Vom Check-in-Chaos zum Gate-Sprint: Eine abenteuerliche Anreise nach Boston

Im Dezember letzten Jahres stolperten wir über ein verlockendes Angebot von Air Berlin: Eine Reise von Stuttgart nach Boston und wieder zurück für nur schlappe 490,-€ pro Nase! Boston stand schon lange auf unserer Wunschliste, also konnten wir unser Glück kaum fassen, dass es endlich im Jahr 2016 klappen sollte.

Ich schnappte mir den günstigsten Tarif, jedoch wurde mir erst später bewusst, dass bei dieser Tarifklasse die Sitzplätze vom System zugewiesen werden. Gerüchten zufolge sollten selbst zusammenreisende Passagiere nicht einmal die Garantie haben, nebeneinander zu sitzen. Für ein paar Euro mehr könnte man sich einen Fensterplatz in der Economy-Klasse sichern. Der Preis? Satte 49€! 😲 Also beschlossen wir, bis zum Check-in zu warten und hofften auf ein bisschen Glück…

Exakt 24 Stunden vor dem Abflug erhielt ich die langersehnte Einladung zum Online Check-in in meinem Postfach. Doch zur meiner Überraschung konnte ich nicht wie gewohnt beide Flüge einchecken, sondern lediglich den Flug nach Düsseldorf. Der Check-in für den Boston-Flug würde erst in drei Stunden geöffnet. Na ja, was soll’s, dachte ich mir, ich werde morgen vor dem Flughafenbesuch einchecken. Kein Grund zur Sorge, oder? 😅

Am Morgen unseres Abflugs setzte ich mich vor meinen Computer, loggte mich auf der Air Berlin-Website ein und traute meinen Augen nicht! Der Flug nach Frankfurt war storniert! 😱 Ich überprüfte mein E-Mail-Postfach, doch es gab keine Nachricht von Air Berlin. Vielleicht war es nur ein Missverständnis, schließlich hatte ich bereits die Bordkarten für den Flug in der Hand.

Um sicherzugehen, öffnete ich die Website „Check my Trip“. Zu meiner Überraschung wurde anstelle des gebuchten Air Berlin-Fluges plötzlich eine Verbindung mit Lufthansa angezeigt. Verwirrt begab ich mich auf die Lufthansa-Website und konnte mich dort tatsächlich mit dem Air Berlin-Buchungscode einchecken. Also machten wir uns mit zwei Bordkarten pro Person auf den Weg zum Flughafen. Ein bisschen skurril, oder? 😄

Die Flugzeit war praktisch gleich, nur führte der Flug nun über Frankfurt anstatt über Düsseldorf. Aber ehrlich gesagt, war ich einfach nur erleichtert, dass wir irgendwie nach Boston gelangen würden. Übrigens, auch am Flughafen konnte uns niemand erklären, warum unser Air Berlin-Flug gestrichen wurde. Das bleibt wohl ein ewiges Rätsel! 🤷‍♂️🤷‍♀️

Aber unsere Reiseabenteuer waren noch lange nicht vorbei! Unser Flug nach Frankfurt hatte leider Verspätung, und anstatt zwei Stunden vor unserem Anschlussflug landeten wir gerade mal eine Stunde vor Abflug in Frankfurt. 😅

Unser Flugzeug sollte ursprünglich an einer Aussenposition parken, aber der Pilot schien die Position zu verfehlen und musste eine zusätzliche Runde um andere Flugzeuge drehen, bevor er schließlich seinen Parkplatz fand. Schlappe 25 Minuten vergingen in dieser Odyssee, bis das Flugzeug an seinen endgültigen Standplatz ankam. Dann die Durchsage von der Flugbegleiterin: „Leider steht keine Treppe zum Aussteigen bereit.“ Das darf doch nicht wahr sein, dachten wir! 😳

Während wir darauf warteten, dass endlich eine Treppe auftauchte, wurden die Gate-Informationen für die Anschlussflüge bekannt gegeben. Glücklicherweise wartete unser Anschlussflug auf uns, aber wir sollten uns wirklich beeilen, um rechtzeitig am Gate zu sein. Also hieß es: Ab ins Rennen! 🏃‍♂️🏃‍♀️

Um die Geschichte kurz zu machen: Wir haben es zum Glück noch rechtzeitig zum Flieger geschafft. Kaum hatten wir Platz genommen, wurden die Türen geschlossen, und schon rollten wir zur Startbahn. Puhhh das war knapp.

