Whittier und Beyond: Gletscher und tierische Begegnungen auf einer unvergesslichen Crusie!
Juchhu! Heute steht für uns eine der letzten Kreuzfahrten der Saison an, und wir können es kaum erwarten, die Tierwelt und die Gletscher im bezaubernden Prince William Sound zu entdecken. Die Sommerzeit in Alaska neigt sich dem Ende zu, und am 15. September schließen die meisten Touristen-Geschäfte. Selbst die Bewohner kleiner Dörfer machen sich auf den Weg in die größeren Städte, und so verwandeln sich manche Orte in echte „Winter-Ghost-Towns“. Ein solches Dorf namens Chicken steht noch auf unserem Reiseplan, aber heute wartet Whittier am Prince William Sound auf uns!
Bevor wir jedoch in See stechen, lassen wir es uns erst einmal richtig gut gehen und genießen ein wahnsinnig leckeres Frühstück, das uns Caroline gezaubert hat. Mit vollgefutterten Bäuchen machen wir uns dann auf den Weg nach Whittier, wo unser Schiff von „Phillips Cruises & Tours“ um 12:30 Uhr in See stechen wird. 🕧
Das Wetter zeigt sich heute von seiner verspielten Seite – ein bisschen wolkig, aber zum Glück bleibt es trocken. Wir cruisen zunächst entlang des Turnagain Arms, der zusammen mit dem Knik Arm eine Art „Finger“ des Cook Inlets bildet. Das Cook Inlet wiederum ist eine 310 km lange Bucht im Golf von Alaska, die die Kenai-Halbinsel vom Festland Alaskas trennt. Die Aussicht ist einfach atemberaubend: Wasser, schneebedeckte Berge und die Sonne, die gerade erst aufgegangen ist. Wir sind hin und weg von dieser märchenhaften Landschaft, die uns auf dieser Fahrt begleitet. Es scheint, als stünden wir vor einem weiteren unvergesslichen Abenteuer in der wilden Schönheit Alaskas! 🌄💫
Einfach unglaublich, wie unser Abenteuer weitergeht! Wir folgen dem Turnagain Arm bis zum Ende und biegen dann freudig auf die Portage Glacier Road ab, die uns direkt nach Whittier führen soll. Doch je weiter wir uns vorwagen, desto dichter wird der Nebel und die Sicht schwindet schließlich komplett. 🌫️
Nach etwa sieben aufregenden Meilen auf der Portage Glacier Road erreichen wir schließlich das Highlight unserer Reise: den Anton Anderson Memorial Tunnel! 🚗💨 Dieser Tunnel ist nicht nur der längste Highway-Tunnel in Nordamerika mit unglaublichen 2,5 Meilen, sondern hat auch nur eine einzige Fahrspur, die sich sowohl Autos als auch Zügen teilen. Ein echtes Verkehrs-Tango! 🚂
Als wir gegen zehn Uhr am Tunnel ankommen, bekommen wir unsere eigene Fahrspur zugewiesen, und auf einer riesigen Anzeigetafel erfahren wir, dass unsere Durchfahrt um 10:30 Uhr startet. Für den Spaß hin und zurück müssen wir schlappe 13 Dollar berappen. Doch das ist es definitiv wert! Die Schranke sorgt dafür, dass zwischen den Fahrzeugen genügend Abstand bleibt, und dann geht es los – über die Bahngleise durch den engen Tunnel! Nach aufregenden 10 Minuten erreichen wir endlich unser Ziel: Whittier! 🎉✨ Was für ein Ritt! 🚀
Hach, das Schönste daran ist, dass der hinterhältige Nebel es einfach nicht bis in unseren Tunnel geschafft hat. Als wir aus der Dunkelheit hervortreten, werden wir von strahlend blauem Himmel und wärmenden Sonnenstrahlen empfangen. Ein Traum! Perfekter könnte es nicht sein! ☀️😎
Nachdem wir uns kurz für unser maritimes Abenteuer eingecheckt haben, stürzen wir uns voller Vorfreude in die „Downtown“ von Whittier. Das Wetter meint es wirklich gut mit uns, und wir können es kaum erwarten, diese charmante Küstenstadt genauer unter die Lupe zu nehmen. 🌞Es sieht so aus, als hätten wir das Glück auf unserer Seite – und wir sind bereit, Whittier zu erobern! 🌟
Oh, hier in Whittier gibt es zwar nur eine Handvoll Restaurants und Souvenirläden, aber hey, die Saison hat wohl schon ihre Koffer gepackt! Die meisten Läden grüßen uns schon mit dem klassischen „Closed for Season“-Schild.
