünktlich um 19 Uhr erreichen wir das B&B, denn wir hatten uns zuvor für diese Zeit angemeldet.Maggie und Joey empfangen uns herzlich und weisen uns erneut „unser Zimmer“ zu, begleitet von einem Haus-Schlüssel.

Wir planen, unseren letzten Abend in Downtown Boston zu verbringen, was eine 30-minütige Fahrt entfernt liegt. Die Rushhour ist bereits vorbei, perfekt also. Wir finden sogar einen Parkplatz an einer Parkuhr, und zu dieser Zeit müssen wir keine Parkgebühren mehr bezahlen. Besser könnte es nicht laufen.

Wir lassen uns Zeit, um die Stadt ausgiebig zu erkunden, und sind sogar mutig genug, von der ausgetretenen „Touristen-Linie“ des Freedom Trail abzuweichen und einfach auf eigene Faust drauflos zu gehen.

Unsere Reise beginnt in der malerischen Market Street. Heute entdecken wir endlich die Cheers-Pub, die uns bei unserem ersten Spaziergang durch die Stadt entgangen war. Diejenigen von uns, die etwas älter sind, werden sich vielleicht noch an die TV-Serie „Cheers“ erinnern, die von 1982 bis 1993 produziert wurde. 🍻

Es ist ein ganz besonderes Gefühl, sich in einem Ort zu befinden, der so eng mit einer beliebten Fernsehserie verbunden ist. Wir setzen unsere Erkundungstour durch die Stadt fort und genießen die faszinierende Mischung aus historischem Charme und modernem Leben, die Boston auszeichnet.

Unser Spaziergang führt uns weiter hinunter zum Hafen, vorbei an der Rings Fountain, durch den Warf District Park und schließlich zurück zur Union Street, wo unser Auto geparkt ist.

Um 22 Uhr machen wir uns auf den Weg zurück zum Hotel. Wir bestätigen uns gegenseitig erneut, wie wunderschön Boston ist. Es steht außer Frage, dass wir auf jeden Fall wiederkommen möchten. Wir denken schon darüber nach, wie wir unseren nächsten Besuch in New York damit kombinieren können. Vielleicht können wir die Gelegenheit nutzen, mit der Fähre von Long Island nach Boston überzusetzen.

Ich habe schon so einige Ideen im Kopf, wie wir unsere nächste Reise gestalten können. Die Vorfreude ist jetzt schon spürbar!

Nach diesem ausgedehnten Spaziergang durch die Straßen von Boston, machen wir uns auf den Weg zu unserem charmanten Bed and Breakfast. Müde, aber erfüllt von den Erlebnissen des Tages, lassen wir uns in unser bequemes Bett fallen. Der Gedanke, dass morgen bereits unser letzter Tag in den USA ist, erfüllt uns mit gemischten Gefühlen. Aber wir haben noch einen halben Tag vor uns, den wir sinnvoll nutzen wollen.

Unsere Pläne für den nächsten Tag sind klar: Wir möchten uns die renommierte Harvard University genauer ansehen. Diese weltberühmte Institution der Bildung hat eine einzigartige Ausstrahlung, und wir freuen uns darauf, mehr über die Geschichte und die Atmosphäre dieser angesehenen Universität zu erfahren. Wir lassen uns von Vorfreude und Neugierde auf das, was uns morgen erwartet, in den wohlverdienten Schlaf wiegen. Gute Nacht! 🌙💤📚🎓

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