Unsere restliche Reise verlief relativ ereignislos, und erstaunlicherweise schmeckte sogar das servierte Essen auf dem Flug nach Boston. Statt der üblichen „Hühnchen oder Pasta“ gab es köstliches Rindergulasch mit Kartoffelbrei. Es war wirklich lecker und sorgte für eine angenehme Überraschung!

Trotz des ganzen Chaos landeten wir pünktlich in Boston. Dank der Self-Check-in-Kioske verlief die Einreise mal wieder reibungslos. Nur eine Stunde nach der Landung saßen wir bereits in unserem Mietwagen und fuhren los.

Bei Alamo lief alles wie am Schnürchen für uns. Ein freundlicher Mitarbeiter führte uns zu den beiden SUVs, die wir in unserer gebuchten Klasse auswählen konnten. Auf dem Weg dorthin hatte ich schon einen imposanten schwarzen Pickup-Truck im Auge. Ich dachte mir, den will ich unbedingt, und sprach den Mitarbeiter darauf an. Er grinste nur und meinte, „Nein, aber netter Versuch.“

Wir standen dann vor den SUVs, und ich scherzte ein bisschen, dass sie alle nicht so hübsch seien. „Wie wäre es mit dem Pickup-Truck?“ fragte ich nochmal. „If you want it so bad – get it!“ sagte der Mitarbeiter lachend. Na, das ließ ich mir nicht zweimal sagen. 😄

Stefan teilt zwar nicht ganz die gleiche Begeisterung wie ich. Er fragte, wie ich mir das mit dem Gepäck im Pickup vorstellen würde. Mir war das allerdings egal. Irgendwie würde alles schon auf den Rücksitz passen. Ich wollte definitiv dieses Auto haben. Und so verließen wir ALAMO mit unserem Pickup-Upgrade. Ich war überglücklich!

Unser erstes Ziel war das Harrington House Bed & Breakfast in Winthrop, einem Vorort von Boston. Nach einer etwa 30-minütigen Fahrt erreichten wir das B&B.

Dort wurden wir herzlich von Maggie und Joey begrüßt. Sie zeigten uns ihr entzückendes Haus und unser Zimmer. Nachdem wir unser Gepäck kurz abgestellt hatten, machten wir uns schon wieder auf den Weg zum Abendessen.

Ein perfekter Urlaubsstart, könnte man sagen – im Texas Roadhouse. In nur 25 Minuten erreichten wir diese Steakhouse-Kette, die wir so sehr lieben. Wir hatten Glück und mussten nicht auf einen freien Tisch warten. Schon wenige Minuten später wurden uns köstlich zubereitete Ribeye-Steaks serviert.

Es war gerade erst 19 Uhr, als wir mit dem Essen fertig waren und uns entschlossen, schon mal einen ersten Streifzug durch Boston zu unternehmen. Das Wetter war klar, also nutzten wir die Gelegenheit, einige Fotostopps einzulegen.

Unser erster Stopp war das „Boston-Legal Building“, das in der Serie „Boston Legal“ als Sitz der Anwaltskanzlei „Crane, Pool & Schmidt“ dient. Es mag zwar offiziell als 500 Boylston Street bekannt sein, aber für Fans der verrückten Anwaltsserie mit William Shatner und James Spader war es ein Muss. (Ich liebe diese Serie!)

Unser zweiter Stopp führte uns zur imposanten Leonard P. Zakim Bunker Hill Memorial Bridge. (Irgendwie fragt man sich wirklich, warum Brücken in den USA immer so lange Namen haben, oder?) Diese beeindruckende Brücke überspannt den majestätischen Charles River mit insgesamt zehn Fahrspuren und gehört mit einer Breite von 56 Metern zu den weitläufigsten Schrägseilbrücken weltweit.

Wir positionierten uns am Ufer des malerischen North Point Park und nahmen uns die Zeit, diese architektonische Meisterleistung zu bewundern. Die Aussicht war atemberaubend, und die Brücke präsentierte sich als wahres Fotomotiv.

Zum krönenden Abschluss unserer Foto-Tour machten wir einen Halt am Fan Pier Park, um von dort aus die beeindruckende Skyline von Boston zu fotografieren. Wir schlenderten entlang des malerischen „Harborwalk“ und hielten fest, was das Zeug hielt – unzählige Fotos wurden geschossen.

Gegen 21:30 Uhr machten wir uns schließlich auf den Weg zurück zum B&B. Nach einem langen und aufregenden Tag freuten wir uns auf unser gemütliches Bett.

Morgen steht Shopping auf dem Programm, und wir können es kaum erwarten!

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