Wir entdecken einen Tunnel, der scheinbar den Weg zur „echten“ Innenstadt weist – also warum nicht mal reinschauen? Mutig durchqueren wir die Tunnelröhre, um auf der anderen Seite zu landen. Leider ist die Aussicht dort nicht gerade postkartenreif. Hauptsächlich Fabriken und nicht viel mehr. Doch der Tunnel selbst hat auf jeden Fall diesen coolen Faktor, und wer weiß, manchmal führen unerwartete Abenteuer zu den spannendsten Entdeckungen. Das ist ja das Schöne an Reisen – man weiß nie genau, was einen erwartet! ✨
Da wir auf der hübscheren Seite leider keine weiteren aufregenden Entdeckungen machen, kehren wir kurzerhand um. Aber hey, es wird langsam Zeit, unser Schiff zu entern! Gerade als wir am Pier ankommen, startet das Boarding – perfektes Timing! Uns werden großartige Plätze auf dem Oberdeck zugeteilt.
Ein Vierertisch erwartet uns und befindet sich direkt vorne in der Mitte des Decks – die besten Aussichten auf dem Schiff! Wir haben quasi die gleiche Perspektive wie unser Kapitän, denn seine Kommandobrücke thront direkt über uns. Zwei weitere Damen setzen sich an unseren Tisch, und zack, schon geht es los. Das Abenteuer im Prince William Sound kann beginnen!
Es scheint, als wäre in Whittier der Hafen tatsächlich größer als die gesamte Stadt, und so gut wie alle Bewohner residieren in den Begich Towers – einem 14-stöckigen Gebäudekomplex, der eine Hinterlassenschaft des US-Militärs ist. Hier ist nicht nur das Zuhause für die meisten Whittier-Einwohner, sondern auch das Herz der gesamten Stadt! Die Türme beherbergen alles – von Behörden über Geschäfte bis hin zu einem Krankenhaus, der Post, einer Bank, einer Kirche, einem Hotel und mehr.
Glaubt es oder nicht, sogar eine Schule außerhalb des Gebäudekomplexes ist durch einen Tunnel erreichbar, damit die Bewohner das Gebäude nicht verlassen müssen. Das ist wohl der Grund, warum Whittier den witzigen Spitznamen „City under one roof“ trägt. Hier hat wirklich alles sein Zuhause unter einem riesigen Dach! 😄🏠 Das ist wahrlich ein einzigartiger Ort mit einer faszinierenden Geschichte und Infrastruktur. 🌟
Zurück zu unsere Gletscher Cruise. Auf unserem Tisch liegt eine Broschüre, die den genauen Verlauf unserer sagenhaften 5-stündigen Schifffahrt zeigt und jede Menge spannende Infos zu den tierischen Bewohnern und majestätischen Gletschern bereithält. Kaum haben wir den Hafen verlassen, werden wir direkt von einer Gruppe Porpoise-Delfinen begrüßt, die fröhlich neben dem Schiff auftauchen. 🐬
Die Natur hat anscheinend schon ein paar spektakuläre Begegnungen für uns in petto! Diese Delfine sind wirklich der perfekte Start für unsere Schifffahrt durch den atemberaubenden Prince William Sound.
Die Crew auf unserem Schiff war einfach fantastisch! Wir hatten sogar eine waschechte Rangerin an Bord, die mit unerschöpflicher Geduld all unsere Fragen beantwortete und uns die faszinierenden Geheimnisse des Prince William Sound enthüllte. Aber das war noch nicht alles! Das übrige Team an Bord war genauso freundlich und in bester Laune. Die gute Stimmung war einfach ansteckend und machte unsere Reise noch angenehmer.
Immer, wenn es etwas Aufregendes zu sehen gab, ergriff der Kapitän das Ruder und brachte das Schiff gekonnt zum Halten. Und wisst ihr was? Er reichte großzügig sein Fernglas weiter, sodass jeder an Bord die Tiere in der Ferne bewundern konnte. Das ist doch mal echte Gastfreundschaft auf hoher See!
Unsere erste offizielle „Wildlife-Sichtung“ ließ nicht lange auf sich warten, kurz bevor wir durch die Esther Passage fuhren. Und dann, am Eggs Rock, wurden sie sichtbar – unzählige Seelöwen! Diese entzückenden Gesellen räkelten sich gemütlich auf dem nackten Felsen und präsentierten uns ein misstönendes Konzert. Als ob das nicht genug wäre, wurde unser Schiff angehalten und sogar einmal im Kreis gedreht, damit wirklich jeder an Bord die perfekten Schnappschüsse machen konnte. Die Seelöwen haben definitiv ihren Star-Moment genossen! 📸 Ein wahres Spektakel! 🎉
Dann kam endlich die ersehnte Mittagspause – Lunch-Time! Auf der Speisekarte standen herrliche Fish and Chips, und der Fisch war einfach köstlich. Während wir uns genüsslich dem Schlemmen hingaben, schien unseren asiatischen Tischnachbarn das Mittagessen überhaupt nicht zu schmecken – oder vielleicht war es die gesamte Schifffahrt, die ihnen nicht zusagte. Kaum waren sie an Bord, hatte die jüngere der beiden am Heißgetränke-Buffet kurzerhand eine Kaffeemaschine ausgesteckt, um ihr Handy aufzuladen. Nachdem das Telefon sicher an die Steckdose angeschlossen war, saßen die beiden völlig gelangweilt da und starrten apathisch vor sich hin.
