Ein Tag in den Schluchten Arizonas: Grand Canyon, Horseshoe Bend und der magische Antelope Canyon

Es ist noch dunkel, als wir das Zimmer verlassen und uns ein bisschen widerwillig daran erinnern, warum wir hier sind – der Sonnenaufgang am Grand Canyon! Auch wenn wir gerne früh aufstehen, fragt man sich bei einer Weckzeit von 5 Uhr doch, ob die Sonne wirklich so früh über den Horizont klettern muss. Aber der Gedanke an das spektakuläre Licht über dem Canyon vertreibt die Müdigkeit, und so machen wir uns auf den Weg.

Das Ziel ist klar: Mather Point. Es heißt, dass hier der Sonnenaufgang am schönsten sein soll, und wir wollen keinen Moment davon verpassen. Auf den ersten Metern endet die Fahrt jedoch abrupt – eine Hirschkuh und ihr Kälbchen haben sich die Mitte der Straße als Frühstücksort ausgesucht. Wir beobachten, wie das Kleine trinkt, und für einen Moment scheint die Zeit stillzustehen. Es ist ein besonderer Anblick und fast wollen wir gar nicht weiterfahren. Doch irgendwann ist das Kälbchen satt, die Hirschkuh zieht sich in den Wald zurück, und die Straße gehört wieder uns.


In der Dunkelheit passieren wir ein paar Abzweigungen, und natürlich biegen wir prompt falsch ab. Doch nach kurzem Umweg sind wir wieder auf Kurs und erreichen schließlich den Mather Point. Doch wir sind nicht allein – Fotografen haben bereits ihre Stative aufgestellt, Paare haben sich auf Decken zusammengerollt, und Gruppen von Sonnenaufgangsliebhabern reihen sich entlang des Rands des Canyons. Es ist bitterkalt, und wir beneiden die Decken-Kuschler ein wenig. Wir warten, gemeinsam mit all den anderen Frühaufstehern, die der Magie des Grand Canyons verfallen sind.

Grand Canyon

Dann, ganz allmählich, beginnt die Sonne, ihre ersten Strahlen über die Felsen zu schicken. Die Kälte wird für einen Moment vergessen, als die Lichtstrahlen die tiefen Schluchten und massiven Felsen in ein warmes, goldenes Licht tauchen. Die Farben sind unglaublich – das Rot und Orange der Felsen, das tiefe Blau des Himmels und die immer stärker werdenden Kontraste, die den Canyon in eine schillernde Bühne verwandeln. Langsam steigt die Sonne höher, und der Canyon erwacht zum Leben. Wir sind fasziniert von diesem Anblick und bleiben noch eine ganze Weile, um jeden Moment auszukosten.

Zurück in der Lodge stellt sich dann ein anderes Bedürfnis ein: Hunger. Glücklicherweise gibt es in der Lodge Frühstück „ToGo“, und so schnappen wir uns Bagels und einen Kaffee, der zwar nicht die höchste Qualität hat, aber perfekt in die kalte Morgenstimmung passt. Wir setzen uns auf eine Bank mit Blick auf den Canyon und genießen das Frühstück in dieser einzigartigen Atmosphäre. Über uns kreisen Raben, und in der Ferne ziehen Kondore ihre Kreise über dem Canyon – ein Bild, das man einfach genießen muss. Doch dann bekommen wir unerwartete Gesellschaft: Ein mutiges Eichhörnchen macht sich an meine Handtasche heran, mit eindeutigem Interesse an meinem Bagel. So süß es auch sein mag – meine Beute teile ich nicht! Das kleine, freche Ding muss leider ohne Frühstück weiterziehen.

Nach dem Frühstück nehmen wir den Shuttle-Bus für eine letzte Fahrt entlang des Canyons, steigen nach drei Stationen aus und laufen den Rückweg. Jeder Schritt gibt uns einen anderen Blickwinkel auf den Canyon, und als wir am Rand entlangspazieren, fällt es uns schwer, uns endgültig von diesem Ort zu verabschieden. Ein letztes Mal lassen wir den Blick schweifen und beschließen, dass dies nicht unser letzter Besuch hier sein wird.

Zurück an der Lodge packen wir unseren Jeep und statten dem Einkaufsladen im Canyon Village noch einen kurzen Besuch ab. Wir decken uns mit Proviant für unterwegs ein – Getränke, Donuts, Cookies, alles, was uns für die Fahrt stärkt – und setzen uns für ein paar Minuten hin, um ein paar Postkarten zu schreiben. Ein kleiner Gruß für die Daheimgebliebenen, die keine E-Mail-Adresse haben und sich über eine Karte vom Grand Canyon sicher freuen werden.

Mit unserem Reiseproviant im Gepäck starten wir schließlich in Richtung Page über den East Rim Drive. Diese malerische Straße führt vom Grand Canyon Village in Richtung Osteingang des Nationalparks und bietet einige der schönsten Ausblicke auf die gigantische Schlucht. Entlang des Weges reihen sich die Aussichtspunkte wie eine Perlenkette: Grandview Point, Moran Point und Navajo Point sind nur einige der Stationen, an denen wir Halt machen. Jeder einzelne Aussichtspunkt bietet eine neue Perspektive auf den Canyon und seine beeindruckende Tiefe und Weite, und es ist fast unmöglich, die Augen von diesem Anblick abzuwenden. Kurz vor dem Osteingang erreichen wir schließlich den Desert View Watchtower, ein beeindruckender Steinturm, der vom Rand des Canyons aus in den Himmel ragt und eine Panoramaansicht über die Schlucht und die umliegende Wüste bietet. Der Turm ist eine Hommage an die Kultur der Ureinwohner und gibt uns einen letzten, intensiven Eindruck von diesem einzigartigen Ort.

Vom Osteingang geht es über den Highway 64 weiter Richtung Cameron. Die Strecke bietet uns immer wieder Gelegenheiten für Zwischenstopps an Scenic Overlooks und kleinen Viewpoints, die uns neue Einblicke in die Landschaft gewähren. Eine besonders schöne Station auf dieser Route ist die Schlucht des Little Colorado Rivers. Sicher, nach den gigantischen Dimensionen des Grand Canyons wirkt die Schlucht kleiner, aber sie hat dennoch ihren eigenen, faszinierenden Charme. Die Felsen erheben sich in sanften Wellen und bilden eine harmonische, ruhige Kulisse. Die Aussichtspunkte sind weniger überlaufen, und das lässt uns die friedliche Weite noch intensiver genießen.

Grand Canyon

Entlang der Straße finden wir immer wieder kleine Verkaufsstände, an denen Kunsthandwerk und Silberschmuck der Ureinwohner angeboten werden. Jedes Stück ist ein Unikat, handgefertigt und geprägt von den Traditionen der Navajo und Hopi. Es macht Spaß, hier zu bummeln, sich die Schmuckstücke und Kunstwerke anzusehen und die Liebe zum Detail in den kunstvollen Silberarbeiten zu bewundern. Diese Stände sind kleine, lebendige Oasen inmitten der weiten, kargen Landschaft.

Von hier aus fahren wir weiter durch die Painted Desert – eine der farbenfrohsten Landschaften des Südwestens. Wie der Name schon sagt, wirkt diese Wüste wie ein natürliches Kunstwerk, ein Gemälde aus Sand und Stein, das mit Farben spielt. Die Painted Desert erstreckt sich auf etwa 250 Kilometern entlang des Nordufers des Little Colorado Rivers. Die welligen Hügel und Formationen schimmern in den unterschiedlichsten Farbtönen – von zarten Rosatönen über intensives Rotbraun bis hin zu violetten und weißen Schichten. Die bunten Sedimente sind Relikte uralter Gesteinsschichten, die Millionen Jahre zurückreichen und ein geologisches Wunder darstellen.

Der Kontrast zwischen den leuchtenden Farben der Hügel und dem spärlichen Grün der wenigen Wüstenpflanzen schafft eine malerische Szenerie. Die Painted Desert ist ein Ort, der einfach schön ist – hier trifft Naturkunst auf Geologie, und die Farben scheinen mit der Sonne um die Wette zu leuchten. Jeder Kilometer der Fahrt durch diese Wüste ist ein Erlebnis, und wir genießen die Aussicht, während wir die Farbenpracht in uns aufnehmen und die Magie des Augenblicks auf uns wirken lassen.

Kurz bevor wir Page erreichen, entdecken wir das Hinweisschild zum „Horseshoe Bend“. Diese ikonische Flussschleife liegt direkt an der US 89, nur etwa fünf Meilen südlich von Page. Am Milemarker 545 biegen wir nach links ab und folgen einer kurzen, asphaltierten Straße, die nach etwa 100 Metern an einem Parkplatz endet. Die Aufregung steigt, denn wir wissen, dass uns einer der spektakulärsten Ausblicke des Südwestens erwartet.