Die wunderbare Landschaft draußen vor dem Fenster schien sie überhaupt nicht zu interessieren (warum um alles in der Welt waren sie überhaupt hier?). Nun ja, mir persönlich war es egal, aber es wäre sicherlich netter gewesen, Tischnachbarn zu haben, mit denen man sich unterhalten kann. Das Essen schien ihnen, wie bereits erwähnt, überhaupt nicht zu schmecken, und kurzerhand schoben sie es zu uns rüber. Wir konnten kaum zwei Portionen essen, also blieb das Essen stehen. Manchmal sind Tischnachbarn wirklich eine unvorhersehbare Überraschung! 🍽️😐 Da kann man wohl nichts machen!
Währenddessen navigierte unser Kapitän sein Schiff durch die schmale Esther Passage und weiter in den College Fjord. An kleinen grünen Inselchen vorbei konnten wir bereits in der Ferne die majestätischen Gletscher erahnen.
Wir setzten unsere Fahrt fort und erreichten etwa die Hälfte des College Fjords, bevor wir uns entschieden, denselben Weg zurückzulegen. Doch dann, oh la la, erreichten wir den wohl atemberaubendsten Teil unserer Schiffsreise.
Wir bogen also rechts ab und tauchten in den Harriman Fjord ein. Hier kamen wir erstaunlich nah an den gigantischen Surprise Gletscher heran. Das Wasser war übersät mit riesigen Eiswürfeln. Unser Kapitän schaltete die Motoren aus, und plötzlich konnten wir das faszinierende Knirschen und Knarren des Gletschers hören. Leider blieben an diesem Tag die spektakulären Eisabbrüche (kalben) des Gletschers aus. Schade, ich hätte wirklich gerne gesehen, wie ein gewaltiges Stück Eis mit Getöse ins Wasser stürzt. Manchmal spielt die Natur eben nach ihren eigenen Regeln! Was für ein Erlebnis trotzdem! 🌟
Wir hatten außerdem das unglaubliche Glück, viele Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten: Bergziegen, wenn auch in großer Entfernung, majestätische Weißkopfseeadler (Bald Eagles) und jede Menge Seeotter. Oh, diese Seeotter sind einfach entzückend! Sie schwammen auf dem Rücken und schauten neugierig aus dem Wasser. Und wenn sie keine Lust mehr hatten, fotografiert zu werden, tauchten sie einfach blitzschnell unter. Diese kleinen Meeresbewohner sorgten definitiv für einige „Aww“-Momente an Bord. Es war wie ein lebendiges Naturschauspiel! ✨
Nach 5 atemberaubenden Stunden auf unserer Gletscher-Kreuzfahrt neigte sich das Abenteuer dem Ende zu, und wir setzten Kurs auf den Hafen in Whittier. Unser geschickter Kapitän manövrierte das Schiff souverän durch den engen und kleinen Hafen zum Anlegeplatz. Die großartige Crew verabschiedete alle Passagiere herzlich, und wir machten uns auf den Weg zu unserem Auto.
Wir hatten etwa eine halbe Stunde Zeit, bevor der Tunnel für die Durchfahrt geöffnet wurde, und das passte perfekt. Es war wirklich ein unvergesslicher Tag voller Naturwunder und tierischer Begegnungen. Dieser Ausflug wird uns noch lange in Erinnerung bleiben! 🌟👋🚗
Auf der anderen Seite des Tunnels angekommen, konnten wir endlich die atemberaubende Landschaft um uns herum in ihrer ganzen Pracht bewundern. Der Nebel von heute Morgen hatte sich vollständig aufgelöst, und vor uns erstreckten sich majestätische Berge.
Als wir die Hauptstraße entlang des Turnagain Arms erreichten, stand die Sonne bereits tief am Himmel und tauchte die herbstliche Landschaft in ein warmes orangefarbiges Licht. Die Szenerie war einfach magisch.
Am Potter Marsh beobachteten wir viele Fotografen mit riesigen Objektiven, wie sie Wasservögel im Sumpfgebiet festhielten. Es war offensichtlich ein beliebter Ort für Tierbeobachtungen und Naturfotografie, und wir konnten gut verstehen, warum. Die Schönheit Alaskas zeigte sich hier von ihrer besten Seite! ✨
Zurück in Anchorage rundeten wir diesen grandiosen Tag auf traditionelle Weise ab – mit einem saftigen Ribeye-Steak im Texas Roadhouse. Es war erst unser zweiter Tag hier in Alaska, und ich war bereits restlos begeistert von dieser atemberaubenden Landschaft. Ich freute mich auf alles, was noch kommen würde, denn dieser Tag hatte gezeigt, wie aufregend und faszinierend dieses Land sein kann. Auf weitere unvergessliche Abenteuer in Alaska! Hier scheint jeder Tag ein neues Kapitel voller Abenteuer zu sein! 🌟