Vom Parkplatz aus führt ein sandiger Pfad über einen kleinen Hügel. Der Weg ist kurz, aber die Hitze des Wüstensands und die Vorfreude auf den kommenden Anblick machen den Aufstieg dennoch aufregend. Oben angekommen, geht es dann bergab – ein sanfter, etwas anstrengender Abstieg, der uns nach etwa 15 Minuten zur Kante des Canyons führt. Die Aussicht, die sich uns dort bietet, ist atemberaubend. Der Colorado River schlängelt sich in einer perfekten, fast surrealen Schleife um das Plateau, und die tiefen, roten Sandsteinfelsen fallen fast senkrecht in die Schlucht hinab. Die Sonne lässt das Wasser in einem tiefen Blau leuchten und verleiht den Felsen eine intensive, warme Farbe.

Zu unserer Freude sind nur wenige andere Besucher hier – gerade mal drei weitere Personen, die wie wir die Ruhe und das unglaubliche Panorama genießen. Wir stehen einfach nur da und lassen die Szenerie auf uns wirken. Die Dimensionen und die Ruhe dieses Ortes sind unbeschreiblich. Für ein perfektes Foto wage ich mich dann doch noch ein Stück weiter vor – robbe fast schon auf den Felsabsatz, um die gesamte Schleife im Bild festzuhalten. Es ist ein bisschen schwindelerregend, doch die Aussicht und das Ergebnis sind es mehr als wert.

Horseshoe Bend

Nachdem wir uns sattgesehen haben, machen wir uns auf den Rückweg zum Parkplatz und erreichen bald unser Auto. Die letzten drei Meilen nach Page sind schnell gefahren, doch die Vorfreude auf das, was uns in „Bashful Bob’s Motel“ erwartet, lässt uns erneut gespannt sein. Das Motel haben wir eher zufällig im Internet entdeckt und, in bester schwäbischer Sparsamkeit, wegen des günstigen Preises gebucht. „Bob“ verspricht eine rustikale und persönliche Atmosphäre, und wir sind neugierig, ob unser nächster Stopp das Abenteuer weiterführen wird.

Bob ist wirklich ein Original! Er begrüßt uns herzlich, und es dauert nicht lange, bis wir verstehen, dass wir hier genau richtig sind. Das Motel mag zwar etwas in die Jahre gekommen sein, doch mit seinem Retro-Charme fühlen wir uns sofort wohl. Die 70er sind schließlich wieder im Trend, und Bob’s Motel lebt diese Ära in jedem Detail! Unser Appartement ist riesig und überraschend gut ausgestattet: Ein großes Wohnzimmer, zwei Schlafzimmer mit Doppelbetten, ein Bad und eine großzügige Küche mit Mikrowelle und großem Kühlschrank – perfekt, um nach einem langen Tag zu entspannen und sich auf die nächste Tour vorzubereiten. Der Preis ist unschlagbar, und das bringt dem Motel eine ganz eigene Beliebtheit ein.

Bashful Bobs Motel

Bob selbst ist ein cooler Typ, freundlich und immer bereit, ein paar Tipps für Ausflüge in und um Page zu geben. Mit seiner entspannten Art erzählt er uns Geschichten über die Region und verrät uns, wo wir die besten Aussichtspunkte und weniger überlaufenen Fotospots finden. Wir merken schnell, dass Bob’s Motel mehr ist als nur eine günstige Unterkunft – es ist ein Stück lokales Lebensgefühl, und wir fühlen uns fast, als wären wir Teil der Geschichte dieses Ortes.

Trotz aller Vorzüge muss man ehrlich sagen: Für extrem Hygienebewusste ist Bob’s vielleicht nicht das perfekte Domizil. Der dunkelbraune Flokati-Teppich im Wohnzimmer und die etwas in die Jahre gekommenen Lüftungsgitter verleihen dem Motel einen rustikalen Touch, der nicht jedermanns Sache ist. Aber das Gesamtpaket passt, und wir schätzen das gemütliche Flair und den einzigartigen Charakter des Motels.

Nach dem Einzug in unsere “Wohnung” machen wir uns auf den Weg zum Upper Antelope Canyon. Bob hat uns hier seinem favorisierten Anbieter vorgeschlagen. Die Touren zum Slot Canyon sind zwar kein Schnäppchen, wie sich herausstellt, doch der Antelope Canyon gehört zu den absoluten Highlights der Region und steht daher fest auf unserer Liste. Die Vorfreude wächst, und wir wissen, dass wir hier etwas Besonderes erleben werden – ein Naturwunder, das sich niemand entgehen lassen sollte.

Die alten Motels in Page, Arizona, haben eine interessante Geschichte, die eng mit dem Bau des Glen Canyon Damms verbunden ist. Als in den 1950er Jahren das gigantische Projekt zum Bau des Staudamms begann, gab es in der Region kaum Infrastruktur – keine Straßen, kein Trinkwasser, und schon gar keine Unterkünfte. Die Stadt Page wurde eigens für die Arbeiter und Ingenieure errichtet, die den Damm bauen sollten, und die Motels waren ein wichtiger Teil dieser neuen Siedlung.

Diese einfachen, aber robusten Unterkünfte boten den Arbeitern einen Platz zum Schlafen und Erholen nach den langen, harten Tagen am Damm. In ihrer typischen Bauweise waren die Motels zweckmäßig und oft in einem typischen 50er-Jahre-Stil gehalten – mit rustikalem Charme, Fliesenbädern und oft Holzvertäfelungen, die an den damals vorherrschenden Mid-Century-Look erinnerten. Die Motels dienten nicht nur als Schlafplätze, sondern wurden auch zu sozialen Treffpunkten für die Arbeiter, die hier nach Feierabend zusammensaßen, Geschichten austauschten und Kontakte knüpften.

Nach Abschluss des Dammbaus änderte sich die Bedeutung der Motels, und sie wurden zu beliebten Unterkünften für Touristen, die das neu entstandene Lake Powell, den Glen Canyon und die beeindruckenden Naturwunder der Umgebung erkunden wollten. Heute tragen die Motels von Page noch immer diesen nostalgischen Charme der 50er und 60er Jahre in sich und erinnern an die Zeit, in der Page als kleine Stadt aus dem Boden gestampft wurde, um ein monumentales Bauwerk zu errichten.

Unser Weg zum Upper Antelope Canyon führt uns über den Highway 98, der sich in weiten Kurven durch die trockene, staubige Landschaft von Arizona schlängelt. Die Landschaft ist beeindruckend: sandige Ebenen, spärliche Vegetation und das immerwährende, kräftige Blau des Himmels. Nach ein paar Meilen erreichen wir den Treffpunkt, an dem wir uns mit einer Gruppe von Navajo-Indianern, den “Native Americans” der Region, verabredet haben. Hier zahlen wir die Gebühr von 15 Dollar pro Person, die für den Zutritt zum Canyon nötig ist – die Navajo-Nation verwaltet dieses Naturschutzgebiet und sorgt dafür, dass die Besucher den Canyon sicher und respektvoll erleben können.

Kurze Zeit später begrüßt uns „Melisa“, eine freundliche Navajo-Führerin, die uns mit ihrem offenen Geländewagen zum Eingang des Canyons bringen wird. Melisa erklärt uns, dass der Weg zum Canyon durch ein ausgetrocknetes Flussbett führt und dass die Fahrt recht abenteuerlich wird – das verspricht Spannung! Wir steigen in den offenen Jeep, schnallen uns an und halten uns fest, denn die Fahrt beginnt holprig.

Sobald wir losfahren, spüren wir die Kraft des Geländewagens, der sich durch den losen Sand und die Unebenheiten des Flussbetts wühlt. Staub wirbelt auf, und die Reifen graben sich in die trockene Erde, während wir immer tiefer in das abgelegene Gebiet vordringen. Die wilde Fahrt bringt uns immer näher an den Canyon heran, und die Atmosphäre wird von Minute zu Minute eindrucksvoller. Die Sonne steht hoch am Himmel, das Flussbett scheint endlos, und die karge Wüstenlandschaft strahlt eine kraftvolle, ungezähmte Schönheit aus. Nach etwa 10 Minuten Fahrt erreichen wir schließlich den Eingang des Upper Antelope Canyon – eine schmale, mystisch wirkende Felsspalte, die uns neugierig macht auf das Wunder, das sich dahinter verbirgt.

Melisa lässt uns einen Moment, um die beeindruckende Eingangsspalte in ihrer natürlichen Schönheit zu bewundern, bevor sie uns in das Innere des Slot Canyons führt.

Im Inneren des Upper Antelope Canyon umfängt uns eine fast ehrfürchtige Stille, nur unterbrochen von Melisas sanfter Stimme, die uns die Geschichten und Geheimnisse dieses Ortes näherbringt. Der Canyon ist unglaublich schmal und hoch; die Sandsteinwände ragen steil auf und lassen nur an manchen Stellen schmale Lichtstrahlen hindurch. Das durch die enge Spalte fallende Sonnenlicht tanzt auf den glatten, rot-orangefarbenen Wänden und schafft ein leuchtendes Schauspiel aus Farben und Schatten. Die Formen und Strukturen, die der Wind und das Wasser über Jahrhunderte in den Sandstein gezeichnet haben, sind atemberaubend.

Melisa erweist sich als die perfekte Führerin. Sie erzählt uns von der tiefen kulturellen Bedeutung des Canyons für die Navajo, die ihn „Tsé bighánílíní“ nennen – „Der Ort, an dem Wasser durch Felsen fließt“. Sie spricht von den Stürmen, die die engen Wände formten, und von den Fluten, die manchmal plötzlich durch den Canyon schießen. Für die Navajo sind die Slot Canyons heilig, und das spüren wir hier bei jedem Schritt. Ihre Geschichten lassen uns den Canyon mit neuen Augen sehen, als wäre er mehr als nur ein geologisches Wunder – er ist lebendig und voller Geschichte.

The Bear

Als Fotografin ist Melisa eine Meisterin. Sie kennt die besten Winkel und Lichtverhältnisse auf den Zentimeter genau und zeigt uns geduldig, wie wir die natürlichen „Figuren“ im Canyon einfangen können – die Bärensilhouette, die Flammenformation und andere Formen, die der Canyon mit etwas Fantasie preisgibt. Sie hilft uns, die Kameraeinstellungen so anzupassen, dass die magische Atmosphäre des Canyons auf den Bildern zur Geltung kommt. Dank ihrer Hilfe gelingt uns ein Bild, das die „Flamme“ zeigt: Ein schmaler Lichtstrahl trifft die Sandsteinwand, und das leuchtende Orange und Rot der Felsen wirkt, als ob Feuer in der Dunkelheit des Canyons lodert. Es ist ein perfekter Moment, und wir merken, wie Melisa ihre ganze Begeisterung für diesen Ort mit uns teilt.

Die Tour ist ein Erlebnis für alle Sinne, und Melisa lässt uns die Zeit, den Canyon in Ruhe zu erkunden. Wir verweilen an den verschiedenen Formationen, staunen über die immer neuen Farben und Texturen, die sich durch jede leichte Veränderung des Lichts ergeben. Der feine Sand unter unseren Füßen und die kühle, stille Luft verstärken die mystische Stimmung, die den Upper Antelope Canyon umgibt.

Nach einer Weile, als wir jeden Winkel erkundet und unsere Fotos geschossen haben, machen wir uns auf den Rückweg. Wieder steigen wir in den Jeep, und Melisa fährt uns durch das staubige Flussbett zurück, während wir den Canyon noch einmal Revue passieren lassen. Die Tour mit Melisa wird uns lange in Erinnerung bleiben – nicht nur wegen der fantastischen Natur, sondern auch durch die Geschichten und die Leidenschaft, mit der sie uns diesen besonderen Ort nähergebracht hat.


Nach dem intensiven Erlebnis im Upper Antelope Canyon und der abenteuerlichen Fahrt zurück ins staubige Page meldet sich der Hunger – und das Glen Canyon Steak House scheint dafür der perfekte Ort zu sein. Das Restaurant ist rustikal und authentisch, genau das Richtige nach einem langen Tag voller Eindrücke. Die Steaks kommen heiß und saftig auf den Tisch, und während wir essen, lassen wir die Erlebnisse des Tages Revue passieren. Es ist ein perfekter Abschluss für den Tag: gutes Essen, eine entspannte Atmosphäre und die Geschichten, die wir heute von Melisa erfahren haben, noch frisch im Gedächtnis.

Zurück in unserer gemütlichen Unterkunft im Bashful Bob’s Motel machen wir es uns im Wohnzimmer bequem und werfen einen Blick auf die Bilder, die Melisa für uns im Canyon aufgenommen hat. Sie sind wirklich atemberaubend geworden. Dank ihrer Erfahrung und dem genauen Wissen um die besten Blickwinkel und Lichtmomente haben wir Fotos, die den magischen Charakter des Upper Antelope Canyon perfekt einfangen. Die Flammenformation, die Bärensilhouette, die leuchtenden Farben der Sandsteinwände – alles ist dabei und erinnert uns an die stille Schönheit, die wir heute erleben durften.

Nach einer Weile schleicht sich die Müdigkeit ein, und wir beschließen, den Tag mit einem frühen Schlaf zu beenden. Morgen wartet ein weiteres Abenteuer auf uns – der Bryce Canyon, ein weiteres Naturwunder des amerikanischen Südwestens.

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